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Fördergetriebe für Karteibehälter oder andere Zwecke Zusatz zum Zusatzpatent
7O5 861 Die Erfindung betrifft einige weitere Ausführungsformen der Such-
und Einstellvorrichtung des Karteigetriebes nach Patent ;05 861, deren besonderes
Merkmal darin besteht, daß sie vom Getriebe aus betätigt werden und nicht von den
Behältern o. dgl. Ausgegangen wurde dabei von dem Gedanken, daß z. B. die Behälter,.
Karteikarten oder Gegenstände in einer ganz bestimmten Reihenfolge angeordnet sein
können und sich däher ein bestimmtes zeitliches Verhältnis zwischen der Bewegung
der Behälter zu einem Arbeits-oder Suchfeld und z. B. einem vom Getriebe aus bewegten
Kontaktreiter einer Suchvorrichtung zu dem oder den Kontakten einer Einstellvorrichtung
herstellen läßt. Wird irgendwie z. B. durch ein hTbersetzungsgetriebe oder durch
ein gelochtes endloses Band (in Verbindung mit einem Nockenrad) ein Laufwerk für
Umlauf oder Hinundhergang z. B. eines verschiebbaren Läuferkontaktes angetrieben,
so kann durch eine dem Triebwerk gleiche oder auch andere zweckentsprechende Einstellvorrichtung
eine Voreinstellung so vorgenommen werden, daß durch elektrische Kontaktwirkung,
wenn der Kontaktläufer der Suchvorrichtung den Kontaktläufer der Einstellvorrichtung
berührt, die Bewegung des Förderbandes oder Getriebes der Behälter z. B. durch Auslösen
eines Bremsmagnets an der gewünschten Stelle unterbrochen wird. Die Such- und Einstellvorrichtung
kann dabei entweder so ausgebildet werden, daß die Kontaktreiter umlaufen oder auch
z. B. auf einer Spindel nur hin und her gehen. Letztere Ausführung bezieht sich
auf ein Förderwerk, bei dem die Behälter nicht umlaufen, sondern in offener Bahn
von der einen Seite nach der anderen vorwärts oder rückwärts durch das Bestimmungsfeld
geführt werden, wobei stets die eine Seite des Förderwerkes so viel Stapelmöglichkeit
für
die Behälter bieten muß, wie auf der anderen Seite jeweils vorhanden sind. Die Einstellvorrichtung
kann sich für Stichzeichen jeder Art, wie Zahlen, Buchstaben, Worte o. dgl., einrichten
lassen. Dementsprechend ist sie entweder als ein Zählwerk oder z. B. als eine drehbare
Trommel ausgebildet und kann in letzterem Falle entsprechend der Reihenfolge der
Karten, Gegenstände o. dgl. mit den gleichen Stichzeichen versehen werden. Die Einstellung
kann auch durch Drucktasten vorgenommen werden. Die Kontaktwirkung wird dann nicht
durch einen einzigen, sondern entsprechend der Anzahl der mit den Drucktasten auszuführenden
Einstellungen durch ebenso viele Kontakte erfolgen. Die Zwischenschaltung eines
Bandes, das zugleich den Antrieb auf das Laufwerk überträgt, ermöglicht eine entsprechende
Beschriftung und Überwachung des Zusammenwirkens von Fördergetriebe und Such- und
Einstellvorrichtung. Das endlose Band kann auch Träger von Strombrücken (metallischen
Reitern) sein und so einer Einstellung auf die Stichzeichen der Behälter oder ihres
Inhaltes dienen.
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Die Erfindung eignet sich nicht nur für Karteigetriebe, sondern für
Vorrichtungen aller Art. Auch muß nicht'init dein Auffinden des gesuchten Gegenstandes
eine Bremswirkung ausgelöst werden. Es können irgendwelche andere Vorgänge, z. B.
Transportvorgänge in anderer Richtung oder Meldevorgänge, Signale usw., sich an
das Auffinden anschließen.
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Nachfolgend einige Beispiele von Ausführungsformen des Erfindungsgedankens,
die damit jedoch keineswegs erschöpft sind.
