DE7143349U - Unterflur Lichtschacht - Google Patents
Unterflur LichtschachtInfo
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Description
Die Neuerung geht von einem Unterflur-Lichtschacht z.B. für
Kellerfenster und ähnliche unterflurlge Öffnungen in Gebäudewänden in Form eines vorgefertigten Anbauteils aus und
beschäftigt sich mit dessen besonderer Formgebung unter der Zielsetzung erhöhter statischer Festigkeit.
Derartige anbaubare Lichtschächte bestehen bekanntlich im allgemeinen aus Beton oder in selteneren Fällen aus Kunststoff
und bilden einen Formteil aus zumindest drei Wandteilen, nämlich einer geKiudewandfernen Frontwand und je einer
sich seitlich an sie anschließenden, linken bzw. rechten Querwand. Die obere Schachtöffnung bleibt entweder zwecks
späteren Aufbringens eines Abdeckrostes oder -drahtglasfensters und dergleichen zunächst offen, oder wird bereits
beim Schachthersteller mit der z.B. eingeklemmten oder eingekitteten Abdeckung verschlossen. Es gibt auch vorgefertigte
Schächte mit angeformter Bodenwandung, die z.B. mit Ablauf-durchlässen für in den Schacht eingedrungenes Wasser versehen
sind. Häufig bildet man den Bodenabschluß erst nach Anbringung des Schachts an die Gebäudewand z.B. als Grobkiesschicht
aus.
Ein solcher Schacht in Form eines drei- oder viervjandigen
Kastenrudiments weist für gewöhnlich eine kubische Grundform mit zueinander senkrechten Wänden auf. Es ist aber auch tereitß
ein Fertigteil-Lichtschacht bekannt, dessen Frontwand unterseits
einen vergleichsweise geringen Abstand von der Gebäudewand aufweist und nach oben hin schräg auswärts verläuft, damit ihre
glatte Innenfläche das von oben einfallende Tageslicht gut in das Kellerfenster hinein reflektiert. Die beiden etwa dreieckigen
Querwände stehen «im Horizontalschnitt gesehen- senkrecht zur Frontwand.
Fernerhin ist ein montagefertiger sogenannter Sicherheitskunststoff schacht mit eingeklemmtem Stahlgitterrost und Bodenfläche
bekannt, der als AbtrittSoChacht für Hauseingänge, als Lichtschacht für Kellerfenster, als Wasserablaufrinne für
Garageneingänge und dergleichen Verwendung finden soll. Dieser bekannten Schachtausgestaltung werden verringerte Unfallgefahr
infolge der Nichtabnehmbarkeit der Abdeckung durch z.B. Kinder
und geringes Eigengewicht infolge der Verwendung von Kunststoff als Werkstoff als Vorteile zugesprochen. Eine lotrechte Schnittdarstellung
zeigt dabei einen Schacht mit vier Seitenwänden, von denen zwei Längswände schräg einwärts zur Bodenfläche hin
verlaufen, ohne dass diese Formgebung beschrieben oder begründet wird. Dieser bekannte Schacht stellt also einen Trog mit
eingeklemmtem Abdeckrost und somit einen vergleichsweise sperrigen Formteil dar.
Eine weitere bekannte Lichtschachtkonstruktion weist einen etwa halbzylindrischen Wandteil auf, dessen gebäudeseitigen
Kastenteile bodenseitig so ausgeschnitten sind, dass sie sich eng an das Kellerfensterbrett anlegen und dieses obendrein mit
einer angesetzten Metallschürze überdecken. Dadurch wird ein wasserdichter Anschluss an das Gebäude auch dann gewährleistet,
wenn sich das umgebende Erdreich zu einem späteren Zeitpunkt setzen sollte,
-D-
Die vorliegende Neuerung beschäftigt sich mit der andersartigen Aufgabe, einen Lichtschacht zu schaffen, der erhöhte statische
Festigkeit aufweist und daher aus dünnwandigern Beton, Metallblech
oder Kunststoff bestehen kann.
