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Modulationseinrichtung Zusatz zum Patent 7o6266 Bei. Modulationseinrichtungen,
die vier oder mehr Gleichrichteranordnungen in Brükkenschaltung verwenden; .sollen
nach dem Hauptpatent zum Ausgleich des durch Ungleichheiten der Brückenzweige bedingten
Reststromes einer der zu modulierenden Frequenzen innerhalb der Modulatoranordnung
zusätzliche, einen oder mehrere Brüickenzwe,ige überbrückende Impedanzen so angeordnet
sein, daß seinem der Übertrager ein Zusatzstrom zugeführt wird, der den Reststrom
nach Betrag und Phase kompensiert. Nach einem weiteren Merkmal des Hauptpatents
soll dabei ,eine Impedanz von der dem zum Ausgleich verwendeten übertrag-er nicht
benachbarten Eingangsklemme der zu modulierenden Frequenz, deren Reststrom ausgeglichen
werden soll, zu ,einem Endpunkt der Wicklung des Übertragers geschaltet sein. Die
vorliegende Erfindung betrifft eine vorteilhafte Weiterbildung, durch die es ohne
,Umpolung der verwendeten Impedanz möglich ist, den erforderlichen Zusatzstrom zu
gewinnen.
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Es ist bekannt, durch Einfügung von Widerständen in die Brückenzweige
einen Br'kkenabgleich herbeizuführen. Es ist weiter bekannt, ,einem. Ausgleich des
Trägerrestes bei Modulationsanordnungen dadurch herbeizuführen, daß ein Widerstand
in Reihe mit dem Gleichrichterelement eines Brückenzweiges und ein anderer Widerstand
parallel zu einem einem anderen Gleichrichterpaar angehörigen Gleichrichterelement
geschaltet ist. Beide
Widerstände sind dabei insbesondere veränderbar.
Mit diesen bekannten Mitteln ist eine ideale Ausbildung aller Brückenzweige mit
schlecht realisierbaren Werten der Sch elemente verbunden. Durch irgendwelche derung
des Brückenabgleichs wird dabei¢ ,heb Symmetrie der Anordnung sowohl von d' Trägerfrequenzeingang
als auch von dem Niederfrequenzeingang aus gesehen beeinflußt.
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Günstiger erscheint die bekannte Kompensation, für die das Hauptpatent
eine äußerst vorteilhafte Lösung angibt. Durch Zuführen eines Zusatzstromes geeigneten
Betrages und geeigneter Phase mit den im Hauptpatent angegebenen Mitteln wird der
Brückenabgleich selbst nicht beeinflußt. Bei der Kompensation beispielsweise eines
vorhandenen Trägerrestes wird also an der Symmetrie für die Niederfrequenz nichtsgeändert.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun innerhalb der Modulatoranordnung
von derjenigen Eingangsklemme der bezüglich ihres Reststromes auszugleichenden Frequenz,
die dem zum Ausgleich verwendeten übertrager nicht benachbart ist, je eine veränderbare
Impedanz zu den beiden Endpunkten der Wicklung des Übertragers geschaltet. Bei einer
derartigen Ausbildung ist es möglich, den erforderlichen Zusatzstrom ohne Umpolung
der verwendeten Impedanz zu@ gewinnen.
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Die Impedanzen sind insbesondere in an sich bekannter Weise zwangsläufig
miteinander veränderbar, derart, daß bei Vergrößerung der Impedanz des einen Zweiges
die des anderen. verkleinert wird, und umgekehrt. Insbesondere wird bei Ausbildung
der Impedanz als Parallelschaltung von Ohmschem Widerstand und Kapazität in an sich
bekannter Weise der Realteil der beiden Impedanzen durch ein Potentiometer und der
Imaginärteil durch einen Differentialkondensator gebildet.
