DE7102C - Neuerungen an Maschinen zum Imprägniren der Garne in Strähnen - Google Patents
Neuerungen an Maschinen zum Imprägniren der Garne in SträhnenInfo
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Description
1878.
ADOLPH LEUPOLD in DRESDEN. Neuerungen an Maschinen zum Imprägniren der Garne in Strähnen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom io. December 1878 ab.
Die bisher bekannten Imprägnir- und Auswringmaschinen, welche hauptsächlich in Färbereien
angewendet wurden, waren derart construirt, dafs die unten genannten Bewegungen und Operationen ganz bestimmte und unveränderliche
waren, und konnte man diese nicht verlängern und verkürzen oder verringern und vervielfältigen, ohne den wesentlichen Mechanismus
der Maschine zu verändern.
Die Operationen dieser Garn-Imprägnirmaschinen oder auch Passirmaschinen sind folgende:
1. das Imprägniren des Garnes
2. - Anspannen
3. - Auswinden
4. - Zurückdrehen -
5. - Fortrücken
wieder Auswinden und Zurückdrehen, wieder Fortrücken, und so drei mal hinter einander, zuletzt
Ausrücken der Maschine.
Das Garn wird auf zwei Spulen 1 und 2 gehangen; diese Spulen stehen so eng zusammen,
dafs ein Theil des Garnes 3 in die im Kasten 4 befindliche Flüssigkeit eintaucht.
Durch die Drehungen der Spule 2 wird das Garn durch die Flüssigkeit gezogen und mit
derselben imprägnirt.
Die Drehung der Spule 2 wird durch die Riemscheibe 5 bewerkstelligt; die Biemscheibe 5
läuft auf der Spul en welle 6, und durch das Ein- und Ausrücken der Kupplung 7 wird die Spulenwelle
6 und die Spule 2 in Bewegung gesetzt.
Das Ein- und Ausrücken der Kupplung 7 geschieht durch die Gabel 8, an welcher die
Rolle 9, Fig. 4, befestigt ist; die Rolle 9 läuft an dem Rande einer Regulirscheibe 10; der
Rand dieser Regulirscheibe zeigt Erhöhungen und Vertiefungen, durch welche die Gabel 8
hin- und herbewegt, und dadurch die Kupplung 7 ein- und ausgerückt wird.
Damit das Garn während des Imprägnirens sicher durch die Flüssigkeit gezogen wird, wird
die Walze 11 gegen die Spule 2 gedrückt; dieses geschieht auf folgende Weise:
An der einen Seite der Scheibe 10 ist ein Segment 12 eines Blechcylinders befestigt. Auf
diesem liegt ein Arm 13 des Hebels 14, letzterer
trägt vorn ein Gewicht 15 und ist hinten mit dem Stelleisen 16, in welchem sich die
Walze 11 dreht, befestigt.
So lange der Arm 13 auf dem Blechsegment 12 aufliegt, steht die Walze 11 von der
Spule 2 ab. Sobald aber durch Drehen des Segmentes der Arm 13 keine Auflage mehr auf
dem Segment hat, fällt das Gewicht 15 nach unten und drückt dadurch die Walze 11 an die
Spule 2.
Das Garn wird fest angespannt, die Spule 1 geht hierbei zurück und entfernt sich dadurch
von der Spule 2.
Das Garn wird nun zusammengedreht und wieder zurückgedreht, also ausgerungen.
Die Spule 1 ist an die Welle 17 befestigt,
und durch das Drehen dieser Welle 17 wird auch das Garn zusammengedreht.
Die Welle 17 erhält ihre Rück- und Vorwärtsdrehungen
durch konische Räder 18, und diese durch die Welle 19.
Auf dieser Welle 19 sitzt lose eine Riemscheibe 20, welche sich rechts dreht, und ein
Zahnrad 21, welches sich links dreht.
An der Riemscheibe und dem Zahnrad ist eine Kupplung angebracht, und zwischen beiden
wieder eine Kupplung 22 , welche sich auf einer Feder in der Welle 19 hin- und herschiebt.
Das Hin- und Herbewegen, das Einschliefsen in der einen oder anderen Kupplung des Rades
21 oder der Riemscheibe 20, und dadurch das Rück- und Vorwärtsdrehen des Garnes wird
durch die Gabel 23 bewerkstelligt.
