DE714845C - Luftbremseinrichtung fuer Flugzeuge - Google Patents

Description

• Luftbremseinrichtung für Flugzuge Gegenstand der Eifindung ist eine Luftbremseinrichtung für Flugzeuge, die- mit einziehbarem Rollwerk ausgerüstet sind. Solche Flugzeuge mit einziehbarem Rollwerk weisen von vornherein eine verhältnismäßig holze aerodynamische Güte auf. Ihre größte Horizontalgeschwindigkeit, insl:-esönde:-e aber ihre Sturzfluggeschwindigkeit, ist außerordentlich hoch. Diese hohen Geschwindigkeiten haben neue Probleme zur Folge.
• Beim Hochreißen aus dem Horizontalflug mit großer Geschwindigkeit oder beim Abfangen aus dem Sturzflug treten Beanspruchungen ,auf, die sich mit dem Quadrat der Geschwindigkeit steigern, also unverhältnismäßig größer sind als bei Flugzeugen geringerer aerodynamischer Güte. Die außerordentlich hohen Sturzflugendgeschwindigkeiten aerodynamisch hochwertiger Flugzeuge haben außerdem zur Folge, daß ein Verlassen des Flugzeuges mit dem Fallschirm unmöglich werden kann, weil die Luftkräfte den aus dem Flugzeug aussteigenden Menschen mehr beschleunigen würden, .als sein Organismus erträgt.
• Die Aufgaben der Luftbremsung sind also mit der aerodynamischen Verfeinerung der Flugzeuge außerordentlich bremiend geworden. Bei Flugzeugen mit einziehbarem Fahrwerk ist darum schon vorgeschlagen worden, das Fahrwerk zum Zwecke der Bremsung auszufahren; hierbei ist es naheliegend, das Fahrwerk bis in die Landestellung auszuschwenken. Ein Vorschlag, nach dem das Fahrwerk auch in Zwischenstellungen feststellbar ist, betrifft kein Flugzeug mit in den Flügel einziehbarem Fahrwerk. Gemäß der Erfindung ist es aller wesentlich, daß das Rollwerk, wenn es. gerade aus dem Flügel hervorsteht, aus seinem eigenen Formwiderstand den größten Beeinflussungswiderstand zwischen ihm und dem Flugzeug d.arllietet, also ähnlich wie eine Störfläche wirkt. Außerdem hat dies den Vorteil, daß die Resultierende der auf das Rollwerk wirkendemLuftkräfte dem Schwerpunkt des Flugzeuges näher liegt, als wenn das Rollwerk vollständig ausgeschwenkt wäre.
• Gemäß der Erfindung wird nun bei Flugzeugen, die mit in den Flügel einziehbarem Rollwerk ,ausgerüstet sind, durch ein vom Staudrück beeinflußtes Glied das Fahrgestell in einer Zwischenstellung zwischen ausgefahrener und eingefahrener Lage in der wähe des Flügels festgestellt. Weiterhin schlägt die Erfindung vor, daß bei Flugzeugen mit veränderlicher Blattstellung der Luftschraube der Staudruck außer dem Fahrgestell auch die Blattstellung steuert. Die am Fahrgestell angreifende Bremskraft muß wegen dessen tiefer Lage ein mehr oder weniger großes kopflastiges Moment .erzeugen, wenn auch nicht in dem Maße wie ein voll ausgeschwenktes Fährwerk; dieses wird wenigstens teilweise durch die weiter oben angreifende Bremskraft der Luftschraube ausgeglichen und dadurch die Brauchbarkeit der Anordnung nach dem Hauptanspruch verbessert.
• Das vom Staudruck beeinflußte Glied kann ein Staurohr, eine Düse oder eine Windfahne sein. Die Wirkung ist dann derart, daß mit wachsendem Staudruck, also mit wachsender Geschwindigkeit, das Fahrwerk in Stellungen wachsenden Widerstandes gebracht wird, sobald die Geschwindigkeit ein bestimmtes Maß überschreitet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Luftbremseinrichtung für Flugzeuge mit in den Flügel einziehbarem Fahrgestell, dadurch gel,ennz.cichnet, daß. ein vom Staudruck beeinfiußtes Glied das Fahrgestell in einer Zwischenstellung zwischen ausgefahrener und eingefahrener Lage in der Nähe des Flügels feststellt. Luftbremseinrichtung für Flugzeuge nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Staudruck außer dein Falirge#,tell auch die Blattstellung der Luftschraube steuert.