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Vorrichtung zum Formen und Pressen von Faserstoffplatten
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Die Erfindung bezieht .sich auf eine Vorrichtung zum Formen .und Pressen
von Faserstoffplatten, z. B. aus Holzfaserbrei, in einer Presse mit erwärmten Preßplatten.
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Bei Vorrichtungen dieser Art werden mehrere Faserstoffplatten unter
Zwischenlage'van Blechplatten und Drahtgeflechtplatten übereinand.ergeschichtet
zwischen .den gleichzeitig als Heizplatten ausgebildeten Preßplatten angeordnet.
Die unterste Faserstoffplatte ist zur Ableitung der -auszupressenden Flüssigkeit
lediglich durch .eine Drahtgeflechtplatte von der beheizten Preßplatte getrennt.
Dabei kommt es vor, daß beim Preßvorgang durch die Drahtgeflechtplatte hindurchgedrungene
Preßplättenteilchen sich an- der unteren beheizten Preßplatte festsetzen und beim
nächsten- -Preßvotgang durch Erzeugung von ßürchbiegüngen der D,rahtgeflechtplatte
und entsprechende Vertiefungen in der Faserstoffplatte erzeugt werden. Die an der
Oberseite der Faserstoffplatten verwendeten Blechplatten hatten nur den Zweck, die
Oberseite der Faserstoffplatten glatt werden zu lassen. Die IJbereinanderschichtungmehrerer
Faserstoffplatten zwischen den Preßplatten hat im übrigen den Nachteil, daß die
für die Austrocknung der Faserstoffplatten notwendige, von den Preßplatten ausgehende
Beheirung für die mittleren Platten des Stapels unzureichend ist.
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Andere Vorrichtungen dieser Art verwenden entweder nur gelochte Platten
ohne Drahtgewebe oder Drahtgewebeplatten ohne darunter- oder darüberfiegende lose
Blechplatten zwischen Faserstoffplatte und Preßplatte. Gelochte Platten sind für
die Ableitung der aus der Faserstoffplatte auszupressenden Flüssigkcit -unzureichend.
Beim Fortlassen von herausnehmbaren Blechplatten zwischen Drahtgewebeplatten und
Preßplattten entstehen die vorerwähnten Unzuträglichkeiten.
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Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß zwischen
Faserstoffmasse und einer oder beiden erwärmten Preßplatten der Presse herausnehmbare
Platten aus einem der Faserstoffmasse zugekehrten
Drahtnetz und
einer der den erwärmten Preßplatten zugekehrten undurchdringlichen Platte angeordnet
sind, welche mit der Faserstoffmasse zusammen zwischen den Preßplatten ei.z=: geführt
und auch mit der Masse wieder he ausgenommen werden. Hierdurch wird ex-" erreicht,
daß die Faserstoffm,asse nicht b15 zur unteren Preßplatte gelangen und sich auf
ihr festsetzen kann, sondern sie kommt immer, zusammen mit der mit dem Gazedrahttuch
versehenen Unterlegplatte und dem gepreßten Material aus der Presse heraus.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. i einige Preßplatten im Vertikalschnitt, teilweise
in Ansicht, Abb.2 dieselben Platten in gleicher Darstellung von der Schmalseite,
Abb.3 Teile der Preßplatten nach Abb.2 in vergrößertem Maßstabe.
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Die Preßplatten 1, 2 und 3 sind dazu bestimmt, in eine hydraulische
Presse von an sich bekannter, in der Zeichnung nicht dargestellter Bauart eingelegt
zu werden. In offener Stellung der Presse ist zwischen den Preßplatten genügend
Raum für das Einbringen des zu pressenden Materials vorhanden. Die Preßplatten sind
in bekannter Weise mit quer verlaufenden Kanälen 12 und längs verlaufenden Kanälen
13 für das Wärmemittel, z. B. Dampf oder warmes Wasser, versehen. An den Enden jeder
Preßplatte sind die Kanäle mit Ein- bzw. Auslässen 14, 15 verbunden. Als Baustoff
für die Faserstoffplatten kommt lose verfilzter und noch feuchter Holzfaserbrei
q bzw. 5 in Frage, der auf .der Oberseite der unteren Preßplatte z bzw. 3 liegt.
Das Einlegen geht so vor sich, daß die Faserbreiplatte q. bzw. 5 auf ,einer Drahtgewebeplatte
6 bzw. 7 .ausgebreitet wird, deren Bauart aus Abb. 3 deutlicher ersichtlich ist.
Die Drahtgewebeplatte 6 bzw. 7 umfaßt ein Gazedrahttuch 8 von bekannter Beschaffenheit,
das an seinen Kanten durch Lotungen oder auf andere Weise mit einer darunterliegenden
131echplatte g, zweckmäßig aus Leichtmetall, u#ie beispielsweise Duralumin o. dgl.,
fest verbunden ist. Die Außenkanten io und i i des Bleches g können aufgebogen werden,
um an ihnen das Drahttuch 8 in geeigneter Weise zu befestigen. Gegebenenfalls können
die Außenkanten i o, i i um die Außenkanten des Drahttuches 8 herumgebogen werden.
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Mit Rücksicht darauf, daß bei ungleicher Erwärmung Spannungen im Drahttuch
8 entstehen können, empfiehlt es sich, dieses nur in seiner Mitte am Unterlegblech
g zu befestigen oder es lose auf der Blechplatte ruhen zti lassen. Besonders in
letzterem Fall ist ..dann .auch .die Reinigung des Bleches und dies :,'1?rahttuches
von der -,evtl. durch die Maschen 4-@,üdrungenen Faserstofmasse leichter.
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Nachdem die Faserstoffmasse auf die ``brahtgeweb-eplatt@e 6 bzw. 7
aufgebracht ist, wird die Platte zusammen mit der Masse zwischen die Preßplatten
eingeführt, wonach der Preßvorgang vor sich geht. Nach beendetem Preßvorgang wird
die fertige Faserstoffplatte mit der Drahtgewebeplatte zusammen aus der Presse herausgenommen.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist bei jedem Preßplattenpaar
1, 2 bzw. 2, 3 die Unterseite der oberen Platte i bzw. 2 mit einem blanken Stahlblech
16, 17 oder 18 versehen, das an der dazugehörigen Preßplatte i, bzw. 3 dauernd angebracht
ist. Die Befestigungsvorrichtung besteht aus Winkeleisen ig, 2o oder 21, 22, deren
obere Schenkel mittels Schrauben 23 an der Preßplatte befestigt sind und deren untere
Schenkel die ebenen Blechplatten 16 lose tragen. Diese Art der Befestigung muß lose
und am besten so geschehen, d.aß zwischen der Blechplatte 16 und dem senkrechten
Schenkel 2q. des Winkeleisens ein kleiner Zwischenraum verbleibt. Hierdurch kann
die ebene Blechplatte sich ganz nach den Temperaturänderungen einstellen, ohne daß
sie sich verbiegt.