DE633596C - UEberlastungstraege Feinstromsicherung fuer Fernmeldezwecke mit elektrisch parallel zum Heizleiter der Schmelzsicherung geschalteter UEberspannungsstrecke - Google Patents

UEberlastungstraege Feinstromsicherung fuer Fernmeldezwecke mit elektrisch parallel zum Heizleiter der Schmelzsicherung geschalteter UEberspannungsstrecke

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DE633596C
DE633596C DES108993D DES0108993D DE633596C DE 633596 C DE633596 C DE 633596C DE S108993 D DES108993 D DE S108993D DE S0108993 D DES0108993 D DE S0108993D DE 633596 C DE633596 C DE 633596C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
    • H01H85/02Details
    • H01H85/44Structural association with a spark-gap arrester

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Description

  • Überlastungsträge Feinstromsicherung für Fernmeldezwecke mit elektrisch parallel zum Heizleiter der Schmelzsicherung geschalteter Überspannungsstrecke Die Erfindung bezieht sich äuf Schmelzsicherungen, insbesondere Feinsicherungen, wie sie beispielsweise ganz allgemein in Fernmeldeanlagen verwendet werden. Eine ideale Feinstromsicherung muß insbesondere drei Bedingungen erfüllen: i. muß sie in weniger als ia Sekunden durchbrennen, wenn sie von einem Strom vorgegebener Stärke durchflossen wird, 2. darf beim Durchbrennen kein Lichtbogen stehenbleiben, auch wenn an ihren Enden eine Überspannung liegt, und 3. soll die Sicherung nicht ansprechen, wenn auftretende Überspannungen zwar einen gewissen Wert überschreiten, aber nicht länger als eine gewisse Zeit einwirken. Die Überspannungen und die Zeitdauer des Einwirkens stehen dabei in einem Zusammenhang, und zwar derart, daß die Einwirkungszeit, die nicht zur Auslösung der Sicherung führen soll, um so kürzer sein muß, je höher die Überspannung ist.
  • Die Bedingungen unter i und 2 lassen sich ohne wesentliche Schwierigkeiten erfüllen. Dagegen war es bisher nicht möglich, eine Stromsicherung so auszuführen, daß bei verhältnismäßig geringen Ab-schmelzstromstärken die Bedingungen unter 3 erfüllt werden konnten. Die Betriebserfahrungen, beispielsweise bei der Reichsbahn oder Reichspost, haben ergeben, daß Sicherungen voll 3 und 5 Amp. bei Gewittern noch sehr häufig durchbrennen. Man sah sich daher gezwungen, in Leitungen, die im Maximum mit einer Feinsicherung für i Amp. hätten gesichert werden müssen, Grobstromsicherungen bis zu 8 Amp. Abschmelzströmstärke einzubauen. Erst diese Sicherungen erfüllten die Bedingung, daß bei auftretenden kurzzeitigen Überspannungen, etwa hervorgerufen durch atmosphärische Entladungen, die Sicherungen nicht durchbrannten. Andererseits mußte aber durch die hohe Abschmelzstromstärke bei Dauerbelastung der zu schützende Apparat wesentlich kräftiger ausgeführt werden, als es der Be-' trieb erfordert hätte. Bekanntlich verwendet man für Fernmeldeanlagen meist die Anordnung einer Fein- und einer Grobschmelzsicherung in Reihe mit dem zu schützenden Apparat; diese Anordnung genügt aber noch nicht zur Verhinderung der obenerwähnten Mißstände.
  • Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, diesen Übelstand zu beseitigen und eine als Feinsicherung dienende Schmelzsicherung zu schaffen, die größere wegen ihrer kurzen Dauer noch zulässige Überströme verträgt, ohne daß diese zu einer Zerstörung der Sicherung führen, die aber bei kleineren länger andauernden und daher nicht zulässigen Überströmen anspricht. Bei dieser Stromsicherung werden in an sich bekannter Weise ein Spannungsableiter und ein Heizleiter elektrisch parallel und erfindungsgemäß beide zusammen in Reihe mit der Schmelztrennstelle angeordnet, und vorzugsweise werden die gesamte Schmelzsicherung und der Überspannungsableiter baulich so miteinander vereinigt, daß sie nur zwei gemeinsame Stromzuführungen fiaberi. Bei auftretendem höherem Überstrom, der für. die zu schützende Anlage wegen seiner kurzzeitigen Dauer zulässig ist, leitet die Überspannungsstrecke ansprechend einen insbesondere überwiegenden Teil des Stromes an dem Heizleiter vorbei; So daß der Schmelzsicherungsteil nicht anspricht, wohingegen bei niedrigem länger andauerndem und daher nicht zulässigem Überstrom der Schmelzsicherungsteil die Abtrennung der gesamten Strorrisicherung bewirkt. Die Ansprechspannung des Überspannungsableiters ist mit Rücksicht auf den kleinsten Wert der unter die Bedingung 3 fallenden Überspannung bemessen. Hierzu wird,es unter Umständen notwendig sein, den Widerstandswert der Sicherung durch Vorschalten eines besonderen Widerstandes zu erhöhen.