Diese Gabel 23 dreht sich um den Bolzen 24 und hat eine Rolle 25. Diese Rolle läuft an
dem Rad 26 der Regulirscheibe 27. Dieser Rand hat verschiedene hohe Absätze, durch
welche die Rolle 25 und der Hebel 23 hin- und
hergezogen werden.
Liegt die Rolle an dem Ansätze 26a, so ist die Kupplung 22 mit dem Rad 21 verbunden.
Liegt die Rolle an dem Ansätze 26 b, so steht die Kupplung in der Mitte der Kupplungen des
Rades und der Riemscheibe.
Befindet sich die Rolle an dem freien Theile des Randes 26, so ist die Kupplung 22 mit
der Kupplung der Riemscheibe 20 in Verbindung.
Derjenige Theil des Garnes, welcher zwischen den beiden Spulen 1 und 2 gelegen hat,
wird nun verschoben, und zwar um soviel, dafs er zwischen die beiden Spulen zu stehen kommt.
Während dieser Operation steht die Kupplung 22 zwischen den beiden Kupplungen 20
und 21, und dadurch steht die Welle 19 still.
Inzwischen wird durch die Regulirscheibe 10
die Gabel 8 verschoben und die Kupplung J ein wenig eingerückt; die Spulen 2 werden um
genau soviel gedreht, dafs das Garn, welches beim, letzten Auswinden auf der Spule lag, in
die Mitte zwischen die beiden Spulen 1 und 2 kommt.
Die Kupplung J wird dann sofort ausgerückt und die Gabel 23 kommt wieder zur Wirksamkeit.
Das Garn wird wieder ausgerungen und zurückgedreht, u. s. w. Das Garn wird drei mal
hinter einander ausgerungen.
Ist dies das dritte mal geschehen, so ist an . dem Rad 29 ein Stift angebracht, welcher den
Riemen von der Festscheibe 30 auf die Losscheibe 31 schiebt; dadurch wird die ganze
Maschine still gesetzt.
Es geht also hieraus hervor, dafs die sämmtlichen Operationen dieser Maschine, das Imprägniren,
das Auswinden, das Ausrücken der ganzen Maschine und einige kleine Nebenoperationen
von der Steuerwelle 32 ausgehen, und dafs sämmtliche Mechanismen derart construirt
sind, dafs nach einem Umgang der Steuerwelle 32 sämmtliche Operationen beendigt sein
müssen.
Will man also hier ein mehrmaliges Auswinden oder ein längeres Imprägniren erzielen, so
mufs man die Regulirscheiben 10 und 27 durch
neue ersetzen und auch der Steuerwelle 32 eine andere Umdrehungsgeschwindigkeit geben, und
deswegen das Rad 29 ändern.
Bei meiner neuen Einrichtung wende ich einen Mechanismus an, der jede Operation beliebig
verkürzt und verlängert und mehr oder weniger male wiederholt, ohne erst neue Regulirscheiben
einsetzen zu müssen, und auch ohne von der Umgangszahl der Steuerwelle abhängig zu sein.
Ich erreiche dieses wie folgt:
Auf der Steuerwelle 32 sitzt ein Kettenrad 33,
und in die Zähne dieses Rades greifen die Stifte 34 einer mehrgliedrigen Kette 35.
An diesen Gliedern der Kette laufen die Rollen 35, 36, 37, welche mittelst Hebelübersetzung
die Gabeln 8 und 23 ein- und ausrücken, das Gewicht 15 heben und senken,
auch die Maschine ein- und ausrücken und einen Mechanismus in Betrieb setzen, welcher die
Spule ι von der Spule 2 entfernt.
Um dieses zu erreichen, haben die Kettenglieder verschiedene- Höhen.
Fig. 12 stellt den Theil der Kette dar, welcher
die Spulen 2 in Bewegung setzt.
Sind die Kettenglieder hoch, so wird die Rolle 36 zurückgeschoben und dadurch die
Gabel 8 nach rechts gezogen und die Kupplung 7 ausgerückt.
Liegt die Rolle 36 an den niedrigeren Gliedern an, so fällt die Kupplung 7 in die Kupplung
5 ein.
Die Spulen 2 drehen sich, was beim Imprägniren und beim Fortrücken· der Garne zwischen
den Operationen des Auswindens stattfindet.
Fig. 13 stellt den Theil der Kette dar, welcher die Walze 11 an die Spule 2 an- und abdrückt.
