DE958409C - Schutzeinrichtung fuer Reihenkondensatoren - Google Patents

Schutzeinrichtung fuer Reihenkondensatoren

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DE958409C
DE958409C DEW17292A DEW0017292A DE958409C DE 958409 C DE958409 C DE 958409C DE W17292 A DEW17292 A DE W17292A DE W0017292 A DEW0017292 A DE W0017292A DE 958409 C DE958409 C DE 958409C
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DE
Germany
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protection device
spark gap
support piece
housing
gap arrangement
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Expired
Application number
DEW17292A
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English (en)
Inventor
Ralph E Marbury
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CBS Corp
Original Assignee
Westinghouse Electric Corp
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/16Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for capacitors
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
    • H01T1/00Details of spark gaps
    • H01T1/14Means structurally associated with spark gap for protecting it against overload or for disconnecting it in case of failure

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 21. FEBRUAR 1957
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 d3 GRUPPE 2 INTERNAT. KLASSE H 02 j; d
W17292 VIIIb12id*
Ralph E. Marbury, Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
ist als Erfinder genannt worden
Westinghouse Electric Corporation, East Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Schutzeinrichtung für Reihenkondensatoren
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 13. August 1955 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 23. August 1956
Patenterteilung bekanntgemacht am 31. Januar 1957
Die Priorität der Anmeldung in den V. St. v. Amerika vom 20. Dezember 1954 ist in Anspruch genommen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzeinrichtung für Reihenkondensatoren gegen Überspannungen.
Reihenkondensatoren werden häufig in Verteilernetzen dazu verwendet, aim einen Teil oder den gesamten induktiven Widerstand des Stromkreises zu kompensieren und die Spannungsregelung zu verbessern. Die in den Verteilernetzen angeordneten Reihenkondensatoren führen den gesamten Leitungsstrom, so daß die Spannung am Kondensator proportional dem Leitungsstrom ist. Wenn in der Leitung ein Fehler auftritt, so können sehr hohe Überspannungen auftreten. Infolge der hohen Kosten ist es nicht zweckmäßig, Kondensatoren zu verwenden, die in der Lage sind, die bei einem Fehler auftretenden maximalen Spannungen zu ertragen. Es müssen daher Mittel vorgesehen werden, die einen Schutz der Kondensatoren gegen diese
Überspannungen bewirken. Da die Kondensatoren bei dem Auftreten einer Überspannung zweckmäßig sofort geschützt werden sollen, d. h. innerhalb der ersten Halbwelle des Fehlerstromes, wird für gewohnlich eine Funkenstrecke parallel zum Kondensator verwendet.
Reihenkondensatoren, die in Hochspannungsübertragiungsleitungen oder in großen Reihenkondensatoranlagen für Verteilungsnetze eingebaut sind, ίο werden für gewöhnlich mit Hilfe von Parallelfunkenstrecken geschützt, die mit Mitteln versehen sind, die den Lichtbogen nach einer Zeit, die für die Wiederinbetriebnahme der Kondensatoren erforderlich ist, löschen, oder die einen Parallelpfad zur Funkenstrecke herstellen, um den Lichtbogen zu löschen, und hiernach den Parallelstrompfad unterbrechen, um den Kondensator wieder betriebsfähig zu machen.
Derartige Schutzeinrichtungen sind aber sehr teuer und aus diesem Grund für die Verwendung bei kleinen Reihenkondensatoren, wie sie z. B. in Niederspannungsverteilungsnetzen verwendet werden, nicht geeignet. Es. ist oft wünschenswert, in Verteilungsnetzen, z. B. für Ortschaften, Reihenkondensatoren vorzusehen, insbesondere vor den Verteilertransformatoren, um die bei dem Anlassen von Motoren auftretenden Spannungsschwankungen auf der Niederspannungsseite des Transformators zu vermeiden. Eine derartige Einrichtung kann aus einer oder mehreren Kondensatoreinheiten für Niederspannung bestehen, z. B. aus Einheiten für 230 Volt, die in Reihe mit dem Transformator geschaltet sind. Da derartige Einrichtungen relativ billig sind, ist es verständlich, daß es nicht wirtschaftlich ist, die kostspieligen Schutzeinrichtungen, wie sie für große Reihenkondensatoranlagen verwendet werden, zum Schutz dieser kleinen Reihenkondensatoren zu verwenden, weil die Kosten für die Schutzeinrichtungen wesentlich höher als die Kosten für die Kondensatoren sind. Aus diesem Grunde wurden kleine Reihenkondensatoren für Niederspannung in der Praxis bisher nicht angewendet, obgleich derartige Einrichtungen in vielen Fällen sehr zweckmäßig sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine zuverlässige und billige Schutzeinrichtung für relativ kleine Reihenkondensatoren zu schaffen.
