DE1059954B - Schaltungsanordnung zum Messen der Bezugverzerrung von Fernschreibzeichen durch Messen der Laenge der einzelnen Telegrafierschritte - Google Patents

Schaltungsanordnung zum Messen der Bezugverzerrung von Fernschreibzeichen durch Messen der Laenge der einzelnen Telegrafierschritte

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DE1059954B DES51160A DES0051160A DE1059954B DE 1059954 B DE1059954 B DE 1059954B DE S51160 A DES51160 A DE S51160A DE S0051160 A DES0051160 A DE S0051160A DE 1059954 B DE1059954 B DE 1059954B
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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf Meßgeräte, wie sie in der Fernschreibtechnik verwendet werden, und zwar auf solche Meßgeräte, die eine auf eine Zeitmessung zurückführbare Meßgröße wiedergeben oder registrieren sollen. Im besonderen bezieht sich die Erfindung auf einen Bezugverzerrungsmesser, bei dem ja bekanntlich die sogenannten Istzeiten der Umschlagpunkte einzelner Telegrafierschritte mit den durch das Meßgerät selbst ermittelten sogenannten Sollzeiten verglichen werden und bei dem dann die Größe der Abweichung beider Zeiten voneinander als Meßergebnis irgendwie, beispielsweise in Prozenten der Sollzeiten, angezeigt wird.
Es ist bekannt, derartige Meßgeräte, insbesondere also auch Bezugverzerrungsmesser, im wesentlichen aus passiven Schaltelementen aufzubauen; dabei werden die gewünschten Sollzeiten und damit auch die Differenzzeiten durch das Abzählen der Impulse eines dem Meßgerät zugeführten Taktpulses abgeleitet, dessen Impulsabstand im Vergleich mit den zu messenden Zeiten klein ist.
Die in der Fernschreibtechnik benötigten Meßgeräte werden im Regelfall nur in verhältnismäßig kleiner Stückzahl benötigt, da es in vielen Fällen genügt, in einem A'ermittlungsamt zentral einige wenige Meßgeräte aufzustellen, die entweder fest installiert sind und als zentrale Prüfeinrichtungen vom Teilnehmer angewählt werden können oder aber als transportable Prüfeinrichtungen, die zur Überwachung beim Teilnehmer unmittelbar angeschlossen werden müssen, von den die Messung durchführenden Personen an den entsprechenden Orten eingesetzt und anschließend zum zentralen Standort zurückgebracht werden können. Aus diesem Grunde lohnt sich auch eine gesonderte Entwicklung solcher Meßgeräte in den meisten Fällen nicht.
Das Meßgerät nach der Erfindung ist im Prinzip ähnlich aufgebaut wie bekannte Meßgeräte. Bei diesem Meßgerät wird aber erfindungsgemäß ein rein elektronisch arbeitender und mit mindestens einer Zählkette ausgerüsteter Entzerrer vorgesehen, von dem sämtliche Vergleichszeiten abgeleitet und an die diese Zeiten und die parallel zugeführten Schrittumschlagzeiten auswertenden, beispielsweise anzeigenden Schaltmittel weitergegeben werden.
Die Erfindung geht hierbei von folgenden Erkenntnissen aus: In der Fernschreibtechnik sind Entzerrer bekanntgeworden, die rein elektronisch arbeiten und die die einzelnen Sollmitten eines Fernschreibzeichens, die bekanntlich für die Abtastung des entzerrten Zeichens zur Weitergabe als unverzerrtes Zeichen benötigt werden, ermitteln. Von einem derartigen Entzerrer kann nun aber, insbesondere wenn er gemäß einem neuen Vorschlag aus rein binär zählenden Zähl-Schaltungsanordnung
zum Messen der Bezug verzerrung
von Fernschreibzeichen durch Messen
der Länge der einzelnen
Telegrafierschritte
Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Witteisbacherplatz 2
Dipl.-Ing. Friedrich. Ohmann, München,
ist als Erfinder genannt worden
ketten aufgebaut ist, an sich jede gewünschte Zeit abgegriffen werden, ohne daß hierfür besondere Umkonstruktionen des Entzerrers notwendig wären. Insbesondere ist es hierbei ohne weiteres möglich, statt der Sollmitten oder zusätzlich zu den Sollmitten jeweils die Sollzeiten jedes Schritteinsatzes von diesem Zähler abzunehmen und dann in einem entsprechenden Anzeigegerät mit den Istzeiten zu vergleichen.