Sind die Kettenglieder hoch, so wird die Rolle 37 von der Welle 32 nach rechts gedrückt
und die Walze 11 von den Spulen 2 abgezogen. Sind die Kettenglieder niedrig, so
wird sich die Walze π an die Spule 2 anlegen, was nur beim Imprägniren stattfindet.
Fig.. 11 stellt den Theil der Kette dar, welcher
die Kupplung 22 nach rechts und links schiebt und auch in der Mitte hält.
Die Kettenglieder haben hier dreierlei verschiedene Höhen.
Die niedrigste Sorte Glieder bewirkt das Einschliefsen der Kupplung 22. in die Kupplung
20.
Die mittlere Sorte Kettenglieder bewirkt eine Stellung der Kupplung zwischen den beiden
Kupplungen 20 und 21, und die höchste Sorte Glieder bringt die Kupplung 22 in Verbindung
mit der Kupplung 21.
Ein einzelnes seitwärts der Kette angebrachtes Glied rückt den Riemen von der Festscheibe
30 auf die Losscheibe 31 und setzt dadurch die ganze Maschine still.
Es hängen also alle Bewegungen der Maschine von der Zusammenstellung der Kette
und die Zahl der sämmtlichen Operationen von der Länge der Kette ab.
Die Umgangszahl der Steuerwelle thut gar nichts zur Sache, sondern nur die Umgangszahl
der Kette.
Die Kette ist nun derart construirt, dafs man schnell eine Anzahl Kettenglieder einsetzen und
wegnehmen kann und auch dadurch die Operation der Maschine zu ändern vermag.
Die Kette kann man auch durch Stahlbänder mit Nasen oder sonst wie ersetzen.
Der Vortheil ist hier der, dafs sämmtliche Mechanismen von einer Kette oder einem Stahlband,
aus regulirt werden.
Bei den jetzt bekannten Imprägnir- und Passirmaschinen mufs man nun die Spulen 1 und 2
näher an einander stellen und die Hebelarme 40 mit der Hand einziehen. Dieses Einziehen ist
bei einigen Maschinen auf mechanischem Wege bewerkstelligt worden, und zwar durch eine
Welle, welche oberhalb der Welle 17 gelagert war.
Diese Welle, welche zwei Kurbeln mit Rollen hatte, drückte die Arme 40 herein; die Drehung
der Welle geschah durch einen besonderen Riemen von der Transmission aus.
Da nun diese Einrichtung viele Mängel hat, so will ich dieses selbstthätige Aneinanderrücken
der Hebel ausführen, wie folgt:
In der Auswindewelle 17 ist ein Lager 41
eingedreht; dieses Lager besteht aus zwei Hälften und hat in jeder Hinsicht einen Einschnitt,
in welchen die Aus- und Einrückgabel oder Hebel 42 eingreift.
Dieser Hebel 42 dreht sich um den Stift 43 und hat eine Rolle 44, welche auf einem Bolzen
läuft.
Auf der losen Riemscheibe 31 ist ein Zahnrad
45 befestigt, welches in das Rad 46 eingreift.
Dieses grofse Rad 46 sitzt lose auf der Welle 47 und ist durch eine Kupplung auch
in Verbindung mit der Welle 47 zu bringen.
Auf der Welle 47 sitzen die Excenter 48, welche für gewöhnlich infolge ihres Gewichtes
einseitig nach unten hängen.
Sobald man die Welle 47 durch die Kupplung mit dem Rade 46 in Verbindung bringt,
werden sich die Welle 47 und auch die Excenter drehen.
Dieselben liegen an den Rollen 44 an, und dadurch werden die Hebel 42 hereingedrückt.
Die Anordnung unterscheidet sich von der früher bekannten mechanischen Anordnung zum
Hereinziehen der Hebel ganz wesentlich.
Der ganze Mechanismus befindet sich unterhalb der Welle 17, der Betrieb erfolgt direct
von der Losscheibe und nicht von der Transmission.
Das Hereinziehen wird durch auf einer Welle 47 befestigte Excenter besorgt.
Nach der bisherigen Beschreibung dient dieser letztere Mechanismus nur dazu, um die
Spule ι näher an die Spule 2 zu bringen und dadurch zu ermöglichen, das Garn auf die Spulen
aufhängen zu können.
