DE4038798A1 - Walzenmuehle - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Walzenmühle, insbesondere
eine Gutbettwalzenmühle zur Zerkleinerung von sprödem
Mahlgut, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Walzenmühlen dieser vorausgesetzten Art werden insbe
sondere als sogenannte Gutbettwalzenmühlen zur Kompak
tierung und/oder Zerkleinerung von sprödem Mahlgut,
z. B. Mineral- und Erzmaterialien, verwendet. Da die bei
den gegensinnig antreibbaren Mahlwalzen mit relativ ho
hem Druck gegeneinander gepreßt werden und das zu zer
kleinernde Gut häufig eine große Härte besitzt, ist es
erforderlich, die durch die Oberfläche des Walzenman
tels gebildete Mahlfläche besonders gut gegenüber Ver
schleiß zu schützen.
Aus der Praxis sind bereits verschiedene Maßnahmen be
kannt, um den Walzenmantel möglichst verschleißarm aus
zubilden. Neben Walzenausführungen, bei denen der Man
tel in Ring- oder Segmentkonstruktion ausgebildet und
erneuerbar ist, sind auch Walzenkonstruktionen bekannt,
bei denen entweder direkt auf dem Walzengrundkörper
oder auf einer auf dem Umfang des Walzengrundkörpers
vorgesehenen Zwischen- bzw. Pufferschicht ein
Walzenmantel durch Metallauftragsschweißung, insbeson
dere aus hartem Metallauftragswerkstoff bzw. Hartwerk
stoff, gebildet ist.
Diese Hartwerkstoffe zeichnen sich zwar durch einen ho
hen Verschleißwiderstand aus; sie sind jedoch im allge
meinen auch verhältnismäßig spröde und hart. In der
praktischen Verwendung dieser Walzen hat es sich nun
gezeigt, daß die hohe spezifische Mahldruckbeanspru
chung auch bei diesen Walzenkonstruktionen meist nur
eine begrenzte Lebensdauer zuläßt. Zum einen entstehen
vielfach Risse im Werkstoff des Walzengrundkörpers, die
langfristig zur Schädigung der ganzen Walze führen, und
zum andern löst sich das durch Auftragsschweißung auf
gebrachte Material des Walzenmantels vielfach flächig
vom darunterliegenden Material ab, was vielfach noch
durch entstehende Längs- und/oder Querrisse im Hart
werkstoff des Walzenmantels begünstigt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Walzenmühle der im Oberbegriff des Anspruches 1 voraus
gesetzten Art zu schaffen, deren Walzen sich durch eine
besonders hohe Betriebsfestigkeit sowie eine relativ
einfache und kostengünstige Fertigung ihres Walzenman
tels auszeichnen und ein besonders gutes Einzugs
verhalten für das Mahlgut besitzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbil
dungen dieser Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Bei dieser erfindungsgemäßen Ausführung ist der mit
seiner Umfangsoberfläche eine Mahlfläche bildende Man
tel jeder Walze durch in Achsrichtung einander abwech
selnd angeordnete, im wesentlichen in Walzenumfangs
richtung aufgetragene Hartwerkstoffstreifen und Weich
werkstoffstreifen gebildet, wobei die Hartwerkstoff
streifen an ihren Stirnseiten gewissermaßen in die
Weichwerkstoffstreifen eingebettet sind.
Dies führt zu einer Reihe von Vorteilen: Durch die zu
letzt erwähnte seitliche Einbettung der Hartwerkstoff
streifen in die jeweils benachbarten Weichwerkstoff
streifen ergibt sich eine besonders große Haftfläche
(Befestigungsfläche) zwischen den insbesondere für die
Zerkleinerungsarbeit zuständigen Hartwerkstoffstreifen
gegenüber dem darunterliegenden Werkstoff, beispiels
weise dem Walzengrundkörper. Diese größere Haftfläche
erhöht die Betriebsfestigkeit der durch Metallauftrags
schweißung aufgebrachten Hartwerkstofflage bzw. -lagen.
