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Hörnerblitzableiter.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Hörnerblitzableiter der zuerst von Elihu Thomson angegebenen Art.
Der Lichtbogen entsteht bei diesen Blitzableitern, die keine beweglichen Theile besitzen, zwischen Entladungsplatton, deren gegenseitiger Abstand nach oben hin weiter wird, so dass er beim Aufsteigen in die Länge gezogen wird und schliesslich erlischt.
Das Aufsteigen des Lichtbogens sollte nach Thomsons erster Annahme durch den unter dem Einfluss der Erwärmung entstehenden, emporströmenden Luftstrom herbeigeführt werden.
Es zeigte sich indessen, dass diese Wirkung nicht ausreichte, und Thomson ordnete daher einen Magneten an, dessen Kraftlinien quer zum Lichtbogen gerichtet waren und diesen wegbliesen.
Indessen erschien diese Einrichtung nicht einfach genug, um völlig befriedigen zu können. Vielmehr blieb das Bedürfnis nach einer Dlitzschutzvorrichtung ohne bewegliche
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bestimmter Form und gegenseitiger Stellung soll, wie in der Patentschrift des Näheren erläutert, eine elektrodynamische Wirkung erzielt werden, weiche das Aufsteigen des Lichtbogens befördert.
Diese elektrodynamische Wirkung tritt, wie bemerkt, nur bei einer, ganz bestimmten Gestaltung der Entladungskörper ein. Sie müssen die Form von verhältnismässig dünnen Drähten haben. Es liegt daher die Gefahr nahe, dass sie leicht verbogen werden können, wodurch die Einrichtung unwirksam werden würde, oder dass ihre Metallmasse unter
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mengen abzuleiten.
Aus diesem Grunde suchte die Erfinderin einen Blitzableiter der beschriebenen Art zu bauen, bei denen plattenförmige Entladungskörper, z. B. solche Thomson'scher Art, verwendet werden können.
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platten Thomson'scher Form, ein vollkommen zufriedenstellendes Ergebnis erzielt wird, wenn die Platten in geeigneter Weise mit Eisenbiechstücken versehen werden.
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Die Eisentheile können in der verschiedensten Weise angeordnet werden. Es genagt schon, wenn die Platten e mit hufeisenförmig gebogenen Eisenblechstücken a (Fig. 1) vorsehen werden, die einfach aufgeschoben sind und bis in die Nähe derjenigen Stelle reichen, an welcher der Lichtbogen sich bilden soll.
Eine sehr sichere Wirkung wird erzielt durch Aufschieben von aus Eisenblech gestanzten Schuhen d, wie sie in Fig. 2 dargestellt sind. e. sind die (kupfernen) Entladungsplatten, die auf Isolatoren befestigt und mit der Leitung, bezw. der Erde verbunden werden. Sie sind auf drei Seiten mit der Eisenblechhülle d umgeben, welche die Form eines Schuhes besitzen und in passende Form gepresst, einfach auf die Hörner aufgesetzt sind.
Die zahlreich mit Gleich- und Wechselstrom von 500 bis 2000 Volt Spannung vorgenommenen Versuche haben in allen Fällen ergeben, dass durch die Eisenbeläge dem Lichtbogen, der ganz'unten zwischen den Platten entsteht, ein äusserst kräftiger Auftrieb ertheilt wird. Derselbe war nicht nur bei'gewöhnlicher, senkrechter, sondern auch bei . grechter und sogar bei umgekehrter Lage des Blitzableiters stark genug, den Lichtbogen sofort zum Verlöschen zu bringen, im letzteren Falle also sogar gegen den Einfluss des aufsteigenden erwärmten Luftstromes.
Dagegen konnte in sehr vielen Fällen festgestellt werden, dass beim Abnehmen der
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Was die Form der Eisenbeläge anbelangt, so ist bereits bemerkt worden, dass dieselbe in weiten Grenzen geändert werden kann. Es scheint lediglich darauf anzukommen, dass in der Nähe der zur Bildung des Lichtbogens bestimmten Stelle Eisenmassen vorhanden sind.
Auch auf die Form und gegenseitige Stellung der Entladungsplatten kommt es nicht an. Vorzugsweise werden, wie bereits bemerkt, Platten der von Thomson benutzten Form verwendet. Aber es ist nicht ausgeschlossen, beispielsweise auch Stab-oder drahtförmige Körper zu verwenden, wie sie in der Deutschen Patentschrift 91133 beschrieben sind.