DE3927547A1 - Anordnung zur abschaltung eines varistors - Google Patents
Anordnung zur abschaltung eines varistorsInfo
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- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H9/00—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
- H02H9/04—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection responsive to excess voltage
- H02H9/042—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection responsive to excess voltage comprising means to limit the absorbed power or indicate damaged over-voltage protection device
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- H01C7/00—Non-adjustable resistors formed as one or more layers or coatings; Non-adjustable resistors made from powdered conducting material or powdered semi-conducting material with or without insulating material
- H01C7/10—Non-adjustable resistors formed as one or more layers or coatings; Non-adjustable resistors made from powdered conducting material or powdered semi-conducting material with or without insulating material voltage responsive, i.e. varistors
- H01C7/12—Overvoltage protection resistors
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung gemäß dem Oberbe
griff des Anspruches 1. Eine solche Anordnung ist bei
spielsweise aus DE-OS 37 34 214, sowie aus US-PS 42 88 833
bekannt. Bei Varistoren verändert sich durch häufige Stoß
strombelastungen, bzw. auch vereinzelte Stoßstrombelastun
gen oberhalb ihrer spezifischen Belastungswerte ihre Strom-
Spannungskennlinie. Dadurch erhöht sich der über den
Varistor fließende Strom bei konstant anliegender Spannung
über den an sich zulässigen Wert. Dies führt im Netzbe
trieb innerhalb des zulässigen Spannungsbereiches zu einer
Überschreitung des maximal zulässigen Verlustleistung des
Varistors, d.h. er wird unzulässig hoch erwärmt. Um dies
zu verhindern, ist bei Anordnungen gemäß den angegebenen
Literaturstellen (und analogen Anordnungen) eine Strom
wärmeüberwachung derart vorgesehen, daß eine über Feder
kraft vorgespannte Lotstelle mit dem Varistor wärmege
koppelt ist. Wird durch die Wärmeentwicklung des Varistors
die Schmelztemperatur des Lotes erreicht, bewirkt die Fe
derkraft die Auftrennung der im Strompfad des Varistors
liegenden Lotstelle. Eine solche Stromwärme-Überwachung
ist äußerst träge, d.h. es entsteht eine hohe thermische
Belastung des Ableiters und auch des Gehäusewerkstoffes
sowie der Umgebung. Sie bedingt ferner nachteiligerweise
einen großen Leistungsumsatz am Varistor (z.B. 6000 Ws)
um das Lot zum Schmelzen zu bringen. Somit wird der Lei
stungsumsatz am Varistor bis zur Abschaltung um nahezu
den Faktor 103 überschritten. Schließlich erfordern die
vorbekannten Anordnungen einen relativ kleinen Erdungs
widerstand.