Falls trotzdem quer zur Umfangsrichtung Risse in den
Hartwerkstoffstreifen auftreten sollten, so können sich
diese höchstens zwischen zwei in Walzenachsrichtung
einander benachbarten Weichwerkstoffstreifen erstrec
ken, wodurch die Rißlänge im Hartwerkstoffstreifen be
grenzt wird, und gleichzeitig wird durch die erwähnte
Einbettung der Hartwerkstoffstreifen in den Weichwerk
stoffstreifen auch ein Schädigungswachstum begrenzt, d. h.
selbst bei Auftreten eines Querrisses in einem Hart
werkstoffstreifen ergibt sich nur eine relativ kleine
Schädigungsfläche im Walzenmantel. Das Auf
tragsschweißen der Hartwerkstoff- und Weichwerkstoff
streifen im wesentlichen in Umfangsrichtung der Walze
bzw. des Walzenmantels bringt jedoch außerdem noch eine
besonders einfache und kostengünstige Herstellung des
Walzenmantels und eine gewisse Profilausbildung (in
Achsrichtung der Walze) mit der Folge eines verbesser
ten Einzugsverhaltens für das Mahlgut mit sich.
Was den Hartwerkstoff der Hartwerkstoffstreifen anbe
langt, so ist er durch einen hohen Verschleißwiderstand
gekennzeichnet, und er ist in der Regel spröde und be
sitzt eine relativ hohe Härte (größer als 55 HRc). Als
Hartwerkstoffe können insbesondere Werkstoffe nach DIN
8555 verwendet werden, wie z. B. Werkstoffe der Legie
rungsgruppen 10 und 6 (ledeburitische Chromstähle bzw.
Chromstähle mit hohem C-Gehalt).
Der für die Weichwerkstoffstreifen verwendete Weich
werkstoff ist gekennzeichnet durch eine Zähigkeit und
Duktilität und geringe Rißempfindlichkeit. Der Ver
schleißwiderstand solcher Weichwerkstoffe ist in der
Regel kleiner als der der zuvorgenannten Hartwerk
stoffe. Die Wahl des geeigneten Weichwerkstoffes ist im
allgemeinen abhängig vom verwendeten Hartwerkstoff, so
daß bei der Auftragsschweißung zur Herstellung dieser
Streifen unter Berücksichtigung der sich ergebenden
Aufmischung ein geeignetes dehnungsfähiges und rißun
empfindliches Gefüge entsteht.
Je nach der verwendeten Werkstoffkombination von Grund
werkstoff für den Walzengrundkörper und Hartwerkstoff
für die Hartwerkstoffstreifen (und ggf. Weichwerkstoff
für die Weichwerkstoffstreifen) können die Weichwerk
stoffstreifen entweder direkt auf den Grundwerkstoff
des Walzengrundkörpers oder auf eine Zwischenlage aus
vorzugsweise etwas weicherem Puffermaterial aufge
schweißt werden, das als Umfangsschicht auf dem Walzen
grundkörper - vorzugsweise ebenfalls durch Auftrags
schweißung - befestigt ist. Durch die Verwendung eines
solchen Puffermateriales als Zwischenlage bzw. Umfangs
schicht können im Bedarfsfalle zu große Werkstoffunter
schiede zwischen den Werkstoffen des Walzenmantels und
dem Grundwerkstoff des Walzengrundkörpers ausgeglichen
bzw. überbrückt werden. Falls eine schweißtechnisch ge
eignete Werkstoffkombination vorhanden ist, kann der
Walzenmantel unmittelbar - durch Auftragsschweißung der
verschiedenen Werkstoffstreifen - auf dem
Walzengrundkörper angebracht werden.
Im Hinblick auf eine gute Zerkleinerungsarbeit der Wal
zen ist es ferner zweckmäßig, die Breite der Hartwerk
stoffstreifen wenigstens doppelt so groß auszuführen
wie die Breite der Weichwerkstoffstreifen. Vorzugsweise
ist die Breite der Hartwerkstoffstreifen jedoch deut
lich größer als die der Weichwerkstoffstreifen. Die
Breite der Weichwerkstoffstreifen kann etwa dem 0,2
bis 0,4-fachen Wert und besonders bevorzugt etwa dem
0,25- bis 0,3-fachen Wert der Breite der Hartwerkstoff
streifen entsprechen.
Um einen zu tiefen Verschleiß der Weichwerkstofflage zu
vermeiden und die Bindung der Hartstofflage durch die
Pufferlage aufrechtzuerhalten, ist es zweckmäßig, wenn
die Breite der Weichwerkstofflage kleiner (vorzugsweise
ungefähr 2/3) als die Dicke der Auftragsschweißung ist.
In diesem Falle bildet sich ein autogener Schutz in ge
eigneter Tiefe.
