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Prüfvorrichtung zum Messen und zur Klassifizierung von Zündern für
Niederspannungs-Gasentladungslampen Die Erfindung bezieht sich auf Zünder zur Zündung
von Niederspannungs-Leuchtröhren, d. h. von Niederdruckgasentladungslampen,
die eine aus Edelgas und Quecksilberdampf bestehende Gasfüllung enthalten und an
ihrer Kolbenwand mit einem überzug eines Leuchtpulvers versehen sind. Es sind verschiedene
Arten von Leuchtröhrenzündem bekannt und handelsüblich, z. B. die sogenannten Glimmzünder,
die thermischen Zünder und die Magnetzünder. Ein gemeinsames Kennzeichen all dieser
Zünder ist, daß ihre Elektroden nach einer gewissen Kurzschlußzeit den Stromkreis
öffnen und dadurch in ihm einen Spannungsstoß erzeugen. Bei den thermischen und
magnetischen Zündern berühren sich ihre Kontakte im Ruhezustand des Zünders und
halten daher einen Stromkreis geschlossen. Die mit Glimmentladung arbeitenden Glimmzünder
besitzen dagegen Kontakte, die sich im Ruhezustand nicht, sondern nur nach Erwärmung
berühren und sich nach einiger Zeit wieder trennen und dadurch den Stromkreis öffnen.
Stets wird aber der bei Kontaktöffnung entstehende Impuls bzw. Spannungsstoß bei
entsprechender Schaltung zur Zündung der Leuchtröhre verwendet.
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Da für die Niederspannungs-Leuchtröhren die Art des Spannungsstoßes
und ihre Elektrodentemperatur, d. h. die Dauer der Vorheizung der Elektroden,
nach der sie den Spannungsstoß erhalten, nicht gleichgültig ist, ebensowenig wie
die Glimmzeit der Zünder, die Zahl der vergeblichen Zündversuche usw., sind die
Eigenschaften des Zünders für den Betrieb der Leuchtröhre von besonderer Bedeutung.
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Demzufolge müssen die Leuchtröhrenzünder regelmäßig und genau geprüft
bzw. untersucht werden, wobei diese Prüfung und Untersuchung von subjektiven Beobachtungsfehlern
frei bleiben soll. Aus diesem Grunde ist die übliche Prüfmethode, bei welcher der
Zünder durch Einschalten in einen Leuchtröhrenstromkreis untersucht und die vom
Einschalten bis zum Zünden vergehende Zeit, nachstehend kurz »Zündungszeit« genannt,
mittels einer Stoppuhr gemessen wird, überhaupt nicht befriedigend. Außerdem ermöglicht
es diese Prüftnethode auch nicht, die Ergebnisse der Prüfung statistisch auszuwerten.
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Es sind bereits Prüfvorrichtungen bekannt, mit denen die Eigenschaften
von Glimmzündern. gemessen werden können. Bei einer der Vorrichtungen wird nicht
nur die Dauer des Glimmens im Zünder und die Kontaktgabe der Zünderelektroden miteinander,
sondern auch die Amplitude und die Dauer des vom Zünder beim öffnen der Elektroden
erzeugten Spannungsstoßes gemessen und zur Klassifizierung verwertet. Bei einer
anderen Vorrichtung wird festgestellt, ob der Zünder während des Brennens der Lampe
arbeitet, ob die Kontakte schnell genug schließen und wie lange sie geschlossen
bleiben. Doch auch diese Vorrichtungen sind nicht geeignet, bei der Serienherstellung
die Prüfung des Glimmzünders vollständig, doch dabei schnell und wirtschaftlich
durchzuführen.
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Zweck der Erfinduno, ist die Beseitigung obiger Nachteile durch Schaffung
einer selbsttätigen Prüf-und Klassifiziereinrichtung. Ferner soll eine Einrichtung
geschaffen werden, die zur selbsttätigen Bestimmung bzw. Messung solcher Eigenschaften
der Zünder geeignet ist, die für dieselben kennzeichnenden Daten bisher mit den
üblichen subjektiven Methoden kaum oder überhaupt nicht bei der Massenfabrikation
bestimmt bzw. gemessen werden konnten.