Weil es aber bei dem Imprägniren der Garne nöthig ist, dafs das Garn in die Flüssigkeit eintaucht,
werden die Spulen 1 durch einen Haken festgehalten, so dafs dieselben nahe an den
Spulen 2 stehen bleiben; löse ich diesen Haken aus, so werden durch die Gewichte 50 die
Hebelarme 42 zurückgezogen und mit ihnen auch die Welle 17 und die daran befestigte
Spule i. . ' .
Dadurch wird das auf den Spulen 1 und 2 befindliche Garn straff angespannt, wie Fig. 3
zeigt.
Durch dieses Anspannen und Zurückziehen oder vielmehr Zurückschlagen seitens der Gewichte
50 wird nicht nur das Garn straff angespannt, sondern es werden auch die einzelnen
Fäden des Garnes parallel gelegt, namentlich dann, wenn das Zurückschlagen öfter
geschieht, und dabei die Spulen 2 etwas fortgedreht werden, so dafs alle Theile eines Garnstranges
zwischen die zwei Spulen zu liegen kommen.
Durch diese Einrichtung des selbsttätigen Hereinziehapparates alter öder neuer Construction
und eines davon abhängigen Apparates zum Drehen der Spule 2 kann man also die bisher
beschriebene Garn-Imprägnir- und Auswringmaschine auch als Garn-Schlagstreckniaschine
benutzen, zu welchem Zwecke bisher keine einzige dieser Maschinen zu verwenden waren
und auch nicht benutzt worden sind.
Seidene und andere Garne werden schwillirt, d. h. in trockenem Zustand zusammengedreht,
und so eine Zeit lang hinter einander fort.
Auch dieses Schwilliren und Auswringen kann ich auf der neu construirten Garn-Imprägnir-
und Auswringmaschine ausführen.
Man braucht nur die Kette für die Andrückwalze 11 und deren Regulirung ganz wegfallen
und nur die Rollen 35 und 36 und die dazu gehörigen Ketten in Wirksamkeit zu lassen.
Durch die Rolle 35 wird, wie Fig. 11 darstellt,
das Zu- und Zurückdrehen erreicht und durch die Rolle 36 das Fortrücken des Garnes.
Bisher benutzte man die Passirmaschine zum Imprägniren der Garne mit Oelbeize und zum
Stärken der Garne.
Durch Versuche ist es gelungen, manche Sorten Garne auch gleich mit der Farbe zu
imprägniren. Man kann also die Garn-Imprägnir- und Färbemaschine auch als Garnfärbemaschine
benutzen.
Wenn man nasses Garn auswindet, um die darin enthaltene Flüssigkeit herauszubringen, ist
es nöthig, dafs das Garn einige Zeit in scharf zusammengedrehtem Zustand bleibt, damit die
aus dem Garn ausgetretene Flüssigkeit Zeit zum Ablaufen hat.
Dieses Stillstehen des Garnes in scharf zusammengedrehtem Zustand fand bisher bei den
Garn-Imprägnir- und Auswringmaschinen nicht statt, sondern, sobald das Zusammendrehen des
Garnes beendigt war, erfolgte auch sofort das Zurückdrehen desselben. Die ausgerungene
Flüssigkeit hatte also nicht genug Zeit, von dem Garne abzulaufen.
Wie schon früher angegeben, erfolgt das Zusammen- und Zurückdrehen der Garne von der
Welle 19 aus, das Zusammendrehen des Garnes erfolgt durch das Rad 21. Auf der Welle 19
ist das Sperrrad 60 fest aufgekeilt, in welches eine Sperrklinke 61 einfällt.
Wenn nun die Kupplung 22 in die des Rades
21 einschliefst, so wird das Garn zusammengedreht, die Kupplung 22 schliefst nun wieder
aus und bleibt zwischen den beiden Kupplungen 20 und 21 stehen. Um nun zu verhindern,
dafs das fest zusammengedrehte Garn sich zurückdreht, ist die Sperrklinke 61 angebracht,
welche in das Rad 60 eingefallen ist.
Nachdem die Kupplung 2 2 eine Zeit lang still gestanden hat, kommt dieselbe in Verbindung
mit der Kupplung der Riemscheibe 20. Durch diese Bewegung des Hebels 23 wird kurz
vorher auch der Winkelhebel 63, 64, 65, welcher sich um den Punkt 64 dreht, in Bewegung
gesetzt und dessen Schenkel 64, 65 in die Höhe gehoben; dadurch wird die Stange 66 nach oben
gedrückt, die Sperrklinke aus dem Sperrrad 60 ausgehoben, und nun rückt die Kupplung 22
in die Kupplung 20 und dreht das Garn wie-
der zurück, weil· die Sperrklinke 6τ ausgehoben
ist. .