Die Erfindung sei nachfolgend anhand der Zeichnung nä
her erläutert. In dieser Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine ganz schematisch gehaltene Stirnansicht ei
ner erfindungsgemäßen Walzenmühle;
Fig. 2 eine Aufsicht auf die beiden Walzen der Walzen
mühle;
Fig. 3 eine Detail-Schnittansicht durch eine Walze im
Bereich des Walzenmantels, etwa entsprechend
Ausschnitt III in Fig. 2;
Fig. 4 eine Teilaufsicht auf die Manteloberfläche, etwa
auf den Ausschnitt gemäß Fig. 3;
Fig. 5 eine ähnliche Teilaufsicht wie Fig. 4, jedoch mit
einer Ausführungsvariante, bei der die Hartwerk
stoffstreifen in Umfangsrichtung unterbrochen
sind.
Die erfindungsgemäße Walzenmühle ist in Fig. 1 nur ganz
schematisch durch die Zusammenordnung ihrer beiden par
allel zueinander angeordneten Zerkleinerungswalzen 1, 2
veranschaulicht. Diese beiden Walzen 1, 2 werden ent
sprechend den Pfeilen 3 gegensinnig zueinander umlau
fend angetrieben, wie es allgemein bekannt ist, wobei
sie während ihrer Zerkleinerungsarbeit mit hohem Druck
gegeneinander gepreßt werden. Jede Walze 1, 2 weist
einen Walzengrundkörper 1a bzw. 2a auf, der auf seinem
Umfang einen Walzenmantel 1b bzw. 2b trägt, der gene
rell durch Metallauftragsschweißung (wie nachfolgend
noch näher erläutert) gebildet ist.
Zu dem Begriff "Walzengrundkörper" sind noch einige Er
läuterungen angebracht: Mahlwalzen von Walzenmühlen der
in Frage stehenden Art, also auch die beiden Walzen 1
und 2, können im allgemeinen einen Walzengrundkörper
(also im vorliegenden Falle 1a bzw. 2a) besitzen, der
entweder als Vollwalzenkörper oder als im wesentlichen
zylindrischer, mantelförmiger Hohlwalzenkörper, der auf
einen mittleren Walzenkern aufgeschrumpft ist, oder
auch als aus Umfangssegmenten, die mit einem mittleren
Walzenkern verschraubt oder in sonstiger Weise ver
spannt sind, aufgebauter Grundkörper ausgeführt sein.
Alle diese Ausbildungsmöglichkeiten sollen in den hier
verwendeten Begriff "Walzengrundkörper" eingeschlossen
sein.
Da beide Walzen 1, 2 gleichartig hergestellt sein kön
nen, genügt es, zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Walzenaufbaues lediglich eine der beiden, beispiels
weise die Walze 1 näher zu betrachten.
Der Walzenmantel 1b ist durch in Achsrichtung (vgl.
Walzenachsen 1c, 2c) einander abwechselnd angeordnete,
im wesentlichen in Walzenumfangsrichtung aufgetragene
Hartwerkstoffstreifen 4 und Weichwerkstoffstreifen 5
gebildet (vgl. Fig. 2). Betrachtet man in diesem Sinne
neben der Fig. 2 auch die Detail-Schnittdarstellung in
Fig. 3, dann kann man ferner erkennen, daß die Hartwerk
stoffstreifen 4 und die Weichwerkstoffstreifen 5 je
weils unmittelbar aneinander anliegend durch Auftrags
schweißung gebildet sind, und zwar derart, daß die
Hartwerkstoffstreifen 4 an ihren Stirnseiten 4a in die
Weichwerkstoffstreifen 5 direkt eingebettet sind.
Besonders zweckmäßig ist es, und daher bevorzugt, wenn
sowohl die Hartwerkstoffstreifen 4 als auch die Weich
werkstoffstreifen 5 - wie in Fig. 3 zu erkennen - je
weils durch mehrere unmittelbar übereinander aufgetra
gene Auftragsschweißlagen 4b bzw. 5a gebildet sind.
