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Fernmeßeinrichtung Es ist bekannt, einen Meßwert in der Weise zu übertragen,
daß die Stellung des Zeigers auf der Gebeseite nach dem Impulszahlverfahren abgetastet
wird. Die hierbei .auftretenden Impulse betätigen auf der Empfangsseile ein Relais
und dieses einen Drehmagneten. Auf einen Abruf können mehrere solcher Meßinstumente
nacheinander auf der Gebeseite abgetastet werden. Ein Verteiler oder Steuerschalter
-verteilt dann auf der Empfangsseite über eine Kontaktbahn die ankommenden Impulse
richtig auf die zugehörigen Drehmagnete.
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Es ist ferner bekannt, mehrere auf der Empfangsseite eintreffende
Impulsreihen außer den eigentlichen Impulsempfängern gemeinsam einem Drehwähler
zuzuführen, der sämtliche Impulsreihen addiert.
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Die Erfindung setzt sich die Aufgabe, ganze Zahlen zu addieren, die
.also aus mehreren Ziffern mit einer jeder Ziffer entsprechenden Impulsreihe bestehen,
und zwar in der Weise, daß von Hand beliebig bestimmt werden kann, welche von den
ankommenden Meßwerten addiert werden sollen, ob z. B. alle oder nur e:n Teil derselben.
Die Erfindung löst die Aufgabe, indem derselbe Steuerschalter, welcher über eine
Kontaktbahn die Impulse auf die Empfangsdrehmagnete verteilt, gleichzeitig die Impulse
über eine andere Kontaktbahn und über Kippschalter besonderen Drehmagneten zuführt,
welche die Impulse addieren.
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In der Abbildung ist der Magnet eines Schrittschaltwerkes mit großem
Buchstaben ohne Strichinder bezeichnet, z. B. E'1. Die zu diesem Schrittschaltwerk
gehörenden Kontaktbahnen tragen dieselbe Bezeichnung, aber mit einem Strichindex.
E,', Ei" sind demgemäß Kontaktbahnen, die sich an demselben von dem
Magneten E'1 fortbewegten Schrittschaltwerk befinden. Sämtliche Drehmagnete auf
der Empfangsseite ,arbeiten aus einer Grundstellung heraus, die am Schluß der Übertragung
und der Ablesung jedesmal herbeigeführt wird, indem durch Umlegen der
Kontakte
g sämtliche Heimlaufbahnen solange Unterbrecherstrom erhalten, bis die Grundstellung
erreicht ist, z. B. Ei über +, Selbstunterbrecher U, g, Heimlaufbahn Ei , Drehmagnet
El, -.
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Die Bahnen E,`, E."', E3"' sind lediglicli11, Bahnen, welche die augenblickliche
Stellung' des Kontaktarmes nach außen sichtbarmachen sollen. Sie haben also keine
Anschlüsse.
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In der Abbildung ist A das Empfangsrelais, welches auf die von der
Gebeseite über die Fernleitung La-Lb kommenden Impulse anspricht. Der Verteiler
oder SteuerschalterS erhält die Kontaktbahnen S' und S". Seine Betätigung wird nicht
beschrieben, weil das an sich bekannt ist. Es kann sich hierbei z. B. um einen Verteiler
handeln, der synchron und phasengerecht mit einem gleichen auf der Gebeseite läuft,
oder um einen Steuerschalter, wie er für solche Fernmeßzwecke bereits vorgeschlagen
worden ist. Bei der ersten ankommenden Impulsreihe befindet sich der Steuerschalter
in der ersten (Grund-) Stellung. Die erste Impulsreihe gelangt auf diese Weise zum
ersten EmpfangsdrehmagnetenE, (-f-, n,, S', E,, -). Nach Aufnahme
der ersten Impulsreihe geht der St.-uerschalter automatisch in die zweite Stellung
über. Die zweite Impulsreihe wird daher dem zweiten Empfangsdrehmagneten E@ zugeführt
usf. Über die zweite Kontaktbahn S" des Steuerschalters werden nun erfindungsgemäß
überall da, wo die Kippschalter k,-14; herumgelegt sind, die Impulse auch noch Drehmagneten
D,-D, zugeführt (+, a., c" S", k, D, -). Die ankommenden Impulsreihen dürfen also
nicht wie in den bekannten Einrichtungen demselben Additionsdrehmagneten zugeführt
werden, da hierdurch nur eine Quersumme gebildet würde. Zur Addition ganzer Zahlen
ist vielmehr nötig, die einzelnen den Ziffern einer Zahl entsprechenden Impulsreihen
mittels des Steuerschalters in der Abbildung auf mehrere zehnteilige Drehwähler
zu verteilen und diese miteinander so zu verkoppeln, daß jeder dieser Drehwähler
bei Vollendung eines Umlaufs in an sich bekannter Weise auf den folgenden wirkt
(-, D;', Ds, -). Es muß auch dafür gesorgt werden, daß jeder von diesen Additionsdrehwählern
D" D., D3 stets nur dieselbe und die richtige Ziffernart erhält und aufnimmt, z.
B. D, stets nur die Einer, D., stets nur die Zehner, D3 die Hunderter usf. Es ist
ferner notwendig, die Zahl stets in der Reihenfolge Einer, Zehner, Hunderter
... zu übertragen, nicht etwa in umgekehrter Reihenfolge. Diese für die Additionsdrehwähler
D" D., D3 unerläßliche Bedingung wäre für die Empfangsdrehwähler E,, E., E3 selbst
gleichgültig, wo sonst auch die umgekehrte Reihenfolge stattfinden könnte. Die Verteilung
der Impulsreihen auf die einzelnen zehnteiligen Drehwähler übernimmt derselbe Steuerschalter,
welcher die Impulse auf die verschiedenen eigentlichen Empfangsdrehmagnete E'1,
E_>, E3 verteilt. Der Additionswert wird an den Bahnen Di", D."', D3... in Einern,
Zehnern, Hundertern abgelesen.
