DE118866A - - Google Patents

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DE118866A
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* «afcfc »._©_., Berlin.
Reiter, ©icmeng I
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Hörnerblitzableiter der zuerst von Elihu Thomson angegebenen Art.
Der Lichtbogen entsteht bei diesen Blitzableitern, die keine beweglichen Theile besitzen, zwischen Entladungsplatten, deren gegenseitiger Abstand nach oben hin weiter wird, so dafs er beim Aufsteigen in die Länge gezogen wird und schliefslich verlischt.
Das Aufsteigen des Lichtbogens sollte nach Thomson's erster Annahme durch den unter dem Einfmfs der Erwärmung entstehenden, emporströmenden Luftstrom herbeigeführt werden.
Es zeigte sich indessen, dafs diese Wirkung nicht ausreichte, und Thomson ordnete daher einen Magneten an, dessen Kraftlinien quer zum Lichtbogen gerichtet waren und diesen wegbliesen.
Indessen erschien diese Einrichtung zu verwickelt, um völlig befriedigen zu können. Vielmehr blieb das Bedürfnifs nach einem Blitzableiter ohne bewegliche Theile bestehen, bei welchem das Aufsteigen des Lichtbogens ohne die Anordnung eines besonderen Magneten sichergestellt erschien.
Eine Lösung dieser Aufgabe ist bereits durch die Patentschrift 91133 gegeben worden: durch Ausführung der Entladungsplatten als lineare Körper von ganz bestimmter Form und gegenseitiger Stellung soll, wie in der Patentschrift des Näheren erläutert, eine elektrodynamische Wirkung erzielt werden, welche das Aufsteigen des Lichtbogens befördert.
Diese elektrodynamische Wirkung tritt, wie bemerkt, nur bei einer ganz bestimmten Gestaltung der Entladungskörper ein. Sie müssen die Form von verhältnifsmäfsig dünnen Drähten haben. Es liegt daher die Gefahr nahe, dafs sie leicht verbogen werden können, wodurch die Einrichtung unwirksam werden würde, oder dafs ihre Metallmasse unter ungünstigen Umständen nicht grofs genug ist, um etwa auftretende sehr hohe Wärmemengen abzuleiten.
Aus diesem Grunde wurde versucht, einen Blitzableiter der beschriebenen Art zu construiren, bei denen plattenförmige Entladungskörper, z. B. solche Thomson'scher Art, verwendet werden können.
Die diesbezüglichen Versuche nun haben ergeben, dafs bei Benutzung von Entladungsplatten Thomson'scher Form, wie sie beispielsweise in der Fig. 5 der Patentschrift 91133 mit dem Bemerken dargestellt sind, dafs ein Aufsteigen des Lichtbogens zwischen derartigen Entladungsplatten nicht stattfindet, ein vollkommen zufriedenstellendes Ergebnifs erzielt wird, wenn man in der Nähe der Platten in geeigneter Weise paramagnetische Körper anordnet.
Dies kann in der verschiedensten Weise geschehen. Es genügt schon, wenn die Platten c mit hufeisenförmig gebogenen Eisenblechstücken-α (Fig. 1) versehen werden, die einfach aufgeschoben sind und bis in die Nähe derjenigen Stelle reichen, an welcher der Lichtbogen sich bilden soll.
Eine sehr sichere Wirkung wird erzielt
durch die Anordnung von aus Eisenblech gestanzten Schuhen d, wie sie in Fig. 2 und 3 dargestellt sind.
c sind die (kupfernen) Entladungsplatten, die auf Isolatoren befestigt und mit der Leitung bezw. der Erde verbunden werden. Sie sind auf drei Seiten mit der Eisenblechhülle d umgeben, welche die Form eines Schuhes besitzen, und, in passende Form geprefst, einfach auf die Hörner aufgesetzt sind.
Die zahlreich mit Gleich- und Wechselstrom von 500 bis 2000 Volt Spannung vorgenommenen Versuche haben in allen Fällen ergeben, dafs durch die Eisenarmirung dem Lichtbogen, der ganz unten zwischen den Platten entsteht, ein äufserst kräftiger Auftrieb ertheilt wird. Derselbe war nicht nur bei gewöhnlicher senkrechter, sondern auch bei waagrechter und sogar bei umgekehrter Lage des Blitzableiters stark genug, den Lichtbogen sofort zum Verlöschen zu bringen, im letzteren Falle also sogar gegen den Einflufs des aufsteigenden erwärmten Luftstromes.
Dagegen konnte in sehr vielen Fällen festgestellt werden, dafs beim Abnehmen der Eisenarmirung, in Uebereinstimmung mit den Ausführungen der Patentschrift 91133, der Lichtbogen nicht aufstieg, sondern stehen blieb.
Was die Form der Eisenarmirung anbelangt, so ist bereits bemerkt worden, dafs dieselbe in weiten Grenzen geändert werden kann. Es scheint lediglich darauf anzukommen, dafs in der Nähe der zur Bildung des Lichtbogens bestimmten Stelle Eisenmassen vorhanden sind. Diese ertheilen dem Lichtbogen zunächst das Bestreben zum Aufsteigen, worauf es bekanntlich in erster Linie ankommt, und verstärken auch während des Aufsteigens die dasselbe herbeiführende Wirkung.
Auch auf die Form und gegenseitige Stellung der Entladungsplatten kommt es nicht an. Vorzugsweise werden, wie bereits bemerkt, Platten der von Thomson benutzten Form verwendet. Aber es ist nicht ausgeschlossen, beispielsweise auch stab- oder drahtförmige Körper zu verwenden, wie sie in der Patentschrift 91133 beschrieben sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Hörnerblitzableiter, dadurch gekennzeichnet, dafs das Aufsteigen des Lichtbogens dadurch eingeleitet oder unterstützt wird, dafs in der Nähe der zur Bildung des Lichtbogens bestimmten Stelle paramagnetische Körper angeordnet sind, die weder permanent magnetisch, noch durch eine besondere Wickelung magnetisirt sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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