In diesem Zusammenhang sei gleich darauf hingewiesen,
daß im Betrieb der Walzenmühle das Material der Weich
werkstoffstreifen 5 so lange schneller verschleißen
wird, als das Material der Hartwerkstoffstreifen 4, bis
sich ein gewissermaßen autogener Schutz an den Weich
werkstoffstreifen bildet. Dies bedeutet, daß sich - in
Walzenachsrichtung und im Längsschnitt der Mantelober
fläche (etwa in Fig. 3) betrachtet - ein wellenförmiges
Längsschnittprofil ausbildet, das ein besonders gutes
Einzugsverhalten für das Mahlgut im Mahlspalt 6 zwi
schen den beiden Walzen 1, 2 mit sich bringt. Dabei
kann sich in den rillenförmigen Vertiefungen des gebil
deten wellenförmigen Längsschnittprofils Mahlgut mehr
oder weniger fest einlagern, so daß sich dadurch der
zuvor bereits angedeutete autogene Verschleißschutz für
die Oberfläche der Weichwerkstoffstreifen 5 ausbilden
kann.
Das zuvor erwähnte wellenförmige Längsschnittprofil an
der Oberfläche des Walzenmantels 1a kann aber auch be
reits bei der Herstellung dieses Walzenmantels 1a da
durch in seiner Kontur bewußt vorgegeben werden, daß
die Hartwerkstoffstreifen 4 in bezug auf den Walzen
durchmesser eine etwas größere Gesamtdicke D erhalten
als die Weichwerkstoffstreifen 5 (Dicke d). Dies kann
gemäß Beispiel in Fig. 3 vorzugsweise dadurch geschehen,
daß bei etwa gleicher Dicke aller Auftragsschweißlagen
4b und 5a die Hartwerkstoffstreifen 4 jeweils eine grö
ßere Anzahl von Auftragsschweißlagen 4b besitzen als
die Weichwerkstoffstreifen 5, d. h. gemäß Beispiel der
Fig. 3 weisen die Weichwerkstoffstreifen 5 eine Auf
tragsschweißlage weniger auf als die Hartwerkstoff
streifen 4.
Wie bereits weiter oben erwähnt worden ist, ist es be
sonders vorteilhaft, die Breite B der Hartwerkstoff
streifen 4 deutlich größer zu halten als die Breite b
der Weichwerkstoffstreifen 5. Die Breite b der Weich
werkstoffstreifen 5 entspricht dabei etwa dem 0,2- bis
0,4-fachen Wert, vorzugsweise - wie etwa in Fig. 4 veran
schaulicht - etwa dem 0,25- bis 0,3-fachen Wert der
Breite B der Hartwerkstoffstreifen 4.
Bei den der Erfindung zugrundeliegenden, praxisnahen
Versuchen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn
insbesondere die Hartwerkstoff-Auftragsschweißlagen 4b
eine Dicke (in Radialrichtung der Walze) von etwa 3 bis
4 mm und eine Breite B von 20 mm aufweisen, während die
Breite b der Weichwerkstoffstreifen 5 bzw. deren Auf
tragsschweißlagen eine Breite b im Bereich von etwa 5
mm besitzen. Das sich daraus ergebende Verhältnis zwi
schen der Breite b der Weichwerkstoffstreifen 5 und der
Gesamtdicke D aller Hartwerkstoff-Auftragsschweißlagen
4b′ erwies sich bei diesen praktischen Versuchen als
besonders vorteilhaft.
In der Darstellung der Fig. 1 und 3 ist zwischen dem
Walzenmantel 1b bzw. 2b und dem zugehörigen Walzen
grundkörper 1a bzw. 2a jeweils noch eine Zwischenlage 7
in Form einer Umfangsschicht aus weichem Puffermaterial
vorgesehen, auf der die den Walzenmantel 1b, 2b bilden
den Hartwerkstoff- und Weichwerkstoffstreifen 4, 5 auf
geschweißt sind, so daß diese Zwischenlage 7 dann ge
wissermaßen eine Verbindungs- bzw. Trägerschicht dar
stellt, die ihrerseits auf dem Umfang des Walzengrund
körpers 1a bzw. 2a aufgeschweißt ist. Falls diese Zwi
schenlage 7 wegen der gewählten Werkstoffkombination
zwischen Walzenmantel und Walzengrundkörper nicht unbe
dingt erforderlich ist, kann der Walzenmantel selbst
verständlich direkt auf dem Umfang des Walzengrundkör
pers aufgebracht sein.