  • Nach dem weiteren Gegenstand der Erfindung wird dieser mit dem Schmelzleiter in Reihe liegende Widerstand aus einem Widerstandsmaterial in Stabform hergestellt, z. B. aus Silit, Hartkohle o. dgl. Die Zerstörung oder Verflüssigung des Schmelzleiters erfolgt bei dieser Ausführung durch die in dem Widerstandsstab erzeugte Stromwärme. -Sicherungen der soeben gekennzeichneten `Art sind an sich neu. Sie bieten gegenüber den bekannten Rücklotsicherungen mit Heizspirale den wesentlichen Vorteil, daß die Widerstandsstäbe gegenüber auftretenden Überspannungen unempfinälich sind, während die bekannten Heizspiralen bei auftretenden Überspannungen schnell zerstört wurden. Die neuen Sicherungen bieten im Zusammenhang mit der Erfindung noch den besonderen Vorteil, daß, der Spannungsableiter gemäß dem weiteren Gegenstand der Erfindung derart angeordnet werden kann, daß bei auftretenden Überspannungen der Widerstandsstab durch einen Entladungsvorgang mehr oder minder entlastet wird. Hierzu kann beispielsweise der Widerstandsstab selbst als Träger° der Entladungsstrecke dienen.
  • In den Fig. i bis 4 ist die Erfindung in Ausführungsbeispielen veranschaulicht. In einem Glasrohr i, das an beiden Enden mit Kontaktansätzen 2 versehen ist, befindet sich ein Widerstandsstab 3, an dessen beiden Enden Kappen .4 und 5 aufgepreßt sind. In der Kappe 5 ist etwas Woodmetall 6 mit eingepreßt, das in bekannter Weise eine Feder 7 hält. Die beiden Kappen 4 und 5 sind mit zwei Elektroden 8 und 9 versehen, welche an dem Widerstandsstab 3 vorzugsweise lose anliegen und in der Mitte einen Abstand von etwa 2 mm besitzen. Bei Dauerstrom genügender Stärke wird der Stab 3 das Woodmetall 6 schmelzen und damit eine Auslösung der Feder 7 bewirken. Treten -an den- Enden der Sicherung höhere Spannungen< auf; so wird der Stab 3 durch die Funkenstrecke teilweise entlastet, so daß das Ansprechen der Sicherung verzögert oder ganz verhindert «:ird.
  • :# .;Der Widerstandsstab muß aus einem Nlat&ial bestehen, das einerseits keine allzu 'starke Erhöhung des Widerstandes der Sicherung bewirkt; andererseits muß es gegenüber den bei der Entladung auftretenden Gleitfunken mechanisch widerstandsfähig sein. Als geeignet haben sich Silitstäbe erwiesen. Es können auch andere Materialien, wie Hartkohle o-. dgl., verwendet werden. Bei der Herstellung ist darauf zu achten, daß nach der 'Erfindung die Kappen fest aufsitzen.
  • Diese Feinstromsicherung nach der Erfindung soll normal mit der obenerwähnten bekannten Grobstromsicherung und dem zu schützenden Apparat in Reihe verwendet werden.
  • Die Ausführung nach Fig. 2 unterscheidet sich von der nach Fig. i dadurch, daß zwischen Feder io und Kappe i i des Widerstandsstabes 12 ein weiterer Schmelzleiter 13 (Grobsicherung) angeordnet ist. Es sind somit zwei Schmelzleiter vorhanden, einerseits das Woodmetall6 unter der Anschlußkappe i i des Widerstandsstabes "i2, andererseits der Schmelzleiter 13. Während die in der Kammer A befindliche Sicherung die Aufgabe hat, bei Dauerstrom die oben unter i aufgeführte Bedingung zu erfüllen, bei auftretenden Überspannungeridagegen nur die unter 3 genannte Bedingung, hat der in der Kammer B befindliche Schmelzleiter 13 die Aufgabe, bei länger anhaltenden Überspannungen in Tätigkeit zu treten. Er muß also so bemessen sein, daß er von den Überspannungen, die, in bezug auf die Sicherung in Kammer A die Bedingungen unter 3 erfüllen sollen, nicht zerstört wird. Sobald aber die Überspannungen einen gewissen Wert überschreiten oder zu lange andauern, soll die Sicherung in Kammer B in Tätigkeit treten. Es läßt sich zwar durch eine entsprechende Anordnung der Elektroden der Entladungsstrecke auf dem Widerstandsstab 12 erreichen, daß bei Überspannungen das Woodmetall 6 nur teilweise entlastet wird, j edoch ist die Wärmeträgheit dieses Systems ziemlich groß und kann durch Anordnung des Schmelzleiters 13 heruntergesetzt werden. Zur Beseitigung der Lichtbogenbildung ist die Widerstandskammer B mit Asche oder einem anderen geeigneten Material gefüllt.
