-
Vorrichtung für die elektrische Doppelpunktschweißung Bei der Doppelpunktschweißung
bestehen vielfach Schwierigkeiten insofern, als die beiden Schweißelektroden nicht
mit gleichem Druck zum Aufliegen auf das zu verschweißende Gut, z. B. zwei Bleche,
gelangen. Besonders auch bei Handapparaten gelingt es ohne Ausgleichsbrücken u.
dgl. kaum, den Druck auf die beiden Schweißelektroden gleichmäßig zu verteilen,
so daß meistens der Druck der einen Schweißelektrode erheblich größer ist als der
Druck der anderen Schweißelektrode, wodurch infolge der verschiedenen Übergangswiderstände
die Schweißung an den beiden Schweißstellen verschieden ausfallen und sogar Verbrennungen
eintreten können, besonders bei wärmeempfindlichen Metallen, wie Aluminium oder
Elektron. Alle diese Nachteile werden durch die Erfindung vermieden.
-
Die Benutzung von Blechbündeln für Schweißelektroden und das Schrägstellen
der Elektroden zur Schweißgutoberfläche ist an sich bekannt. Demgegenüber betrifft
die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung für elektrische Doppelpunktschweißung,
bei welcher die Elektrodenträger am Ende als Elektroden ein Bündel Bleche tragen,
die zur Schweißgutoberfläche schräg stehen, und bei welcher die schrägstehenden
Bleche der beiden Doppelpunktschweißelektroden sich nach der Schweißgutoberfläche
zu einander nähern. Vorteilhaft wird der Strom de n Blechbündeln der beiden Schweißelektroden
durch eine äußere Kontaktfläche auf den einander entgegengesetzten Seiten zugeführt.
Die Bleche bestehen dabei vorzugsweise aus einem gut federnden und elektrisch gut
leitenden Material. Die Bleche können an ihrem freien Ende mit einer metallischen
Kappe versehen sein, die ihrerseits die eigentliche, massive und aus Elektrodenspezialmaterial
bestehende Schweißelektrode trägt (Abb. i). Die schrägstehenden Bleche sollen sich
dabei nach der Schweißgutoberfläch#e zu einander nähern, wodurch die Stromkraft
die Elektroden an das zu schweißende Blech andrückt.
-
Bei Federelektroden ohne Kappe nach Abb. 3 wird dagegen der
Strom dem Federbündel von außen zugeführt. Somit ist dem kürzesten Stromweg der
größte, dem längsten 25
Stromweg dagegen der kleinste Übergangswiderstand
zugeordnet, was eine gleichmäßige Stromverteilung zur Folge hat. Die Bleche der
Federelektroden nach Abb. 3 bestehen vorzugsweise aus einem gut federnden und elektrisch
gut leitenden Elektrodenmaterial, wie Kupfer oder Kupferlegierungen, und werden
in ihrer Breite und Dicke so gewählt, daß sie eine gute Federwirkung ergeben und
insgesamt einen möglichst geringen elektrischen Widerstand bieten. Die eine der
beiden Schweißelektroden kann auch in ihrer Auf-
lagefläche so groß ausgebildet
werden, daß sie keinen Schweißpunkt erzeugt (Abb. 2). Die Kappen der Elektroden
nach Abb. i, die am unteren Ende der federnden Blechbündel sitzen, können fest angeordnet,
z. B. aufgelötet oder aufgeschweißt werden. In vielen Fällen empfiehlt es sich aber
auch, die Kappen abnehmbar und auswechselbar auszubilden, so daß man die Möglichkeit
hat, je nach der zu verschweißenden Materialstärke und nach der chemischen
Natur des zu verschweißenden Materials, verschieden große Schweißelektroden zu verwenden.
Auch der Schweißdruck wird entsprechend der zu verschweißenden Materialstärke und
der chemischen Natur des Materials gewählt.
-
Die Elektroden sind wegen Verminderung der Stromverdrängungserscheinungen
besonders vorteilhaft beim Benutzen von Mittel-oder Hochfrequenzschweißstrom von
vorzugsweise 15o bis 2o ooo Perioden. Die Elektroden sind für Handschweißapparate
außerordentlich geeignet, da sie nachgiebig sind und sich kleine Höhendifferenzen
im Druck wenig auswirken.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung an drei Ausführungsbeispielen schematisch
näher dargestellt, und zwar zeigt die Abb. i einen Schnitt durch Federkappenschweißelektroden
bei einer Doppelpunktschweißung, die Abb. 2 eine Ansicht von Federkappenschweißelektroden
bei Einpunktschweißung und die Abb. 3 eine Ansicht von Blattfederschweißelektroden
mit Stromzuführung von außen. In der Abb. i, die einen Schnitt durch Federkappendoppelpunktschweißelektroden
darstellt, ist i der Elektrodenträger, der z.B. mit dem kammerartigen oder konischen
Ende 2 an die Sekundärseite eines Schweißtransformators angeschlossen wird. Der
Elektrodenträger trägt an seinem unteren Ende 3 ein Bündel federnder Bleche 4, welches
z. B. mittels der Schraube 5 befestigt ist. Die Bleche tragen an ihrem freien
Ende eine metallische Kappe 6, die ihrerseits die eigentliche Schweißelektrode
7, die vorzugsweise massiv ausgebildet ist und aus einem besonders geeigneten
Elektrodenmaterial besteht, trägt. 8 und 9 sind zwei zu verschweißende
Bleche, Io und II sind die beiden Schweißpunkte. Die federnden Bleche 4 der beiden
Elektroden stehen schräg zur Schweißgutoberfläche und nähern sich mit ihren unteren
Enden einander. Die Bleche 4 können aus mehreren federnden Kupfer- oder Bronzestreifen
bestehen. Auch die Kappe 6 kann aus Kupfer oder einer gut leitfähigen Kupferlegierung
bestehen.
-
Die Vorrichtung nach Abb. 2, die eine Ansieht der Federkappenschweißelektroden
bei einer Einpunktschweißung darstellt, unterscheidet sich von der Vorrichtung nach
Abb. i lediglich dadurch, daß die eine Schweißelektrode 1:2 eine so große Auflagefläche
bzw. einen so großen Querschnitt hat, daß sie keinen Schweißpunkt erzeugt, so daß
nur ein einziger Schweißpunkt 13 durch die Elektrode 7 erzeugt wird. Die Kappe 14,
an der die Elektrode 1:2 angeordnet ist, ist im vorliegenden Falle abnehmbar an
den federnden Blechen, die mit der Schraube 15 befestigt sind, an 'gebracht.
-
In der Abb. 3, die eine Ansicht der Blattfederschweißelektroden mit
Stromzuführung von außen zeigt, ist :22 der Elektrodenträger, der winkelförmig ausgebildet
ist und an dem die Blattfedern 23 mittels der Schrauben 24 an der Anpreßkante
25 so befestigt sind, daß die Stromzuführung zu den Blattfedern von außen erfolgt.
8 und 9 sind die zu verschweißenden Bleche.