DE2910249C2 - - Google Patents
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B23K11/0013—Resistance welding; Severing by resistance heating welding for reasons other than joining, e.g. build up welding
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Elektrofunkenauftrag vom Metall auf die Arbeitsfläche
von Walzen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. 2
genannten Art. Ein solches Verfahren und eine solche Vor
richtung sind aus der SU-PS 4 48 964 bekannt.
Die Arbeitsfläche von Walzenkörpern von Warm- und Kaltwalz
einrichtungen sind im Betrieb einem erheblichen Verschleiß
ausgesetzt, wobei sich auch die Geometrie der Walzenkörper
durch ungleichmäßige Abnutzung ändert.
Bei dem bekannten Verfahren und der bekannten Vorrichtung
wird die Arbeitsfläche der Walzenkörper durch Auftragen
einer Metallschicht im Elektrofunkenverfahren (die Grundzüge
davon sind zum Beispiel in der DE-Z "Industrieanzeiger",
Stein: Verschleißfeste Oberflächen durch Elektrofunkenver
festigen; Nr. 41 vom 20.5.1977 beschrieben) instandgesetzt
und verfestigt. Es hat sich dabei jedoch herausgestellt, daß
in Abhängigkeit von Strom und Spannung die Dicke der aufge
tragenen Schicht einen Grenzwert nicht überschreitet. Das
heißt, daß es unabhängig von der Bearbeitungsdauer unmöglich
ist, eine Schicht aufzutragen, deren Dicke für gegebene
Prozeßparameter größer als ein bestimmter Grenzwert ist. Der
Grenzwert kann je nach den gewählten Parametern in einem
Bereich von 0,005 bis 2,0 mm liegen.
Bei dem bekannten Verfahren und der bekannten Vorrichtung,
bei denen die Walzenkörper ausgebaut, beschichtet und wieder
eingebaut werden müssen, stellt diese beschränkte Schicht
dicke einen erheblichen Nachteil dar, da sie eine Behebung
des Walzenverschleisses nur bis zu einem bestimmten Grad
gestattet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs ge
nannte Verfahren bzw. die genannte Vorrichtung so auszuge
stalten, daß der Verschleiß von Walzenkörpern auf einfache
Art ausgeglichen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 2 angegebenen
Merkmalen gelöst.
Gemäß dieser Lösung wird unmittelbar während des Walzbe
triebs der Verschleiß der Walzenkörper laufend ausgeglichen,
wobei der Grenzwerteffekt für die Schichtdicke vorteilhaft
ausgenutzt wird. Das heißt es wird ausgenutzt, daß trotz
Weiterlaufens des Elektrofunkenprozesses nach Erreichen des
Grenzwertes an den Stellen des Walzenkörpers, an denen kein
Verschleiß auftritt, auch keine Abscheidung von Metall mehr
erfolgt. An denjenigen Stellen des Walzenkörpers, an denen
durch Verschleiß die Schichtdicke verringert ist, wird da
gegen laufend Material bis zum erneuten Erreichen des Grenz
wertes abgeschieden. Das Profil des Walzenkörpers behält
also immer seine vorgegebene Form, ohne daß der Walzenkörper
zur Erneuerung ausgebaut zu werden braucht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrich
tng sind in den Patentansprüchen 3 bis 5 beschrieben. Die
Ausführung nach Anspruch 3 ist dabei besonders zweckmäßig,
wenn das Profil des Walzenkörpers eine ausgedehnte Ober
fläche aufweist, die aus Abschnitten einfacher geometrischer
Figuren wie Kegel, Zylinder usw. zusammengesetzt ist. Die
Ausführung nach Anspruch 5 ist besonders von Vorteil, wenn
das Profil des Walzenkörpers kompliziert gestaltet ist.
Das Verfahren und die Vorrichtung zum Elektrofunkenauftrag
wird anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine z. T. geschnittene Gesamtansicht einer
Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens zum Elektrofunkenauftragen von
Metall auf die Arbeitsfläche von Walzen,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Vorrichtung
zur Elektrofunkenbearbeitung von Walzen,
Fig. 3 eine Walze mit schmaler Arbeitsfläche und
eine Elektrode in einer Halterung teilweise
im Schnitt,
Fig. 4 eine Walze und eine mit dieser zusammenwirkende
zusammengesetzte
Elektrode,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Vorrichtung der Fig. 1
in teilweisem Schnitt zur Darstellung der An
ordnung der Elektrodenhalter und bezüglich der Wal
zen und
Fig. 6 eine Rückansicht der Vorrichtung der Fig. 1
zur Darstellung der Vorrichtung zur
Verschiebung der Elektrode längs der
Achse der Walzen.