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Abb. i (Grundriß) und 2 (Längsschnitt) stellen eine Ausführungsform
einer Einstellvorrichtung geeignet für 'ein Förderwerk mit Hinundhergang dar, die
sich der Übertragung der Behälterbewegung vom Getriebe aus auf eine Spindel i mit
Läuferkontakt 2 bedient unter Zwischenschaltung eines der Beschriftung dienenden
und den Antrieb mittels Lochungen übertragenden Bandes. Das Nolzkenrad 3 ist mit
dem Laufzählwerk .I gekuppelt, ebenso mit einem Schneckenrad 5 (s. Abb. 2), das
eine Doppelschraubenspindel i betätigt. Die Spindelinutter 6 trägt ein aus Isolierstoff
hergestelltes Federgehäuse 7 mit dein Laufkontakt 2, welcher an einer Stromschiene
8 schleift. Der Antriebsknopf g ist finit Zahnrad io auf der Achse iou gelagert,
das Zahnritzel i i mit dein Zahnrad 12 auf der Achse 13, das Zahnritzel 14 ist auf
der Achse des Einstellzählwerkes 15 gelagert, welches mit einer Schraubenradspindel
16 und einem Schraubenrad 17 verbunden ist. Das Schraubenrad i; (s. Abb. 2) ist
auf der Einstellschraubenspindel 18 befestigt, auf der die Spindelmutter i9 zwangsläufig
auf einer Stange 20 gleitet. An einer Stromschiene 21 schleift der Einstellkontakt
22.
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Die Einstellvorrichtung arbeitet in der Weise, daß auf der dem Laufzählwerk,
zugeordneten Spindel i ein Kontaktläufer .2 so lange sich nach dem Ende der Spindel
zu bewegt, bis er mit dem Einstelläufer ig, der durch das Einstellzählwerk i; (gemäß
der gewünschten Einstellung) an eine bestimmte, der Lage des Karteibehälters 23
entsprechende Stelle auf der Suchspindel gerückt worden ist, in Berührung kommt
und damit der Strom geschlossen und die Bremse betätigt wird.
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Abb.3 (Grundriß) und .I (nuerschnitt) stellen eine Such- und Einstellvorrichtung
für Schriftzeichen dar, die nicht in einem bestimmten gleichmäßigen Verhältnis zueinander
stehen. Das endlose Band 24. bewegt ein Nockenrad 25, welches auf einer Schraubenpindel
26 befestigt ist und in das Schraubens s
rad 27, welches auf einer Schraubenspindel
28 angeordnet ist, eingreift. Die Spindelinutter 28,1 wird durch eine Stange 29
geführt und trägt ein aus Isolierstoff hergestelltes Federgehäuse 30 (s. Abb. .I)
für den Laufkontakt 31, welcher an einer Stromschiene 32 @-chleift. Der Einstellkontakt
33 ruht isoliert auf dem Einstellschieber 34, der auf Leiste 35 geführt -wird und
zwangsläufig durch die "Trommel 36 mittels eines weitläufigen, steilgängigen Gewindes
Y, das in entsprechende Ausschnitte k des Läufers eingreift, bewegt werden kann
und hierbei an. einer Stromschiene 37 schleift. Auf der Schraubentrommel sind z.
B. abnehmbar Schrift- oder sonstige Zeichen 38 entsprechend der Anordnung der Behälter,
Karteikarten, Gegenstände usw. angebracht. Die Schraubentrommel trägt auf ihrer
Achse ein Kegelrad 39, welches in ein weiteres Kegelradgetriebe .Io mit daran
befindlichem Triebknopf .41 eingreift.
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Diese Einstellvorrichtung unterscheidet sich somit von den durch die
Abb. i und dargestellten durch den Wegfall der Zählwerke. An Stelle der Einstellspindel
ist eine Schraubentrommel getreten, die innerhalb ihrer Windungen eine Beschriftung
mit den z. B. auf den Anfangsbuchstaben folgenden ersten drei Buchstaben eines Wortes
zuläßt. So wie die Stichzeichen sich durch ihre örtliche Lage voneinander unterscheiden,
unterscheidet sich auch die örtliche Lage der Karteibehälter, und daher wird der
Einstelläufer, gemäß der proportionalen Einstellung der Suchschraubentrominel, mit
dem in gleichem Verhältnis zum Tragband sich auf der Laufspindel. bewegenden, vom
Bande angetriebenen Läufer dann Kontakt schließen, wenn die
beiden-
Läufer sich genau gegenüberstehen. In diesem Augenblick befindet sich der gewünschte
Behälter im Such- oder Arbeitsfeld. Die Beschriftung der Schraubentrommel erfolgt
gemäß Anlage der Behälter bzw. Kartei in genau gleicher Reihenfolge an jeweils der
Stelle der Schraubentrommel, die dann unter dem Sehschlitz frei wird, wenn der Behälter,
für den die Eintragung vorzunehmen ist, sich an der gewünschten Stelle im Blickfeld
befindet. Die so angelegte Einstelltrommel kann nun in Umkehrung dieses Vorganges
zum Aufsuchen der einzelnen Behälter benutzt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel eines durch Drucktasten zu bedienenden elektromechanischen
Einstellwerkes, z. B. für Zahlengruppen, geeignet auch für Förderwerke mit in geschlossener
Bahn umlaufenden Behältern, ist durch die Abb. 5, 6 und 7 dargestellt.