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Zweck der Erfindung ist schließlich auch die Erhöhung der Genauigkeit
und die Verkürzung der Prüfungsdauer.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Prüfvorrichtung zum Messen der
einzelnen Arbeitsphasen und Klassifizieren von in Serienfertigung hergestellten
Glimmzündem für Niederspanmings-Gasentladungslampen in verschiedene Güteklassen
und besteht in
der Verwendung folgender, miteinander zusammen-
wirkender,
selbsttätig arbeitender Geräte: 1. Ein Impulsgeber, der als Zeitmarken dienende
Impulse liefert, 2. ein Gerät, das auf den Glimmvorgano, sowie auf die Kontaktdauer
der Elektroden des Zünderprüflings anspricht und die vom Impulsgeber gelieferten
Zeitmarkenimpulse auf drei Zählgeräte leitet, 3. drei an dieses angeschlossene
Zählgeräte, von denen das erste die Zeitdauer des Glimmvorganges durch Zählung der
während der Glimmdauer abgegebenen Zeitmarkenimpulse mißt, das zweite die während
der Kontaktdauer abgegebenen Zeitmarkenimpulse zählt, während das dritte die Zeitmarkenimpulse
wührend der gesamten Zünddauer (Glimmdauer und Kontaktdauer) zählt, und jedes Zählgerät
sein Resultat registriert, 4. Gasentladungslampen, deren Zündung als Maß für den
vom Zünder abgegebenen Spannungsstoß dient, und/oder ein Meßgerät, welches die Amplitude
und Dauer des vom Zünder beim öffnen seiner Elektroden abgegebenen Spannungsstoßes
mißt und mit einem vorgegebenen Nennwert vergleicht und welches, wenn der Spannungsstoß
in diesen Größen dem Nennwert entspricht, das die gesamte Zünddauer messende Zählgefät
abschaltet, 5. ein Auswertungsgerät, welches die von den drei Zählgeräten
registrierten Zählresultate und das Signal von der Entladungslampe bzw. vom Meßgerät
erhält, die Kombination dieser Werte in verschiedene, einzelnen Güteklassen entsprechende
Gruppen unterteilt und an je einer Gruppe zugeordnete Klassifiziergeräte weiterleitet,
durch welche die für den Prüfling ermittelte Güteklasse angezeigt wird.
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Durch die erfindungsgemäße Prüfeinrichtung werden demnach vom Zeitpunkt
des Einschaltens des Zünders sämtliche oder nach Belieben gewählte Arbeitsphasen
des Zünders wahrgenommen. Dementsprechend werden die Zeiten zwischen den einzelnen
Arbeitsphasen und auch die Größe und Zeiten der einzelnen elektrischen Signale wahrgenommen,
und diese wahrgenommenen Signale und Zeiten werden registriert und - falls
erwünscht - auch addiert, und zwar nach beliebigen festgestellten Kombinationen,
und auch ausgewertet, registriert und angezeigt, so daß die Zünder klassifiziert
werden können. Die Einrichtung ist auch dazu geeignet, eines oder mehrere der wahrgenommenen
Signale oder eine oder mehrere Zeiten ohne jegliche Addierung , auch einzeln
zu registrieren und anzuzeigen. So z.B. ist die Einrichtung zur Wahrnehmung und
Registrierun" der Glimmzeit von Glimmzündern, d. h. zur Wahrnehmung und Registrierung
derjenigen Zeiten geeignet, die vom Einschalten des Zünders bis zur Kontaktgabe
bzw. Berührung der Kontakte miteinander vergeht. Außerdem kann bei Zündem jeglicher
Art die Kurzschlußzeitdauer wahrgenommen und registriert werden, d. h. diejenige
Zeitdauer, welche bei Glimmzündem von der Berührung der Elektroden bis zur Trennung
derselben dauert. Es kann ferner mit der Einrichtung der bei der Trennung der
Elek-
troden entstehende Sparinungsstoß wahrgenommen und registriert werden,
und zwar sowohl die Größe wie die Zeitdauer dieses Spannungsstoßes, oder beide
im
dieser Faktoren. Falls sich im Stromkreis der Prüfeinrichtung auch eine
Leuchtröhre befindet, kann sehr einfach festgestellt werden, ob bei dem Spannungsstoß
die Leuchtröhre gezündet hat. Die Prüfeinrichtung ist ferner auch zur Untersuchung
der wiederholten Zündversuche, ferner von beliebigen zu prüfenden Faktoren geeignet.