Das Verfahren zur Elektrofunkenbearbeitung der Arbeits
fläche von Walzenkörpern bzw. Walzen wird folgendermaßen durchge
führt:
Von einer Gleichstromquelle wird eine Spannung an
die zu bearbeitende Walze und eine mit der Arbeitsfläche
der Walze zusammenwirkende Elektrode an
gelegt. Auf die Walze wird dabei unmittelbar während des
Betriebs eine Metallschicht in der Dicke eines Grenzwertes,
eine Grenzschicht aufgetragen.
Die Stärke der Grenzschicht aus dem aufgetragenen Metall
wird durch die Wahl des Stromes und der
Spannung konstant gehalten, wobei
die Rate des Metallauftrags die
Verschleißrate überschreitet, was es gestat
tet, die Ausgangsform und Abmessungen der Arbeitsfläche
der Walze aufrechtzuerhalten.
Dabei beginnt zugleich mit dem Walzen der Prozeß des Auftra
gens der Metallschicht auf die Arbeitsfläche der
Walze. Infolgedessen bildet sich in einer Zeit,
die durch die Differenz zwischen der Rate des
Auftragens der Schicht und ihrer Ver
schleißrate bestimmt ist, an der Arbeitsfläche der Walze
eine aufgetragene Schicht in der Dicke der Grenzschicht
für die gewählten elektrischen Parameter. An den
Stellen der Arbeitsfläche, die keinem Verschleiß ausge
setzt sind, bleibt die Dicke der aufgetragenen Schicht
konstant erhalten und ist der Dicke der Grenzschicht
gleich. An den Stellen der Arbeitsfläche aber, wo ein
Verschleiß vorliegt, ist die Dicke der aufgetragenen
Schicht geringer als die der Grenzschicht. Dies führt dazu,
daß auf die einem Verschleiß ausgesetzten Stellen der
Arbeitsfläche eine Übertragung des Werkstoffes der Elek
trode beginnt. Die Übertragung des Werkstoffes der Elek
trode dauert solange an, bis
die Dicke der aufgetragenen Schicht der
Dicke der Grenzschicht wieder gleich ist. Die Ausnutzung
des Aufhebens der Grenzschicht gestattet es somit, die
Dicke der aufgetragenen Schicht im Laufe des gesamten
Walzvorganges konstant zu halten, d. h. die Ausgangsform
der Arbeitsfläche der Walzen aufrechtzuerhalten.
Im weiteren wird das Verfahren zum Elektrofunkenauftra
gen von Metall auf die Arbeitsfläche der Walzen eines Walz
gerüstes einer Walzstraße durch die Beschreibung einer
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens erläutert.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist an
dem Ständer 1 (Fig. 1) des Walzgerüstes einer Walzstraße
angeordnet, an dem mindestens ein Paar von Walzen 2 mon
tiert sind. Das Walzgerüst ist mit einer Anstelleinrich
tung 3 versehen, die zur Einstellung eines Spaltes zwi
schen den Walzen 2 dient.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Elek
trofunkenauftragen von Metall auf die Arbeitsfläche 4 der
Walzen 2 (Fig. 2) enthält eine Impuls-Gleichstromquelle 5. Mit
der Gleichstromquelle 5 sind durch eine Stromzuführung 6
Schleifkontakte 7 und Elektroden 8 verbunden
(Fig. 1 und 2).
Am Ständer 1 (Fig. 1) sind Hülsen 9 befestigt, in denen
Schleifkontakte 7 angeordnet sind. Die Schleifkontakte 7
sind derart angebracht, daß das eine Ende davon aus dem
Bereich der Hülse 9 hervortritt, während das andere
Ende an die Stirnfläche der Walze 2 durch eine Druckfeder
10 angepreßt ist. Auf die aus den Hülsen 9 hervortreten
den Enden der Schleifkontakte 7 sind Klemmen der die
Schleifkontakte 7 und die Gleichstromquelle 5 elektrisch
verbindenden Stromzuführungen 6 aufgesetzt. An den Enden
der an die Stirnflächen der Walzen 2 angrenzenden Schleif
kontakte 7 sind Nuten ausgeführt, in denen Graphitbürsten
11 befestigt sind.