Natürlich können auch andere, z. B. vom Anlaufschritt her gemessene Zeiten abgenommen werden; dabei werden von allen Punkten des Zählers, die bei einem Durchzählen dieses Zählers gerade in der gewünschten Zeit in der Arbeitsstellung sind, entsprechende Steuerkriterien abgegriffen. Hierzu sind allerdings einige Entkopplungsrichtleiter notwendig, die aber den Entzerrer als Gerät selbst kaum verteuern.
Entzerrer werden in der Fernschreibtechnik in verhältnismäßig großer Stückzahl, z. B. in vielen Teilnehmerleitungen, benötigt. Dementsprechend sind sie auch gut durchkonstruiert und verhältnismäßig billig. Wird ein Meßgerät mit einem derart in Serienfertigung hergestellten Entzerrer ausgerüstet, zu dem dann nur noch wenige Anzeigeorgane hinzukommen müssen, so wird dieses Meßgerät einwandfrei arbeiten, und der Anschaffungspreis bleibt sehr weit unter dem Preis für ein gesondert zu entwickelndes Meßgerät.
909 558/187
Hierbei ist es dann auch ohne Bedeutung, daß natürlich der Entzerrer selbst in der Lage ist, noch mehr Funktionen auszuüben, als für das einzelne Meßgerät tatsächlich nötig ist.
Im folgenden ist als Ausführungsbeispiel ein Bezugverzerrungsmesser an Hand der Zeichnungen beschrieben. In
Fig. 1 ist die Prinzipschaltung des Bezugverzerrers dargestellt, von dem in
Fig. 2 eine schaltungstechnische Einzelheit, nämlich ein Ausschnitt des in Fig. 1 nur in Form eines Funktionskästchens angezeigten Gatterfeldes F, gezeigt ist.
Der in Fig. 1 dargestellte Bezugverzerrungsmesser besteht aus einem an sich bekannten Entzerrer, von dem im folgenden zunächst die Arbeitsweise während eines Entzerrungsvorganges erläutert wird. Die nicht zum Entzerrer gehörenden Schaltungsteile sind zur Unterscheidung mit dickeren Begrenzungslinien eingezeichnet als die Teile des Entzerrers.
Es wird angenommen, daß ein aus einem Anlaufschritt, fünf Zeichenschritten und einem einfachen Trennstromschritt bestehendes Fernschreibzeichen entzerrt werden soll, das über den Eingang E, der auch der Eingang für das Meßgerät ist, zugeführt wird. Die einzelneu Zeichenelemente (Telegrafierschritte) des zu entzerrenden Fernschreibzeichens steuern je nach ihrer Polarität die Eingangskippstufe St 1. Solange am Eingang Trennstrompolarität liegt, liegt die Eingangskippstufe St 1 in der durch Schraffur bezeichneten Ruhelage 1; von der LageO kann somit kein Potential abgenommen werden, das zum Entsperren eines nachgeschalteten Koinzidenzgatters ausreicht. Beim Eintreffen des Anlaufschrittes wird die Eingangskippstufe StI in die Arbeitslage 0 umgesteuert. Nunmehr liegt an dem Ausgang der Lage 0 ein Potential, mit dem Koinzidenzgatter G 3 ausgesteuert werden kann.
Durch den Umsteuervorgang der Eingangskippstufe StI wird dann über das Differenzierglied Ό2 der Eingangsschalter ES in die Arbeitslage 1 umgelegt. Von dem Eingangsschalter ES aus wird das Koinzidenzgatter G1 freigegeben, an dem die eine Phase eines über die Klemme Tb zugeführten Taktpulses zum Steuern des Umlaufschalters US anliegt. Der erste Taktpuls legt den LTmlaufschalter US in die Arbeitslage 1 um.
Der Umlaufschalter US überwacht den Betriebszustand des Entzerrers; solange nämlich der Umlaufschalter US eingeschaltet ist. d. h. sich in der Arbeitslage 1 befindet, können die Impulse der anderen Phase des zugeführten Taktpulses über die Klemme Ta in den Entzerrer gelangen, während in der Ruhelage 0 des Umlaufschalters US das Koinzidenzgatter G2 gesperrt ist, so daß dann auch keine Impulse in den Zähler Zl gelangen können. In diesem Fall befindet sich der gesamte Entzerrer im Ruhezustand. Der Umlaufschalter US wird nach einer einmaligen Einschaltung jedoch erst nach einem ganzen Umlauf des Entzerrers, also im erwähnten Beispiel nach 140 ms, über den Zähler Z2 wieder ausgeschaltet. Zu diesem Zeitpunkt sind dann aber entsprechend der Dimensionierung die einzelnen Zähler Zl und Z2 wieder in ihren Ruhezustand zurückgeführt.
