DE295649C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenüber den bekannten, bei elektrischen Schweißverfahren, hauptsächlich bei Widerstandsschweißungen
angewendeten metallischen Schweißpolen besteht die Erfindung in solchen Schweißelektroden, welche aus einem Gemenge
von Tungstein oder wolframsaurem Kalk (Schee-Ht) mit Molybdän oder auch nur aus Wolframoder
Molybdänmetall bestehen und in elektrisch gut leitende Kontaktstücke gefaßt sind, mittels
welcher die zu verbindenden Werkstücke derart gegeneinandergepreßt werden, daß die Schweißung
unter möglichst geringem Luftzutritt zwischen den Elektroden vor sich geht.
Hierbei ist jedoch nicht unbedingt erforderlieh, daß beide Pole aus derartigem Material
bestehen; es braucht vielmehr auch nur eine Elektrode von dieser Art zu sein, während die
andere Elektrode aus gut leitenden Metallen, wie z. B. Kupfer, Messing, Aluminium u. dgl.,
gebildet sein kann. Mit solchen Elektroden kann eine Punkt-, Flächen- oder auch Linienschweißung
bequem ausgeführt werden. Es wurden zur Herstellung der Preßkontaktpole
bereits mehrfache Materialversuche angestellt, um ein gegen Druck und Abnutzung geeignetes
Element zu erhalten, welches, als Preßkontakt verwendet, gleichzeitig einen spezifisch niedrigen
elektrischen Widerstand aufweist. Zu diesem Zweck hat man versucht, ein feinkörniges Gemenge
von Kohle mit Kupfer herzustellen; dies 3 ο ist aber mit sehr großen Schwierigkeiten verknüpft,
und infolge ihrer Sprödigkeit bröckelt die Masse leicht. Versuche mit Eisenkathoden
hatten ebenfalls kein günstiges Ergebnis, da die elektrischen Druckpole sich mit dem zu verbindenden
Material verschweißten. Kohlepole allein verwandt, hatten für eine Verschweißung
von Kupfermaterial nur in vereinzelten Fällen halbwegs günstige Ergebnisse. Die Erfahrung
hat gelehrt, daß ein Gemenge von wolframsaurem Kalk oder Wolframmetall mit Molybdän
oder Wasserblei (Molybdänglanz), zu Preßpolsteinen geformt, als bestes Polmaterial für
Druckverschweißung mit guten Erfolgen verwendet werden kann; jedoch können auch Wolfram- oder Molybdänmetall hierfür geeignete
Anwendung finden. Diese Preßkontaktsteine werden gemäß der Erfindung an gut leitenden
Kontaktstücken, z. B. aus Kupfer, Messing, Aluminium u. dgl., derart befestigt, daß der
größte Teil des Preßkontaktsteins von dem Elektrodenmetall gut leitend umfaßt wird.
Diese Fassungen für die Preßkontaktsteine werden wegen ihres geringen elektrischen Widerstandes
und ihrer verhältnismäßig großen Masse gegenüber dem Preßkontaktstein nur wenig
warm, so daß die Hitze im wesentlichen nur zwischen den auf dem zu verbindenden Material
fest aufliegenden Polen entwickelt wird. Soll eine Zusammenschweißung von überlappten
Kupferblechen ausgeführt werden, so ist selbst bei dauerndem Gebrauch eine Beschädigung der
Preßpole, wenn sie aus einem Gemenge von Wolfram oder Tungstein und Molybdän oder
auch nur aus Wolfram- oder Molybdänmetall
ίο bestehen, völlig ausgeschlossen. Die verschiedenartige
Ausführung der Preßstücke und Preßpole sowie Preßpolunterlagen ist beispielsweise
in den Fig. ι bis 7 bildlich erläutert.
Fig. ι zeigt gemäß der Erfindung beispielsweise eine Seitenansicht eines prismatischen
Schweißkontaktstückes a, dessen unteres, konisches Ende einen Preßkontaktstein b zu 7/8
seiner ganzen Kontaktsteinlänge umfaßt, während nur V8 des Preßkontaktsteins frei hervorragt.
Diese Vorrichtung dient hauptsächlich für Punktschweißungen, wobei es erfahrungsgemäß
von großer Wichtigkeit ist, daß der Preßkontakt aus Wolfram oder Molybdän im Kontaktstück so, wie erwähnt, gefaßt wird,
damit der Preßkontaktstein nicht zu heiß wird oder gar verbrennt.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht eines zylindrischen Schweißkontaktes c, dessen unteres, konisches
Ende einen kegelstumpfartig ausgebildeten Preßkontaktstein d aus einem Gemenge
von Wolfram oder Tungstein und Molybdän umfaßt. Die versenkte Fassung bildet hierbei
einen besonderen Schutz gegen das Herausfallen des Preßpoles d. Entsprechend der
größeren Masse des Preßpoles ist hierbei eine weniger tiefe Fassung, etwa Y6 zu 5/6,. erforderlich.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht einer Maulanordnung von zwei Preßkontaktstücken e von
rechteckigem Querschnitt, in dessen Maulweite zwei messerförrriige Preßkontaktsteine f aus
Wolfram oder Molybdän eingesetzt sind. Auch bei dieser Anordnung kann wie bei Fig. 2 der
Preßkontaktstein infolge seiner Masse entsprechend mehr frei hervorragen, und es beträgt
hierfür das erfahrungsgemäße Maß bei Flächenoder Linienschweißungen, für welche diese Vorrichtung
meistens in Betracht kommt, je nach der Dicke des. zu schweißenden Gegenstandes
und der Anzahl der Lagen V8 bis Y4 der Gesamtlänge
des Preßkontaktes.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung für Punktschweißung eines prismatischen Preßkontaktstückes
α mit Preßkontaktstein nach Fig. 1 in Verbindung mit einem prismatischen Preßkontaktstück
h mit Preßkontaktstein, ähnlich wie Fig. 2, zwischen welchen zwei Kupferplatten g eingeklemmt sind. Hierbei ist die
Größe der betreffenden Schweißstelle ungefähr gleich der kleineren Auflagefläche des
Preßkontaktes.