An den Stirnflächen der Walzen sind (nicht gezeigte) Kup
ferscheiben befestigt, die die Graphitbürsten 11 der
Schleifkontakte 7 berühren.
Die Elektroden 8 (Fig. 2) sind in Halterungen 12 verschiebbar
zur Arbeitsfläche 4 der Walzen 2
angeordnet. Die Halterung 12 ist als Elektromagnet
mit einer Wicklung 13 ausgeführt, in dessen Luftspalt
eine Buchse 14 angebracht ist, die zum Halten und Verstel
len der Elektrode 8 dient. Im Inneren der Buchse 14 ist
eine Feder 15 vorgesehen, die die Elektrode 8 an die Ar
beitsfläche 4 der Walze 2 andrückt.
Zur Einstellung der elektrischen Parameter des Metall
auftrags im Elektrofunkenverfahren ist in den Stromkreis
ein Regelwiderstand 16 eingebaut.
Die Wicklung 13 des Elektromagneten ist in den Stromkreis
parallel zu dem Widerstand, der durch den Luftspalt zwi
schen dem Ende der Elektrode 8 und der Arbeitsfläche 4 der
Walze 2 gebildet wird, eingeschaltet.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist
das mit der Arbeitsfläche 4 der Walze 2 zusammenwirkende
Ende der Elektrode 8 (Fig. 3) eine zu der Arbeitsfläche 4
kongruente Form auf.
Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel ist die Elektrode
8 (Fig. 4) aus einzelnen Elementen 8′ zu
sammengesetzt. Die Enden der einzelnen Elemente 8′ bilden
zusammen eine zu der Arbeitsfläche 4 der Walze 2 kongruen
te Oberfläche. Die einzelnen Elemente 8′ sind in einer ge
meinsamen Halterung 12 angeordnet; sie sind je mit einer eige
nen Stromzuführung 6 versehen.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
die Halterung 12 (Fig. 5) der Elektrode 8 mit einem Schlitten
17 (Fig. 6) versehen, der in Führungen 18 längs der Achse
der Walzen 2 verschiebbar ist.
Der Schlitten 17 ist mit der Kolbenstange 19 eines Hydrau
likzylinders 20 verbunden, der an dem Ständer 1 fest ange
ordnet ist.
Die Halterung 12 der Elektrode 8 ist in einer Hülse 21 (Fig. 5)
axial verschiebbar angeordnet. An der Stirnfläche der Hal
terung 12 ist ein Kopierfühler 22 vorge
sehen, der mit der Arbeitsfläche 4 der Walze 2 ständig im
Kontakt steht. Die Hülse 21 ist geneigt zur Waagerechten
angeordnet. Die obere Halterung 12 stützt sich somit unter
ihrem Eigengewicht mit dem Fühler 22 ständig ge
gen die Arbeitsfläche der Walze 2 ab.
Zum Elektrofunkenauftragen von Metall an die untere Wal
ze 2 ist am Schlitten 17 (Fig. 5) ein bogenförmiger Krag
arm 23 befestigt, der die Hülse 21 (Fig. 5) trägt, in der
die untere Halterung 12 angebracht ist. Zum ständigen Andrüc
ken des Kopierfühlers 22 an die Arbeitsfläche 4 der Walze
2 ist an der Rückseite der Halterung 12 das Ende eines Seils
24 befestigt. Das Seil 24 läuft um eine Rolle 25 herum,
die an der Hülse 21 befestigt ist, und trägt am freien
Ende ein Gewicht 26 (Fig. 5, 6).
Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, besteht die Gleichstrom
quelle aus einem Generator 27 für unipolare Stromimpulse,
dessen Welle mit der Welle eines Elektromotors 28
verbunden ist. Es ist eine Einheit 29 zur Ein
stellung der elektrischen Parameter und zur Steuerung
des Hydraulikzylinders 20 vorgesehen.
