DE709516C

DE709516C - Reibscheibengetriebe mit stufenlos regelbarem UEbersetzungsverhaeltnis

Info

Publication number: DE709516C
Application number: DED77499D
Authority: DE
Original assignee: Desch Heinrich Eisengiesserei & Maschinenfa fur Triebwerkbau
Current assignee: Desch Heinrich Eisengiesserei & Maschinenfa fur Triebwerkbau
Priority date: 1938-03-12
Filing date: 1938-03-12
Publication date: 1941-08-19

Description

Reibscheibengetriebe mit stufenlos regelbarem Übersetzungsverhältnis Die Erfindung betrifft Getriebe, bei denen die Weiterleitung der Drehmomente durch Reibungsübertragung erfolgt und deren übersetzungsverhältnis stufenlos regelbar ist. Es sind Getriebe dieser Art bekannt, bei denen die Reibfläche einer der beiden mit Reibungsschluß gegeneinanderliegenden und zueinander verstellbaren Reibscheiben kugelförmig gekrümmt verläuft, wobei die Verstellbewegung der beiden Reibscheiben zueinander in der Weise erfolgt, daß eine der Reibscheiben eine Schwenkbewegung um den Krümmungsmittelpunkt der kugelförmig gekrümmten Reibfläche ausführt.
Umbei den bekannten Getrieben eine Umkehr der Drehbewegung in einfacher Weise zu ermöglichen, dabei jedoch in beiden Drehrichtungen die gleiche Änderung des übersetzungsverhältnisses beizubehalten, sind gemäß der Erfindung zwei Reibscheiben angeordnet, welche wechselweise mit der die kugelige Reibfläche aufweisenden dritten Reibscheibe in Reibungsschluß gebracht werden können, wobei eine der "ersterem beiden Reibscheiben mit einer den Drehsinn ändernden Bewegungsumkehrvorrichtung in Zusammenarbeit steht. Eine besonders gedrungene - Bauart wird dann erreicht, wenn die Ausgestaltung in der Weise getroffen ist, daß die Drehachsen der beiden mit der kugeligen Reibfläche wechselweise in Reibungsschluß stehenden Reibscheiben einen spitzen Winkel einschließen mit einer vom Krümmungsmittelpunkt der kugeligen Reibfläche durch den Berührungspunkt der beiden Reibscheiben mit der kugeligen Reibscheibe gelegten Radialen. Hierdurch bleibt der Winkel, welchen die Drehachse der die kugelige Reibfläche aufweisenden Reibscheibe mit der oder den Drehachsen der übrigen Reibscheiben einschließt, stets kleiner als 9o°, so daß eine verhältnismäßig geringe Sperrigkeit in allen Verstellagen gewährleistet ist.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Reibscheibengetriebes wird durch die Schwenkbeweglichkeit um den Krümmungsmittelpunkt der kugeligen Reibfläche in allen Einstelllagen ein gleichbleibender Anpressungsdruck der Reibscheiben gegeneinander mit Sicherheit erreicht. Um den Anpressungsdruck regeln zu können, sind die die kugelig geformte Reibfläche aufweisende Reibscheibe und die mit ihr in Reibungsschluß stehenden Reibscheiben außer der Schwenkbeweglichkeit noch in der Weise verschiebbar, daß bei dieser Verschiebung mit Bezug auf die kugelig. geformte Reibfläche eine Bewegungskomponente in radialer Richtung vom oder zum-; Krümmungsmittelpunkt der kugeligen Reib fläche entsteht, beispielsweise durch axiale Verschiebung der Reibscheibe mit kugeliger Reibfläche oder durch radiale oder .axiale Verschiebung der mit der kugeligen Reibfläche in Reibungsschluß stehenden übrigen Reibscheiben. Die Ansprüche 2 und 3 sind nur mit dein Inhalt des Anspruchs 1 zusammengefaßt zu lesen.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Abbildung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt die Abbildung eine Draufsicht auf das Reibscheibengetriebe.
Das Drehmoment des Motors i soll in einem stufenlos regelbaren Übersetzungsverhältnis auf die Abtriebscheibe 2 mit wahlweisem Drehsinn der letzteren übertragen werden. Diese Übertragung erfolgt mittels vom Motor i getriebener Reibscheiben 3, 4, von denen die letztere über einen gekreuztem Riemen 5 von der Welle 6 des Motors i im umgekehrten Drehsinne wie die Reibscheibe 3 umläuft. Es wird jeweils eine der Reibscheiben 3, 4 mit einer weiteren Reibscheibe 7 in Reibungsschluß gebracht, welche eine kugelförmig gekrümmte Reibfläche 8 aufweist.