Demgemäss besteht die Neuerung in weitestem Sinne aus einem
an eine Gebäudewand ansetzbaren Unterflur-Lichtschacht z.B. für Kellerfenster und dergleichen in Gestalt eines oberseitig
und anbauseitig offenen Formteils, deren kennzεlehnende Besonderheit
darin besteht, dass der Formteil räumlich gewölbt ist.
Die Gx^ondform des neuartigen Lichtschachts ist also nicht, wie
bei den bisher bekannten Ausgestaltungen, kubisch oder halbzylindrisch,
sondern stel3t einen Ausschnitt aus dem Umfang
einer Kugel, eines Ovaloids oder eines anderen Korpers mit
dreidimensional gekrümmter» Oberfläche dar» Durch diese räumliche
wölbung wird erreicht, dass die Wanduü^ acc Liohtschachtes
bei dessen Verwendungszustand, d.h« nach Anbau an die Ge=-
häusewand und Umschüttung mit Erdreich, praktisch überall nur
noch Druckbelastung und keinerlei Biegezugbelastung unterworfen ist. Dies bringt den grossen Verteil mit sich, dass an den
Schaehtwsrkstoff nicht mehr5 wie dies bisher der Fall war, hohe
Ansprüche bezüglich Zug- und Biegefestigkeit gestellt werden müssen. Man kommt also ζ,Β» im Falle von Beton mit wesentlich
geringerer Wandstärke aus und kann vor allem i-oraikörper aus
Metallblech, Kunststoff oder Kunstschaumstcff mit gegebenenfalls
an sich bekannter Giasfaserverst-ärkung verwenden.
Im Sinne der Neuerung liegt es dabei, an den Übergangsgebieten zwischen Schacht«and und ebenflächigem Anschlussglied, d.h.
an den Anschlussflanschen zur Gebäudewand hin und am Auflager
für ά*η Abdeckrost, biegegefährdete scharfe Kanten zu vermeiden
und statt dessen diese Gebiete dickwandig und/oder nach aussen hin abgerundet auszugestalten.
-4 -
Im Sinne der neuerungsgemäss zu lösenden Aufgabe liegt es fernerhin,
den Lichtschacht so zu gestalten, dass seine Seitenwände divergieren, also beim Anlegen an die Gebäudewand auf diese
unter stumpfem Aussenwinkel auftreffen. Hierdurch wird eine unerwünschte
Relativverschiebung zwischen Lichtschacht und Gebäude durch den Erddruck vermieden.
Diese divergente Ausgestaltung der Schachtseitenwände und gegebenenfalls die nachstehend näher erläuterte kelchartige
Aufweitung des Schachtoberteils gibt den technischen Vorteil, mehrere Lichtschächte ineinanderzustapeln und dadurch La^er-
und Transportraum einzusparen. Die stapelbare Ausgestaltung von Lichtschächten ganz allgemein ist Gegenstand eines älteren
Schutzrechts des Erfinders.
Grundsätzlich kann man dem Abdeckrost eine runde Umrissform entsprechend der neuerungsgemässen Schachtkrümmung im Horizontalschnitt
geben. Bei Verwendung vor. Abdeckrosten üblicher, z.B. rechteckiger oder trapezförmiger Gestalt andererseits erhält
der Lichtschacht nach oben hin eine entsprechend kelchartige Aufweitung, wobei auch in diesem Falle scharfe Kanten
und Ecken durch räumliche Krümmungen ersetzt werden.
