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Verfahren zum Herstellen einer optisch wiedergebbaren mechanischen
Tonaufzeichnung Es ist an sich bekannt, zur Erzielung einer mechanischen Tonspur
durch eine auf einer metallenen Aufzeichnungsschicht vorhandene Schutzschicht hindurchzuschneiden
und die dabei freigelegten, nicht reingeschnittenen Stellen der Aufzeichnungsschicht
zu ätzen. Diese Behandlung der Aufzeichnungsschicht dient also dazu, die Tonspur
auf der Schicht zu erzeugen. Auch ist es im allgemeinen bekannt, ,daß beim Färben
von Stoffen die nicht zu färbenden Teile durch eine Schutzschicht abgedeckt werden.
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Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Hersteller einer
optisch wiedergebbaren mechanischen Tonaufzeichnung,. deren eingeschnittene Tonspur
Tiefenänderungen und diesen entsprechende, vorzugsweise vergrößerte Breitenänderungen
aufweist.
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Dadurch, daß die Tonspur Tiefen- und Breibenänderungen aufweist, hergeben
sich bei der optischen Wiedergabe der Breitenänderungen Schwierigkeiten, die darauf
zurückzuführen sind, daß die vertiefte Tonspur für die Wiedergabelichtstrahlen ähnlich
reiner Linse wirkt. Hierdurch wird das Wiedergabelicht in, unzulässiger Weise zerstreut.
Insbesondere beim Kopieren macht sich .dieser Übelstand bemerkbar, weil dadurch
die Kopie der Tonspur stellenweise keine scharf begrenzten Ränder erhält. Am stärksten
tritt dieser Nachteil ,auf, wenn die Breitenänderungen der Tonspur eine erhebliche,
z. B. 4ofache Vergrößerung der Tiefenänderungen darstellen, wie dies z. B. unter
Anwendung eines als Meißel mit stumpfer, V-förmiger Schneide ausgebildeten Aufzeichnungsorgans
erreicht wird. Eine derartige Tonspur ergibt grundsätzlich eine hervorragend gute,
der Wiedergabe einer auf optischem Wege - hergestellten Tonaufzeichnung bis zu den
höchsten Frequenzen. wenigstens gleichkommende Wiedergabe. Dies ist u. a. dem Umstand
zuzuschreiben, daß die Ränder der Spur außerordentlich scharf hergestellt werden
können und die Amplituden bis zu den höchsten Frequenzen eine hinreichende Größe
aufweisen. Es ist somit wichtig, :dafür zu sorgen, daß die Umstände, unter denen
:die Wiedergabe erfolgt, so gewählt werden, daß diese Vorteile nicht wieder verlorengehen.
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Daher wird gemäß der Erfindung die Tonspur meinen lichtdurchlässigen,
mit einer Schutzschicht versehenen Träger eingeschnitten und mit einem Stoff gefärbt,
oder ihr ,ein gegenüber ihrer Umgebung höheres Lichtab3orptions- bzw. Reflexionsvermögen
verleiht und von der Schutzschicht nicht angenommen wird. Auf diese Weise kann die
Spur vollkommen lichtundurchlässig gemacht werden, und,die Wiedergabeerfolgt mittels
Lichtstrahlen, welche die nicht eingeschnittene Umgebung dieser Spur durchsetzen
oder durch
die Spur reflektiert werden. Die obengenannte Linsenwirkung
der Spur ist dadurch unterbunden.
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Ein zusätzlicher Vorteil des Verfahrens' besteht noch darin, daß die
Aufzeichnung, nachdem das Aufzeichnen stattgefunden hat, einige Zeit in diesem Zustand
aufbewahrt werden kann und daß danach in einem beliebigen Zeitpunkt bestimmt werden
kann, ob die Aufzeichnung durch Nachbehandlung des Trägers ,entweder zur Wiedergabe
mittels durchfallenden oder mittels reflektierten Lichtes geeignet gemacht werden
soll.
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Eine Schicht, die wäßrige Farbstoffe, wie schwarze Tusche, nicht annimmt,
besteht z. B. aas Wachs, Fett oder ähnlichem wasserabstoßendem Material. Auf diese
Weise bleiben die mit der Schutzschicht versehenen Teile des Trägers frei von dem
aufgebrachten Farbstoff und behalten ihre ursprüngliche Lichtdurchlässigkeit, während
die Tonspur, welche diesen wäßrigen Farbstoff annimmt, ein höheres Lichtabsorptionsvermögen
erhält. Auf diese Weise erhält man eine sehr scharfe Trennungslinie zwischen der
Spur und den sie Teilen. Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung der ob:engenannten
Werkstoffe beschränkt.
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Die Erfindung wird in. den Figuren der beiliegenden Zeichnung an Hand
einiger Beispiele noch näher erläutert.
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Fig. i ist ein. Längsquerschnitt, und Fig, z, 3 und q. sind Draufsichten
eines Filmstreifens, der nach dem @erfindungsgemäßen Verfahren behandelt ist.
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Die Aufzeichnungsspur des gezeichneten Films weist Breitenänderungen
und Tiefenänderungen auf. Der Film besteht aus einem vollkommen durchsichtigen Material,
z. B. aus Celluloid, das mit einem Gemisch aus Gelatine und Seife bedeckt ist, oder
aus regenerierter Cellulose o. dgl.
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Vor dem Aufzeichnen wird der Film I mit einer wasserdichten Schicht
z, z. B. aus durchsichtigem Wachs versehen, so daß während des Aufzeichnens sowohl
das Filmmaterial als auch die Wachsschicht teilweise entfernt wird. Nachdem das
Aufzeichnen beendet ist, wird ,die Schallspur 3 auf irgendeine Weise, z. B. dadurch,
daß schwarze Tusche über sie ausgegossen wird, undurchsichtig gemacht, so daß nunmehr
die Aufzeichnung mittels durchfallenden Lichtes und einer Photozelle wiedergegeben
werden kann. Dabei verhindert die übriggebliebene Wachsschicht z daß die Tusche
über diejenigen Teile des Films fließt, die nicht ausgeschnitten worden sind. Durch
passende Wahl der optischen Eigenschaften der Deckschicht und des Stoffes, mit dem
die Spur ausgefüllt ist, kann auch erreicht werden, daß die Aufzeichnung zur Wiedergabe
mittels reflektierten Lichtes geeignet ist. Für diesen Zweck kann z. B. dem zur
Ausfüllung der Spur verwendeten Stoff gut reflektierendes Metallpulver zugesetzt
werden.
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Mit Hilfe eines üblichen Kopierverfahrens kann von dem Film nach Fig.3
ein Positiv erhalten werden, daseine durchsichtige Schallspur aufweist, während
die übrige Trägeroberfläche undurchsichtig ist (Fig. ¢).
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Die gezeigten Filme können Teile eines reinen Tonfilms oder eines
Bildtonfilms sein.