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Das endlose Band 42, betätigt in bereits bekannter Weise eine Nockenrolle
43, welche auf der Achse 44 eines an sich bekannten Zählwerkes 45 befestigt ist.
Durch ein Zahnradgetriebe 46 bekannter Art werden z. B., wie auf der Abb. 7 ersichtlich,
für die Tausender-, Hunderter-, Zehner- und Einergruppen des Zählerwerkes 46 vier
nebeneinanderliegende endlose Kettenbänder 47 mit je einem darauf befestigten Laufkontakt
48 (Einer), 49 (Zehner), 5o (Hunderter), 51 (Tausender), die mit Stromabnehmern
52, 53, 54, 55 und Stromabgebern 56 bis 59 (s. Abb.6) versehen sind und an einer
Stromschiene 6o bzw. Übertragungsschiene 6r, 62, 63 schleifen, bewegt. Ein Kontakthebelwerk,
bestehend aus je vier Stromhebeln 65, 66, 67, 68, die zu je einem Tasthebe169 gehören,
sind über der Laufbahn der Kontakte 48, 49, 5o, 51 auf den Wellen 70 isoliert
wechselseitig gelagert. Jeder Tasthebel69, an welchem ein Mitnehmerstift 71 befestigt
ist und einen auf einer horizontal verschiebbaren Welle 72 gelagerten Wähler 73
mit sich führt, betätigt z. B. je vier Kontakthebel 65, 66, 67, 68 in der Reihenfolge
Tausender, Hunderter, Zehner und Einer. Wenn z. B: die auf der Abbildung ersichtliche
Zahl 314 eingestellt werden soll, so ist an erster Stelle die Taste mit Nullbezeichnung
niederzudrücken, wobei der Hebel 65 mit der daran befindlichen Kontaktnase 74 die
Stromübertragungsschiene 61 berührt und durch eine geeignete Vorrichtung festgehalten
wird. Der Tasthebel mit dem Wähler kehrt dann durch die Feder 75 (Abb.7) wieder
in die Ruhestellung und die Welle 72 mit den darauf befestigten Wählern 73 schiebt
beim Rückgang der Taste selbsttätig, z. B. durch Drehen einer Schraubenspindel,
sämtliche Wähler zunächst auf die Hundertergruppen weiter. Durch Niederdrücken-
einer der zehn Tasten o bis 9, nämlich in unserem Beispiel der mit der Bezeichnung
3, findet eine Berührung des Kontakthebels mit der Stromschiene statt. Das gleiche
gilt für die gemäß der gewählten Zahl 314 gedrückten Tasten r und 4. Ist das Fördergetriebe
42 so weit umgelaufen, daß die fortschreitende Bewegung der Kettenbänder 47 mit
den darauf befindlichen Kontakten 48 bis 51 der Stellung der Zahl 314 des Zählwerkes
entspricht, so wird der Stromkreis durch die schleifende Berührung der Stromabnehmer
52 bis 5 5 mit den dazugehörigen Stromschienen einerseits und der Strotnabgeber
56 bis 59 mit Berührung der Hebelnase 74 und Berührung der Übertragungsschiene 61
andererseits geschlossen, wodurch die Bremse z. B. den Behälter an der gewünschten
Stelle anhält.
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Die Einstellung des gewünschten Behälters oder der Karte mittels Drucktaste
ist ein wesentlicher Vorteil dieser Vorrichtung.
