DE711823C - Verfahren zur Darstellung von Ketonen der Cyclopentanonhydrophenanthrenreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Ketonen der Cyclopentanonhydrophenanthrenreihe

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DE711823C
DE711823C DEB181666D DEB0181666D DE711823C DE 711823 C DE711823 C DE 711823C DE B181666 D DEB181666 D DE B181666D DE B0181666 D DEB0181666 D DE B0181666D DE 711823 C DE711823 C DE 711823C
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acetic acid
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ketones
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Dr Hans Hatzig
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CF Boehringer und Soehne GmbH
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Boehringer Mannheim GmbH
CF Boehringer und Soehne GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Ketonen. der Cyclopentanahydrophenanthrenreihe Es ist bekannt, daß man von Sterinen, Gallensäuren und ähnlichen Verbindungen sowie deren Substitutionsprodukten, Derivaten, Abbau- und Umwandlungsprodukten, welche am Cvclopentanohydrophenanthrengerüst mindestens eine freie Hvdroxylgruppe oder eine in eine solche umwandelbare Gruppe oder auch ,ui deren Stelle eine Ketonsauerstoffgruppe tragen, durch eine teilweise oder vollständige Abspaltung der Seitenkette mit oxydierenden 1Iittela zu Ketonen gelangt, unter welchen sich wegen ihrer Hormonwirkung therapeutisch wichtige Verbindungen befinden. Eine besonders wichtige Ausführungsform dieses Verfahrens ist die Ot_vdation in hochprozentiger Essigsäure.
  • Es wurde nun gefunden, claß die zuletzt genannte Reaktion zu wesentlich besseren ausbeuten führt, wenn man der Essigsäure eine gewisse 'Menge Essigsäureanhydrid zusetzt. Diese Menge Essigsäureanhydrid soll so bemessen sein, dafl der Essigsäuretiter ioo °/o übersteigt. Geeignete Oxydationsmittel sind Chromsäure und Permanganat. Die Durchführung der Oxydation und die Aufarbeitung des Oxydationsgutes geschieht in der üblichen Weise. Sind Doppelbindungen im Kerngerüst vorhanden, so empfiehlt es sich in den meisten Fällen, diese vor der Oxydation, z. ß. durch Zugabe von Halogen, zu schützen. Die Reaktionstemperatur wird im allgemeinen niedrig, z.13. auf der Höhe der Zimmertemperatur gehalten; gegebenenfalls können aber auch hiihere Temperaturen bis zu etwa 5o= zweckmäßig sein. Die Aufarbeitung der Reaktionsprodukte erfolgt in üblicher Weise. So trennt man beispielsweise nach beendigter Reaktion und nach Zerstörung eines gegebenenfalls vorhandenen Überschusses des Reaktionsmittels die organischen Bestandteile von den anorganischen mittels eines Lösungsmittels und scheidet aus dem organischen Reaktionsgemisch die sauren Oxydationsprodukte mittels Alkali und leicht flüchtige Oxydationsprodukte durch Destillation ab; aus dem Rückstand werden die entstandenen Ketone in üblicher Weise abgetrennt. Beispiele i. In einem mit Rührwerk versehenen Gefäß aus Steinzeug werden ioo g Cholestenon in 5 1 Eisessig, dem 5oo g Essigsäureanhydrid zugesetzt sind, gelöst. Unter kräftigem Rühren wird zu dieser auf io' gekühlten Lösung eine Lösung von 1.1 ccm Brom und ioo ccm Eisessig zugegeben. Dann läßt man bei 2o ° unter Rühren eine Lösung von 168g Chromsäureanhydrid in einem Gemisch von 400 ccm Eisessig und 3o ccm Wasser langsam zulaufen. Nach beendigter Oxydation wird durch Zugabe von Methanol ein noch vorhandener tberschuß an Oxydationsmittel und an Essigsäureanliydrid zerstört. Dann wird die Hauptmenge des Eisessigs im Vakuum abdestilliert. Das Gemisch wird hierauf in einen Kolben gebracht, in dem sich etwa ioo g Zinkstaub befinden, und erwärmt. Nach beendeter Entbromung wird mehrmals ausgeäthert. Die vereinigten Ätherauszüge werden durch Behandeln mit Alkali von sauren Oxydationsprodukten befreit und nachfolgend einer Wasserdampfdestillation unterworfen, um flüchtige Spaltprodukte abzutrennen. Der Rückstand der Wasserdampfdestillation wird in Äther aufgenommen. lach dem Abdunsten des Äthers hinterbleibt in einer Menge von etwa 6o g ein zähflüssiges Gemisch, «-elches neben unverändertem Ausgangsstoff die bei der Oxydation gebildeten Ketone enthält. Dieses Gemisch wird nun mit konzentrierter Ameisensäure extrahiert. Das unveränderte Ausgangsmaterial bleibt dabei ungelöst und kann in einer Menge von etwa 25 g zurückgewonnen werden. Dann wird die Ameisensäure, welche die wirksamen Betone, Progesteron und Androstenclion, gelöst enthält, mit Wasser verdünnt und ausgeäthert. Die Ketone gellen in den Äther. Sie können nach Abdunsten des Äthers durch Hochvakuuindestillation weiter gereinigt und durch fraktionierte Kristallisation voneinander getrennt werden. Ausbeute: io22 mg ('orpus-luteum-Hormon und i5o niAndrostendion.