Die beschriebene Vorrichtung zur Durchführung des Verfah
rens funktioniert wie folgt:
In der Ausgangsstellung sind die Walzen 2 (Fig. 2) unbe
weglich, die Schleifkontakte 7 sind durch die Federn 10
an die Stirnflächen der Walzen 2 angedrückt und die Elektro
den 8 sind durch die Federn 15 an die Arbeitsflächen 4
der Walzen 2 angedrückt.
Bei der Drehung der Walzen 2 wird in den Spalt zwischen
diesen das Walzmetall 30 zugeführt. Zugleich wird
der Generator 27 für die unipolaren Stromimpulse mittels
des Elektromotors 28 (Fig. 1, 5) eingeschaltet.
Mit Hilfe des regelbaren Widerstandes 16 (Fig. 2) werden
die elektrischen Parameter so eingestellt, daß
erfahrungsgemäß die Rate des Auftragens der
Metallschicht die Verschleißrate dieser
Schicht überschreitet.
Dabei übersteigt die Dicke der Grenzschicht den
Toleranzbereich für die Herstellung der Arbeitsfläche der
Walzen (beispielsweise einige Mikron) nicht, und der Vorgang
des Auftragens herrscht gegenüber dem Verschleiß vor.
Da die Elektrode 8 an die Arbeitsfläche 4 der Walze 2 an
gedrückt ist, ist anfänglich
der elektrische Widerstand an der Kontaktstelle zwischen
der Elektrode 8 und der Arbeitsfläche 4 der Walze 2
gering. Dadurch entsteht eine große Stromstärke im Strom
kreis. Da die Wicklung 13 parallel zum elektrischen Wi
derstand an der Kontaktstelle der Elektrode und der Walze
2 geschaltet ist, ruft die Stromstärkezunahme im Strom
kreis eine Vergrößerung des Magnetfeldes der Wicklung 13
hervor. Unter Einwirkung dieses Magnetfeldes wird die
Elektrode 8 (Fig. 2, 3, 4) gegen die Kraft der Feder 15 ins Innere der Buchse 14 hin
eingezogen.
Infolgedessen wird der Kontakt der Elektrode 8 mit der
Arbeitsfläche 4 der Walze 2 unterbrochen und die Stromstärke
im Stromkreis nimmt abrupt ab. Das führt eine Verringe
rung des Magnetfeldes der Wicklung 13 herbei, so daß die
Feder 15 die Elektrode 8 wieder an die Arbeitsfläche 4
der Walze 2 andrückt. Der die Wicklung 13 durchfließende
Strom wird somit durch den Spalt zwischen der Elektrode 8
und der zu bearbeitenden Oberfläche bestimmt. Bei einer
Verminderung des Spaltes zwischen der Elektrode 8 und der
Arbeitsfläche 4 bzw. bei einem Kurzschluß nimmt die
Stromstärke im Stromkreis und in der Wicklung 13 zu. Durch
die Stromstärkezunahme wird eine Zunahme
des Magnetfeldes erreicht, durch das die Elektrode 8 in
der Buchse 14 so lange verstellt wird, bis zwischen der
Arbeitsfläche 4 der Walze 2 und der Elektrode 8 der er
forderliche Spalt eingestellt ist.
Nachdem sich zwischen der Elektrode 8 und der Arbeitsflä
che 4 der Walze 2 der erforderliche Spalt eingestellt hat,
beginnt der Prozeß des Elektrofunkenauftragens des Werk
stoffes der Elektrode 8 auf die Arbeitsfläche der Walze 2.
Unter Einwirkung der angelegten Impulsspannung entsteht
zwischen der Elektrode 8 und der Arbeitsfläche 4 der Wal
ze 2 eine Funkenentladung. Dadurch verdampft im Bereich der
Entladung der Werkstoff der Elektrode 8, der durch den
Elektronenfluß von der Oberfläche der Walze 2 ionisiert
wird, und es entsteht ein Fluß von Ionen, die der Ar
beitsfläche 4 der Walze 2 zustreben. An der Oberfläche
der Walze 2 werden die ionisierten Mole
küle neutralisiert, kondensiert und kristallisiert. Die
flüssige Phase absorbiert dabei den durch die Entladung
ionisierten Stickstoff der Luft, und bei der Kristalli
sation kommt eine Diffusion der Legierungselemente im
Werkstoff der Walze 2 und eine Bildung von Karbiden und
Karbonitriden zustande.