Ein weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine geeignete Schutzeinrichtung für Reihenkondensatoren zu schaffen, die bei dem Auftreten einer gegebenen Überspannung einen Parallelstrompfad zum Kondensator bildet, und die in der Lage ist, den Netzstrom so lange zu führen, bis die Einrichtung wieder betriebsfähig ist.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die FunkenstreckenanoTdnung als Distanzhalter für die Schaltstücke der Schalteinrichtung dient und daß vom Strom der Funkenstreckenanordnung abhängige Mittel vorgesehen sind, die nach dem Auftreten eines Überschlages die Schließung der Schalteinrichtung freigeben. Gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken sind Mittel vorgesehen, die eine schnelle und leichte Herstellung der Betriebsfähigkeit der Einrichtung nach dem Ansprechen gestatten.
In den Fig. 1 bis 3 der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Schutzeinrichtung für Reihenkondensatoren gemäß der Erfindung dargestellt. In
Fig. ι ist eine Schutzeinrichtung gemäß der Erfindung im Schnitt dargestellt;
Fig. 2 zeigt eine auf einem Kondensator befestigte Schutzeinrichtung gemäß der Erfindung; in
Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform der Schutzeinrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
In der Fig. 1 ist mit 1 eine Schutzeinrichtung bezeichnet, die für den Schutz von Kondensatoren für Niederspannung geeignet ist. Die Schutzeinrichtung ι ist in einem rohrförmigen Isoliergehäuse 2 angeordnet, das aus Fiber oder einem anderen geeigneten Isoliermaterial besteht, das witterungsbeständig ist und eine ausreichende mechanische Festigkeit besitzt. Der obere Teil des Gehäuses 2 wird durch eine Kappe 3 aus Mietall verschlossen, die in das Gehäuse 2 eingeschraubt ist. Die Kappe 3 trägt ein Anschlußstück 4. In dem unteren Teil des Gehäuses 2 ist ein Schaltstück 5 eingeschraubt, das den unteren Teil des Gehäuses abschließt. Das Schaltstück 5 ragt in das Gehäuse 2 hinein und besitzt eine Mittelbohrung 6 und eine ringförmige Kontaktfläche 7 im Inneren des Gehäuses. An dem Schaltstück 5 ist seitlich ein Anschlußstück 8 befestigt.
Ein bewegliches Schaltstück ist im Inneren des Gehäuses 2 angeordnet. Das bewegliche Schaltstück besteht aus einem zylindrischen Teil 9 aus Kupfer, das oben durch eine Kupferplatte 10 abgeschlossen ist. Das bewegliche Schaltstück 9 ist im Inneren des Gehäuses 2 so angeordnet, daß es mit dem feststehenden Schaltstück 5 zusammenwirkt. Eine Druckfeder 11 berührt die Platte 10 des bewegliehen Schaltstückes 9 und die Innenseite der Abschlußkappe 3. Die Druckfeder 11 hat das Bestreben, das Schaltstück 9 mit dem feststehenden Schaltstück 5 in Berührung zu bringen, wodurch der Stromkreis zwischen den Anschluß stücken 4 und 8 geschlossen wird. Es ist zweckmäßig, die Abschlußkappe 3 und die Platte 10 durch eine Leitung 12 miteinander zu verbinden, so daß die Feder 11 nicht zur Stromführung verwendet wird.
