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Prüfeinrichtung für Blitzlichtgeräte mit Batterie-Kondensator-Schaltung
Zur Prüfung der Funktionsfähigkeit von Blitzlichtgeräten, insbesondere kurz vor
photographischen, Aufnahmen, sind Prüfeinrichtungen bekannb, die in. das Gerät einsgebaut
oder ans dasselbe anschließbar sindi unsd die anzeigen, ob das, gesamte Gerät oder
seine Einzelteile arbeitsbereit sind. Diese für Blitzlichtgeräte ohne Kondensator
bekannten Einrichtungen arbeiten mit einem den Strom messenden Instrument. Der für
die Prüfung vorgesehene Stromzweig wird häufig auch zurSpeisung einer Glühlampe
verwendet, die als Prüflampe oder als Pilotlampe dient.
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Die Übertragung dieser bekannten Prüfeinrichtungen auf Blitzlichtgeräte
mit Batterie-Kondensator-Schaltung ist nicht ohne weiteres möglich. Sie ist entweder
aus schalttechnischen Gründen nicht durchführbar oder bedingt einen vielpoligen
und kompliziert herzustellenden(Umschalter.
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Die Erfindung beseitigt diese Schwierigkeiten und schafft eine Prüfeinrichtung
für Blit,zl.ichtgeräte mit Batterie-Kondensator-Schaltung, die schaltungsmäßig und
in bezug auf die erforderlichen Teile einfach ist und trotzdem die Prüfung der Gesamtanordnung
sowie die der Einzelglieder ermöglicht.
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Erreichst wird :dies dadurch, daß in die Schaltrang des Blitzlichtgerätes
ein einsziges. von der entstehenden oder vorhandenen Kondensatorspannung beeinflußtes
Anzeigeorgan eingeschaltet oder einschaltbar ist, welches die Prüfung der Gesamtschaltung
oder die wahlweise Prüfung von Einzelteilen des Blitzlichtgerätes ermöglicht.
Das
Anzeigeorgan ist im allgemeinen fest in die Schaltung eingefügt. Man kann: die Schaltung
aber auch mit Anschlüssen versehen;, an die das An@zeigeorgan bei Bedarf ansschließbar
ist.
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In bevorzugter Ausführung besteht das Anzeigeorganaus einem hochohmigen
Voltmeter. Gegebenenfalls können dabei die Meßmarken des Instruments als an sich
bekannte Farbbereiche od. dgl. ausgebildet sein, die die Feststellung der Anzeige
erleichtern bzw. beschleunigen. Die Wahl des Anzeigeorgans hängt sowohl von der
Höhe der Span. nung -der Batterie wie von der Genauigkeit ab, mit der die Prüfung
vorgenommen werden soll, d. h. sie ist also im wesentlichen auch davon abhängig,
welchen Preis die Prüfungseinrichtungen im Verhältnis@ zum gesamten Gerät haben:
dürfen.
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Alsi Anzeigeorgan können, nebenVoltmetern auch andere Prüfgeräte benutzt
werden, beispielsweise Glühlampen, Glimmlampen oder Glimmstrecken.
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Bei Verwendung von Glühlampen muß dafür gesorgt sein, .daß die Helligkeitswerte
und das Zu-bzw. Abnehmen der Helligkeitswerte trotz der äußeren wechselnden Beleuchtungsbedingungen,
beispielsweise durch Vergleich od. dgl., als Anzeige für bestimmte wichtige Prüfergebnisse
gut erkennbar und ohne weiteres erklärbar sind.
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Die Benutzung von Glimmlampen und Glimmstrecken setzt das, Vorhandensein
einer größeren Spannung voraus. Da bei den handelsüblichen Blitzlichtgeräten die
Batteriespannung zwischen etwa 6 uni- 3;o Volt liegt, sind Glimmstrecken nur unter
besondreren. Voraussetzungen brauchbar. Als besonders zuverlässiges. Arnzeigeorgan
ist deshalb hauptsächlich ein Voltmetersystem mit einem einfachen: Magnetkern= geeignet.
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Da die Prüfeinrichtung auf der Beeinflussung durch die Kondensatorspannung
beruht, ist das Anzeigeorgan 'in; eine den Kondensator überbrückende Leitung eingefügt.
Die Gesamtschaltung ist dabei die bereits bekannte.Batterie-Kondensator-Schaltung,
bei: der mit dem die Batterie, deni Kondensator und die Blntzlich,tröh re enthaltenden
Leitungskreis: ein den Blitzlichtschalter enthaltender Leitungskreis verbunden und
in dem Batteriekreis zwischen Batterie und Kondensator ein Widerstand als Sicherung
eingeschaltet ist, der die Batterie gegen zu großen Kurzschlußstrom schützt.
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Um Einzelteile des Gerätes prüfen zu können, läßt sich der Batterie-
und Schalterkreis durch eine zusätzliche Leitung verbinden; die einem Widerstand
und einen Schalter enthält, durch liessen. Betätigung, die Einzelprüfung möglich
ist.
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Eine einfache Anordnung der Schaltelemente besteht darin, daß der
Batteriekreis hintereinander einen Widerstand, den durch das Anzeigeorgan überbrückten,
Kondensator und den Anschluß für die Blitzlichtröhre enthält, wobei der den Blitzlichtschalter
enthaltende Kreis. einerseits zwischen dem Widerstand und Kondensator und andererseits
zwischen Batterie und, Blitzlichtanschluß mit dem Batteriekreis verbunden .ist,
. und die den zweiten Widerstand und zweiten Schalter enthaltende Leitung einerseits
mit dem Batterie- und Schalterkreis zwischen Röhrenanschluß und Kondensator verbunden
ist und andererseits zwischen der Batterie und dem Blitzlichtschalter angeschlossen
ist.