Die Änderung des Übersetzungsverhältnisses zwischen Motor i und Abtriebscheibe 2 bzw. die Umkehr des Drehsinnes der letzteren erfolgt durch Verschwenken des bei dem Ausführungsbeispiel als Handhebel ausgebildeten Stellgliedes 9 in Richtung des Pfeiles Io bzw. i i. Der Handhebel 9 ist mit Lenkern 12, 13 starr verbunden, welche um eine gleichmütig zum Krümmungsmittelpunkt der Reibfläche 8 angeordnete Achse 14 schwenken und woran einerseits der Motor i und die Reibscheibe 3 und andererseits die Reibscheibe 4. angebracht sind.
Wird, ausgehend von der dargestellten Einstellage, der Handhebel 9 im Sinne des Pfeiles i o verschwenkt (vgl. die gestrichelt eingezeichnete Lage von Reibscheibe 3 und Handhebel 9), so nimmt bei gleichbleibender Drehzahl des Motors i die Drehzahl der Abtriebscheibe 2 zu, wobei die Drehrichtung der Abtriebscheibe 2 beibehalten wird.
Soll die Drehrichtung der Abtriebscheibe 2 umgekehrt werden, so wird, ausgehend von der dargestellten Einstellage, der Handhebel 9 in Richtung des Pfeiles i i verschwenkt. Hierdurch wird die Reibscheibe 3 außer und die Reibscheibe 4 in Reibungsschluß mit der Reibscheibe 7 gebracht. Da die Reibscheibe .1 im umgekehrten Drehsinne zur Reibscheibe 3 umläuft, wird nunmehr die Abtriebscheibe 2 gleichfalls im umgekehrten Drehsinne angetrieben, wobei eine Änderung des Übersetzungsverhältnisses zwischen Motor i und Abtriebscheibe 2 in der geschilderten Weise auch bei dem nunmehrigen Drehsinn erfolgen kann.
Zur Erhöhung des Reibungsschlusses zwischen den Reibscheiben 3, 4 und 7 weisen die ersteren beiden Reibscheiben einen Gummibelag 15 auf. Die Regelung des Anpressungsdruckes zwischen den Reibscheiben 3, 4 und 7 erfolgt beim Ausführungsbeispiel durch axiale Verschiebung der Reibscheibe 7 im Sinne des Doppelpfeiles 16 mit Hilfe einer Verstelleinrichtung 17. Die Reibscheiben 3 und 4 sind zwecks beidseitiger Ausnutzung ihres Gummibelages umsteckbar und auswechselbar auf ihren Drehachsen befestigt.
Wie an dem Ausführungsbeispiel eisichtlich ist, weist das Reibscheibengetriebe einen einfachen Aufbau und eine gedrungene Form auf. Diese gedrungene Form ist insbesondere deswegen gegeben; weil die Drehachse x-x der Reibscheiben 3 und 4 einen spitzen Winkel a einschließt mit einer Radialen R; welche vom Krümmungsmittelpunkt der Reibfläche 8 durch den Berührungspunkt der Reibscheibe 3 bzw. 4 und Reibscheibe 7 gelegt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Reibscheibengetriebe mit stufenlos regelbarem Übersetzungsverhältnis, bei dem eine der beiden Reibscheiben eine kugelige Reibfläche (8) aufweist, um deren Krümmungsmittelpunkt die beiden Reibscheiben relativ zueinander verschwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die die kugelförmig gekrümmte Reibfläche (8) aufweisende Reibscheibe (7) wechselweise mit einer auf zwei seitlich der Drehachse der Reibscheibe (7) liegenden Reibscheiben (3 und 4) durch Schwenkbewegung der erstgenannten oder der beiden letztgenannten Reibscheiben um den Krümmungsmittelpunkt der kugelförmigen Reibfläche (8) in Reibungsschluß gebracht werden kann und daß eine der beiden Reibscheiben (3, 4) in Zusammenarbeit mit einer den Drehsinn umkehrenden Bewegungsumkehrvorrichtung (5) steht.
2. Reibscheibengetriebe nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die . Drehachse (x-x) derjenigen Reibscheiben (3, 4); die mit der kugeligen Reibfläche (8) in Reibungsschluß steht, in an sich bekannter Weise seitlich des Krümmungsmittelpünktes der kugeligen Reibfläche (8) liegt und mit einer vom Krümmungsmittelpunkt durch den jeweiligen Berührungspunkt der beiden Reibscheiben (7 und 3, q.) mit der kugeligen Reibscheibe (8) gelegten Radialen (R) einen spitzen Winkel (a) -einschließt.
3. Reibscheibengetriebe nach einem der Ansprüche z und z, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der kugelförmig gekrümmten Reibfläche (8) in Reibungsschluß stehenden Reibscheiben (3, q.) umsteckbar ,auf ihren Drehachsen (x-x) angeordnet sind.