Eine weitere Ausgestaltung der Neuerung besteht darin, die Anschlussflansche an die Gebäudewand innerhalb des durch die
Abdeckrostfassung gegebenen grossten Horizontalprofils anzuordnen,
d„h, den Schacht unterhalb dieser Rostfassung entsprechend
zu verkleinern. Hierdurch wird es möglieh, eine Mehrzahl von Lichtschächten unter Schaffung einer praktisch lückenlosen
Abdeckrostkette nebeneinander zu setzen. Eine solche Anordnung ist z.B. für Gebäude von Nutzen, deren Kellerräume möglichst
viel Tageslicht erhalten sollen.
Die Befestigung des neuerungsgemässen Lichtschachtes kann
grundsätzlich mit beliebigen, z.B. bekannten Mitteln, wie Bolzen und Wanddübel, eingeschossenen NageInoder dergleichen
erfolgen. Vorzugsweise bringt man aoer in den beiden Anschlussflanschen
in höhengleicher Folge je eine Serie mehrerer Aufnahmeöffnungen, z.B. Durchbrüchen oder Senklöchern, für je
einen Haltezapfen an, der seinerseits in der Gebäudewand verankert ist. Hierdurch wird die Hohenjustierung des Lichtschachts
bezüglich Flurhöhe erleichtert. Die Ausgestaltung eines Lichtschachts
mit solchen Zapfenlochserien im allgemeinen ist Gegenstand eines älteren Schutzrechts des Erfinders.
Ersichtlicherweise wird man bei Lichtschächten mit geringer Wandstärke und insbesondere solchen aus Kunststoff in kompakter
oder geschäumter Form die Steifigkeit in an sich bekannter V/eise, z.B. durch zusätzliche Proi'ilierung und/oder Einlagen
aus Metall, Glasfasern oder dergleichen erhöhen.
Die neuerungsgemässe Ausgestaltung des Lichtschachts mit durchweg
dreidimensional gekrümmter Aussenwandung führt an sich zu einer kelchartigen Grundform mit geringstem Horizontalquerschnitt
in der Bodensone und demzufolge nach unten hin schräg
einwärts verlaufender Innenwandung. Diese Ausgestaltung ergibt den Vorteil, dass der Lichtzutritt zum Kellerfenster aurch
Reflexion an der Schrägwandung verstärkt wird. Fernerhin lässt sich die Innenwandung durch passende Wahl des Wandwerkstoffs,
z.B. glattflächigen Kunststoffs, und/oder durch geeignete, z.B. wasserabstossende und/oder fungizide Schutzanstriche weitgehend
gegen Verschmutzung schützen.
Als Werkstoff für den neuerungsgernässen Lichtschacht eignen
sich die bekannten Materialien, wie Schwerbeton, Leichtbeton, Kunststoff, Kunststoffschaum oder Metall.
Nachstehend wird die Neuerung an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 eine Aufsicht auf einen neuerungsgeraassen Lichtschacht mit abgenommenem Abdeckrost,
Figur 2 eine Ansicht des Lichtschachts gemäss Figur 1 in
Richtung auf die Gebäudewand gesehen,
Figur J eine Ansicht des Lichtschachts gemäss Figur 1 von
der Gebäudeseite her gesehen,
Figur 4 einen lotrechten Schnitt durch den Lichtschacht gemäss
Figur 1 in der lotrechten Schnittebene I-I,
Figur 5 einen lotrechten Schnitt durch den Lichtschacht gemäss
Figur 1 in der Schnittebene II-II und
Fit r β e:!.nen horizontalen Schnitt durch üen Lichtschacht
gemäss Figur 2 in der Schnittebene V-V.
Zwecks Verdeutlichung der räumlichen Krümmung der Lichtschachtwandung
wurden in den Figuren 1 und β Höhenlinien und in den Figuren 2 und 3 Schnittlinien jeweils strichpunktiert eingetragen.