Die Schaltstücke 9 und 5 werden durch die Feder 11 zur Berührung gebracht, sind aber.für gewöhnlich durch im Gehäuse 2 angeordnete Distanzstücke voneinander getrennt. Die Trennung der Schaltstücke wird durch eine Funkenstreckenanordnung 13 bewirkt, die sich auf ein Tragstück 14 abstützt, das von dem feststehenden Schaltstück 5 aufgenommen wird. Als Funkenstreckenanordnung 13 kann jede Funkenstreckenanordnung verwendet werden, die eine genaue Einstellung einer verhältnismäßig niedrigen Ansprechspannung gestattet. Im Ausführungsbeispiel ist die Funkenstrecke in einem luftdicht verschlossenen Gehäuse angeordnet, in dem Unterdruck herrscht. Die Funkenstreckenanordnung 13 besteht aus zwei in einem Glasgehäuse 16 in Abstand voneinander angeordneten Elektroden 15. Die Stromzuführungen zu den Elektroden sind
in das Glas eingeschmolzen. Eine derartige Funkenstreckenanordniung kann daher ausgepumpt werden und mit einem tragen Gas gefüllt werden. Der Gasdruck und der Elektrodenabstand kann nun so eingestellt werden, daß der Überschlag an den Elektroden bei der gewünschten Ansprechspannung eintritt, die z. B. in der Größenordnung von 250°/o der Nennspannung der zu schützenden Kondensatoren liegt.
Die Funkenstreckenanordnung 13 ist im Inneren des beweglichen Schaltstückes 9 angeordnet, und die Stromzuführung zu der oberen Elektrode berührt die Platte 10 an dem oberen Teil des beweglichen Schaltstückes. Die Stromzuführung 17 zu der '5 unteren Elektrode der Funkenstreckenanordnung erstreckt sich durch eine aus Fiber hergestellte kreisförmige Scheibe 18 des beweglichen Schaltstückes 9. Die Stromzuführung 17 zu der unteren Elektrode berührt das Tragstück 14. Das Tragstück 14 besteht vorzugsweise aus einer Scheibe aus Widerstandsmaterial und ist in der Mittelbohrung 6 des feststehenden Schaltstückes 5 angeordnet. Das Widerstandselement oder Tragstück 14 wird mit Hilfe einer ringförmigen Halterung 19, die in das feststehende Schaltstück 5 eingeschraubt ist, gegen die Schulter der Mittelbohrung 6 gedrückt. Ein aus Fiber hergestelltes Führungsstück 55 besitzt eine Mittelbohrung und wird an dem oberen Teil des Schaltstückes 5 befestigt. Das Führungsstück 55 dient zur FühruTig der Stromzuführung 17 zu der unteren Elektrode.
Das vorzugsweise aus Widerstandsmaterial hergestellte Tragstück 14 ist normalerweise starr und besitzt eine ausreichend hohe mechanische Festigkeit, um der Kraft der Feder 11 zu widerstehen. Es 1>esitzt die Eigenschaft, daß es, wenn es vom Strom durchflossen wird, nachgiebig wird oder seine mechanische Festigkeit verliert. Das Widerstandselement wird aus einem thermoplastischen Material hergestellt, das eine ausreichend große Menge feinverteilten Metallpulvers enthält, um die geforderte Leitfähigkeit zu besitzen. Das Widerstandselement wird vorzugsweise aus Polystyrol gegossen, das einen relativ hohen Anteil von feinverteiltem ALuminiumpulver enthält. Eine derartige Scheibe besitzt eine ausreichend hohe Leitfähigkeit, um den Fehlerstrom zu führen und den Kondensator zu schützen. Wenn der Strom durch die Widerstandsscheibe fließt wird sie sehr schnell weich oder verliert ihre Starrheit und mechanische Festigkeit, so daß sie nachgiebig wird oder, wenn der Strom genügend groß ist, zerstört werden kann. Unter normalen Bedingungen, d. h. wenn kein Strom durch die Schutzeinrichtung fließt, ist das Widerstandselement starr und besitzt eine ausreichend hohe mechanische Festigkeit, tun die Funkenstreckenanordnung 13 in der dargestellten Lage zu halten, so daß die Funkenstreckenanordnung, die sich auf das Widerstandselement abstützt, als Distanzhalter wirkt, durch den die Schaltstücke 5 und 9 gegen die Kraft der Feder 11 gehalten werden. Es ist einzusehen, daß außer dem vorgeschlagenen Material für das Element 14 jedes andere geeignete Material verwendet werden kann, das die Eigenschaft besitzt, weich zu werden, wenn es vom Strom der Funken-Streckenanordnung durchflossen wird.