  • =. 5o g Cinclion «erden in 1"51 1?isessig gelöst, welchem iSo g 1,-.ssizsäureanli-,-(Irid zu-,gesetzt sind. Unter lcr-iftigem Rühren wird zu dieser Lösung im Verlauf i Stunde eine Lösung von 85 g Chromsäureanhydrid in 35 ccm Wasser und 300 ccm Eisessig zugetropft. Nach etwa 2:1 Stunden, während welcher Zeit dauernd gerührt wird, wird der Überschuß an Oxydationsmittel und an Essigsäureanhydrid durch Zugabe von -1Iethanol beseitigt. Dann wird der Eisessig im Vakuum abdestilliert, worauf mit Wasser aufgenommen und mehrmals ausgeätliert wird. Die weitere Verarbeitung der Ätherauszüge auf die darin enthaltenen, bei der Oxvdation entstandenen betone Progesteron und yAndrostendion erfolgt, wie in Beispiel i angegeben, wobei .490 mg Progesteron und 65 mg Androstendion erhalten werden.
  • 3. 142 g Cholesterindibromid werden in 51 Eisessig, dem 5 °/" Essigsäureanhydrid zugesetzt sind, verrührt und bei 20' mit 2o g Chromsäureanhydrid, die in 5o ccm go0/0igem Eisessig gelöst sind, versetzt. Man rührt weiter S Stunden und gibt dann i.18 g Chromsäureanhydrid, gelöst in 350 ccm Eisessig und 45 ccm Wasser, hinzu und führt den Versuch nach Beispiel i zu Ende. Ausbeute: 7oo mg Corpus-luteum-Hormon und 73 mg Androstendion.
  • .4. Cliolesterinacetat wird nach der Vorschrift von Butenandt und Mitarbeitern (s. Hoppe-SeyIers Zeitschrift für physiol. Chemie 237, S.71) oxydiert, wobei man statt Eisessig von 991/2°/0 einen solchen verwendet, der durch Anhydridzusatz auf einen Titer von ioi 0/0 eingestellt ist. Die Ausbeute an reinem Dehydroandrosteronacetatsemicarbazon beträgt etwa 5 0110 des Gewichtes an eingesetztem Cholesterinacetat.
  • 5. Man arbeitet nach Beispiel i, erhöht aber die Temperatur der Reaktionsmischung nach Zuhabe des Cliromsäureanhydrids auf 5o'. Die Ausbeuten an Hormon sind etwas geringer als nach Beispiel i.
  • 6. Die im Beispiel i verwendete Chromsäure wird durch die äquivalente Menge Kaliumpermanganat ersetzt, und nach beendeter Oxydation wird die Oxydationslösung mittels schwefliger Säure entfärbt, im übrigen aber wird i wie in Beispiel i verfahren. Die Ausbeute ist annähernd die gleiche wie dort.
  • 7. ioo g Cholestenon werden in einem Gemisch von 51 Eisessig und 300 g Essigsäureanhydrid gelöst. Unter Rühren läßt man eine i Lösung von 168 g Chromsäureanhydrid in einem Gemisch von 4.oo ccm Eisessig und 5o ccm Wasser langsam zulaufen und erhitzt dann auf etwa 7 o =. 1 ac h beendeter Oxydation wird ein etwaiger L`berschuß an Otvdationsinittel i mit Methanol zerstört. Die Lönun,-sniittel werden im Vakuum vorsichtig abdestilliert. Den Rückstand nimmt man in :ltlier auf und arbeitet ilin genau wie das entf)rointe Reaktionsgcinisch im Beispiel i auf. Die Ausbeute an I Corpus-Iuteum-Hormon beträ ht etwa cles eingesetzten Cliolestenons.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Ketonen der Cyclopentanohydrophenanthrenreihe durch Oxydation von Verbindungen, welche am Cyclopentanohydrophenanthrengerüst mindestens eine freie Hydroxylgruppe oder eine in eine solche umwandelbare Gruppe oder auch an deren Stelle eine Ketonsauerstoffgruppe tragen, in hochprozentiger Essigsäure mittels Chromsäure oder Permanganat unter teilweiser oder vollständiger Abspaltung der Seitenkette, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation in Gegenwart einer Menge Essigsäureanhydrid vornimmt, welche so bemessen ist, daß der Essigsäuretiter roo % übersteigt.
DEB181666D 1938-01-29 1938-01-29 Verfahren zur Darstellung von Ketonen der Cyclopentanonhydrophenanthrenreihe Expired DE711823C (de)

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