Nach dem Auftreten eines Anlaufschrittes wird also abhängig vom Eingangsschalter ES und vom Umlaufschalter US der Entzerrer angelassen. Von der Ausgangsstufe des Zählers Z1 werden zu den Zeiten der Sollmitten, also nach 10, 30, 50 ... 130 ms, Abtastimpulse über das Differenzierglied Ό2 an die beiden Koinzidenzgatter G3 und G4 gegeben. Je nach der Polarität der Eingangskippstufe St 1 wird dann die Ausgangskippstufe St 2 in die Lagen 0 oder 1 gesteuert, und am Ausgang A kann ein entsprechendes Fernschreibzeichen abgenommen werden, dessen einzelne Zeichenelemente die vorgeschriebene Sollänge von 20 ms haben.
Der oben erläuterte Entzerrer dient als Hauptteil des Bezugverzerrungsmessers. Die in Fig. 1 dargestellte Bezugverzerrungsmesser weist außerdem als
ίο Anzeigegerät ein Glimmlampenfeld L auf, das einerseits von den am Ausgang der Lage 1 der Eingangskippstufe StI abgenommenen Schritteinsätzen der Telegrafierschritte über die Differenzierglieder D 4 und D 5 und die Gatter G 5 und G 6 und andererseits von dem an der Klemme Ta anliegenden Taktpuls über den Zähler Zl und das Gatterfeld F gesteuert wird. Die vom Zähler Zl abnehmbaren Schaltkriterien werden darum über das Gatterfeld F geführt, weil der Zähler Zl hier als reiner Binärzähler aufgebaut ist.
Bei Verwendung eines Schieberegisters kann das Gatterfeld F unter Umständen weggelassen werden, sofern die Anzahl der Glimmlampen der Anzahl der Zählglieder entspricht. Die Verwendung eines Binärzählers innerhalb eines Entzerrers hat aber den wesentliehen Vorteil, daß man auch bei hoher Impulsfolgefrequenz des zugeführten Taktpulses mit relativ wenigen Zählgliedern auskommt. Bei der Verwendung eines Entzerrers als Hauptteil für ein Meßgerät bringt ein Binärzähler, insbesondere ein in bezug auf die letzte Zählstufe binär arbeitender Zähler, den wesentlichen Vorteil mit sich, daß die Verzerrungen ohne weiteres in voreilende und nacheilende Verzerrungen unterschieden werden können, da die letzte Zählstufe gerade nach 10 ms, also in der Zeichenmitte, itmgeschaltet wird, so daß von dieser Zählstufe eine entsprechende Unterscheidung abgeleitet werden kann. Hierzu wird vom letzten Zählglied des Zählers Z1 aus je eines der Gatter G5 oder G6 so ausgesteuert, daß das Gatter G 5 immer dann von einem bei einem Schritteinsatz am Ausgang der Eingangskippstufe StI auftretenden Impuls ausgesteuert werden kann, wenn die zu messende Verzerrung nacheilend ist, während das Gatter G 6 von einem entsprechenden Impuls dann passiert wird, wenn eine voreilende Verzerrung vor-
4-5 liegt. Diese Unterteilung in voreilend verzerrte und nacheilend verzerrte Istschritteinsätze bringt den wesentlichen Vorteil mit sich, daß das Anzeigesystem für beide Verzerrungsarten von dem Zähler Z1 gemeinsam gesteuert werden kann, wie im folgenden noch erläutert wird.
Geht man im übrigen davon aus, daß die Verzerrungen mit einer Genauigkeit von 2% angezeigt werden sollen, so genügt eine Unterteilung in 25 Zähleinheiten innerhalb des Zählers Zl. Diese 25 Zähleinheiten steuern dann die beiden Anzeigesysteme für voreilende oder nacheilende Verzerrung, die in der Zeichnung durch zwei Reihen von je 25 Glimmlampen angedeutet sind, unmittelbar parallel; denn die Unterscheidung, ob eine voreilende oder eine nacheilende Verzerrung vorhanden ist, wird ja über die Gatter G 5 und G 6 vorgenommen. Beim Auftreten eines Schritteinsatzes wird also je nach der Vorbereitung des Gatters G 5 oder des Gatters G 6 eine der monostabilen Kippstufen Kl oder K2 angestoßen. Diese Kippstufen liefern dann die Zündspannungen für die entsprechend vorbereiteten Glimmlampen innerhalb des Glimmlampenfeldes L.