Für gewöhnlich ist die Schutzeinrichtung 1 direkt mit dem zu schützenden Kondensator 20 verbunden. Der Kondensator 20 liegt in Reihe mit einer Leitung 21, die z. B. eine Niederspannungsverteikmgsleitung sein kann. Der Kondensator 20 möge eine für relativ niedrige Spannungen ausgelegte Einheit sein. Die Schutzeinrichtung 1 ist daher sehr klein und kann, wenn erwünscht, auf dem Kondensator selbst befestigt werden, wie dies in der Fig. 2 dargestellt ist. Die Schutzeinrichtung 1 wird mit Hilfe der Kupferschienen 23 an den Anschlüssen des Kondensators 22 befestigt. Die Kupferschienen 23, die an den Anschlüssen 22 befestigt sind, sind mit den Anschlußstücken 4 und 8 der Schutzeinrichtung verbunden. An den Anschlußstücken 4 «und 8 sind Leitungsklemmen 24 vorgesehen, um die Zuführungsleitungen zu befestigen.
Während der normalen Betriebsbedingungen berühren sich die Schaltstücke 5 und 9 der Schützernrichtung nicht, so daß der zu schützende Kondensator mit der Leitung in Reihe liegt. Beim Auftreten eines Fehlers oder einer anderen unzulässigen Strombelastung in der Leitung 21, die einen Spannungsanstieg am Kondensator erzeugt, der den go Wert der Ansprechspannung der Funkenstreckenanordnung 13 erreicht, so spricht die Funkenstrecke an und überbrückt den Kondensator, so daß dieser gegen die auftretende Überspannung geschützt ist. Der Strom fließt dann von dem Anschlußstück 4 durch die Funkenstreckenanordnung 13 und das Widerstandselement 14 zu dem AnschlußstückiS. Der Stromfluß durch das Widerstandselement 14 bewirkt, wahrscheinlich in Verbindung mit der Erwärmung, die durch den Kontaktwiderstand zwisehen der Stromzuführung 17 und dem Widerstandselement 14 hervorgerufen wird, eine schnelle Abnahme der mechanischen Festigkeit des Widerstandselements 14, so daß es nachgiebig oder zerstört wird. Die Stromzuführung 17 wird durch den Druck der Feder 11 durch das Widerstandselement 14 schnell und leicht hindurchgedrückt. Hierdurch wird das Schaltstück 9 so bewegt, daß es das feststehende Schaltstück 5 berührt, wodurch ein Parallelstrompfad zu dem zu schützenden Kondensator 20 und gleichzeitig zur Funkenstreckenanordnung 13 gebildet wird, so daß der Lichtbogen erlischt. Die Stromzuführung 17 tritt durch die Mittelbohrung 6 des Schaltstückes 5 hindurch und ragt aus dem Boden der Schutzeinrichtung heraus. Dadurch wird eine ausreichende und leicht zu erkennende Anzeigevorrichtung dafür geschaffen, daß die Schutzeinrichtung angesprochen hat.
Es ist zu bemerken, daß, nachdem die Funkenstreckenanordnung 13 angesprochen hat, der Parallelstrompfad während des Arbeitens der Schutzeinrichtung nicht unterbrochen wird, da der Strom so lange über die Funkenstreckenanordnung 13 und das Widerstandselement 14 fließt, bis die Schaitstücke 5 und 9 sich berühren. Der Strom wird dann von den Schaltstücken übernommen, ohne den
Stromkreis zu unterbrechen. Dies ist von großer Bedeutung für die Erfindung, da der Kondensator, nachdem die Funkenstrecke angesprochen hat, ständig geschützt ist.