Solche Faktoren können z. B. durch Montagefehler verursachte Kontaktfehler der Elektroden,
Rückzündungsfehler der Zünder, Zündspannungswerte usw. sein. Die neue, Prüfeinrichtung
kann derart geschaltet werden, daß sämtliche Prüfungen und Untersuchungen sowohl
mittels einer Wechselspannung wie mittels einer Gleichspannung durchgeführt werden
können, je nach Art der Spannung, für die der zu untersuchende Zünder verwendet
werden soll.
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Die Prüfeinrichtung kann Relais, Elektronenröhren oder Halbleiter
enthalten. Die Mittel zur Messung der Zeiten der einzelnen elektrischen Signale
können Uhren, insbesondere elektrisch gesteuerte bzw. elektrische Uhren, oder Multivibratoren
oder elektronische Zeitmeßgeräte sein. Zur Wahrnehmung von Licht können fotoelektrische
Geräte, also z. B. Fotozellen oder Fotoelemente verwendet werden. Die Registriergeräte
können sowohl mechanisch als auch elektrisch arbeiten. Die Addiergeräte können einfache
elektrisch gesteuerte Rechenmaschinen oder elektronische Rechenmaschinen sein.
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Die Auswertung erfolgt derart, daß man, den möglichen Werten entsprechend,
zwei oder mehrere Gruppen aufstellt. Das in das Auswertgerät gelangende Signal,
welches bereits registriert worden ist, oder ein bereits addiertes Signal betätigt
im Auswertgerät die Klassifiziergeräte der dem Wert bzw. der Qualität des Signals
entsprechenden Gruppe.
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Als Anzeigegeräte können optische, z. B. eine Anzeigelampe, elektrische
oder akustis--he Geräte verwendet sein.
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In der Zeichnung veranschaulicht Fig. 1 die Schaltskizze der
bisher üblichen bekannten Prüfeinrichtunc., und Fig. 2 in einer bei elektronischen
Rechenmaschinen üblichen Darstellungsweise, d. h. in einem Block' diagramm,
die Anordnung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Prüfeinrichtung.
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In Fig. 1 ist eine übliche Leuchtröhre 10, deren Elektroden
11 und 12 vorbeheizt werden müssen, durch die übliche Drosselspule 14 und
durch den Schalter 15 an die Klemmen 16 und 17 eines Wechselstromnetzes
angeschlossen. Im Gehäuse des Zünders 13 ist auch der übliche, mit den Elektroden
des Zünders parallel geschaltete Kondensator enthalten, der in der Zeichnung nicht
gesondert dargestellt ist.
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Nach Einschaltung des Schalters 15 setzt in den zwischen die
Elektroden 11 und 12 geschalteten Glimmzünder 13 die Glimmentladung
ein. Nach einiger Zeit berühren sich daher die Kontakte dieses Glimmzünders, wodurch
die Elektroden 11 und 12 einen Anheizstrom hinreichender Stromstärke erhalten
und dementsprechend vorgewännt werden. Nach einiger Zeit trennen sich die Kontakte
des Glimmzünders 13 voneinander, und demzufolge entsteht im Stromkreis ein
Spannungsstoß, der zumeist das Zünden der Röhre 10 verursacht. Die beobachtende
Person mißt mittels einer Stoppuhr die Zeit, die vom Schließen des Schalters
15 bis zur Zündung der Röhre 10 vergangen ist, und die Zünder werden
auf Grund dieser Zündzeiten klassifiziert. Wenn aber
die Leuchtröhre
infolge der Einwirkung des ersten Spannungsstoßes nicht zündet, wiederholt der Glimmzünder
den Zündversuch, gegebenenfalls mehrmals nacheinander. Nach dem zweiten oder dritten
erfolglosen Zündversuch muß der Zünder als unzureichend bewertet werden.
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Dieses Verfahren ermöglicht keineswegs eine objektive Bewertung des
Zünders. Der Zünder wird nämlich bei dieser Methode eigentlich auf Grund der Tatsache
bewertet, ob und bejahendenfalls mit welcher Zündungszeit bzw. bei welchem Zündversuch
die Leuchtröhre gezündet hat. Bei dieser Methode kann also nicht berücksichtigt
werden, wie sich derselbe Zünder beim Zünden einer anderen Leuchtröhre, die ja ungünstiger--
Zündungseigenschaften aufweisen kann, verhält. Auch ist diese Methode ganz ungeeignet
dazu, eine oder mehrere der mannigfaltigen sonstigen Fehlerquellen zu berücksichtigen
oder sogar nachzuweisen.