Um Varistoren bei Stromüberlast abschalten zu können ist
es ferner bekannt, in den Weg des Stromes, der über den
Varistor fließt, eine Induktionsspule einzubringen, in der
durch den erhöhten Stromfluß eine Spannung induziert wird,
die dann als Betätigungsspannung für einen Abschaltmecha
nismus dient. Hierzu wird beispielsweise auf die Schutz
schaltungsanordnung nach DE-OS 35 32 760 verwiesen. Bei
mehrpoliger Beschaltung aller Ableiter (Varistoren) werden
auch im Falle des Überstromes nur in einem der Varistoren
sämtliche Varistoren dieser Schutzschaltungsanordnung ab
geschaltet. Dabei ist nicht zu erkennen, welcher der ins
gesamt abgeschalteten Varistoren defekt ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, aus
gehend von einer Anordnung gemäß dem Oberbegriff des An
spruches 1, für eine zuverlässige Abschaltung eines einen
unzulässig hohen Dauerstrom führenden Varistors zu sorgen,
ohne diesen thermisch zu beanspruchen bzw. leistungsmäßig zu überlasten.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind zunächst, ausgehend vom
Oberbegriff des Anspruches 1, die Merkmale des Kenn
zeichens des Anspruches 1 vorgesehen. Somit wird für
das Schmelzen der Lotstelle und damit das Auftrennen
des den unzulässig hohen Strom führenden Strompfades
als Heizquelle nicht mehr allein der Varistor, sondern zusätzlich der ge
nannte Heizwiderstand vorgesehen. Diese Abschaltung ist
also nicht mehr an die Voraussetzung einer entsprechen
den Erhitzung des Varistors selber gebunden. Die Abschal
tung kann bereits bei kleinen Fehlerströmen erfolgen,
die als Produkt mit der anliegenden Spannung am Varistor
nur kleine Verlustleistungen hervorrufen. Im Hinblick
auf eine geforderte Abschältzeit von
5 s kann der Erdungswiderstand relativ groß gewählt wer
den. Ein weiterer, wesentlicher Vorteil besteht darin,
daß bei Anordnungen mit mehreren Varistoren, welche in
der Praxis die Regel sein werden, nur der defekte Varistor
abgetrennt wird. Bevorzugt kann dies durch eine Defekt
anzeige angezeigt werden. Es sind im wesentlichen keine
mechanischen Teile vorhanden, insbesondere keine Halte
magnete. Würde aufgrund irgendeines Schadens oder Über
stromes der Varistor selber sich unzulässig hoch erhitzen,
so hätte dies ebenfalls ein Aufschmelzen des Lotes und da
mit ein Auftrennen des entsprechenden Strompfades zur
Folge. Die Abschaltung kann also in zweifacher Weise ent
weder gemäß der Erfindung durch den Heizwiderstand oder
aber bei entsprechend erhitztem Varistor durch diesen
selber erfolgen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist Gegen
stand des Anspruches 2. Die Verwendung eines Stromwandlers
zur Betätigung einer Schalteinrichtung ist aus der o.g.
DE-OS 36 32 760 bekannt. Gemäß Anspruch 2 wird aber der
Sekundärkreis des Stromwandlers im Steuerkreis eines
Halbleiterschalters vorgesehen, wobei sich dieser Halb
leiterschalter im Stromkreis des Heizwiderstandes be
findet und diesen Stromkreis bei entsprechender Ansteue
rung vom Stromwandler her schließt. Eine solche Anord
nung und insbesondere in der Ausgestaltung gemäß einem
oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5 ermöglicht die Zu
schaltung des Heizwiderstandes schon bei relativ kleinen
Änderungen des den Varistor durchfließenden Stromes, wo
durch rechtzeitig und schnell eine unzulässige Erwärmung
des Varistors verhindert wird. Die Verlustleistungen am
bzw. über den Varistor sind somit sehr gering.
Gemäß der weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung nach Anspruch 6 ist bei mehrphasigen Anordnungen da
für gesorgt, daß nur der Varistor (bzw. die Varistoren)
abgeschaltet werden, bei denen durch einen unzulässig ho
hen fließenden Strom die Gefahr der Überhitzung besteht,
d.h. eine Trennung des Stromkreises zu erfolgen hat. In
der zugehörigen bevorzugten Ausführung nach Anspruch 7
ist durch die jeweilige Anzeige der Überwachungsperson so
fort mitgeteilt, welcher Varistor abgeschaltet wurde und
ersetzt werden muß.
Mit den Merkmalen des Anspruches 8 ist auch bei mehrphasi
gen Anordnungen nur ein Stromwandler notwendig, der stets
mit der Spannung des jeweils schadhaften Stromkreises
phasengleich ist und somit den zugehörigen Heizwiderstand
zuschalten kann.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind der
nachstehenden Beschreibung und der zugehörigen Zeich
nung zu entnehmen. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 schematisch das Schaltbild einer
Ausführung nach der Erfindung,
Fig. 2 ein Oszillogramm mit den Spannungen
der einzelnen Phasen eines Drehstromnetzes sowie des Schalt
signales für den Thyristor.