Bei dem vorstehend beschriebenen Prozeß
des Elektrofunkenauftragens wird somit auf die Arbeitsflä
che 4 der Walze 2 eine verschleißfeste Metallschicht auf
getragen.
Nach Ablauf einer Zeit, die durch die Differenz zwischen
der Abscheiderate der Schicht und der
Verschleißrate der Schicht bestimmt ist,
entsteht an der Arbeitsfläche 4 der Walzen 2 eine aufge
tragene Schicht, deren Dicke ein Grenzwert für die gewähl
ten elektrischen Parameter ist. Der Verschleiß der
Arbeitsfläche 4 der Walze 2 erfolgt bekanntlich äußerst
ungleichmäßig. An den Stellen der Arbeitsfläche, die kei
nem Verschleiß unterliegen, nimmt die Dicke der
aufgetragenen Schicht nicht zu, obwohl der Prozeß der
Funkenbildung weiterläuft. An den Stellen der Arbeits
fläche 4, die einem Verschleiß ausgesetzt sind, wird
die Dicke der angesetzten Schicht dadurch kleiner als der Grenz
wert. Dieser Umstand hat zur Folge, daß wieder eine Übertragung
des Werkstoffes der Elektrode 8 auf die dem Verschleiß
ausgesetzten Stellen der Arbeitsfläche 4 beginnt. Die
Übertragung des Werkstoffes dauert solange an, bis die Dicke
der aufgetragenen Schicht an dieser Stelle der Dicke
der Grenzschicht gleich ist. Daraus folgt, daß an den
Stellen, wo die Dicke der aufgetragenen Schicht infolge
von Verschleiß kleiner als die maximal zulässige Dicke ist,
ein Auftragen des Werkstoffes der Elektrode 8 in
einer solchen Menge erfolgt, die durch den Verschleiß
entfernt worden ist, d. h. der Verschleiß wird ständig
kompensiert.
Die Ausnutzung des Auftretens der Grenzschicht gestat
tet es somit, die Dicke der aufgetragenen Schicht während
des gesamten Walzvorganges konstant zu halten, d. h., die
Ausgangsform der Arbeitsfläche 4 der Walzen 2 wird auf
rechterhalten.
Gemäß einem der Ausführungsbeispiele erfolgt
der Elektrofunkenauftrag bei einer Verschiebung der
Elektrode 8 längs der Achse der Walze 2. In diesem Falle
wird die Elektrofunkenbearbeitung der Walzen 2 wie folgt
durchgeführt. Es wird ein Steuerbefehl zum Verstellen der Kol
benstange 19 des Hydraulikzylinders 20 gegeben. Der
Schlitten 17 mit den darauf angeordneten Halterungen 12 bewegt
sich längs der Achse der Walzen 2. Da sich die Kopierfüh
ler 22 der Halterung 12 ständig gegen die Arbeitsfläche 4
der Walzen 2 abstützen, erzwingen sie eine Verschiebung
der Halterung 12 in
den Hülsen 21 relativ zu der Oberfläche der Walzen 2.
Nachdem der Schlitten 17 eine
von der Länge der Arbeitsfläche 4 der Walze 2 abhängige
Endstellung erreicht hat, betätigt er einen (nicht ge
zeigten) Endschalter, der eine Rück
kehr des Schlittens 17 veranlaßt. Das Arbeitsspiel der Bewe
gung des Schlittens 17 wiederholt sich, und der Vorgang
des Elektrofunkenauftrags läuft wieder auf die vorstehend
beschriebene Weise ab.
Das Verfahren wird nun anhand konkreter Durchführungsbeispie
le des Elektrofunkenauftrags von Metall auf
Walzen während deren Betriebs erläutert.
Es wurde die Arbeitsfläche der Walzenkörper eines Drahtwalz
werks zum Walzen von Draht mit einem Durchmesser von
6,5 mm bearbeitet. Das Walzgerüst eines solchen Walzwerks
enthält normal drei Walzen, deren Drehachsen in einer
Ebene liegen, während die Walzen selbst in einem Winkel
von 120° zueinander angeordnet sind. Dem Elektrofunkenauf
trag wurde eine der Walzen unterzogen, während zwei andere
Walzen nicht bearbeitet wurden, um den Verschleiß
im Vergleich zu der bearbeiteten Walze bestimmen zu
können.