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In Fig. 2 bezeichnet das Bezugszeichen 20 die die Einrichtung speisende
Wechselstromquelle, an die der Spannungsstabilisator 21 angeschlossen ist. Die durch
diesen Stabilisator gelieferte Spannungswellenform muß den internationalen Vorschriften
entsprechend sinusförinig sein. Mit dem Schalter 23 kann die Prüfeinrichtung
in Betrieb gesetzt werden. Das Bezugszeichen 24 bezeichnet einen der zu prüfenden
Zünder. In die Einrichtung können mehrere, z. B. zwölf Zünder zwecks Prüfung eingesetzt
werden, von denen nur der letzte Zünder, d. h. zum Beispiel der zwölfte,
dargestellt und mit dem Bezugszeichen 25 bezeichnet ist. Falls die Untersuchung
mittels Leuchtröhren durchgeführt werden soll, werden in die Prüfeinrichtung ebensoviel
Leuchtröhren eingesetzt wie zu prüfende Zünder, also beim vorliegenden Beispiel
zwölf. Von diesen Leuchtröhren ist die erste mit dem Bezugszeichen 26, die
letzte mit dem Bezugszeichen 27 bezeichnet, die übrigen sind nicht dargestellt.
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Es sei hier sogleich bemerkt, daß die Prüfung und Klassifizierung
mittels der neuen Einrichtung auch ohne Zuhilfenahme von Leuchtröhren erfolgen kann.
Diese Art des Vorgehens wird später beschrieben. Einstweilen folgt die Beschreibung
einer PrUfeinrichtung, bei welcher die Prüfung mittels Leuchtröhren erfolgt.
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Bei dieser mittels Leuchtröhren prüfenden Einrichtung erhält der Zünder
24 beim Inbetriebsetzen der Einrichtung, die mittels des Geräts 23 erfolgt,
Wechselspannung und demzufolge setzt im Zünder die Glimmentladung ein. Im Zeitpunkt
des Einschaltens, wenn also der Zünder 24 unter Spannung gelegt wird, beginnt die
Funktion des Funktionsanzeigegeräts 22. Durch das Geriät 22 wird das Zeitmeßgerät
28 in Betrieb gesetzt. Dieses Gerät liefert in bestimmten Zeitabschnitten,
z. B. in jeder Viertelsekunde, Zeitmeßimpulse, was z. B. mittels eines Multivibrators
erfolgen kann. Diese als Zeitmarken dienenden Zeitmeßimpulse gelangen in das Gerät
22, und zwar so lange, wie die Glimmzeit des Glimmzünders dauert. Durch das Gerät
22 werden diese Impulse an die Geräte 29 bzw. 31 weitergeleitet. Das
Gerät 29 zählt die Zeitimpulse der Glimmzeit, und das Gerät 31 die
Zeitimpulse der gesamten Zündungszeit. In diesen Geräten werden die eingehenden
Zeitirnpulse einfach gezählt. Dies kann z. B. mittels einer Relaiskette, eines Markers
oder Selektors oder eines anderen geeigneten Mittels erfolgen. Die Glimmzeit ist
beendet, wenn sich die Kontakte im Zünder anfangen zu berühren. Dies kann z. B.
elektronisch angezeigt werden, und das hierzu dienende Anzeigegerät ist in das Gerät
22 eingebaut. Durch die Einwirkung dieser Anzeige wird diejenige Einheit des Geräts
28,
welche die zur Messung der Glimmzeit dienenden Zeitimpulse liefert, stillgesetzt
und gleichzeitig diejenige Einheit des Geräts eingeschaltet, die die zur Messung
der Kurzschlußzeit dienenden Zeitimpulse liefert. Gleichzeitig wird das Gerät
29 stillgesetzt, welches ja die zur Bestimmung der Glimmzeit dienenden Zeitimpulse
zählt. Dieses Gerät übergibt hierbei ein der Anzahl der gemessenen Zeitimpulse entsprechendes
Signal dem Gerät 32, durch welches die Glimmzeit gemessen bzw. registriert
wird.