Von den 25 Glimmlampen des Glimmlampenfeldes L wird durch die Wahl eines Taktpulses mit einem Impulsabstand von 0,4 ms alle 0,4 ms eine andere Glimm-
lampe zur Zündung vorbereitet. Ein Meßbereich von ±48*/o reicht für alle praktischen Messungen aus, so daß für den Zähler Z1 bereits 24 Zähleinheiten genügen. Durch diese Beschränkung wird bei der Umsetzung aus einem binären Teiler innerhalb des Gatterfeldes F eine erhebliche Schaltungsvereinfachung gewonnen. Das Gatterfeld F übernimmt hierbei die Funktion eines Zahlenumsetzers, in dem die vom Zähler Z1 in Form einer reinen Binärzahl vorliegenden Steuerpotentiale umgesetzt werden, die nach einer Dezimalzahl (0 bis 24) aufgeschlüsselt sind.
Die Vorgänge dieser Zahlenumsetzung werden an Hand der Fig. 2 erläutert. Die hier dargestellte Schaltungsanordnung enthält einen dreistufigen Binärzähler ZKl, ZK 2, ZK 3, der mit Transistoren, Koinzidenzgattern und dem aus den Glimmlampen L1 bis L 8 aufgebauten Anzeigesystem zusammengeschaltet ist. Die einzelnen binären Teilerstufen sind aus dem eigentlichen Zähler herausgelöst gezeichnet.
Zunächst befinden sich alle Teilerstufen in den durch Schraffur bezeichneten Ruhelagen 1, an deren Ausgängen hohe Potentiale abgenommen werden. Die an den Klemmen Ul, U 2 und U 3 fest anliegenden Potentiale sind so bemessen, daß die Transistoren T 2, T5, T 6, T 7 und Γ 8 in diesem Zustand der Teilerstufen nichtleitend sind; dagegen sind die Transistoren Tl, T3 und Ti leitend, da diese Transistoren an ihren Basen von den Ausgängen der Arbeitslagen 0 mit entsprechend niedrigem Potential ausgesteuert werden. Durch den Spannungsabfall am Widerstand R3 wird in diesem Fall für die Glimmlampen Ll die Brennspannung überschritten, jedoch reicht diese Spannung noch nicht zum Zünden der Glimmlampe Ll aus. Die Glimmlampe Ll ist somit zur Zündung vorbereitet.
An der Klemme U2 liegt jedoch gleichzeitig mit dem festen Potential das Ausgangspotential einer der beiden in Fig. 1 dargestellten monostabilen Kippschaltungen K1 oder K2 an. Beim vorübergehenden Umschalten der angeschlossenen Kippschaltung wird das an U 2 anliegende Potential kurzzeitig so verändert, daß für die Glimmlampe L1 die Zündspannung überschritten wird. Die Glimmlampe Ll zündet nun, während die Glimmlampe L 2 infolge des Spannungsabfalls am Widerstand R8 nichtleitend bleibt.
Der erste am Eingang Ta' eintreffende positive Impuls schaltet die Teilerstufe ZK1 aus der Ruhelage 1 in die Arbeitslage 0 um, an deren Ausgang nun das hohe Potential liegt, während vom Ausgang der Ruhelage 1 nun das niedrige Potential abgenommen wird. Der Transistor Π wird nichtleitend. Infolge des fehlenden Spannungsabfalls am Widerstand R 8 liegt an der Glimmlampe L2 nun die Brennspannung an. Im Falle eines erneuten Umschaltens der an die Klemme U 2 angeschalteten Kippschaltung K1 bzw. K 2 wird das anliegende Potential wiederum kurzzeitig verändert, so daß diesmal für die Glimmlampe L 2 die Zündspannung überschritten wird. Die Glimmlampe L 2 kann gezündet werden. Außerdem wird der Transistor T2 leitend. Der zusätzliche Spanungsabfall am Widerstand R 7 bringt die Glimmlampe Ll zum Erlöschen und verhindert beim Auftreten eines Zündimpulses ein erneutes Zünden der Glimmlampe Ll.