Der Werkstoff der Walzen war Gußeisen folgender chemi
scher Zusammensetzung (in Gewichts-%): C 3,9; Si 0,6;
Mn 0,6; P 0,4; S 0,16; Cr von 0,3 bis 0,6; Ni
von 1,5 bis 2,5; Fe Rest.
Die Tiefe der abgeschreckten Schicht betrug 15 bis 30 mm
bei HS = 65-75 (Shorehärteprüfung).
Gewalzt wurde ein Draht mit 6,5 mm Durchmesser aus Stahl
folgender chemischer Zusammensetzung (in Gewichts-%):
C 0,2; Si 0,2; Mn 0,5; S 0,02; P 0,03; Fe
Rest.
Das Elektrofunkenauftragen, d. h. die Aufrechterhaltung
der Ausgangsform der Arbeitsfläche der Walze wurde bei
I = 3 bis 5 A und U = 25 V durchgeführt.
Die Bearbeitung erfolgte mit einer Stahldrahtelektrode 8
(Fig. 3), deren Kohlenstoffgehalt 0,2% betrug.
Es wurden 65 t Metall gewalzt. Es wurde festgestellt, daß
die Arbeitsfläche der Walzen, die der Elektrofunkenbear
beitung nicht unterzogen wurden, eine Abweichung (einen
Verschleiß) von der Ausgangsform bis 1 mm aufwies, während
die Arbeitsfläche der benachbarten Walze praktisch ihre
Ausgangsform beibehielt.
Es wurde die Arbeitsfläche der oberen Walze eines Profil
biegewalzwerks bearbeitet. Dem Elektrofunkenauftrag wurde
eine Walze aus Stahl folgender chemischer Zusammensetzung
(in Gewichts-%): C 0,9; Si 0,3; Mn 0,45; S 0,03; P 0,02;
Cr 1,6 unterzogen. Die Shore-Härte betrug 70 bis 75.
Das Elektrofunkenauftragen wurde bei I = 8 bis 10 A und
U = 25 V durchgeführt.
Die Bearbeitung erfolgte mit einer Stahlelektrode, deren
Kohlenstoffgehalt 0,2 Gew.-% betrug.
Geprüft wurde die Größe des Halbmessers der Arbeitsfläche
der Walze, die zur Herstellung eines Winkelprofils von
50 × 50 × 3 auf Stahl folgender chemischer Zusammensetzung
(in Gew.-%): C 0,20; Si 0,20; Mn 0,50; S 0,02;
P 0,03; Fe Rest diente.
Mit der Walze wurden 340 t Metall gewalzt. Normal wird wäh
rend einer solchen Betriebsdauer der formende Ring mit
einem Halbmesser von 1,5 mm der Arbeitsfläche der oberen
Walze bis auf eine Vergrößerung des Halbmessers auf 2,5 mm
verschlissen.
Infolge des Elektrofunkenauftrags des Metalls auf die Arbeitsfläche
der Walzen ist die Größe des Halbmessers des
formenden Rings für diese Betriebsdauer praktisch unverändert
geblieben.
Es wurden die Arbeitsflächen der Walzen eines kontinuier
lichen Formeisenwalzwerkes zum Walzen eines Winkel
stahls 40 × 40 × 4 bearbeitet.
Dem Elektrofunkenauftrag wurden die obere und die untere
Walze des dreizehnten Walzgerüstes unterzogen.
Die chemische Zusammensetzung des Walzmetalls war wie
folgt (in Gew.-%): C 0,20; Si 0,20; Mn 0,50; S
0,02; P 0,03; Fe Rest.
Der Werkstoff der bearbeiteten Walzen war Gußeisen folgen
der chemischer Zusammensetzung (in Gew.-%): C 3,90;
Si 1,00; Me 1,00; P 0,35; S 0,16; Cr 0,60 bis
1,20; No 1,50 bis 2,50; Fe Rest. Die Shore-Härte des
Gußeisens betrug 60 bis 68.