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In ähnlicher Weise erfolgt die Bestimmung der Kurzschlußzeit der Kontakte
des geprüften Zünders im Gerät 30, welches ein der Anzahl der gezählten Impulse
entsprechendes Zeichen an das Gerät 33
weitergibt, wo dieses Signal auch registriert
wird.
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Das Gerät 31, welches die ganze Zündungszeit messen soll, arbeitet
nach Ablauf der Glimm ei , also während der Kurzschlußperiode, weiter.
Nach Ablauf der Kurzschlußzeitdauer trennen sich die Kontakte des geprüften Zünders
voneinander und erzeugen dadurch einen die Zündung der zugeordneten Leuchtröhre
26 verursachenden Spannungsstoß. Das Gerät 31 arbeitet demnach, bis
eine in das Gerät 22 eingebaute Anzeigevorrichtung, die z. B. elektrisch oder fotoclektrisch
sein kann, die Zündung und das Brennen der Leuchtröhre wahrnimmt. Sobald diese Anzeige
erfolgt ist, erhält das Gerät 31 vom Gerät 28 durch das Gerät 22 keine weiteren
Signale mehr und wird daher stillgesetzt, gibt aber das der Anzahl den eingelangten
Impulsen entsprechende Signal an das Zähl- und Registriergerät 34 weiter.
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In den Zähl- bzw. Registriergeräten 32, 33 bzw. 34 werden die
Glimmzeit, die Kurzschlußzeit bzw. die ganze Zündungszeit registriert. Die in den
die Zeitimpulse zählenden Geräten 29, 30 und 31 aufgespeicherte bzw.
an die Geräte 32, 33, 34 weitergeleitete und in demselben registrierten Zeitdauersignale
gelangen in die Einheit 35 weiter. Diese Einheit 35 ist eine Stöpselschablone,
die entsprechend der einzelnen registrierten bzw. angezeigten Zeiten eingestellt
ist. Es ist auch möglich, mehrere unterschiedliche Gruppen zu schaffen. Die in die
Einheit 35 gelangenden Signale werden daher nach mehreren Richtungen abgezweigt
und in die Klassifiziereinheiten 36, 37
und 38 gegeben. In den Einheiten
36, 37 und 38 befinden sich daher bereits Klassifiziersignale, und
zwar je
nach der Bewertung des Zünders als »gut«, »schlecht« oder »gut«, »noch
genügend« oder »schlecht«.
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Hierauf werden die Klassifiziersignale im Sammelgerät 39 gesammelt.
Dieses Gerät gibt die endgültige Klassifizierung unter Berücksichtigung der Klassifiziersignale
der Einheiten 36, 37 und 38. Dies bedeutet, daß, falls irgendeine
der Klassifiziereinheiten den Zünder als schlecht klassifiziert hat, dann die endgültige
Klassifizierung ebenfalls »schlecht« ist. Hingegen ist bei guter Klassifizierung
sämtlicher Klassifiziereinheiten auch die endgültige Klassifizierung »gut«. Falls
man auch dazwischenliegende Klassifizierungssignale erzeugt hat, kann das Sammelgerät
39 derart eingestellt werden, daß es ebenfalls mehrere Arten der endgültigen
Ydassifizierung gibt. Durch das Sammelgerät 39 wird die Signalvorrichtung
40 betätigt, die im einfachsten Falle aus verschieden gefärbten Glühlampen besteht.
In diesem Falle hängt
das Aufleuchten der Lampen bestimmter Farbe
davon ab, welche endgültige Klassifizierung der Zünder erhalten hat, und dementsprechend
gelangt der Zünder in die entsprechende Gruppe. Falls es erforderlich erscheint,
kann mittels des endgültigen Klassifizierungssignals auch ein Stempelautomat betätigt
werden, mit dem die Klassifizierung auf den Zünder gestempelt wird.
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Sobald die Anzeigevorrichtung 40 ein Signal gegeben hat, wird ein
Signal auch an die Fortschalteinheit 41 gegeben, von wo es in die Schaltvorrichtung
42 -",elangt. Diese Schaltvorrichtung schaltet nun den nächsten zu prüfenden Zünder
mit der ihm zugeordneten Leuchtröhre in den Prüfstromkreis ein. Hierauf wiederholen
sich nun die oben beschriebenen Vorgänge mit diesem nächsten Zünder.