Das Widerstandselement besitzt derartige Eigenschaften, daß es weich wird oder zerstört werden kann, und zwar sehr schnell beim Auftreten hoher Fehlerströme. Hierdurch wird der Kondensator im Bnuchteil einer Sekunde geschützt und Beschädigungen der Funkenstreckenanordnung verhindert. Bei niedrigen Strömen tritt die Nachgiebigkeit des Widerstandselements wesentlich langsamer ein, so daß die Schutzeinrichtung eine erwünschte Zeitverzögerung besitzt, wodurch ein Ansprechen der Schutzeinrichtung bei mäßigen kurzzeitig auftretenden Überspannungen, die den Kondensator nicht gefährden, verhindert wird.
Der Kondensator ist nach dem Arbeiten der Schutzeinrichtung durch diese überbrückt und die Schaltstücke der Schutzeinrichtung sind so ausgeführt, daß sie den Netzstrom ständig führen können. Um den Kondensator wieder betriebsfähig zu machen, muß die Schutzeinrichtung 1 in den alten Zustand versetzt werden. Die Schutzeinrichtung kann dadurch sehr leicht und schnell wieder betriebsfähig gemacht werden, daß die Halterung 19 entfernt wird, die in das Schaltstück 5 eingeschraubt ist. Die Reste des Widerstandselements 14 können dann entfernt und durch ein neues Wider-Standselement ersetzt werden. Die Halterung 19 wird dann wieder in das Schaltstück 5 eingeschraubt, wodurch die Funkenstreckenanordnung 13 und das bewegliche Schaltstück 9 in die in der Fig. 1 dargestellten Ausgangsstellung zurückgeführt wird. Die Schutzeinrichtung kann nunmehr wieder verwendet werden.
Hierdurch ist eine einfache und billige Schutzeinrichtung, die für den Schutz von verhältnismäßig kleinen Reihenkondensatoren für Niederspannung geeignet ist, geschaffen und die Verwendung solcher Kondensatoren ohne übermäßig große Kosten für den Schutz derselben ermöglicht. Die Schutzeinrichtung ist verhältnismäßig einfach und kann immer wieder verwendet werden, da sie nach dem Ansprechen leicht wieder betriebsfähig gemacht werden kann, indem die kleine und sehr billige Widerstandsscheibe 14 ersetzt wird.
Die soeben beschriebene Schutzeinrichtung 1 ist für Kondensatoren relativ niedriger Spannung geeignet, und zwar für solche Kondensatoren, deren Nennspannung bis zu 575 Volt beträgt, und die in solchen Anlagen eingebaut sind, in denen der zu erwartende Fehlerstrom nicht zu hoch ist. Für höhere Spannungen und höhere Fehlerströme kann die Ausführung der Schutzeinrichtung, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, vorgesehen werden. Die Schutzeinrichtung 25 kann zum Schutz von Kondensatoren relativ hoher Nennspannung, z. B. 4160 Volt verwendet werden. Sie ist außerdem in der Lage, Fehlerströme von mehreren 1000 Ampere zu führen.
In der Fig. 3 ist die Schutzeinrichtung mit 25 bezeichnet. Sie wird von einem Isoliergehäuse 26 umgeben, das vorzugsweise aus Porzellan besteht. Es können aber für das Gehäuse 26 auch andere feste 6g und witterungsbeständige Isolier materialien verwendet werden. Der obere Teil des Gehäuses 26 wird durch eine Kappe 27 aus Metall verschlossen, die mit dem Gehäuse 26 an der Stelle 28 verkittet ist. Auf dem oberen Teil der Kappe 27 ist ein Anschlußstück 29 befestigt, das eine Anschlußklemme 30 trägt. Ein ringartiger Flansch 31 ist an dem unteren Ende des Gehäuses 26 vorzugsweise durch Verkitten mit dem Gehäuse 26 an der Stelle 32 befestigt. Der Boden des Gehäuses 26 wird durch eine Platte 33 aus Metall verschlossen. Die Platte 33 wird an dem Flansch 31 angeschraubt oder auf eine andere Weise befestigt. Die Platte 33 besitzt in der Mitte eine Bohrung und dient als feststehendes Schaltstück. Das Anschlußstück 34, das mit einer Anschlußklemme 35 versehen ist, ist an der Platte 33 befestigt.