  • In Fig. 3 ist eine rücklotbare Sicherung dargestellt. In dem Woodmetall 6 ist das vordere Ende des Bolzens 16 eingelötet. Gegen die an dem Bolzen 16 befestigte Scheibe 17 legt sich das eine Ende der Feder 15, deren anderes Ende gegen eine an der Sicherung anliegende- Scheibe 171 abgestützt ist. Sobald das Woodmetall schmilzt, springt der Bolzen 16 unter Wirkung der Feder 15 vor und zeigt an, daß die Sicherung durchgebrannt ist. Der Bolzen kann nach Bedarf mehrmals eingelötet werden. Die Stromzuführung erfolgt über, den Bolzen 16, so daß im Gegensatz zu den ; Ausführungen nach Fig. i und 2 die Feder nicht stromführend ist.
  • In Fig. 4, ist eine Sicherung dargestellt,-die sich durch besonders hohe Lichtbogensicherheit auszeichnet. Auf einem Sockel 24 ist zwischen den beiden Haltern 18 und r9 die Sicherungspatrone 2o angeordnet. Der Lötstift 21 ist an seinem rechten Ende an einem beweglichen Teil 22. befestigt, der unter der Wirkung der Feder 23 beim Auslösen der Sicherung schnell nach rechts bewegt wird und so eine lichtbogenfreie Abschaltung bewirkt.
  • Versuche, die mit der neuen Sicherung angestellt wurden, haben die Überlegenheit gegenüber den bisher verwendeten erwiesen. Nach Fig. 2 hergestellte Ausführungen hatten eine Abschmelzstromstärke bei Dauerstrom zwischen o,5 und i Amp. Diese Sicherungen erwiesen sich kurzzeitigen Belastungen gegenüber wesentlich widerstandsfähiger als die bisher verwendeten mit einer Auslösestromstärke bei Dauerstrom von 8 Amp. Eine solche Sicherung erfüllt also die eingangs für eine ideale Sicherung beschriebenen Bedingungen schon sehr weitgehend.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Überlastungsträge F einstromsicherung für Fernmeldezwecke mit elektrisch parallel zum Heizleiter der Schmelzsicherung geschalteter überspannungsstrecke, dadurch gekennzeichnet, daß Heizleiter und Überspannungsstrecke in Reihe mit der Schmelztrennstelle liegen und vorzugsweise die gesamte Schmelzsicherung und die Überspannungsstrecke baulich so vereinigt sind, daß sie nur zwei gemeinsame Stromzuführungen haben.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch r, da- . durch gekennzeichnet, daß die überlastungsträge Feinstromsicherung mit einer elektrisch in Reihe geschalteten Grobstromsicherung baulich vereinigt ist.
  3. 3. Stromsicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Ansprechen der Feinstromsicherung notwendige Stromwärme in einem Stabe aus Widerstandsmaterial (z. B. Silit, Hartkohle o. dgl.) erzeugt ist. ¢. Stromsicherung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandsstab gleichzeitig als Träger des Spannungsableiters dient und vorzugsweise unter der einen Kappe des Widerstandsstabes der Schmelzleiter der Stromsicherung angeordnet ist. 5. Stromsicherung nach Anspruch .4, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung der Anschlußkappen des Widerstandsstabes, daß sie gleichzeitig als Elektroden des Spannungsableiters dienen. 6. Stromsicherung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte rücklotbare Ausbildung der Stromsicherung.
DES108993D 1933-04-08 1933-04-09 UEberlastungstraege Feinstromsicherung fuer Fernmeldezwecke mit elektrisch parallel zum Heizleiter der Schmelzsicherung geschalteter UEberspannungsstrecke Expired DE633596C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3927547A1 (de) * 1989-08-21 1991-02-28 Dehn & Soehne Anordnung zur abschaltung eines varistors
DE102009022301A1 (de) * 2009-05-22 2010-11-25 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Element zur Umwandlung elektrischer Energie, Speichereinheit, Verfahren zum Betrieb der Speichereinheit und Fahrzeug mit Speichereinheit

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3927547A1 (de) * 1989-08-21 1991-02-28 Dehn & Soehne Anordnung zur abschaltung eines varistors
DE102009022301A1 (de) * 2009-05-22 2010-11-25 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Element zur Umwandlung elektrischer Energie, Speichereinheit, Verfahren zum Betrieb der Speichereinheit und Fahrzeug mit Speichereinheit

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