Fig. 5 zeigt eine Anordnung für Punktschweißung eines zylindrischen Preßkontaktstückes
k mit Preßkontaktstein in Verbindung mit einer als Gegenpol dienenden zylindrischen,
beispielsweise aus Kupfer bestehenden Preßunterlage i, wobei g das dazwischengeklemmte
Kupferblech und I das auf der Preßunterlage aufliegende Stahlblech bezeichnet. Die Stromzuleitung
erfolgt hierbei einerseits durch die Preßunterlage i, anderseits durch das Preßkontaktstück
k mit dem Preßpol.
Fig. 6 zeigt eine Anordnung für Punktschweißung eines prismatischen Preßkontaktstückes
h mit Preßkontaktstein, unter welchem j. eine Kupferplatte g und unter dieser eine
Stahlplatte V übereinander liegen, die miteinander durch Flächenschweißung verbunden
werden sollen. An der Stahlplatte V ist zwecks besseren Stromüberganges ein Kupferstreifen m
befestigt, so daß nun die Stromzufuhr einerseits durch den Kupferstreifen an der Stahlplatte,
anderseits durch das Preßkontaktstück h mit dem Preßkontaktstein herbeigeführt wird.
Zum Zweck einer innigen Verbindung an der Schweißstelle wird hierbei die Preßunterlage n,
welche aus beliebigem Metall bestehen kann, mittels Druckes gegen den Preßpol in Pfeilrichtung
bewegt.
Fig. 7 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Anordnung, bei welcher eine um ihre Achse drehbare
Rolle c, welche an ihrem Kreisumfang den zum größten Teil versenkt liegenden, ringförmig
ausgebildeten Preßkontaktsteinring p aus Wolfram oder Molybdän trägt. Die Stromzuführung
erfolgt hierbei einerseits beispielsweise durch die Achse der Rolle, welche unter Preßdruck
auf den zu schweißenden Gegenstand einwirkt. Unterhalb dieser befindet sich der
Tisch r, welcher aus Kupfer, Messing, Aluminium bestehen kann, durch welchen anderseits
die Stromzuführung erfolgt. Auch kann an Stelle dieses Tisches wiederum eine Gegenrolle
angewendet sein. Zwischen den beiden so ge-, bildeten Polen sind ■ beispielsweise zwei überläppte
Kupferbleche g hindurchgeführt, welche auf diese Weise in der Art einer fortlaufenden
Linien- oder Flächenschweißung miteinander verbunden werden. Hierbei ist es gleichgültig,
ob die Rolle oder der Tisch oder beide gleichzeitig eine Horizontalbewegung nach vorwärts
oder rückwärts ausführen oder beispielsweise beide Rollen gegeneinander abrollen. Die Geschwindigkeit
der Rolle oder des Tisches steht jedoch im bestimmten Verhältnis zur Stromzufuhr
sowie zur Dicke und Anzahl des zwischen den beiden Polen hindurchgeführten Flächenmaterials.
: ' ■
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι. Elektroden für elektrische Schweißung aus einem Gemenge von wolframsaureni Kalk (Scheelit) oder Wolframmetall mit Molybdän oder Wasserblei in einer Fassung aus gut elektrisch sowie wärmeleitendem Metall.
- 2. Elektrische Schweißelektroden nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenmasse bis auf einen dem Schweißmaterial entsprechenden Bruchteil in die Fassung versenkt ist.
- 3. Elektrische Schweißelektroden nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenmasse eine Reifenform aufweist und mit der Fassung eine Rolle bildet, die man unter Druck auf dem Werkstück rotieren läßt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE295649C true DE295649C (de) |
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ID=550106
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE295649C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE976390C (de) * | 1942-11-20 | 1963-08-01 | Erhard Fasshauer | Punktschweisselektrode aus Metall guter elektrischer Leitfaehigkeit, die an der dem Werkstueck zugekehrten Flaeche einen Kontaktteil aus Stoffen hoeheren elektrischen Widerstandes traegt, zum Widerstandsschweissen von Metallen, insbesondere von guter elektrischer und Waermeleitfaehigkeit |
EP0262336A2 (de) * | 1986-10-03 | 1988-04-06 | Elpatronic Ag | Elektrode für eine Ring- oder Langbuckelschweissmaschine |
-
0
- DE DENDAT295649D patent/DE295649C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE976390C (de) * | 1942-11-20 | 1963-08-01 | Erhard Fasshauer | Punktschweisselektrode aus Metall guter elektrischer Leitfaehigkeit, die an der dem Werkstueck zugekehrten Flaeche einen Kontaktteil aus Stoffen hoeheren elektrischen Widerstandes traegt, zum Widerstandsschweissen von Metallen, insbesondere von guter elektrischer und Waermeleitfaehigkeit |
EP0262336A2 (de) * | 1986-10-03 | 1988-04-06 | Elpatronic Ag | Elektrode für eine Ring- oder Langbuckelschweissmaschine |
EP0262336A3 (de) * | 1986-10-03 | 1989-10-11 | Elpatronic Ag | Elektrode für eine Ring- oder Langbuckelschweissmaschine |
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