Der nächste Impuls am Eingang Ta' schaltet die Teilerstufe ZKl wieder in die Ruhelage 1. Der Transistor Π wird wieder leitend, der Transistor T2 wird nichtleitend, die Glimmlampe L 2 erlischt wieder. Gleichzeitig wird aber nun die Teilerstufe ZK2 aus der Ruhelage 1 in die Arbeitslage 0 umgeschaltet. Die Ausgangspotentiale wechseln, und an Stelle des Transistors T3 wird der Transistor Γ 5 leitend. Durch das Fehlen des Spannungsabfalls am Widerstand R3 kann die Glimmlampe L1 bei einem nächsten Zündimpuls der an die Klemme U2 angeschlossenen Kippschaltung Ä'l bzw. KT, nicht wieder zünden. Da aber nun am Widerstand R 4 ein Spannungsabfall auftritt, zündet in diesem Fall die Glimmlampe L 3.
Die Schaltungsanordnung arbeitet mit jedem an der Klemme Ta' neu eintreffenden Impuls in der gleichen Weise weiter, bis sämtliche Glimmlampen einzeln einmal vorbereitet und, wenn gerade ein von einem Umschlag ausgelösten Zündimpuls eintrifft, gezündet werden, bis am Ende eines Umlaufs alle Teilerstufen sich wieder in der Ruhelage 1 befinden. Dabei wird das den Teilerstufen zugrunde liegende binäre Zahlensystem also wieder in ein dekadisches Zahlensystem zurückverwandelt.
Durch Einfügen weiterer Zählerstufen kann dabei die Schaltungsanordnung beliebig erweitert werden. Durch die erste Teilerstufe ZK1 wird jedoch in jedem Falle das Potential des einen Pols der in zwei Gruppen, nämlich in eine geradzahlige und eine ungeradzahlige Gruppe eingeteilten Glimmlampen wechselweise so erhöht, daß von den mit ihren anderen Polen zusammengeschalteten, aus je einer Glimmlampe der beiden
a5 Gruppen gebildeten Glimmlampenpaaren abhängig von den Ausgangspotentialen der anderen Teilerstufen ZK2, ZK3 usw. jeweils nur an einer einzigen Glimmlampe die Zündung vorbereitet wird, während an allen anderen Glimmlampen eine kleinere Spannung als die Brennspannung anliegt. Hierdurch wird eine Reihe von Transistorgattern eingespart.
Wird die beschriebene Anordnung ausschließlich als Verzerrungsmesser bzw. nach entsprechender Ergänzung als Bezugverzerrungsmelder oder auch als Bezugverzerrungsschreiber verwendet, dann können natürlich die Teile, die für die Weitergabe eines entzerrten Zeichens notwendig sind, also die Gatter G 3, G 4 und die Ausgangskippschaltung St2, wegfallen. Es ist lediglich dafür zu sorgen, daß der Eingangsschalter
ES beim Auftreten des letzten Abtastimpulses, also z. B. nach 130 ms seit Auftreten des Anlauf Schrittes, zurückgestellt wird, da nur darm der Entzerrer und damit das Meßgerät für die Aufnahme eines neuen Zeichens vorbereitet werden kann. Natürlich kann die
+5 gesamte Anordnung vorteilhaft auch als Entzerrer mit eingebautem Meßgerät verwendet werden.
