-
Netzunabhängiger Spannungs-, Widerstands- und Stromgeber mit wahlweises
Dauer- oder Impulsbetrieb in Taschenformat für Montage- und Prüfzwecke.
-
Bei der Montage, der Überprüfung und Instandsetzung von Anlagen der
Meß-, Steuer- und Regelungstechnik sowie von Anlagen der Elektrotechnik und Anlagen
verwandter Fachgebiete ist es in der Regel üblich und notwendige die elektrischen
Verbindungsleitungen auf richtige Leitungsführung, richtige Verbindung der Leitungen
untereinander und mit den Geber- und Empfangsgeräten zu überprüfen. Ferner ist eine
rasche tJberprüfung der Geber- und Empfangsgercte auf ihre Funktionsfähigkeit erwünscht.
Das hierfür benutzte Gerät sollte leicht mitzuführen, also klein und leicht, einfach
und rasch zu bedienen sein und unabhängig von ortsfesten oder zusätzlichen Spannungsquellen
arbeiten können. Ferner sollte es vielseitig sein, so daß alle in größerer Anzahl
vorkommenden Gerätefunktionen geprüft werden können. Vor allem handelt es sich um
die Prüfung von richtigen Leitungszuordnungen, z. B. Anfang und Ende bzw. Ader einer
Leitung, richtiger Verbindung der Leitungen untereinander, Angaben von beliebig
wählbaren zeitlich konstanten Spannungen und Strömen sowie von wählbaren Widerstandswerten
und Widerstandsdifferenzen.
-
Für die oben genannten Zwecke ist eine hohe Genauigkeit der Prüfung
bzw. Messung der zu prüfenden Funktionen nicht erforderlich. Entscheidend wichtig
ist dagegen, Irrtümer bei der Prüfung und Kontrollmessung, die von Störungen durch
überlagerte Spanntingen, Ströme oder auch \7iderstandsänderungen herrühren, z. B.
infolge falschangeschlossener Leitungen oder Streuinduktionen, sicher auszuschalten.
-
Zahlreiche Prüfgeräte, mit denen eine bestimmte Prüfung obiger Art
durchgeführt werden kann, sind bekannt. Diese Geräte sind jedoch nur für eine oder
wenige Funktionen brauchbar und vielfach der hohen geforderten Genauigkeit zuliebe
aufwendig, schwer mitzuführen und nicht rasch und einfach genug zu bedienen. Ferner
fehlt bei fast allen Geräten eine Sicherung gegen Irrtümer durch alle Störeinflüsse
beim Gebrauch der Geräte im Betrieb der Praxis.
-
Der Gegenstand der Erfindung ist nun ein Gerät, das die Prüfungseinrichtung
für die richtige Zuordnung der leitungen und ihrer Verbindungen untereinander, die
Erzeugung von wählbaren zeitlich konstanten Spannungen und Strömen sowie die Einstellung
verschiedener Widerstände und 8triderstandsdifferenzen in einem einfach aufgebauten
Gerät mit kleinen Abmessungen in sich vercinigt. Ferner enthält das Gerät eine einfache
wahlweise zuschaltbare Einrichtung, um die Prüf-Spannungen, -Ströre und -Widerstandsänderungen
von Störungsgrößen gleicher Art zu unterscheiden. Diese Unterscheidung wird in an
sich bekannter eise durch Unterbrechen der yrüfungsspannung bzw. des Prüfstromes
in einem fest eingestellten Rhythmus bewirkt. Desgleichen erfolgt die 'Viderstcmdsänderung
in diesem festen Rhythmus. Der Rhythmus ist so bemessen, daß er vom menschlichen
Auge gut verfolgt, und mit dem natürlich rhythmischen Empfinden eines normalen'
Beobachters leicht identifiziert werden und von unregelmäßigen Störimpulsen leicht
getrennt werden kann.
-
Im einzelnen ist das Gerat wie im folgenden beschrieben und in dem
Schaltplan der Anlage 1, Fig. 1, eingetragen, aufgebaut: Ein festeingebauter Nidd-Akkumulator
(1), von außen aufladbar, dient zur Stromversorgung. Die Anschlußbuchsen (2) und
(12) haben das gleiche Potential. Sie sind der gemeinsame Pol bzw.
-
Pluspol für Strom und Spannung. Beide Buchsen sind als Schaltbuchsen
ausgeführt. Jeder Betrieb mit diesem Gerät muß über eine dieser chaltbuchsen erfolgen,
wobei die Buchse (2) bei Dcauerbetrieb, die Buchse (12) bei Impulsbetrieb verwendet
wird. An die Buchse (2) wird der eine Pol des Prüflings (+ Pol), oder das
eine
Ende der zu prüfenden Leitung angeschlossen. Gleichzeitig wird durch Einführen eines
Steckers in diese Buchse der Schalter (3) für Dauerbetrieb betätigt. Der andere
Pol (- Pol) des Prüflinge wird bei Benutzung als Spannungs geber an die Buchsen
4a bis 4e je nach der Höhe der gewünschten Prüfspannung innerhalb der in der Schaltung
angegebenen Grenzen durch Stecker angeschlossen. Dabei ist der Handschalter (5)
in die Stellung "Spannung" zu bringen.
