DE708697C

DE708697C - Verfahren zum Verbessern des Wirkungsgrades einer von einem Flugzeugmotor unmittelbar angetriebenen Luftschraube mittels eines Untersetzungsgetriebes

Info

Publication number: DE708697C
Application number: DEK144880D
Authority: DE
Inventors: Karl Schopper
Original assignee: KARL SCHOPPER; HANS KLEMM DR ING
Current assignee: KARL SCHOPPER; HANS KLEMM DR ING
Priority date: 1936-12-22
Filing date: 1936-12-22
Publication date: 1941-07-26

Description

Verfahren zum Verbessern des Wirkungsgrades einer von einem Flugzeugmotor unmittelbar angetriebenen Luftschraube mittels eines Untersetzungsgetriebes Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein zur Ausübung desselben dienendes Untersetzungsgetriebe zum Verbessern des Wirkungsgrades einer von einem Flugzeugmotor unmittelbar angetriebenen Luftschraube.
Es sind bereits Untersetzungsgetriebe für Luftschrauben bekannt, welche innerhalb der Umrißlinien des Flugzeugrumpfes mit der Motorwelle verbunden sind und für ihren Einbau eines gewissen zusätzlichen Raumes innerhalb des Flugzeugrumpfes bedürfen. Solche Untersetzungsgetriebe können aber nicht ohne weiteres an bereits vorhandenen und eingebauten Flugzeugtriebwerken nachträglich angeordnet werden.
Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, ein Untersetzungsgetriebe zu schaffen, das auch bei solchen Flugzeugen verwendet werden kann, deren Rumpf in seinem Innern nicht besonders zur Unterbringung dieses Untersetzungsgetriebes eingerichtet ist,-so daß also das Untersetzungsgetriebe nachträglich an solcheFlugzeuge angebaut werden kann, deren Triebwerke nicht mit einem Untersetzungsgetriebe arbeiten; ohne daß wesentliche bauliche Änderungen vorgenommen werden müssen.
Das Verfahren, durch welches dies ermöglicht wird, besteht im wesentlichen darin, daß das Untersetzungsgetriebe nach Entfernen der Luftschraube von dem aus der Flugzeugnase herausragenden Ende der Motorkurbelwelle auf diesem von außen ohne jegliche weitere Änderung der Verhältnisse des Triebwerkes ,angeordnet und die Luftschraube dann an dem Wellenstummel der Luftschraubenwelle befestigt wird, wobei das das Getriebe umgebende Gehäuse undrehbar mit der Nase des Flugzeuges verbunden bleibt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt; es zeigt: Fig. i das nachträglich eingebaute Untersetzungsgetriebe im Längsschnitt, Fig. 2 eine Ansicht von oben, Fig. 3 eine Seitenansicht, Fig. 4. die Art der Lagerung und Ausbildung der zusammenarbeitenden Wellen. Erfindungsgemäß wird das vordere Ende des in einem Rollenlager laufenden Stummels der Kurbelwelle K, auf welchem bei der üblichen Anordnung die Luftschraube befestigt ist, nach Abnahme der letzteren mit einem Ritzel i versehen. Dieses greift mit seiner Verzahnung in die Innenverzahnung eines Rades R ein, das zusammen mit einem daran angeordneten Wellenstummel W die neue Luftschraubenwelle 2 darstellt. Der von dem Antriebsritzel i auf das innenverzahnte Rad R ausgeübte Zahndruck wird für die Luftschraubenwelle dadurch unwirksam gemacht, daß der Radkörper des innenverzahnten Rades R in einem beispielsweise als Rollenlager ausgebildeten Wälzlager 3 gelagert ist.
Zur Aufnahme des Untersetzungsgetriebes dient ein nachträglich angebautes Gehäuse G, aus welchem das freie, mit der Luftschraube zu versehende Ende des in einem Kugellager :I gelagerten Wellenstummels herausragt.
Durch dieses erfindungsgemäß nachträglich anzubauende Untersetzungsgetriebe werden verschiedene Vorteile erreicht. Vor allem wird durch die Untersetzung der ursprüngliche Wirkungsgrad der Luftschraube verbessert, ferner wird durch Anordnung des Wälzlagers 3 o. dgl. in der Mittelebene der Zahnräder i und R das auftretende Biegungsmoment P # a, worin P der Zahndruck und a der Abstand vom Lager 3 bis zur Schnittebene A-A (s. Fig. d.) der Befestigungsstellen für das Getriebegehäuse am Motorgehäuse ist, bedeutend kleiner gehalten als dies bei der üblichen fliegenden Lagerung der Luftschraubenwelle der Fall ist. Außerdem liegen dadurch, daß als Untersetzungsgetriebe ein in die Innenverzahnung des Rades R der Luft-Schraubenwelle 2 greifendes Ritzel i der Kurbelwelle des Motors gewählt ist, die parallelen geometrischen Achsen der Kurbelwelle K und der LuftSchraubenwelle 2 nahe aneinander, so daß das Getriebegehäuse gegenüber dem Motorgehäuse nur unwesentlich versetzt liegt.
Das Kugellager q. dient nur zur Aufnahme der von der Luftschraube erzeugten axialen Zug- oder Schubkräfte und zur Aufnahme etwa auftretender Schwungkräfte bei nicht vollständig ausgewuchteter Luftschraube.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Verbessern des Wirkungsgrades einer von einem Flugzeugmotor unmittelbar angetriebenen Luftschraube mittels eines Untersetzungsgetriebes, dadurch gekennzeichnet, daß das Untersetzungsgetriebe nach Entfernen der Luftschraube von dem aus der Flugzeugnase herausragenden Ende der Motorkurbelwelle (K) auf diesem von außen ohne jegliche weitere Änderung der Verhältnisse des Triebwerkes angeordnet und die Luftschraube dann an dem Wellenstummel (W) der Luftschraubenwelle (2) befestigt wird, wobei das das Getriebe umgebende Gehäuse (G) undrehbar mit der Nase des Flugzeuges verbunden bleibt.
2. Untersetzungsgetriebe zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch i, dadurc gekennzeichnet, daß die Mittelebene de Lagerung (3) für die Luftschraubenwelle mit der Mittelebene des Zahnkranzes (R) der Luftschraubenwelle zusammenfällt.
3. Untersetzungsgetriebe zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch i und 2, da= durch gekennzeichnet, daß durch ein aüfj der Kurbelwelle (K) des Motors angeoxdnetes, in die Innenverzahnung eines an der Luftschraubenwelle (2) sitzenden Zahnrades (R) greifendes Ritzel (i) die zueinander parallelen Achsen des Motorgehäuses und des Getriebes eine nur geringe gegenseitige Versetzung aufweisen.