Fig. 1 zeigt die drei spannungsführenden Phasen 1 (L1),
2 (L2) und 3 (L3) und den Nulleiter 4. Jede dieser drei
Phasen ist über eine Stromleitung 5, 5′, 5′′, einen Thermo
schalter 6, 6′ und 6′′ und einen Überspannungsableiter in
Form eines Varistors 8, 8′ und 8′′ an eine gemeinsame Erd
leitung 9, 10 und über diese an Erde 11 gelegt. Die Lot
stelle 7, 7′, 7′′ des jeweiligen Thermoschalters 6, 6′, 6′′
ist sowohl über einen Heizwiderstand 12, 12′ bzw. 12′′ auf
schmelzbar (siehe ϑ′), oder aber in bekannter Weise vom
Varistor 8, 8′, 8′′ her (siehe ϑ).
Die gemeinsame Erdleitung 10 ist von einem Stromwandler 13
umgeben, d.h. einer Induktionsspule, die eine möglichst
hohe Induktivität in der Größenordnung von mehreren Henry
hat steigt der Strom über den Normalwert so hat dies eine
Ansteuerung eines Thyristors 14, 14′ bzw. 14′′ zur Folge,
der sich im Stromkreis des Heizwiderstandes 12, 12′ bzw.
12′′ befindet. Damit wird der jeweilige Heizwiderstand an
die Spannung der Phase 1, 2 oder 3 gelegt, in deren Strom
kreis 5, 5′ bzw. 5′′ der schadhafte Varistor sich befindet
und damit der unzulässig hohe Strom fließt. Die Heizwider
stände befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft der
Lotstellen und bewirken sehr schnell das Aufschmelzen einer
oder mehrerer Lotstellen 7, 7′, 7′′ und damit die Auftren
nung des oder der betreffenden Strompfade. Bei einem Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung genügt schon ein Strom von ca.
20 mA in der Ableitung 10, um den Heizkreis über den Thyri
stor zu aktivieren. Nach dem Durchschmelzen der Lotstelle
und Öffnung des Thermoschalters 6, 6′ bzw. 6′′ (z.B. mittels
einer Feder) reduziert sich der Strom in der Leitung 10 und
damit die Ansteuerspannung (gate - Spannung) am Thyristor
so weit, daß dieser öffnet und den betreffenden Heizwider
stand abschaltet. Die Heizleistung dieses Widerstandes kann
gemäß einem Ausführungsbeispiel einige Watt betragen.
Wie bereits erläutert und aus Fig. 1 ersichtlich ist jede
der Phasen mit einem Varistor, Lotstelle und Heizwider
stand sowie den zugehörigen Bauelementen ausgestattet, wo
bei aber nur ein einziger Stromwandler (Durchsteckwandler)
13 vorgesehen ist, dessen Sekundärwicklung also alle drei
Thyrostoren im Überstromfall mit der notwendigen Ansteuer
spannung (gate - Spannung) versieht. Bei mehrpoligen An
ordnungen gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1, deren
Außenleiter zueinander phasenverschoben sind (z.B. bei
Drahstrom) wird nur derjenige Heizkreis aktiviert, bei dem
Ansteuerspannung des Thyristors und Heizkreisspannung mit
einander in Phase liegen. Dies ist aus Fig. 2 ersichtlich.
Hier sei als Fehlersimulation in einem Drehstromnetz ange
nommen, daß der Varistor, welcher der Phase L3 zugeordnet
ist, einen Defekt hat, d.h. daß über diesen Varistor 8′′
ein zu hoher Strom fließt. Die entsprechende am Strom
wandler 13 bzw. in dessen Sekundärspule induzierte Span
nung ist phasengleich mit der Spannung am Thyristor 14′′.