Im Inneren des Gehäuses 26 ist ein bewegliches Schaltstück vorgesehen. Das bewegliche Schaltstück besteht aus einem ringförmigen, aus Kupfer bestehenden Teil 36, der mit einem Kontaktring 37 an seinem unteren Ende versehen ist. Der obere Teil des rohrförmigen Schaltstückes 36 ist durch eine Platte 38 aus Kupfer verschlossen. Eine Druckfeder 39 berührt die Platte 38 und die Innenseite der Kappe 27 und hat das Bestreben, das bewegliche Schaltstück mit dem feststehenden Schaltstück 33, das als Platte ausgebildet ist, in Berührung zu bringen. Zweckmäßig wird eine Leitung 40 vorgesehen, die die Platte 38 mit dem oberen Teil des Gehäuses 26 verbindet. An der Kappe 27 ist ein-Führungsstück 41 aus Fiber befestigt. Ein Führungsstift 42, der an der Platte 38 befestigt ist, ragt in eine Mittelbohrung des Führungsstückes 41 hinein, wodurch das bewegliche Schaltstück 36 geführt wird.
Die Schaltstücke 36 und 33 werden für gewöhnlich getrennt gehalten, und zwar in der Lage, wie sie in der Fig. 3 dargestellt ist. Die Funkenstreckenanordnung 43 dient als Distanzhalter für die Schaltstücke und stützt sich auf ein Tragstück oder Widerstandselement 44 ab. Die Funkenstreckenanordnung 43 ist im Inneren des beweglichen Schaltstückes 36 angeordnet und besteht aus einer oberen Elektrode 45 und einer unteren Elektrode 46. Beide Elektroden werden vorzugsweise aus Graphit hergestellt. Die obere Elektrode hat die Gestalt einer umgekehrten Tasse und ist mit der Platte 38 leitend verbunden. Ein die Elektroden 45 und 46 umgebendes Rohr 47 aus Fiber ist an der Platte 38 befestigt. Das Rohr 47 schließt die Funkenstreckenanordnung 43 ein und trägt die untere Elektrode 46. Die untere Elektrode 46 ist an einem metallischen Elektrodenteil 48 befestigt, das in eine Tragplatte 49 eingeschraubt ist. Die Tragplatte 49 ist an dem unteren Teil des Isolierrohres 47 befestigt. Die Lage des Elektrodenteiles kann verändert werden. Der Abstand zwischen den Elektroden 45 und 46, d. h. die Ansprechspannung der Funkenstrecke, wird durch Hinein- oder Herausschrauben des Elektrodenteiles 48 aus
der Platte 49 eingestellt. Mit Hilfe einer Gegenmutter 50 werden die Elektroden in der einmal eingestellten Lage gehalten.
Der Elektrodenteil 48 trägt die Stromzuführiung 51, die sich auf das Tragstück 44 abstützt. Das Tragstück 44 besteht vorzugsweise aus einer Scheibe aus Isoliermaterial, das zweckmäßig aus dem gleichen Material wie das bereits beschriebene Widerstandselement 14 besteht, so daß es dieselben Eigenschaften wie das Widerstandselement 14 besitzt. Das Widerstandselement 44 ist an dem Schaltstück 33 befestigt und wird von einem Ringelement 52 umfaßt, das in der Mittelbohrung der Platte 33 eingeschraubt ist. Das Widerstandselement 44 wird in seiner Lage durch eine kreisförmige Halterung 53 gehalten, die auf das Ringelement 52 aufgeschraubt ist. In dem Ringelement 52 kann ein rohrförmiges Führungsstück 54 aus Fiber vorgesehen werden, um die Stromzuführung 51 au führen.