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Mit der Prüfeinrichtung gemäß der Erfindung lassen sich die Fehlermöglichkeiten:
des Blitzlichtgerätes in einfacher und übersichtlicher Weise feststellen. Derartige
zu ermittelnde Fehler können darin bestehen,, daß, die Blitzlichtlampe keinen Durchlaß
hat; daß die Batteriespannung bzw. die Leistungsfähigkeit der Batterie zu niedrig
ist; daß der Synchronkontakt keine genügende Kontaktgabe hat oder einen zu hohen.
Übergangswiderstand darstellt, oder daß eine Unterbrechung in den: einzelnen Schaltleitungen
vorliegt.
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Die Zeichnung zeigt ein Schaltungsbeispiel, in. dem sich die Erfindung
nicht erschöpft. Die Prüfeinrichtung kann auch mit anderen Einzelteilen und mit
anderen, Schaltungeni verwirklicht werden.
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In der bekannten Batterie-KOnJenSator-SChaltung befinden: sich in
dem Batteriekreis n die Batterie 2, der Widerstand 3" der Kondensator q. und die
Anschlußbuch:sen 5 für die Blitzlichtröhre oder -lampe 6. Die Leitung 7 überbrückt,
den. Kondensator q und, enthält das Voltmeter B. An den Batteriekreis: i ist der
Schalterkreis.9 angeschlossen, der den Synchronblitzlichtschalter io enthält, der
sich im allgemeinen, am Versch.luß eines photographischen Apparates befindet. Zwischen
der Blitzlicht@röhre 6 und dem Kondensator q liegt der Amschlußi einer Leitung i
i, die mit ihrem anderen Ende zwischen, Batterie :2 und Blitzlichtschalter io mit
der Leitung g verbunden ist. In dieser Leitung 9 befindet sich ein Widerstand 12
und ein selbstöffnender Druckschalter 1.3.
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Solange dne Blitzlichtlampe 6 sich. nicht in ihrer Fassung befindet,
ist der gesamte Kreis offen; es tritt kein Stromverbrauch aus, der Batterie 2 auf.
In dien Augenblick, in dem die Lampe 6 im die Fassung 5, eingesetzt wird, lädt sich
der Kondensator q. auf, bis er die gleiche . Spannung wie die Batterie 2 angenommen
bat. Will man den: Blitz bei .der photographischen Aufnahme zur Zündung bringen,
so wird der Blitzlichtschalter io geschlossen. Die Ladung des Kondensators. q, wird:
über die Blitzlichtlampe 6 kurzgeschlossen, und der vergleichsweise hohe, aber kurz
dauernde Kurzschlußstrom. bringt die Lampe zur Entzündung. Der Widerstand 3 schützt
beim Schließen des Schalters io die Batterie vor unzulässig hohen Kurzschlußströmen.
Nach der erfolgten Öffnung dies Schalters io ist der gesamte Stromkreis wieder stromlos.
Die Prüfung mittels der Einrichtung geschieht in folgender Weise: Bei offenem Kreis,
d. h. also ohne daß eine Lampe 6 bei 5 eingesetzt ist, zeigt das Voltmeter keinerlei
Spannung än. Im Augenblick dies Einsetzens der Lampe 6 wird der Kondensator q. geladen;
das Voltmeter zeigt seinen! höchsten End= ausschlag, wenn der Kondensator q, bis,
auf die Spannung der Batterie i geladen ist. Entspricht der Zustand der Batterie
i nicht mehr den notwendigen Anforderungen an eine sichere Zündung:, so wird der
erforderliche Maximalwert der Spannung nicht
oder erst nach sehr
langer Zeit erreicht. Auf jeden Fall weiß man dann, daß die Zündung dies Blitzes
unsicher sein wird, bzw. man: hat so lange zu warten., bis die: Batterie den Kondensator
auf den erforderlichen Spannungswert geladen hat, was gegebenenfalls einige Minuten
dauern könnte. Hat der Kondensator den notwendigen Spannungsendwert erreicht, so
ist eine sichere Zündung gewährleistet. Wird der erforderliche Spannungsendwert
überhaupt nicht erreicht, so erkennt man hieraus, daß die Batterie defekt ist und
durch eine neue ersetzt werden muß. Erfolgt keinerlei Spannungsanstieg am Kondensator
q; nach Einsatz der Lampe 6, so ist dies ein deutliches Zeichen dafür, daß die Blitzlichtlampe
6 keinen Durchgang hat und daher als defekt ausgeschieden werden muß.
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Für die Prüfung des Synchronkontaktes. io im Gerät ist zusätzlich
zu den: Anschlußbuchsen 5 ein Druckschalter 13. und ein Widerstand 12 vorgesehen,
wobei der Widerstand 12, annähernd in der Größenordnung des Widerstandes 3 liegt.
Die Prüfung erfolgt so, daß zunächst- der Knopf 13 gedrückt wird. Daher ergibt sich..
eine im Verhältnis zur normalen.. Ladung des Kondensators 4: verzögerte Ladung und
damit ein verzögerter Anstieg der Spannung. Am Voltmeter 8 wird nunmehr der Kontakt
io geschlossen. So wird langsam die Ladung im Kondensator. zufolge des Widerstandes
12 verschwinden. Damit ist dann der Beweis gegeben, daß der Kontakt io ordnungsgemäß
arbeitet. Ist die Kontaktgabe von io nicht vorhanden, so bleibt -die am Kondensator
4 entstandene Spannung bestehen oder wird, falls der Endwert noch nicht erreicht
ist, noch weiter ansteigen.