Im Rahmen der Erfindung können die Hartwerkstoffstrei
fen 4 und die Weichwerkstoffstreifen 5 in Form von ge
rade in Walzenumfangsrichtung umlaufenden Ringen ausge
führt sein, wie es in Fig. 2 bei der Walze 1 sowie au
ßerdem in Fig. 4 veranschaulicht ist, d. h. diese Strei
fen 4, 5 des Walzenmantels 1b bilden jeweils geschlos
sene Ringe.
In Fig. 2 ist an der rechten Walze eine Variante zu der
zuvor erwähnten Ausführungsmöglichkeit angedeutet, in
dem die im wesentlichen in Walzenumfangsrichtung aufge
tragenen Hartwerkstoff- und Weichwerkstoffstreifen 4′
bzw. 5′ in Walzenumfangsrichtung in Form einer Schrau
benlinie mit geringer Steigung s umlaufen. Diese Stei
gung s kann beispielsweise - wie in Fig. 2 bei der Walze
2 angedeutet - je Umdrehung etwa im Größenbereich der
Summe einer Breite B der Hartwerkstoffstreifen plus ei
ner Breite b der Weichwerkstoffstreifen liegen. Obwohl
im allgemeinen beide Walzen 1, 2 einer Walzenmühle
gleichartig ausgeführte Walzenmäntel aufweisen werden,
besteht im Bedarfsfalle jedoch auch die Möglichkeit, in
der in Fig. 2 veranschaulichten Weise den Walzenmantel
1b der einen Walze 1 mit gerade umlaufenden, ringförmi
gen Werkstoffstreifen 4, 5 und den Walzenmantel 2b der
anderen Walze 2 mit gemäß einer Schraubenlinie mit ge
ringer Steigung umlaufenden Werkstoffstreifen 4′, 5′
auszubilden, wodurch ggf. ein besonderer Zerkleine
rungseffekt erzielt werden kann.
Ein besonderer Vorteil der schraubenlinienförmigen Auf
tragsschweißung der Hartwerkstoffstreifen 4′ und Weich
werkstoffstreifen 5′ ist in der kontinuierlichen
Schweißarbeit der Hartwerkstoffstreifen 4′ einerseits
und der Weichwerkstoffstreifen 5′ andererseits bei der
Herstellung eines Walzenmantels zu sehen.
Eine weitere Ausführungsvariante bei der Herstellung
des Walzenmantels sei anhand Fig. 5 erläutert. Die Be
sonderheit dieser Ausführungsvariante läßt sich bereits
durch einen Vergleich zwischen den Darstellungen in den
Fig. 4 und 5 erkennen. Hiernach sind die Hartwerkstoff
streifen 4′′ in Walzenumfangsrichtung unterbrochen, wo
durch - in Umfangsrichtung betrachtet - Zwischenräume
gebildet werden, in denen Pufferabschnitte 8 aus Weich
werkstoff durch Auftragsschweißung angebracht sind.
Diese Pufferabschnitte sind vorzugsweise aus demselben
Material bzw. Weichwerkstoff hergestellt, wie die
Weichwerkstoffstreifen 5. Dabei wird es ferner vorgezo
gen, daß jeder Hartwerkstoffstreifen 4′′ über seine Um
fangslänge mehrere solcher Zwischenräume mit darin an
geordneten Weichwerkstoff-Pufferabschnitten 8 aufweist,
wodurch sich insgesamt ein Walzenmantel ergibt, der aus
einer Vielzahl von in Umfangsrichtung und in Segmentab
schnitte 4′′a unterteilten Hartwerkstoffstreifen 4′′ so
wie dazwischen angeordneten Weichwerkstoffstreifen 5
einerseits und Weichwerkstoff-Pufferabschnitten 8
andererseits ergibt. Hierdurch kann zum einen die
Betriebsfestigkeit und somit Lebensdauer des Walzenman
tels und zum andern das Einzugsverhalten der Mahlfläche
noch weiter gesteigert werden. Die Pufferabschnitte 8
können hierbei - in Umfangsrichtung betrachtet - etwa
die gleiche Breite bP aufweisen wie die Weichwerk
stoffstreifen 5 in Walzenachsrichtung, während die
Länge L der Segmentabschnitte 4′′ ein Vielfaches von der
Pufferabschnittbreite bP beträgt, und zwar vorzugsweise
das 12- bis 15-fache.