Fig. 17. Dieses Auslegen der Sperrklinke kann man auch erzielen wie folgt:
Die Sperrklinke ist durch die Stange 66 mit dem Hebel 67, welcher sich um den Punkt 69
dreht, und an dessen anderem Ende die Rolle 68 angebracht ist, verbunden.
Die Rolle 68 wird durch Kettenglieder gehoben und gesenkt, um die Klinke ein- und
auszulegen. ■
Die Kettenglieder zum Heben und Senken der Rolle 68 sind in die Kette 33 mit eingereiht.
Statt des Sperrrades 60 kann man auch ein Bremsband anwenden, wie Fig. 19 zeigt, oder
eine Festhaltung, wie Fig. 18 darstellt.
Wie schon früher gesagt, wird das Garn zwischen den einzelnen Operationen des Ausrückens ein wenig fortgerückt, damit das Garn
immer an einer anderen Stelle ausgerungen wird, und wird dieses Fortrücken durch ein geringes
Drehen der Welle 6 erreicht, was durch die Riemscheibe 5 und die daran befindliche Kupplung
zu erzielen ist.
Es hat sich in der Praxis herausgestellt, dafs dieses Fortrücken mittelst der Kupplung nicht
genau gleichmäfsig stattfindet..
Um dies herstellen zu können, wende ich folgenden Mechanismus an:
Fig. 20. Auf der Welle 6 ist das Rad 69 befestigt, welches durch ein Rad 70 getrieben
wird; mit diesem ist das Sperrrad 71 verbunden.
Um die Axe dieser Räder dreht sich auch der Hebel 72 mit der Sperrklinke 73.
Der Hebel 72 wird durch den Hebel 75 bewegt, an dessen Ende eine Rolle 76 angebracht
ist; diese Rolle 76 wird nun durch eine ,Reihe der Kette 33 auf- und niederbewegt und damit
auch das Rad 70 und die Welle 6"gedreht,
Die Riemscheibe 5 und die Scheibe 20 wurden bisher durch den Riemen 79 in Bewegung
gesetzt; in Zukunft soll das durch Räder bewirkt werden, weil der Riemen immer rutscht.
Der Betrieb würde also künftig aus den Zahnrädern 78, 80, 19, 81, 82, 83 und 5 bestehen;
statt des Riemens könnte man auch eine Galische oder andere Kette benutzen.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche: -, Die Einrichtung an Maschinen zum Imprägniren, Färben und Auswringen der Garne ■in Strähnen, welche ermöglicht, jede einzelne Operation der Maschine beliebig verkürzen, verlängern oder beliebig oft wiederholen zu können, ohne sneue Regulirscheiben einsetzen und ohne die Geschwindigkeit der Steuerwelle ändern zu müssen; hauptsächlich die Anwendung einer oder mehrerer endloser, in ihrer Länge beliebig veränderlicher Ketten, deren einzelne Glieder durch Form und Stellung die Anzahl, Dauer und Reihenfolge der einzelnen Operationen der Maschine bewirken, wie dies oben beschrieben wurde. · :Die Mechanismen an Imprägnir-, Färbe- und Auswringmaschinen, welche dazu dienen, das Garn in zusammengedrehtem Zustande belassen zu können, bestehend in einer Bremse, oder einer Sperrvorrichtung, sowie die Auslösung der letzteren 'durch die Regulirkette, oder eine mit der Kupplung 22 verbundene Vorrichtung, im wesentlichen wie oben beschrieben.' Die Anwendung eines Sperrrades oder einer Frictionsschaltung zu dem Zwecke, das Garn zwischen den einzelnen sich wiederholenden Operationen des Auswringens um ein bestimmtes Mafs selbstthätig fortzurücken.Hierzu 8 Blatt Zeichnungen,
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7102C true DE7102C (de) |
Family
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT7102D Active DE7102C (de) | Neuerungen an Maschinen zum Imprägniren der Garne in Strähnen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE7102C (de) |
-
0
- DE DENDAT7102D patent/DE7102C/de active Active
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