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Die nachfolgende Such- und Einstellvorrichtung unterscheidet sich
von der vorangegangenen dadurch, daß nicht von einem Laufwerk einzelne Reiter zum
Umlauf oder Hinundhergang angetrieben werden, sondern an deren Stelle ein endloses
Band, auf dem aufsteckbar metallische Kontaktstreifen angeordnet sind, tritt. Durch
den Umlauf dieses Kontaktbandes werden in bestimmter Reihenfolge die Kontaktstreifen
an einstellbare Kontakthebel eines durch Drucktasten zu bedienenden Schaltwerkes
so herangebracht, daß immer der den einzelnen Kontaktstreifen zugehörige Behälter
sich im Arbeits- oder Bestimmungsfeld befindet, wenn der entsprechende Kontaktstreifen
den Kontakthebeln der Einstellvorrichtung gegenübersteht. Entspricht dann die Einstellung
dieser Hebel der dem Stichzeichen entsprechenden Anordnung der Kontaktstreifen,
so entsteht Stromschluß, durch den eine elektromagnetische Bremse ausgelöst, der
Motor ausgeschaltet und der gesuchte Behälter im Bestimmungsfeld festgehalten wird.
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Den tragenden Grundgedanken kann man als Strombrückenprinzip in Verbindung
mit dem durch die Ortsentfernungen der Kontakte und Kontaktreiter untereinander
sich ergebenden Auswähl- oder Differenzierungsprinzip bezeichnen. Unter Strombrücken
sind hierbei solche stromleitenden Teile, z. B. Metallstreifen (Reiter) u. dgl.,
zu verstehen, die ihnen zugeordnete elektrische Kontakte elektrisch miteinander
verbinden. Die auf der Vereinigung dieser beiden Prinzipien aufgebauten Such- und
Einstellvorrichtungen zeichnen sich dadurch aus, daß ortsfeste und ortsveränderliche
Strombrücken sich gegenseitig ablösend so nach Wahl kombinierbar sind, daß gemäß
den verschiedenen Ortsentfernungen der Kontakte untereinander und den
zahllosen
sich darauf ergebenden Kombinationen eine nahezu unbegrenzte Anzahl von eindeutigen
Differenzierungen und damit die Anwendung einer ebenso großen Anzahl von Stichzeichen
durch diese elektrischen Mittel möglich ist.
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Durch die Abb.8 bis 14 ist eine durch Drucktasten zu betätigende elektromechanische
Such- und Einstellvorrichtung für eine Kartei dargestellt mit einem dazugehörigen
Schaltungsschema (Abb.8). Auf dem vom Getriebe betätigten, endlosen * rotierenden
Bande 81 (s. Abb. 12) befinden sich zu den einzelnen Behältern oder auch Karteikarten
gehörig Metallstreifen 83 als Haupt- und Nebenkontakte, die gemäß dem Stichzeichen
der Karten an bestimmten Stellen als Strombrücken auf das Band 81 aufgesteckt sind.
Die Strombrücken 83 können auf besonderen Isolierstreifen 8.4 angeordnet sein. Die
Anordnung hat den Vorteil der Auswechselbarkeit und der Schonung des Bandes.
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Als Gegenkontakte sind zum Schließen eines elektrischen Stromkreises
Haupt- und Nebenhebel 85, 86 des Drucktastenwerkes angeordnet, die Ilaupt- und Nebenkontakte
darstellen, voneinander isoliert und den Haupt-und Nebenkontakten 83 auf dem Bande
zugeordnet sind.
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jede Drucktaste 87 bildet mit den zugehörigen Nebenliebem 86 und den
dazugehörigen Haupthebeln 85 eine Einstellgruppe. Solche Gruppen sind z. B. so viele
vorhanden, als z. B. das Alphabet Buchstaben hat.
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Die Stromnebenhebel 86 sind z. B. zu je fünf angeordnet, damit, abgesehen
von sonstigen Gründen, man z. B. ein und denselben Buchstaben fünfmal in einem Stichzeichen
wählen kann. Die niedergedrückten Stromhaupt- und -nebenhebel 85, 86 werden durch
eine isolierte Feder 88 in je einer Aussparung 89 in den Endlagen festgehalten.
Bei z. B. jedem Tastendruck oder auch bei zwei oder mehr, je nach Konstruktion des
Schaltwerks, wandert der zu der betreffenden Gruppe gehörige Wähler 9o selbsttätig
jeweils um einen Nebenhebel weiter zu dem Zweck, bereits niedergedrückte Hebel außer
Betrieb zu setzen und den nächstfolgenden in Betrieb setzen zu können.
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Die Wähler 9o sämtlicher Gruppen sind z. B. auf quer zu den Stromhebeln
verlaufenden Führungsrollen 9i seitlich verschiebbar und werden durch ein beliebiges
Schaltwerk in der angegebenen Weise verschoben. Das Schaltwerk selbst besteht z.