Das Elektrofunkenauftragen wurde mit einer drahtförmigen
Abtastelektrode (Fig. 5, 6) aus Stahl mit einem Kohlen
stoffgehalt von 0,2 Masse-% bei I = 5-6 A und U = 25 V
durchgeführt.
Mit der Walze wurden 300 t Metall gewalzt. Abweichungen
der Arbeitsfläche der Walzen von der Ausgangsform konnten
praktisch nicht festgestellt werden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Elektrofunkenauftrag von Metall auf die
Arbeitsfläche (4) von Walzenkörpern (2) für Warm- und Kalt
walzeinrichtungen durch Anlegen einer Spannung von einer
Impuls-Gleichstromquelle (5) an den Walzenkörper und eine
mit der Arbeitsfläche des Walzenkörpers zusammenwirkende
Elektrode (8), dadurch gekennzeichnet,
daß das Metall unmittelbar während des Betriebs der Walzein
richtungen auf die Arbeitsfläche (4) der Walzenkörper (2)
aufgetragen wird, wobei eine Stromstärke und eine Spannung
angelegt werden, bei denen die Abscheiderate des Metalls die
Verschleißrate des Walzenkörpers übersteigt und ein Grenz
wert für die Schichtdicke des aufgetragenen Metalls einge
halten wird, der einer vorgegebenen Dicke entspricht.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 an einem Walzgerüst eines Walzwerkes, das einen Ständer
(1) und mindestens ein Paar von Walzenkörpern (2) enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß mit der
Impuls-Gleichstromquelle (5) verbundene Schleifkontakte (7),
die mit jedem Walzenkörper (2) in Kontakt stehen, und in
Halterungen (12) angeordnete Elektroden (8) vorgesehen sind,
die zum Auftragen einer Schicht von Metall auf der Arbeits
fläche (4) der Walzenkörper (2) in den Halterungen senkrecht
zur Achse des Walzenkörpers (2) verschiebbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das mit der Arbeitsfläche (4) eines
der Walzenkörper (2) zusammenwirkende Ende der Elektrode (8)
eine zu der Arbeitsfläche (4) kongruente Form aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Elektrode (8) aus
einzelnen Elementen (8′) zusammengesetzt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Element (8′) der
Elektrode (8) eine zum entsprechenden Abschnitt der Arbeits
fläche (4) des Walzenkörpers (2) kongruente Form aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halterung (12) für die Elektrode
(8) längs der Achse des Walzenkörpers (2) verstellbar ist,
und daß die Halterung (12) mit einem Kopierfühler (22)
versehen ist, der in einer Ebene mit der Elektrode (8)
liegt, mit der Arbeitsfläche (4) des Walzenkörpers (2)
ständig zusammenwirkt und veranlaßt, daß die Halterung (12)
eine Bewegung ausführt, deren Bahn der Umrißform der
Arbeitsfläche (4) des Walzenkörpers (2) entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792910249 DE2910249A1 (de) | 1979-03-15 | 1979-03-15 | Verfahren und vorrichtung zum elektrofunkenauftrag von metall an die arbeitsflaeche von walzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792910249 DE2910249A1 (de) | 1979-03-15 | 1979-03-15 | Verfahren und vorrichtung zum elektrofunkenauftrag von metall an die arbeitsflaeche von walzen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2910249A1 DE2910249A1 (de) | 1980-09-25 |
DE2910249C2 true DE2910249C2 (de) | 1988-08-25 |
Family
ID=6065515
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19792910249 Granted DE2910249A1 (de) | 1979-03-15 | 1979-03-15 | Verfahren und vorrichtung zum elektrofunkenauftrag von metall an die arbeitsflaeche von walzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2910249A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AU2003903620A0 (en) * | 2003-07-11 | 2003-07-31 | Technological Resources Pty Ltd | Repairing crusher rolls |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SU484964A1 (ru) * | 1973-01-22 | 1975-09-25 | Опытный Завод Института Прикладной Физики Ан Мсср | Многоэлектродный инструмент дл электроискрового легировани |
-
1979
- 1979-03-15 DE DE19792910249 patent/DE2910249A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2910249A1 (de) | 1980-09-25 |
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Representative=s name: VON FUENER, A., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. EBBINGHAUS |
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