DE715068C

DE715068C - Verfahren zum Trocknen von Hexachloraethan

Info

Publication number: DE715068C
Application number: DEC55812D
Authority: DE
Inventors: Dr Techn Josef Funke; Dr Techn Heinrich Schmidt
Original assignee: CHEMISCHE WERKE AUSSIG FALKENA
Current assignee: CHEMISCHE WERKE AUSSIG FALKENA
Priority date: 1940-05-19
Filing date: 1940-05-19
Publication date: 1941-12-16

Description

Verfahren zum Trocknen von Hexachloräthan ® Die. Trocknung von Hexachloräthan ist technisch außerordentlich schwierig, weil die dem Hexachloräthan aus dem Herstellungsprozeß noch anhaftenden Reste an chlorierten Kohlenwasserstoften ein hohes Lösungsvermögen für .das Hexachloräthan besitzen. Dadurch kommt es beim Trocknen zu Verkrustungen, Klumpen- und Knollenbildungen mit Flüssigkeitseinschlüssen, die eine längere Trockenzeit und höhere Temperaturen erforderlich machen, wodurch der Anteil an absublimierendem Hexachloräthan weiter erhöht wird.
Es wurde nun gefunden, daß die Trocknung von Hexachloräthan außerordentlich erleichtert wird und gleichzeitig gleichmäßig reine und trockene Produkte erhalten werden, wenn man vor der Trocknung die dem Hexachloräthan noch anhaftenden Reste an chlorierten Kohlenwasserstoffen durch Dekken mit einer solchen niedrigsiedenden organischen Flüssigkeit verdrängt, -die ein hohes Lösungsvermögen für die zu verdrängenden chlorierten Kohlenwasserstoffe besitzt, in der jedoch das Hexachloräthan nicht oder nur wenig löslich ist.
Als Deckflüssigkeit kommen für die Durchführung des Verfahrens erfindungsgemäß vor allem Methanol, aber auch andere niedrigsiedende aliphatisch:e Alkohole, wie Äthanol, Isopropylalkohol usw., in Betracht.
Dabei ist es vorteilhaft, den Alkohol zu unterkühlen, .d. h.- -den Waschvorgang bei möglichst niedriger Temperatur durchzuführen, wodurch die Löslichkeit des Hexachloräthans im Alkohol noch weiter herabgesetzt wird.
Beispiel zooo kg He_kachloräthan, das aus einer Lösung in Perchloräthylen auskristallisiert, wird z. B. auf einer Zentrifuge von der Mutterlauge weitgehendst getrennt. Das noch 2 bis 5 °/o Perchloräthylen enthaltende Kristallgut wird hierauf mit Methylalkohol so ,lange behandelt, bis die ablaufende Waschflüssigkeit frei von Perchloräthylen ist, wozu ungefähr 5o bis 6o 1 Methylalkohol benötigt werden. -Der Kristallkuchen, .der noch 2 bis 3 °/o Methylalkohol enthält, kann nun bei relativ niedriger Temperatur vollständig getrocknet -,werden, ohne daß es dabei zu Zusammenbackungen, Verkrustungen u. dgl. kommt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Trocknen von Hexachlorüthan, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Trocknung die dem Hexachloräthan aus seinem Herstellungsprozeß noch anhaftenden Reste von chlorierten Kohienwasserstoffen durch Decken mit einer solchen niedrigsiedenden organischen Flüssigkeit verdrängt iverd,en, dis ein hohes Lösungsvermögen für die zii verdrängenden chlorierten Kohleinvaäserstofte besitzt, in der jedoch das Hexachloräthan nicht oder nur wenig löslich ist. . @.@. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Decken des Hexachloräthans niedrigsiedende aliphatische Alkohole, wie Methylalkohol, verwendet werden. 3. Verfahren. nach Anspruch i und -a, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckflüssigkeit im unterkühlten Zustand zur Anwendung gelangt.