B. aus einer verzahnten Schaltscheibe 92 (Abb. 1.f), in die eine Schubklinke 93
eingreift. Die Schubklinke 93 wird bei jedem Tastendruck so betätigt, daß sie die
Schaltscheibe 9z immer z. B. um einen Zähn weiter schiebt und die ` Sperrklinke
94 die Schaltscheibe 92 festhält. Damit bei jedem Tastendruck die Schubklinke diese
Bewegung ausführt, ist ein unter sämtlichen Tasten vorbeilaufender Bügel 95 (s.
Abb. 13) angeordnet, der bei jedem Tastendruck auf und nieder geht. Auf der Schaltscheibe
9-2 sind bei fünf Nebenhebeln vier Schraubenflächen 96 angeordnet. Diese Schraubenflächen
(Abb.13) schieben bei jedem Schaltvorgang mittels der auf ihnen gleitenden Stifte
97 und Wellen 9i die Wähler 9o in der beschriebenen Weise um je einen Nebenhebel
weiter. Sind sämtliche Nebenhebel durchlaufen, so wird durch einen Druck auf eine
Auslösevorrichtung 98, 98a und 98h (<Abb. 13 und 1.1.) die Anfangsstellung der
Wähler 9o wiederhergestellt und damit die Einstellvorrichtung in die Ursprungsstellung
zurückgeführt. Es können selbstverständlich, nachdem der Reihe nach alle Nebenhebel
von den 'Wählern durchlaufen wurden, alle Stichzeichen auf der letzten Nebelhebelreihe
gedrückt werden.
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Um die übersicht, betreffend die niedergedrückten Tasten 87 (Abb.
12.), zu erleichtern, ist ein Anzeigewerk vorgesehen, das in Fenstern 99 Zeichen
oder Buchstaben ioo erscheinen läßt, die den gedrückten Tasten entsprechen. Die
technischen Mittel dieses Anzeigewerkes sind folgende: Die Nebenhebel 86 sind mit
Fortsätzen ioi (Abb. 12) versehen, die ihre Bewegung auf je eine durch zwei Kurbelstücke
io2 verbundene Hubbrücke 103 übertragen. Oberhalb dieser Hubbrücke 103 ist
je ein Hubstempel io.l angeordnet, der an seinem oberen Ende 105
gelenkig
mit einem schwenkbaren Segment io6, das das anzuzeigende Zeichen ioo (z. B. B) trägt,
in Verbindung steht. Wird nun ein Hebel niedergedrückt, so überträgt er seine Bewegung
auf die ihm zugehörige Hubbrücke und bringt dadurch das gedrückte Zeichen in das
Blickfenster 99 für die Dauer seines Niedergedrücktseins.
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jeder Haupt- und Nebenhebel 8,5, 86 hat einen Kontaktmesserfortsatz
107 (Abb. io), der zwischen je zwei Kontaktlamellen z. B. von oben nach unten
verschoben wird, zu dein Zwecke, den Stromkreis teils durch den oberen Teil der
Lamellen teils durch den unteren Teil der Lamellen zu leiten. Die den Stroinhaupthebeln
95 zugeordneten oberen Kontaktlamellen io8 sind untereinander so verbunden, daß,
solange alle Kontaktniesserfortsätze 107 dieser Haupthebel in den oberen Lamellen
sich befinden, der Strom ungehindert durch die oberen Lamellen io8. 118 hindurch
kann. Wird ein Stromhaupthebe195 nach unten gedrückt, es erfolgt dies durch den
von dem Wähler 9o jeweils niedergedrückten zugehörigen Stromnebenhebe186,
so
wird der Stromdurchgang an dieser Stelle des oberen Teiles der den Stromhaupthebeln
85 zugeordneten Lamellen io8 unterbrochen. Durch ein an der einen Seite der oberen
Lamelle io8 befindliches Zwischenstück io9 (Abb. 13), das zur unteren Lamelle io8
des Stromhaupthebels führt, bleibt jedoch die Stromzuführung zum Haupthebel 85 auch
in dem unteren Teil bestehen. Der Strom muß nun durch den Stromhaupthebe185 nach
der Strombrücke auf dem Tragband 81 und über dieses zu dem mit dem Stromhaupthebe185
gedrückten Stromnebenhebel 86 fließen. Die den Stromnebenhebeln zugeordneten oberen
Lamellen i i i sind untereinander durch Isolationsfüllstücke 113 mechanisch verbunden
und auf Wellen 114 befestigt. Die unteren Lamellen 112 sind isoliert von den den
Stromhaupthebeln zugeordneten Lamellen io8 und untereinander leitend, 116, verbunden.