Der dargestellte Lichtschacht aus z.B. polyestergebundenem Beton besitzt, wie insbesondere aus der Schnittfigur 5 erkennbar
ist, die Form der Wandung eines lotrecht abgetrennten Kelchrudimentes, d.h. seine Wandung ist im Hauptteil 1 nach
auswärts gewölbt und nrweitert sich im obersten Teil 2 mit angemessener
Krümmung auf den Umfang des als rechteckig angenommenen Abdeckrost3s, der nicht dargestellt ist. Die Rosthalteru,'ig
besteht z.B. aus einem an der Lichtschacht Oberseite verankerten
Winkelrahmen 3 aus verzinktem Eisenblech.
V143349-3.2.72
Wie insbesondere aus Figur 6 ersichtlich ist, geht die Lichtschachtwandung
an den hinteren, d.h. der Gebäudewand 4 zugewendeten Fläche beiderseitig mit ebenfalls schwacher Krümmung
je in einen ebenflächigen Flansch 5, 5' über. Beide Flansche weisen im oberen Abschnitt je eine Serie von z.B. Durchbrechungen
6, 6' auf, wobei die einzelnen Durchbrechungen 6 und β1 jeweils paarweise höhengleich angeordnet sind. Diese Durchbrechungen
dienen als Aufnahmelager für auf jeder Seite je einen Haltezapfen. Diese beiden Haltezapfen ihrerseits sind dem
Seitenabstand der Durchbrechungen β, β' entsprechend auseinanderstehend höhengleich in der Gebäudewand 4 verankert. Die
Achsen von Durchbohrung und Haltezapfen können waagerecht oder gegebenenfalls -auf die Gebäudewand 4 bezogen- nach aussen
schräg aufwärts verlaufen.
Wie insbesondere aus den Schnittfiguren 4 und 5 ersichtlich
is'o, weist der Lichtschacht ganz unten gebäudeseitig eine Aussparung
7 als Sickerloch auf.
Claims (5)
1. An eine Gebäudewand ansetzbarer Unterflur-Lichtschacht
ζ,B. für Kellerfenster und dergleichen in Gestalt eines
oberseitig offenen Forrteils, dadurch gekennzeichnet, dass der Formteil räumlich gewölbt ist.
2. Lichtschacht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er an den Übergangsgebieten zwischen gekrümmten und
ebenflächigen Formteilbezirken wie anbauseitigen Anschlussflanschen und Abdeckrost-Auflager im Vergleich zu
den anschliessenden Wandteilen dickwandiger und/oder nach
aussen hin abgerundet gestaltet ist.
J5· Lichtschacht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass seine Seitenwände anbauseitig unter stumpfem Aussenwinkel divergieren»
4. Lichtschacht für rechteckig gestaltete Abdeckroste nach einem der vorangehenden Ansprache, dadurch gekennzeichnet,
dass er oberseitig kelchartig nach dem Rostauflager hin aufgeweitet ist.
5. Lichtschacht nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die anbauseitigen Anschluss-
das
flansche innerhalb des durch/Abdeckrostauflager gegebenen, grössten Horizontalprofils angeordnet sind.
β. Lichtschacht nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in den beiden seitlichen Anschlussflanschen in höhengleicher Folge je eine Serie
von Aufnahmeöffnungen für ein an der Gebäudewand verankertes Haltemittel z.B. Haltezapfen vorgesehen sind.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE7143349U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10063746A1 (de) * | 2000-12-21 | 2002-07-11 | Alexander Hieber | Lichtschacht |
EP1428958A1 (de) * | 2002-12-02 | 2004-06-16 | SyPro Bauelemente GmbH | Montagevorrichtung für Lichtschächte an Gebäudewänden |
-
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- DE DE7143349U patent/DE7143349U/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10063746A1 (de) * | 2000-12-21 | 2002-07-11 | Alexander Hieber | Lichtschacht |
DE10063746B4 (de) * | 2000-12-21 | 2013-07-11 | Alexander Hieber | Lichtschacht |
EP1428958A1 (de) * | 2002-12-02 | 2004-06-16 | SyPro Bauelemente GmbH | Montagevorrichtung für Lichtschächte an Gebäudewänden |
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