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Die erfindungsgemäße Prüfeinrichtung kann auch mit einer Reihe von
Anzeigelampen versehen sein, deren Anzahl mit der Anzahl der in die Einrichtung
einsetzbaren Zünder übereinstimmt. Von dieser Reihe von Anzeigelampen sind an der
Zeichnung nur die erste und die letzte Lampe 43 bzw. 44 dargestellt. Diese Lampen
dienen nur dazu, den Zünder zu bezeichnen, der sich gerade in Untersuchung befindet.
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Die erfindungsgemäße Prüfeinrichtung kann auch durch ein Gerät zur
Wahrnehmung des durch den Zünder gelieferten Spannungsstoßes ergänzt werden, welches
den wahrgenommenen Spannungsstoß in der Form eines Signals an die Einheit
35 weitergibt. In diesem Fall gibt ein weiteres Klassifiziergerät ein Signal,
ebenso wie die Signale der übrigen Klassifiziergeräte, an das endgültige Klassifiziergerät
39 weiter.
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Es ist aber auch möglich, die Verwendung von Leuchtröhren in der neuen
Prüfeinrichtung vollkommen zu vermeiden, doch ist in diesem Fall die Verwendung
des obengenannten Meßgeräts zur Anzeige des Spannungsstoßes unbedingt erforderlich,
auch ist es empfehlenswert, die Zeitdauer des Spannungsstoßes zu messen. Bei dieser
Ausführung der Prüfeinrichtung wird die Einheit 31 stillgesetzt, falls Amplitude
und Zeitdauer des Spannungsstoßes einen vorgeschriebenen Wert erreichen.
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Die Einrichtung kann außerdem mit verschiedenen Hilfsvorrichtungen
versehen werden. So z. B. können einzelne zu prüfende Zünder auch ganz funktionsunfähig
sein. Deshalb ist es zweckmäßig das Gerät 28 mit einem Zeitbegrenzgerät auszurüsten.
Dieses Gerät schaltet dann die Untersuchung nach Ablauf einer gewissen vorbestimmten
Zeit, z. B. nach einer Minute, selbsttätig ab und klassifiziert den Zünder als »schlecht«.
Durch die Fortschalteinheit 41 kann dann sofort ein neuer Zünder in Untersuchung
genommen werden. Die Prüfeinrichtung kann ferner auch noch durch Geräte zur Anzeige,
Auswertung und Registrierung der Zeiten der zweiten und weiteren Zündversuche bzw.
Zündungen oder durch solche Geräte für die Anzeige der sonstigen Arbeitsphasen des
Zünders ergänzt werden. An das endgültige Klassifiziergerät 39 kann auch
ein Registriergerät 45 angeschlossen sein, durch welches die Stückzahlen der endgültigen
Klassifizierung nach den Klassifizierungsgruppen gezählt und registriert werden.
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Bei dem neuen Prüfgerät können die zu untersuchenden Zünder in einer
Reihe nebeneinander auf einer Unterlagplatte mit Fassungen angeordnet sein. Das
Bedienungspersonal setzt dann an Stelle der bereits geprüften und klassifizierten
Zünder fortlaufend neue Zünder ein. Es ist auch eine solche Ausführung möglich,
bei welcher im Falle eines als »schlecht« klassifizierten Zünders die Einrichtung
zur Prüfung eines weiteren Zünders nur dann umgeschaltet wird, wenn der schlechte
Zünder bereits entfernt worden ist. In diesem Fall wird durch die Anzeigelampen
43, 44 usw., bzw. die Klassifizierungslampen 40 eindeutig angezeigt, welcher Zünder
schlecht ist und warum er schlecht ist.
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Die Zünder können sich aber auch an einem Drehtisch befinden. In diesem
Falle wird durch die Fortschaltvorrichtung nicht der Stromkreis umgeschaltet, sondern
der Drehtisch, zur Prüfung des nächsten Zünders, in seine nächste »Position« weitergedreht.
Ein solcher Drehtisch kann auch als Aktiviervorrichtung der Zünder verwendet werden,
wobei seine letzte »Position« die Prüfstellung ist, in welcher der Zünder mit der
erlindungsgemäßen Prüfvorrichtung geprüft wird.