Der Kontakt zwischen diesen Lamellen 112 der Nebenhebel und den Lamellen iio der
Stromhaupthebel erfolgt durch die letzte Lamelle 112 desjenigen Stromnebenhebels,
der vor dem Zwischenstück 117, das die obere und untere Lamelle des nächstfolgenden
Stromhaupthebels elektrisch verbindet, angeordnet ist. -Tritt nun, wie geschildert,
der Strom in den Stromnebenhebel 86, so kann er von da aus ungehindert zu der Lamelle
io8 des nächsten Stromhaupthebels. Der Strom kann dann, wenn von den nachfolgenden
Gruppen keine weiteren Hebel gedrückt worden sind, durch die Verbindung 118 der
den Stromhaupthebeln zugeordneten oberen Lainellen die Einstellvorrichtung durchfließen,
oder er muß, wenn Hebel gedrückt sind, diese in der gleichen Weise, wie bereits
geschildert, durch die unteren Lamellen unter Benützung der Strombrücken des Tragbandes
durchwandern. In der Bereitschaftsstellung ist daher der Stromkreis, solange kein
Hebel gedrückt ist, nach Einschaltung stets geschlossen. Wird ein Hebel gedrückt,
so wird dadurch der Stromkreis zunächst unterbrochen, bis durch die zugeordnete
Strombrücke des Tragbandes der Kontakt hergestellt wird, wodurch dann ebenfalls
der Strom geschlossen und die gewünschte Bremswirkung ausgelöst wird.
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Abb.8 stellt den durch Pfeile angedeuteten Stromverlauf schematisch
dar unter Verwendung gleicher Bezugszeichen für sich entsprechende Teile in Konstruktion
und Schema. Der erste Hebel einer jeden Gruppe bildet den Stromhaupthebel85. Die
fünf folgenden von diesen, seitlich jeweils vom Haupthebel getrennt gezeichneten,
die Stromnebelhebel 86.
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Selbstverständlich ist. es auch möglich, jedem Stromnebenhebel einen
Stromhaupthebel zuzuordnen unter sinngemäßer Anwendung der hier beschriebenen Stromwege
und Differenzierungsmittel oder sonstige Abarten zu konstruieren, die als Zwischenstufen
der vorliegenden Erfindung zugrunde lagen und den Weg zu ihr wiesen. Es würde zu
weit führen, alle möglichen Ausführungsformen, die auf dem gleichen Grundgedanken
beruhen, zu beschreiben. Dadurch, daß für z. B. einen Buchstaben eine Gruppe von
mehreren Stromnebenhebeln besteht, wird es ermöglicht, für jede Stellung eines Buchstabens
innerhalb eines Wortes eine besondere örtlich verschiedene Kontaktzuordnung auf
dem Strombrükkenband vorzunehmen, d. h. die Entfernung des dem Buchstaben bzw. seinem
Stromhaupthebel zugeordneten Hauptkontaktes, durch den eine Unterscheidung von allen
anderen Buchstaben eintritt, wird durch die Hinzufügung der Nebenkontakte so differenziert,
daß damit zugleich nicht nur der Buchstabe an sich, sondern auch die Stelle, die
er innerhalb eines Wortes einnimmt, eindeutig festliegt. Es ist daher nicht möglich,
daß derselbe Buchstabe, der in einem anderen Wort an anderer Stelle vorkommt, auf
diesen Kontakt ansprechen könnte. Es wird dadurch verhindert, daß die zahllosen
Wortbildungen, die, sobald mehrere Buchstaben zusammentreten, möglich werden, die
gleiche Kontaktanordnung aufweisen. Das in dem Schema eingestellte Wort Cefhi kann
daher nicht auf eine der vielen Buchstabenumstellungen, wie z. B. Ifche oder Fiche
oder Hefci usw. ansprechen, wenn die Tasten in der Reihenfolge des Wortes Cefhi
niedergedrückt worden sind. Dieses Differenzierungsprinzip nach Gruppe und Reihenfolge
ist von grundlegender Bedeutung für alle Einstellvorrichtungen, die für kombinierte
Stichzeichen aus Buchstaben oder Zahlen oder sonstigen Zeichen, bei denen es auf
die Reihenfolge ankommt und deren Unterscheidung durch die örtliche Lage der elektrischen
Kontakte oder Kontaktmittler zu erfolgen hat, dienen sollen.