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In der Abbildung sind beispielsweise auf der Gebeseite Elektrizitätszähler
mit Zählrollen- vorausgesetzt, deren Stellung abgetastet und fernübertragen wird.
Werden nun von der Gebeseite von jedem Zähhverk erst die Einer, dann die Zehner,
dann die Hunderter übertragen, so werden sich auf der Empfangsseite nach der Abbildung,
in der nur zwei dreiziffrige Zählerstände gezeichnet sind, die Zählerstände ebenso
aufbauen. E,"', E3"1 geben dann beispielsweise die Einer, Zehner, Hunderter des
ersten übertragenen Zählerstandes wieder, E,"', EG`, E3 " die des zweiten
Zählerstandes usf. Erfindungsgemäß werden durch denselben Steuerschalter bei einer
Einerübertragung die Impulse dem Einerdrehwähler Dl des Additionsmechanismus, bei
einer Zehnerübertragung die Impulse auch dem Zehnerdrelimagneten D_>, bei der Hunderterübertragung
die Impulse dem Hunderterdrehmagneten D.; zugeführt, wie es die Abbildung zeigt.
Wenn man hier eine der Kippschaltergruppen k,-k5 herumlegt, so werden damit Einer-,
Zehner-, Hunderterimpulse der einzelnen Zählerstände richtig mit den Impulsempfängern
des Additionsmechanismus ver-' bunden. Das bewirkt die Kontaktbahn S" des Steuerschalters.
Der Additionsmechanismus wird den Summenwert von allen den Zählerständen anzeigen,
bei denen man vor der übertragung die Kippschalter herumgelegt hat. So kann ganz
nach Belieben und ohne jeden Mehraufwand an Zeit die Summe gebildet werden von Werten,
die man jederzeit selbst vor der Übertragung bestimmen kann, die von Übertragung
zu Übertragung wechseln können, die aber auch für immer festgelegt sein können.
Diese Vielseitigkeit gestattet nach der Abbildung bei größeren Anlagen mit sehr
vielen Zählerständen, mehrere Additionsmechanismen (außer D,-D, in der Abbildung
noch D5-D,3 j anzubringen. jede Additionseinrichtung besitzt ihre eigene
Kontaktbahn S" bzw. S"' am Steuerschalter. Der-Additionseinrichtung D,-D
, gehören die Kippschaltergr^uppen k,-kz, der AdditionseinrichtungD:, D."3
die Kippschaltergruppeiih,-h,5 zu. Man kann nun durch entsprechende Betätigung der
Kippschalter ganz nach Belieben bestimmte Zählerstände in der ersten Additionseinrichtung
und andere Zählerstände in der zweiten Additionseinrichtung zusammenfassen und auf
diese Weise Gruppen
bei der Addition bilden. Jede Gruppe kann dabei
Zählerstände ;gemeinsam enthalten, ohne daß sie sich gegenseitig stören.
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Bei der Übertragung eines Meßwertes nach dem Impulszahlverfahren bestehen.
bekanntlich grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder werden jeweils genau so viel
Impulse von der Gebeseite ausgesandt, als das 'vleßinstrument gerade anzeigt. Dann
ist es nicht möglich, den Meßwert o zu übertragen. Dies ist dann aber ,auch nicht
nötig, weil bei diesem Verfahren die Empfangsinstrumente bereits in der Ausgangsstellung
auf o stehen. Die Additionseinrichtung arbeitet dann ohne weiteres richtig, wenn
dieselben Impulse und Impulsmengen wie den Empfangsdrehwählern auch den zugehörigen
Additionsdrehwählern zugeführt werden. Wenn aber das Meßnstrument auf der Gebeseite
den Wert o anzeigt und hierbei zur Fernübertragung ein Impuls ausgesendet werden
muß und demgemäß. bei der Zahl i zwei Impulse, bei der Zahl 2 drei Impulse usf.,
so darf das zugehörige Empfangsinstrument in der Grundstellung keine Zahl anzeigen,
nach Aufnahme eines Impulses, also nach dem ersten Schritt, muß es die Zahl o, nach
zwei Schritten aus der Grundstellung die Zahl i, nach drei Schritten die Zahl e
anzeigen usf. Dies Empfangsverfahren ist der Abbildung bei den Empfangsdrehmagneten
E zugrunde gelegt. In diesem Falle würde die Additionseinrichtung, wenn sie
dieselben Impulsmengen erhielte, bei jeder Impulsreihe offensichtlich einen Impuls
zuviel erhalten, da die Additionsdrehwähler bereits in der Grundstellung stets die
Zahl o anzeigen. Erfindungsgemäß wird in einem solchen Falle der Fehler beseitigt,
indem für die Additionsdrehwähler jedesmal der erste Impuls jeder Impulsreihe unterdrückt
wird. Dies geschieht, indem das A-Relais zunächst auf zwei Verzögerungsrelais B
und C wirkt, von denen das B-Relais in der einen Lage des A-Relais, das C-Relais
in der anderen Lage des A-Relais anspricht. Letzteres in der Abbildung, wenn A wieder
abgefallen ist. Erst wenn das C-Relais angesprochen hat, d. h. wenn der erste Impuls
vorbei ist, kann, wie aus der Abbildung ersichtlich, das A-Relais auf die Additionsdrehmagnete
D wirken (-(-, a., cl, S", h, D, -bzw. -j--, a.., c., S',
h, D, -). .