Die Wirkungsweise dieser Schutzeinrichtung entspricht im wesentlichen der der Schutzeinrichtung der Fig. 1. Die Schutzeinrichtung 25 ist mit dem ziUi schützenden Kondensator direkt verbunden, und unter normalen Betriebsbedingungen werden die Schaltstücke 33 und 36 durch die Funkenstreckenanordnung 43, die sich auf ein Tragstück oder Widerstandselement 44 abstützt, in der in der Fig. 3 dargestellten Lage gehalten. Beim Auftreten einer Überspannung an dem zu schützenden Kondensator, die die Ansprechspannung der Funkenstreckenanordnung 43 überschreitet, spricht die Funkenstrecke an, so daß ein Strom durch die Schutzeinrichtung fließt. Der Strom fließt dann von dem Anschlussstück 29 durch die Funkenstreckenanordnung 43 und das Widerstandselement 44 zu dem Anschlußstück 3.4. Wie bereits erwähnt wurde, verliert das Widerstandselement 44 seine mechanische Festigkeit sehr schnell, so daß es nachgiebig wird. Die Stromzuführung 51 durchstößt das Widerstandselement 44, und das bewegliche Schaltstück 36 wird durch die Kraft der Feder 39 so bewegt, daß es das Schaltstück 33 berührt. Hierdurch wird ein Parallelstrompfad geschaffen, wodurch der Kondensator geschützt und die Funkenstreckenanordnung 43 überbrückt wird, so daß der Lichtbogen erlischt. Die Stromzuführung 51 tritt aus dem Boden der Schutzeinrichtung heraus, wodurch eine sichtbare Anzeige für das Ansprechen der Schutzeinrichtung geschaffen wird. .
Nach dem Ansprechen kann die Schutzeinrichtung 25 sehr schnell dadurch wieder betriebsfähig gemacht werden, daß die Halterung 53 hinaus- · gedreht, ein neues Widerstandselement 44 eingesetzt und die Halterung 53 wieder eingeschraubt wird. Hieraus folgt, daß die Wirkungsweise und die Vorteile der Schutzeinrichtung 25 die gleichen sind wie die der bereits beschriebenen Schutzeinrichtung gemäß der Fig. 1. Beide Schutzeinrichtungen unterscheiden sich im wesentlichen dadurch, daß die Schutzeinrichtung 25 eine robustere Funkenstreckenanordnung besitzt, die für höhere Spannungen und höhere Fehlerströme verwendet werden kann.

Claims (15)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Schutzeinrichtung für einen in eine Leitung eingeschalteten Kondensator, die- aus einer parallel zum Kondensator geschalteten Funkenstreckenanordnung und einer parallel zu dieser geschalteten Schalteinrichtung besteht, die erst nach dem Ansprechen der Funkenstrecke geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenstreckenanordnung als Distanzhalter für die Schaltstücke der Schalteinrichtung dient und daß vom Strom der Funkenstreckenanordnung abhängige Mittel vorgesehen sind, die nach dem Auftreten eines Überschlages die 8& Schließung der Schalteinrichtung freigeben.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Strom der Funkenstreckenanordnung abhängigen Mittel unter dem Einfluß des Stromes ihre mechanische Festigkeit ändern.
3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsstücke das bewegliche Schaltstück entgegen der Wirkung einer Feder in der Ausschaltstellung festhalten.
4. Schutzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Schaltstück als Rohr ausgebildet ist, auf das eine Druckfeder einwirkt.
5. Schutzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenstrecke im Innern des Rohres angeordnet ist.
6. Schutzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungen zu den Elektroden der Funkenstrecke als Abstandsstücke dienen.
7. Schutzeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die eine der Stromzuführungen zu den Elektroden auf einem Tragstück abstützt.
8. Schutzeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragstück aus einem thermoplastischen Material besteht, das
. feinverteiltes Metallpulver enthält.
9. Schutzeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragstück aus Polystyrol besteht, das feinverteiltes· Aluminiumpulver enthält.
10. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenstrecke in einem luftdicht abgeschlossenen Gehäuse angeordnet ist.
11. Schutzeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse ein Unterdruck herrscht.
12. Schutzeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse mit einem chemisch trägen Gas gefüllt ist.
13. Schutzeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragstück
mit Hilfe einer mit einem Gewinde und einer Bohrung versehenen Halterung befestigt ist.
14. Schutzeinrichtung nach Anspruch 7 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die sich auf das Tragstück abstützende Stromzuführung zu der Elektrode, nachdem sie das Tragstück durchstoßen hat, aus der Schutzeinrichtung heraiusragt.
15. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenstreckenanordnung und die Schalteinrichtung in einem gemeinsamen Gehäuse aus Isoliermaterial angeordnet ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
® 609 580/190 8.56 (609 802 2.57)
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