<Desc/Clms Page number 1>
Isolator mit elektrisch leitendem Regenschutzdach.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Isolator für Hochspannungsanlagen. bei dem in besonderer Weise die beim Eintreten von Regengüssen leicht auftretenden Randentladungen, d. h. durch abtropfendes Wasser verursachte Entladungen vom Draht um den Isolator herum nach der Stütze, erschwert werden.
Die Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung in der Weise gelöst, dass der Regen infolge einer besonderen Anordnung des Isolators an Stellen zum Abtropfen kommt, wo ein starkes elektrisches Feld herrscht, das die Tropfen in einer von den Stützen abgewandten Richtung zum Abfliegen bringt.. Man versieht zu diesem Zwecke den Isolator mit einem verhältnismässig weit ausladenden Regendach, welches so flach wie möglich ausgebildet ist. Dieses Regendach wird aus Metall hergestellt und mit dem Leitungsdrahte leitend verbunden, wodurch es die elektrischen Ladung des Drahtes annimmt.
Das vom Rande des Daches abtropfende Wasser ist alsdann von dem Drahte bzw, dem Dache mit demselben Potentiale geladen und wird durch die Wirkung des vom metallischen Dache erzeugten elektrischen Feldes abgestossen, und zwar in einer dem
EMI1.1
Für die Formgebung des Metalldaches ist der Gesichtspunkt massgebend, dass es zwar einerseits das auffallende Wasser abführen soll, also nicht vollkommen eben sein darf, andererseits
EMI1.2
unter der Wirkung der Schwerkraft schliesslich erfolgenden Einschlagen der senkrechten Richtung den Bereich der Anziehungswirkung schon verlassen haben.
EMI1.3
des Auüenmantels so weit hervortreten, dass sie an und für sich infolge der vom Draht bzw.
durch geladene Wassertropfen ihnen erteilten elektrostatischen Ladung auch ihrerseits abstossend auf die herabfallenden Wassertropfen wirken.
EMI1.4
<Desc/Clms Page number 2>
leitenden Verbindung wischen Draht und Dach gelegt, so dass schon aus diesem Grunde von einer eigentlichen elektrostatisohen Wirkung des Daohes nicht die Rede sein kann, oder man hat überhaupt andere Zwecke, wie z. B. Schutz gegen mechanische Beschädigungen oder gegen Blitzgefahr (engl. Pat.
Nr. 1248, AD. 1878, durch welches arch die leitende-Verbindung zwischen Metallschutzkappe und Leitungsdraht im allgemeinen, jedoch zu einem anderen Zwecke bekannt geworden ist) durch die benutzte Metallkappe verfolgt und sie gemäss den hieraus sich ergebenden Gesichtspunkten gestaltet, oder man hat schliesslich den Umfang des Regenschutzdaches mit einer Auffangrinne für das auffallende Wasser versehen, aus der das Wasser nur an einer Stelle in starkem Strahl abgeleitet wurde. Von der Ablenkung eines solchen Wasserstrahles durch elektrostatische Wirkungen kann natürlich keine Rede sein.
In den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, die beliebig ausgewählte Formen von Isolatoren mit einem gemäss der Erfindung ausgeführten Metalldach zeigen.
Fig. 1 stellt einen gewöhnlichen Isolator a mit drei ungefähr parallel stehenden Mänteln dar, der mit dem flachen Dache b versehen ist. Das Dach besteht aus Metall, der Leitungsdraht wird in den Rillen c oder d untergebracht und steht daher mit dem Metalldache in leitender Verbindung. Das ist auch Grundbedingung für alle anderen Ausführungsformen.
In Fig. 2 ist a ein gewöhnlicher Doppelglockenisolator mit dem flachen Metalldache b.
Hier ist jedoch die Rille o, in welcher der Leitungsdraht zu liegen kommt, unter dem Metalldache angeordnet. Es muss daher noch eine leitende Verbindung zwischen dem Drahte und dem Schutzdache hergestellt werden.
Fig. 3 bis 6 zeigen die Anordnung eines derartigen Regenschutzdaches bei Isolatoren, die mit einem oder mehreren Mänteln versehen sind, die sich in den von dem Rande des Metalldaches zur Stütze gehenden Entladungsweg verschieben. In Fig. 3 ist ein einziger solcher Mantel 1 vorhanden, die Fig. 4 zeigt drei Mäntel 1, 2, 3, und die Fig. 5 und 6 zeigen deren zwei von ver- schiedenen Formen. Der Draht liegt bei den Fig. 3, 5 und 6 über dem Metalldache, bei Fig. 4 aber unterhalb desselben. Bei der Ausführungsform Fig. 4 muss wieder für eine leitende Verbindung zwischen Draht und Dach Sorge getragen werden.
Gemäss den Fig. 7 und 8 endlich bestehen die Isolatoren a aus einfachen, aussen zur Vergrösserung des Uberleitungswiderstandes mit Rillen versehenen Hülsen, die gemäss Fig. 8 noch einen nach unten vorspringenden Mantel 1 haben. Bei Fig. 7 würde der Draht unterhalb, bei Fig. 8 oberhalb des Metalldaches anzuordnen sein. Bei einer Ausführungsform, wie sie etwa Fig. 7 zeigt, könnte der Draht auch oberhalb des Metalldaches, durch eine beliebige Klemm- vorrichtung festgehalten, geführt werden.
Die verschiedenen Figuren sollen zeigen, dass die Verwendung des Metalldaches nicht auf eine bestimmte Form des Isolators beschränkt ist, dass'vielmehr Isolatoren von ganz beliebiger
Formgebung gewählt werden können, die mit Rücksicht auf die sonstigen an einem Hoch- spannungsisolator jeweilig zu stellenden Anforderungen gewählt ist.