DE710275C - Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Thioaldehyden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Thioaldehyden

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DE710275C
DE710275C DEI62187D DEI0062187D DE710275C DE 710275 C DE710275 C DE 710275C DE I62187 D DEI62187 D DE I62187D DE I0062187 D DEI0062187 D DE I0062187D DE 710275 C DE710275 C DE 710275C
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DE
Germany
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thioaldehydes
unsaturated
production
parts
hydrogen sulfide
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Expired
Application number
DEI62187D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Juergen Nienburg
Dr Hermann Zorn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE710275C publication Critical patent/DE710275C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C325/00Thioaldehydes; Thioketones; Thioquinones; Oxides thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Thioaldehyden Es ist bekannt, Thioaldehyde aus gesättigten Aldehyden, z. B. Formaldehyd oder Acetaldehy d, durch Einleiten von Schwefelwasserstoff in Gegenwart von Kondensationsmitteln, z. B. Salzsäure, herzustellen. Die so erhältlichen Thioaldehyde sind trimere, höher schmelzende Verbindungen. Verzichtet man bei dieser Umsetzung auf das Kondensationsmittel und arbeitet in neutraler Lösung, so erhält man nach den Angaben des Schrifttums mehr oder weniger kompliziert zusammengesetzte Körper, meist Gemenge von Verbindungen, die - Thioreste enthalten und die die Eigenschaften von Merkaptanen zeigen. Durch nachträgliche Einwirkung von Salzsäure kann man aus diesen Gemischen zu einheitlichen trimeren Verbindungen gelangen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man überraschenderweise einheitliche, ungesättigte Thioaldehyde erhält, wenn man in im wesentlichen neutralem Medium Schwefelwasserstoff auf ungesättigte aliphatische Aldehyde einwirken läßt. -Als Ausgangsstoffe eignen sich beispielsweise Acrolein, Crotonaldehyd und dessen Homologen. Die Umsetzung wird zweckmäßig in der Weise ausgeführt, daß man in den flüssigen Aldehyd oder eine Lösung oder Emulsion des Aldehyds in einem Verdünnungsmittel .Schwefelwasserstoff, gegebenenfalls unter Überdruck, einleitet. Im allgemeinen arbeitet man bei Zimmertemperatur; man kann aber auch höhere Temperaturen; z. B. 6o bis ioo°, einhalten.
  • Die so entstandenen ungesättigten Thioaldehyde sind im Gegensatz zu den bekannten trimeren gesättigten Thioaldehyden dinier. Sie können als Ausgangsstoffe für die Herstellung von Kunststoffen oder Textilhilfsmitteln dienen. In der amerikanischen Patentschrift 1991765 wurde bereits vorgeschlagen, Aldehyde mit Schwefelwasserstoff in saurem, alkalischem oder auch neutralem Medium umzusetzen. Nach den Angaben dieser Patentschrift führt diese Umsetzung in neutralem Medium zu höher molekularen festen Erzeugnissen. Diese enthalten neben Schwefel auch noch Sauerstoff, sind also keine reinen Thioaldehyde. überraschenderweise fährt die Umsetzung nach der Erfindung bei aliphatischen ungesättigten Aldehyden, die in der amerikanischen Patentschrift als Ausgangsstoffe nicht vorgeschlagen werden, zu sauerstofffreien einheitlichen dinieren Thioaldehyden. Dieses Ergebnis erzielt man nur beim Arbeiten in im wesentlichen neutralem Medium, während man in saurem Medium aus ungesättigten aliphatischen Aldehyden sauerstoffhaltige Erzeugnisse erhält, und während in alkalischem Medium die Aldehyde mit sich selbst unter Bildung höher molekularer Erzeugnisse reagieren. _ Die nachstehenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung; diese ist jedoch nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt. Die angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i In eine Lösung von 7o Teilen Crotonaldehyd in 4.oo Teilen Wasser leitet man 2o Stunden lang Schwefelwasserstoff bei gewöhnlicher Temperatur ein. Das hierbei abgeschiedene Öl «drd, gegebenenfalls unter Verwendung eines Lösungsmittels, abgetrennt und im Vakuum destilliert, wobei 55 bis 6o Teile des dinieren Thiocrotonaldehyds als hellgelbe, leicht bewegliche Flüssigkeit bei 7q.° unter o,5 mm Hg-Druck übersieden.
  • io bis 15 Teile des Umsetzungserzeugnisses sieden unter dem gleichen Druck bis 150'. Diese Fraktion ist ein rotes, leicht bewegliches Öl, das neben dimerem noch trimeren Thiocrotonaldehyd enthält. Der Rückstand ist ein dunkles, festes Harz von hohem Schwefelgehalt.
  • Benutzt man unter sonst gleichen Bedingungen eine Lösung von 7o Teilen Crotonaldehyd in i 5o Teilen Alkohol, so gelangt man zu dem gleichen Ergebnis. Beispiel 2 Zu 7o Teilen Crotonaldehyd preßt man in einem Druckgefäß. bei etwa 5o bis 6o° unter 2o Atm. - Druck so lange Schwefelwasserstoff ein, bis der Druck nicht mehr abnimmt. Beim Aufarbeiten des Umsetzungsgemisches in der in Beispiel i beschriebenen Weise erhält man 55 bis 6o Teile des dimneren Thiocrotonaldehyds.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Thioaldchyden, dadurch gekennzeichnet, daß man ungesättigte aliphatische Aldehyde in im wesentlichen neutralem Medium mit Schwefelwasserstoff umsetzt.
DEI62187D 1938-08-11 1938-08-11 Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Thioaldehyden Expired DE710275C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3184516A (en) * 1960-07-27 1965-05-18 Eastman Kodak Co Thiapyrans and their use in preparing polyenes

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