-
Wird das Gerät als.Stromgeber für einen eingeprägten Gleichstrom von
o ... 20 mA eingesetzt, so ist der zweite Pol (- Pol) oder das zweite Leitungsende
an die Buchse (6) anzuschließen.
-
Wenn das Gerät zur Aufschaltung verschiedener Widerstände dienen soll,
so muß der zweite Pol des Prüflings oder der eines Temperaturanzeigers zum Anschluß
von Widerstandsthermometern an die Buchsen 7a bis 7c angeschlossen werden. Die in
die Schaltung eingetragenen Temperaturbereiche entsprechen dabei der Normreihe für
Platin-Widerstandsthermometer. Unter Berücksichtigung der andersgearteten Normreihe
für Nickel-Widerstandsthermometer lassen sich ebenfalls diese Ihermometerwerte nachbilden.
Die gewünschten Zwischenwerte können durch das Potentiometer (8) stufenlos eingestellt
werden.
-
Wird die Aufschaltung eines Widerstandsferngebers (19) entsprechend
der Einheitsschaltung 50 - 30 - 50 Ohm Gesamtwiderstand gewünscht, so sind die entsprechenden
Klemmen des Prüflings bzw. die zu ihnen führenden Leitungen an die Buchsen (10)
und (9) (Anfang und Ende des Widerstandsferngebers) zu legen, während die zum Schleifdrahtabgriff
des Widerstandsferngebers gehörige Klemme oder Leitung an die Buchse (2) zu führen
ist.
-
Das Gerät läßt sich auch als Taktgeber verwenden. Diese Anwendung
kommt vor allem dort infrage, wo bei Schaltaufgaben externe Leitungskreise geprüft
werden müssen. Die zu prüfenden Leitungsadern werden hierbei an die Buchsen (11)
und (12) angeschlossen, während an den anderen Leitungsenden ein Summer o. a. verwendet
wird. Diese Schaltung kommt fiir den anschließend beschriebenen Imrulsbetrieb infrage.
-
Die zur Trennung der i?r'fsignale von Störsignalen vorgeschlagene
rhythmische Prüf-Strom- bzw. Prüf-Spannungs-Unterbrechung bzw. rhythmische Widerstandsänderung
wird durch Anschließen der für alle Prüffunktionen gemeinsamen Buchse (12) oder
Anschluß der leitung mittels Steckers an diese Buchse eingeschaltet. Durch Einführen
eines Steckers in die Buchse (12) wird gleichzeitig der Schalter (13) für Impulsbetrieb
betätigt. Hierdurch wird der multivibrator (14) zugeschaltet, in dessen Preis die
Spule (15) eines Relais liegt. Dieses Relais besitzt die Umschalt- bzw. Unterbrecherkontakte
(16 a) bis (16 d). Wie aus der Schaltung unmittelbar ersichtlich ist, dient der
Intakt (16 b) je nach Stellung des Schalters (5) zur rhythmischen Unterbrechung
des Prüfstromes oder der Prüfspannung. Der von Widerstandsänderungen im anoeschlossenen
Stromkreis unabhängige, d. h. eingepragte Prüfstrom wird in bekannter weise mit
einer im wesentlichen aus einem Transistor, einem Spannungsteiler und einer Zenerdiode
bestehenden Schaltung erzeugt, deren nähere Erläuterung sich hier erübrigt. Die
liöhe des eingeprägten Prüfstromes kann durch das Potentiometer (17) in den Grenzen
0 ... 20 mA eingestellt und über eine Diode an der Buchse (6) abgenommenwerden.
Wie aus der Schaltung ersichtlich, fließt der eingeprägte Strom in der Stellung
"Spannung" des Schalters (5) über den Spannungsteiler (18). Von ihm werden von der
unmittelbar aus der Schaltung ersichtlichen Weise die verschiedenen zeitlich konstanten
Prüfspannungen abgegriffen.
-
Der Umschaltkontakt (16 b) des rhythmisch erregten Relais dient zur
hinderung der einen bestimmten Teinperaturwert darstellenden Widerstände um einen
Betrag, der einer Temperaturänderung von ca. 30 % entspricht.
-
Mit dem rhythmisch umschaltbaren Relaiskontakt (16 c) wird das Widerstandsverhältnis
des Widerstandsferngebers (19) ebenfalls sprunghaft geändert (ca. 20 % auf ca. 80
%).
-
Zum rhythmischen Ein- und Ausschalten eines externen Stromkreises
(z. B. eines Durchgangsprüfers) dient der potentialfreie Relaislkontalrt (16 d).
-
Das Drehepulinstrument (20) mit vorgeschalteter Zenerdiode (21)
dient
zur Überwachung der Batteriespannung im Nennspannungsbereich. Die angewandte Schaltung
ergibt die Wirkung einer Spannungslupe. An dem Instrument (20) läßt sich außerdem
kontrollieren, ob das Gerät eingeschaltet ist und ob Dauerbetrieb oder Impulsbetrieb
gewählt wurde. Die Feinsicherung (23) schützt das Gerät vor Überlastung.