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Bei Modulatoranordnungen ist es an sich bekannt, parallel zu übertragerwicklungen
Potentiometer anzuordnen, über die z. B. die Trägerfrequenz zugeführt wird. Jedoch
wird bei den bekannten Anordnungen weder ein Zusatzstrom einer der übertragerwicklungen
zugeführt noch erfolgt eine Kompensation des Reststromes nach Betrag und Phase.
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Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Modulationseinrichtung
ist in der Abbildung dargestellt. Über den übertrager ü, wird die im Frequenzspektrum
zu verschiebende Frequenz, z. B. ein niederfrequentes Sprachband, dem Modulator
zugeführt. Der Modulator ist hier als Ringmodula.tor .ausgebildet. Die Gleichrichterbrücke
besteht aus den Gleichrichtern GI-G4. Vom Ausgangsübertrager Ü. werden dem Verbraucher
R2 die bei der Modulation entstehenden Seitenbänder sowie gegebenenfalls infolge
der Ungleichheiten der Brückenzweige '"noch Restströme des niederfrequenten Signal-,;;.ndes
und der an Mittenanzapfungen der 'Übertragerwicklungen zugeführten Trägerfrequenz
zugeleitet. Die im Ausgangsübertrager unter anderem fließenden Ströme il und
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der Trägerfrequenz heben sich nur bei Gleichheit der Brückenzweige auf.
Nur in diesem Fall tritt im Ausgangskreis der Trägerfrequenz nicht mehr auf. Da
:es aber sehr schwierig ist, die Symmetriebedingungen genau zu erfüllen, ergibt
sich ein unter Umständen störender Reststrom am Ausgangswiderstand R2.
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Um dem Ausgangsübertrager einen Zusatzstrom zuzuführen, der den infolge
der Ungleichheit der Ströme il und i.. auftretenden Reststrom nach Betrag und Phase
kompensiert, wird von der dem Ausgangsübertrag nicht benachbarten Eingangsklemme
der Trägerfrequenzzuführung je eine aus einer Parallelschaltung von Ohmschem Widerstand
und Kapazität gebildete, veränderbare Impedanz nach den beiden Endpunkten der Primärwicklung
des Ausgangsübertragers geschaltet. Der Realteil der beiden Impedanzen wird durch
ein Potentiometer P mit dem Abgriff P' gebildet. Der Imaginärteil wird durch den
Differentialkondensator C gebildet. Durch Verschieben des Abgriffes am Potentiometer
P kann der Realteil der beiden Impedanzen und durch Ändern des Differentialkondensators
der Imagin:äranteil geändert werden, und zwar in beiden Zweigen je zwangsläufig
in entgegengesetzten Richtungen, so daß es ohne Umpolung der Impedanz möglich ist,
den Zusatzstrom nach Betrag und Phase so einzustellen, daß eine Kompensation des
Reststromes erfolgt.
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Auch hierbei können für den Fall, daß für die Impedanzen kleine Induktivitäten
erforderlich sind, die Streu- oder Restinduktivitäten der übertragerwicklungen,
verwendet werden. Bei dem Ausführungsbeispiel könnte beispielsweise der Ausgangsübertrager
so gepolt und/oder dimensioniert werden, daß eine Restinduktivität (Unsymmetrie
beider Wicklungshälften) zur Kompensation verwendet wird. Die gleichen Überlegungen
gelten für die Einbeziehung einer Streuinduktivität in den Kreis des kompensierenden
Stromes. Die in Reihe mit der gezeigten Impedanz zu schaltende Induktivität könnte
aber auch eine natürliche Spule sein, die z. B. durch Anzapfwindungen des Übertragers
verwirklicht ist.
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Durch geeignete Bemessung der benutzten Impedanzen können statt des
Reststromes einer der zu rn.odulierenden Frequenzen oder
gleichzeitig
damit auch bestimmte ungewiinschte Modulationsprodukte, soweit erforderlich, unterdrückt
und damit die Filteranforderungen herabgemindert werden.