Claims (13)
1. Walzenmühle, insbesondere Gutbettwalzenmühle zur
Zerkleinerung von sprödem Mahlgut, enthaltend zwei
parallel zueinander angeordnete, gegensinnig umlau
fende und mit hohem Druck gegeneinander gepreßte
Walzen (1, 2), die je einen Walzengrundkörper (1a,
2a) aufweisen, der auf seinem Umfang einen durch Me
tallauftragsschweißung gebildeten Mantel (1b, 2b)
trägt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Walzenmantel (1b, 2b) durch in Achsrichtung
einander abwechselnd angeordnete, im wesentlichen in
Walzenumfangsrichtung aufgetragene Hartwerkstoff
streifen (4, 4′, 4′′) und Weichwerkstoffstreifen (5,
5′) gebildet ist, wobei die Hartwerkstoffstreifen an
ihren Stirnseiten (4a) in die Weichwerkstoffstreifen
eingebettet sind.
2. Walzenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die Hartwerkstoffstreifen (4) als auch
die Weichwerkstoffstreifen (5) jeweils durch mehrere
unmittelbar aufeinander aufgetragene Auftrags
schweißlagen (4b, 5a) gebildet sind.
3. Walzenmühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hartwerkstoffstreifen (4, 4′, 4′′) in bezug
auf den Walzendurchmesser eine etwas größere Gesamt
dicke (D) aufweisen als die Weichwerkstoffstreifen
(5, 5′).
4. Walzenmühle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß bei etwa gleicher Dicke aller Auftragsschweißla
gen (4b, 5a) die Hartwerkstoffstreifen (4) eine grö
ßere Anzahl von Auftragsschweißlagen (4b) besitzen
als die Weichwerkstoffstreifen (5).
5. Walzenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (B) der Hartwerkstoffstreifen (4, 4′,
4′′) wenigstens doppelt so groß ist wie die Breite
(b) der Weichwerkstoffstreifen (5, 5′).
6. Walzenmühle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (b) der Weichwerkstoffstreifen (5)
etwa dem 0,2- bis 0,4-fachen Wert, vorzugsweise etwa
dem 0,25- bis 0,3-fachen Wert der Breite (B) der
Hartwerkstoffstreifen (4) entspricht.
7. Walzenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hartwerkstoffstreifen (4) und die Weichwerk
stoffstreifen (5) in Form von gerade in Walzenum
fangsrichtung umlaufenden Ringen ausgeführt sind.
8. Walzenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hartwerkstoff- und Weichwerkstoffstreifen
(4′, 5′) wenigstens der einen Walze in Walzenum
fangsrichtung in Form einer Schraubenlinie mit ge
ringer Steigung (s) umlaufen.
9. Walzenmühle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steigung (s) je Umdrehung etwa im Größenbe
reich der Summe von einer Breite (B) der Hartwerk
stoffstreifen und einer Breite (b) der Weichwerk
stoffstreifen liegt.
10. Walzenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Hartwerkstoffstreifen (4′′) wenigstens
der einen Walze in Walzenumfangsrichtung unterbro
chen sind und in den dadurch gebildeten Zwischen
räumen Pufferabschnitte (8) aus Weichwerkstoff
durch Auftragsschweißung angebracht sind, wobei
vorzugsweise jeder Hartwerkstoffstreifen (4′′) über
seine Umfangslänge mehrere solcher Zwischenräume
aufweist.
11. Walzenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der aus den Hartwerkstoff- und Weichwerk
stoffstreifen gebildete Walzenmantel unmittelbar
auf dem Walzengrundkörper angebracht ist.
12. Walzenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der aus den Hartwerkstoff- und Weichwerk
stoffstreifen (4, 5) gebildete Walzenmantel (1b,
2b) auf einer Zwischenlage (7) aus Puffermaterial
aufgeschweißt ist, die ihrerseits auf dem Umfang
des Walzengrundkörpers (1a, 2a) befestigt ist.
13. Walzenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Breite (b) der Weichwerkstofflage
(Fig. 4) kleiner als die Dicke (D) der Auftrags
schweißung (Fig. 3) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904038798 DE4038798A1 (de) | 1990-12-05 | 1990-12-05 | Walzenmuehle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904038798 DE4038798A1 (de) | 1990-12-05 | 1990-12-05 | Walzenmuehle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4038798A1 true DE4038798A1 (de) | 1992-06-11 |
Family
ID=6419657
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904038798 Withdrawn DE4038798A1 (de) | 1990-12-05 | 1990-12-05 | Walzenmuehle |
Country Status (1)
Country | Link |
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