Die Verwendung eines eigenen Eingangsschalters ES hat den Vorteil, daß eine eindeutige Auslösung des Meßgerätes auch dann möglich ist, wenn der Anlaufschritt eines Zeichens, das unmittelbar auf ein vorhergehendes Zeichen erfolgt, etwas zu früh kommt, ohne daß das Meßgerät außer Tritt fällt. Würde der Umlaufschalter US von der Eingangskippstufe St 1 aus unmittelbar ausgelöst, dann wäre es denkbar, daß ein Außertrittfallen des Entzerrers und damit des Meßgerätes immer dann vorkommen könnte, wenn ein Trennstromschritt etwas zu kurz ausgefallen sein sollte. Die Verwendung eines eigenen Eingangsschalters innerhalb eines Entzerrers ist jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Wenn bis jetzt praktisch ausschließlich von Bezugverzerrungsmessern als besonderer Anwendungsfall des Meßgerätes nach der Erfindung gesprochen wurde und wenn auch an Hand eines Ausführungsbeispiels von einem Bezugverzerrungsmesser mit einem elektronischen Entzerrer als Hauptteil gesprochen wird, so heißt dies keineswegs, daß die Erfindung auf diesen Anwendungsfall beschränkt wäre. Ein Meßgerät nach der Erfindung kann ebenso als Drehzahlfehlermesser, als zentraler Meßsender, mit dem es möglich ist, ver-

Claims (9)

zerrte oder mi verzerrte Zeichen auszusenden, oder auch als Bezugverzerrungsmelder usw. aufgebaut werden. In jedem Falle wird die für die Messung notwendige Zeit dem als Hauptteil benötigten Entzerrer entnommen. Patentansprüche:
1. Schaltungsanordnung zum Messen der Bezugverzerrung von Fernschreibzeichen durch Messen der Länge der einzelnen Telegrafierschritte mittels Vergleichszeiten, die aus einem Taktpuls mit, bezogen auf die Länge der Telegrafierschritte, kleinem Impulsabstand durch Abzählen gewonnen werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekannter, rein elektronisch arbeitender und mit mindestens einer Zählkette (Zl) ausgerüsteter Entzerrer (Fig. 1) vorgesehen ist, von dem sämtliche Vergleichszeiten abgeleitet und an die diese Zeiten und die parallel zugeführten Schrittumschlagzeiten auswertenden, beispielsweise anzeigenden Schaltmittel (F, G5/K2, G6/'Kl, L) weitergegeben werden.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Kombination des rein elektronisch arbeitenden Entzerrers mit einem vorzugsweise unmittelbar in Prozenten geeichten Glimmlampenfeld (L) zum unmittelbaren Anzeigen der Verzerrung und mit einem Koinzidenzgatterfeld (F) zum Steuern des Glimmlampenfeldes (L) abhängig von der Stellung des die Länge eines Telegrafierschrittes ermittelnden Zählers (Zl).
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Entzerrer, bei dem zumindest der die Länge eines einzelnen Telegrafierschrittes ermittelnde Zähler (Zl) rein binär aufgebaut ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß abhängig von der Stellung des Zählers (ZKl, ZK2, ZK3 in Fig. 2) einzelne Glimmlampen (Ll bis L 8) zum Zünden
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vorbereitet und beim Auftreten eines Impulses (an U 2) gezündet werden.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zustand der letzten Zählstufe des Zählers (Zl) die Unterscheidung für das Meßfeld (L) trifft, ob eine voreilende oder nacheilende Verzerrung auftreten kann.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß über ein Koinzidenzgatterfeld (F) von dem Zähler (ZK 2S ZK 3) aus ein Glimmlampenfeld (L 1 bis L 8) so vorbereitet wird, daß jeweils zwei Glimmlampen (Ll, L2 bzw. L3, Li usw.) einseitig an Spannung(R2>IT3 bzw. i?4/T4 usw.) gelegt werden, und daß die Entscheidung, welche der beiden Glimmlampen (Ll oder L 2 usw.) beim Auftreten eines Umschlages der Eingangskippstufe (St 1 in Fig. 1) gezündet werden soll, abhängig von der ersten Zählstufe (ZÄ'l) des Zählers getrennt, also unter Umgehung des Koinzidenzgatterfeldes (F), vorgenommen wird.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündspannungen für das Glimmlampenfeld (L) mindestens einer monostabilen Kippschaltung (K 1, K2) entnehmbar sind, die ihrerseits bei einem Umschlag der Eingangskippstufe (StI in Fig. 1) angestoßen wird.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß für eine voreilende und nacheilende Verzerrung zwei Zündspannungserzeuger (K 1, K2) vorgesehen sind, die über mindestens ein von der letzten Stufe des Zählers (Zl) gesteuertes Schaltglied, vorzugsweise über zwei Koinzidenzgatter (G 6, G 5), für eine Aussteuerung von der Eingangskippstufe (StI) her freigegeben werden.
9. Verwendung der Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden als in einer Teilnehmerleitung arbeitender Entzerrer mit Anzeigeteil (Lampen-, Schreib- oder Signalzusatz).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
® 909 558/187 6.
DES51160A 1956-11-06 1956-11-06 Schaltungsanordnung zum Messen der Bezugverzerrung von Fernschreibzeichen durch Messen der Laenge der einzelnen Telegrafierschritte Pending DE1059954B (de)

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