DE709655C - Einrichtung zur selbsttaetigen Regelung von Betriebsgroessen - Google Patents

Description

• Einrichtung zur selbsttätigen Regelung,von Betriebsgrößen Es ist ein Fahrplanregler bekannt, der aus zwei auf der gleichen Achse befestigten Meßsystemen besteht. Daseine Meßsystem wird von einer der Sollgröße, --das, andere Meßsystem von einer der Istgröße entsprechenden Spannung gespeist. Die Regelung kommt durch Vergleich der Stellungen beider Meßsysteme zustande, wobei das eine einen Kontaktzeäger, das -andere .einen gabelförmigen Kontakt besitzt. Die Größe der Sollspannung wird durch einen Widerstand eingestellt, der eine Reihe von Anzapfungen besitzt. Ein Kontaktarm wird von einem Uhrwerk bewegt und über die Kontakte der Anzapfungen geführt.
• Bei einer anderen bekannten Regeleinrichtung wird -eine Brückenschaltung verwendet, wobei ein Brückenwiderstand von der Sollgröße abhängig ist.
• Eine weitere an anderer Stelle vorgeschlagene Einrichtung besitzt ein aus leitendem Material körperlich dargestelltes Diagramm zur Ein-- oder Ausschaltung von Widerständen meinem Stromkreis. Dadurch wird unmittelbar jeweils eine dem Ordinatenwert des Diagramms verhältnisgleiche elektrische Größe gebildet, durch die die Regelorgane der zu .steuernden Betriebseinheiten beeinflußt werden. Bei dieser Einrichtung wird die aus dem Diagramm abgeleitete elektrische Größe einem Vergleichsgerät zugeführt, das im wesentlichen nach Art eines Drehspulinstrumentes gebaut ist. Würde man hier lediglich Ist- und Sollwert vergleichen, dann würde dieses Gerät zur Ruhe kommen in dem Augenblick, wo die geregelte Größe den Sollwert durchläuft. Die unvermeidliche Trägheit der geregelten Maschinen oder Apparate bringt es. aber mit sich, d;aß ein Abbrechen der Regelung in, diesem Augenblick nicht genügt, um eine einwandfreie Einregelung auf den Sollwert zu erzielen. Gewisse von der Trägheit herrührende Überregelungen lassen sich erst vermeiden, wenn man, wie dies auch vorgeschlagen ist, zusätzliche Einrichtungen schafft, die ein vorzeitiges Abbrechen des Regelvorgangs ermöglichen oder die Einwirkung eines Zusatzdrehmomentes im rückführenden Sinne auf die gemeinsame Achse des Vergleichsgerätes gestatten; Anordnungen .dieser Art sind aber beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung entbehrlich. Es handelt sich auch hier um eine Einrichtung zur selbsttätigen _Regelung von Betriebsgrößen entsprechend einem vorgeschriebenen, sich periodisch wiederholenden Diagramm .aus leitendem Material, das zur Ein- und Ausschaltung von Widerständen in einem Regelstromkreis dient, wodurch ummittelbar jeweils eine .dem Ordinatenwert des Diagramms verhältnisgleiche elektrische Regelgröße gebildet wird. Erfindungsgemäß bilden .die durch das Diagramm ein- und ausschaltbaren Widerstände einen Zweig einer Brückenschaltung, die in der Diagonale das Regelinstrument und in einem weiteren Zwei- einen Rückführwiderstand enthält, d

  im Verlauf eines Regelvorganges zur Wied:

  herstellung des Brückengleichgewichts v-

  dem Regelorgan selbst verstellt wird. Die Verstellung. ist daher nur davon abhängig, daß das Brückengleichgewicht wieder hergestellt wird. In diesem Fall hat auch der durch das Regelorgan verstellte Apparat, z. B. das Einlaßventil einer Kraftmaschine, die Stellung, die es im Endzustand haben muß. Es wird aber in diesem Falle nicht gewartet, bis die geregelte Größe selbst den Sollwert erreicht hat. Eine überregelung ist also vollständig ausgeschlossen.
• Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung, bei dem die Einschaltung des Widerstandes mit Hilfe eines Kontaktkammes erfolgt. Es bedeutet i eine Metalltrommel, die von einem Uhrwerk angetrieben wird und. pro Tag eine volle Umdrehung macht, 2 einen Papierstreifen, dessen Randkurve entsprechend der einzuhaltenden Größe geschnitten ist und der auf die Trommel i aufgespannt wird, 3 einen Widerstand mit dem Kontaktkamm, dessen Zinken auf der Trommel i schleifen, 4, 5, 6 Widerstände in Brückenschaltung mit dem Widerstand 3, 7 :ein Kontaktinstrument, 8, 9 Relais mit den Arbeitskontakten 8" 9" und den Ruhekontakten 8" 9,. i o einen Verstellmotor, der einerseits den Widerstand 4, anderseits den Regler verstellt.
• Die Wirkungsweise ist folgende: Eine mehr oder weniger großer Teil des Widerstandes 3 ist jeweils durch die auf den vom Papier 2 unbedeckten Teilen der Trommel i schleifenden Zinken des Kontaktkammes kurzgeschlossen. Ändert sich die Zahl der auf dem Metall der Trommel i aufliegenden Zinken, so wird das Gleichgewicht der Brücke 3-7 gestört, das Instrument 7 im Brükkenzweig schlägt nach der einen oder anderen Richtung aus, der Verstellmotor i o stellt dann selbsttätig einerseits das Brückengleichgeivicht wieder leer, anderseits verstellt er den Regler. Im einzelnen geschieht dies in der Weise, daß durch das Instrument 7 je nach seiner Ausschlagsrichtung der rechte oder linke Kontakt geschlossen wird, das Relais 8

  anspricht und also entweder ein

  kreis Pluspol, Arbeitskontakt 8Q. Ver-

  @notor i o, Ruhekontakt 9" Minuspol -ider

  Stromkreis Pluspol, Arbeitskontakt 9a,

  Verstellmotor i o, Ruhekontakt 8" Minuspal gebildet wird. Der Verst:ellmotor läuft im einen oder anderen Sinne an, d. h. der Widerstand 4 wird vergrößert oder verkleinert und gleichzeitig der Regler entsprechend verstellt.
• Statt des Kontaktinstrumentes 7 und der Relais 8 und 9 oder in Verbindung mit letzteren kann unter Umständen auch ein polarisiertes Relais mit Ruhelage zwischen den beiden Kontakten (sog. Drehspulrelais) verwendet werden. Ferner kann an Stelle des längs der :einzuhaltenden Kurve abgeschnittenen Papierstreifens 2 ein längs der einzuhaltenden Kurve gelochter Papierstreifen verwendet werden, falls durch eine Schleifringanordnung, z. B. durch die oberste Zinke des Kontaktkammes, dafür gesorgt wird, daß nur eire der einzuhaltenden (Größe proportionaler Teil des Widerstandes 3 in den Brückenkreis eingeschaltet wird.

Claims (1)

1. YATRNTANSPRUCH: Einrichtung zur selbsttätigen Regelung von Betriebsgrößen entsprechend einem vorgeschriebenen, sich periodisch wiederholenden Diagramm aus leitendem Material, :das zur Ein- und Ausschaltung von Widerständen in einem Regelstromkreis dient, wodurch unmittelbar jeweils eine dem Ordinatenwert des Diagramms verhältnisgleiche elektrische Regelgröße gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die :durch das Diagramm ein- und ausschaltbaren Widerstände einen Zweigeiner Brückenschaltung bilden, die in der Diagonale .das Regelinstrument und in einem weiteren Zweig einen Rückführwiderstand enthält, der im Verlauf eines Regelvorganges zur Wiederherstellung des Brückengleichgewichts von dem Regelorgan selbst verstellt wird.