DE708037C - Einrichtung zum Schutz von UEberspannungsableitern gegen UEberlastungen - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Schutz von Überspannungsableitern gegen Überlastungen Es sind Anordnungen bekannt, bei denen überspannungsableiber einen ventilartig ausgebildeten Abschluß haben. Dieser fliegt bei der mit überdruck verbundenen Überlastung ab und veranlaßt auf mechanischem. Wege die Abtrennung des überspannungsableiters von seiner Spannungs- .oder Erdverbindung. Diese Anordnungen haben den Nachteil, daß sie erst in Wirksamkeit treten, nachdem eine starke Druckbeanspruchung des Ableiterkörpers aufgetreten ist.
• Es ist ferner bekannt, einen zur Erde fließenden Strom des Ableiters dadurch zu unterbrechen, daß eine Lötstelle durch die beim Stromdurchgang nach Erde entstehende Erwärmung geschmolzen wird und infolgedessen ein damit befestigter Erdleiter .abfällt. Hierbei muß aber schon ein erheblicher Strom fließen, damit ein- Durchschmelzen des Lotes stattfindet. Dies gilt im wesentlichen auch dann, wenn, was ebenfalls bekannt ist, über der Schmelzmasse ein Zwischenstück vorgesehen ist, das durch den hindurchfließenden Ableiterstromerhitzt wird. Infolgedessen besteht immer die Gefahr, daß der Ableiter selbst zu Schaden kommt.
• Die Erfindung bezweckt eine Abtrennung des überspannungsableiters von seiner Spannungs- oder Erdverbindung durch eine Vorrichtung, die bereits vor Erreichen eines-gefährlichen Überdruckes, - lediglich abhängig von der Belastung des Ableiters, anspricht. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß, mit dem Ableiter in Serie liegend, ein aus negativ spannungsabhängigem Widerstandsmaterial -bestehender Heizwiderstand vorgesehen ist, der bei überlästung durch seine Wärmeentwicklung einen Schmelzdraht zum Abschmelzen-,oder eine Lötstelle zum Auflöten oder eine mechanische Verbindung zur Zerstörung bringt, die ihrerseits auf an sich bekanntem Wege die Unterbrechung des betreffenden Anschlusses des Ableiters in die Wege leiten. Hierbei ist Bedingung, daß der spannungsabhängige Widerstand so bemessen-und eingebaut wird, daß er in seiner spezifischen Wärme den Widerstandskörpern im Ableiter nicht nachsteht, hinsichtlich der Wärmeabfuhr ihnen jedoch erheblich benachteiligt ist, so daß er bei lange andauernder Überlastung auf erheblich höhere Temperaturen kommt. Hierdurch wird erreicht, daß über das Schmelzlot bzw. den Schmelzdraht bzw. das bei Erwärmung zu Bruch gehende mechanische Zwischenglied die Abtrennung des überspannungsableiters von seinem Spannungs- bzw. Erdanschluß schon zu einem Zeitpunkt vor sich geht, wo im Innern des Ableiters noch keine erheblichen Überbeanspruchungen aufgetreten sind.
• Die negative Spannungsabhängigkeit des Widerstandes hat den Vorteil, daß dieser beim Auftreten großer Ströme eine geringere Erwärmung zeigt, als wenn der Widerstand konstant wäre. Er wird sich infolgedessen nicht übermäßig erhitzen. Außerdem werden die Eigenschaften des Ableiters, insbesondere seine Fähigkeit, die Spannung abzusenken, nicht wesentlich verändert.
• In der Abbildung ist ein der Erfindung dargestellt.
• Es ist a ein Iteramischer Körper, der in seinem Innern die vorzugsweise negativ spannungsabhängigen Ableiterwiderstände b in Form von Scheiben und die nur schematisch angedeuteten Löschfunkenstrecken c enthält. Die untere Widerstandsscheibe ruht auf einem topfartig ausgebildeten Metallkörper d. Dieser wird seinerseits von einem Federringe getragen, der in eine Nut des keramischen Körpers a eingreift. Der Metallkörper d enthält zugleich den Heizwiderstand f gemäß der Erfindung mittels zahnartiger Vorsprünge, die durch Ausstanzen und Abbiegen erhalten sein können. Mit dem Widerstand/ ist eine Metallscheibe g verlötet, an welcher durch Verschraubung ein Bolzen h befestigt ist. Die ser ist mit einem Hebel i gelenkig verbunden, dessen anderes Ende an einem geerdeten Teil, beispielsweise am Mast, in einem Lagerbock k drehbar gelagert ist und außer durch sein Gewicht noch durch eine Feder nach abwärts gedrückt werden kann. Die Platteg ist nach

  ,4#;Ben durch Asbestscheiben m thermisch iso-

  ")a' . Zum gleichen Zweck ist der Hohlraum

  'den Heizwiderstand f mit Asbestmehl oder

  swolle n ausgefüllt. Den unteren Abschluß

  des Ableiters bildet eine aufgepreßte Metallkappe o, welche eine Öffnung zum Durchgang für die Platte g frei läßt. Der Ableiter ist am oberen Ende mittels einer Kappep, die eine Öse g besitzt, isoliert aufgehängt und an den zu schützenden Hochspannungsteil angeschlossen.
• Sobald am Hochspannungsteil eine solche Überspannung entsteht, daß die Funkenstrecken c ansprechen, kommt über die Widerstände b, den Heizwiderstand f, die Platte g ein Strom nach Erde zustande. Der Widerstand/ gemäß der Erfindung heizt sich je nach der Größe des Erdschlußstromes mehr oder weniger schnell auf. Bei Erreichung der Schmelztemperatur des Lotes trennen sich die Teile f und g, und der Hebel i fällt herab. Das Isoliermittel n kan@i bei geeigneter Ausbildung der Teile die Unterdrückung des Lichtbogens bei der Trennung von f und g unterstützen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Schutz von überspannungsableitern gegen Überlastungen mit einer Trennstelle für die Spannungs- oder Erdverbindung, hei welcher unter dem Einfluß der Erwärmung durch einen zur Erde fließenden Strom die Spannungs-' oder Erdverbindung an der Trennstelle unterbrochen wird und Maßnahmen zur schnellen Erwärmung der Trennstelle getroffen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur schnellen Erwärmung der Trennstelle ein mit dem Ableiter in Reihe geschalteter, unmittelbar auf die Trennstelle wirkender, aus negativ spannungsabhängigem Widerstandsmaterial bestehender Heizwiderstand (f) vorgesehen ist, der in seiner spezifischen Wärme den Widerstandskörpern des Ab-' Leiters nicht nachsteht, hinsichtlich der Wärmeabfuhr ihnen gegenüber jedoch er- heblich benachteiligt ist.