Das Ansteuersignal 16 des Stromwandlers ist somit synchron
zur Spannung der betreffenden Phase, hier 3 (L3). Damit
ergibt sich die entsprechende Ansteuerleistung, die diesen
Thyristor zündet und somit den zugehörigen Heizwider
stand 12′′ zuschaltet. Das Schaltsignal für den Thyristor
läuft über die Impulslänge ta synchron mit der entspre
chenden Spannungskurve der Phase L3 und bewirkt nach einer
kurzen Anfangszeit gemäß der waagerecht verlaufenden Linie
15 die Zuschaltung des Heizwiderstandes. Es wird also nur
der Heizkreis des defekten Varistors aktiviert.
Zu allen drei Varistoren 8, 8′ und 8′′ ist bevorzugt je
eine mechanische und/oder optische (in der Zeichnung nicht
dargestellt) Defektanzeige vorgesehen, so daß der jeweils
abgeschaltete Varistor erkennbar ist.
Claims (8)
1. Anordnung zur Abschaltung eines Varistors von einer
Spannungsquelle mittels einer durch Erhitzung auf
trennbaren Lotstelle im Strompfad des Varistors, da
durch gekennzeichnet, daß für die Erhitzung der Lot
stelle (7, 7′, 7′′) ein Heizwiderstand (12, 12′, 12′′)
vorgesehen ist, der sich in unmittelbarer Nachbar
schaft der Lotstelle befindet bzw. mit der Lotstelle thermisch
gekoppelt ist und der bei Fließen
eines unzulässig hohen Stromes im Varistorstrompfad
mit Hilfe von diese Stromerhöhung erfassenden Mitteln
zugeschaltet wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Bereich des Strompfades, der den über den
schadhaften Varistor fließenden Strom führt, von einem
Stromwandler (Induktionsspule) (10) umgeben ist, daß
sich die Sekundärspule des Stromwandlers im Ansteuer
kreis eines Halbleiterschalters (14, 14′, 14′′) befin
det und daß der jeweilige Halbleiterschalter sich im
Stromkreis des jeweiligen Heizwiderstandes (12, 12′, 12′′),
diesen bei Ansteuerung durch den Stromwandler schließend,
befindet.
3. Anordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen
Stromwandler (13) mit großer Induktivität, z.B. im
Bereich mehrerer Henry.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet
durch einen Halbleiterschalter, der bereits bei
geringen Steuerströmen in der Größenordnung von
z.B. einigen mA anspricht, sowie im Hinblick auf
die Spannung am Heizwiderstand entsprechend span
nungsfest ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch
Halbleiterschalter in Form von Thyristoren.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß bei mehrphasigen Anord
nungen mit je einem Varistor pro Phase jedem Va
ristor (8, 8′, 8′′) ein Heizwiderstand (12, 12′, 12′′)
und einen den Heizwiderstand zuschaltender Halblei
terschalter (14, 14′, 14′′) zugeordnet ist, wobei je
der Halbleiterschalter in Steuerverbindung mit dem
Stromwandler (13) steht.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Varistor (8, 8′, 8′′) der Anordnung eine
mechanische und/oder optische Anzeige seines Abschalt
zustandes zugeordnet ist.
8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei mehrphasigen Anordnungen (1, 2, 3)
der Stromwandler (13) eine Erdableitung (10) umgibt,
die für alle Phasen gemeinsam ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893927547 DE3927547A1 (de) | 1989-08-21 | 1989-08-21 | Anordnung zur abschaltung eines varistors |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19893927547 DE3927547A1 (de) | 1989-08-21 | 1989-08-21 | Anordnung zur abschaltung eines varistors |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3927547A1 true DE3927547A1 (de) | 1991-02-28 |
Family
ID=6387528
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893927547 Withdrawn DE3927547A1 (de) | 1989-08-21 | 1989-08-21 | Anordnung zur abschaltung eines varistors |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3927547A1 (de) |
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