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Verteilungs- oder Zählerrahmentafel für Hausstromnetze o. dgl. Das
Patent 702 168 bezieht sich auf eine aus Isolierstoff bestehende Verteilungs-
oder Zählerrahmentafel, deren Rahmen aus lösbar miteinander verbundenen Seiten-
und Stirnwänden besteht, von denen die Längsseiten durch im Innern der Tafel angeordnete
Metallschienen verstärkt sind. Diese metallenen Verstärkungsschienen werden zweckmäßig
an der Ober- und Unterseite der Rahmenwände vorgesehen, so daß der aus Isolierstoff
und Metallschienen bestehende Rahmen im Querschnittannähernd U-förmig ist.
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Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der im Hauptpatent beschriebenen
Zähler-und Verteilertafeln in der Richtung, die Anordnung der für die Schalt- und
Sicherungselemente vorzusehenden Tragstege im Innern der Tafel zu erleichtern.
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Bei den bekannten Zähler- und Verteilertafeln werden .die Tragstege
für die in die Tafel einzubauenden Teile vielfach an dem Gehäuse der Tafel mittels
Schrauben oder Nieten oder - bei Metallgehäusen - auch durch Schweißen oder Löten
befestigt. Bei einer andern bekannten Ausführungsform werden die Stege von am Tafelrahmen
vorgesehenen Federn gehalten, hinter die das abgebogene Ende der Stege geklemmt
wird. Bei sämtlichen bekannten Befestigungsarten, kann der Steg am Tafelgehäuse
nur in einer bestimmten Lage angebracht werden. Das ,ist insofern machteilig, als
die Zahl der jeweils benötigten Tragstege schwankt, je nach der auszuführenden Schaltung,
und ferner die Abmessungen der auf den Stegen zu befestigenden Apparate verschieden
sind. Auch ist die Anordnung der Tragstege in einer bestimmten Lage hinderlich bei
einer späteren Erweiterung der Anlage, wie sie bei dem Gegenstand des Hauptpatents
durch Austausch gewisser Rahmenteile möglich ist. Schließlich sind auch die bisher
angewandten Maßnahmen zur Befestigung der Tragstege am Rahmengehäuse ungünstig im
Hinblick auf,die besonderen Eigenschaften des Isolierstoffs.
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Die Anzahl der an der Verwendungsstelle benötigten Tragstege und deren
genaue Lage im Tafelgehäuse ist bei der Herstellung der Zählertafel in der Regel
nicht bekannt. Daher sind bei den bisher bekannten Tafeln häufig lästige Änderungsarbeiten
nachträglich vorzunehmen.
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Die Erfindung folgt dem Leitgedanken, die Verbindung der Tragstege
mit dem Gehäuse der Zähler- oder Verteilungstafel so auszubilden
daß
der einzelne Steg an beliebiger Stelle im Tafelrahmen angebracht werden kann und
leicht abnehmbar bzw. in seiner Lage verstellbar ist.
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Zu diesem Zweck sieht die Erfindung innerhalb des Tafelrahmens an
den beiden Enden der Tragstege Klemmstücke vor, die zwischen den Metallverstärkungsschienen
des Rahmens bzw. den Rahmenflanken und senkrecht zum Tragsteg auseinanderspreizbar
angeordnet sind und mittels deren der Tragsteg zwischen den Metallverstärkimgsschienen
des Gehäuserahmens in beliebiger Stellung festgeklemmt werden kann.
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Um hierbei ein Auseinanderdrücken der Metallverstärkungsschienen zu
verhindern, können gemäß der Erfindung diese Schienen mittels verschiebbarer U-förmiger
Klammern zusammengehalten werden, die im Zwischenraum zwischen den Schienen und
dem Gehäuserahmen angeordnet sind und die Schienen umfassen, wobei diese Klammern
auch dazu benutzt werden können, die Tragstege mittels der Klemmvorrichtungen nur
an einer der beiden Metallverstärkungsschienen zu befestigen.
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Die Erfindung erstreckt sich weiterhin auf die neuartige Ausbildung
der Befestigungsmittel für die auf dem Tragsteg anzubringenden Apparate, zum Zwecke,
deren Lage in der Tafel genau den jeweiligen Bedingungen auch in Richtung der Steglängsachse
anzupassen. Die Erfindung sieht hierzu vor, die Apparate und Schaltelemente auf
den Tragstegen unter Vermittlung von Zwischenplatten zu befestigen, die in passend
angeordnete Aussparungen der Tragstege lösbar eingreifen, wobei vorzugsweise diese
Aussparungen von Randeinschnitten gebildet werden, die an den Stegseiten, zweckmäßig
in verschiedener Lage an beiden Seiten, vorgesehen sind.
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Auf der Zeichnung ist in Fig. i ein Querschnitt durch eine gemäß der
Erfindung ausgebildete Verteilungstafel aus Isolierstoff dargestellt. Fig.2 zeigt
eine Vorderansicht und teilweisen waagerechten Schnitt durch die Tafel nach Fig.
i. Fig. 3 gibt die Befestigung des Tragsteges an einer Isolierstofftafel mit nur
einer Verstärkungsschiene wieder. Fig. 4 und 5 zeigen die Anwendung der besonderen
Befestigung der Tragstege gemäß Fig. i bei einer üblichen Blechrahmentafel mit U-förmigem
Profilrahmen. Fig. 6 stellt eine andere Ausführungsform des Tragsteges in Vorderansicht
dar. Fig. 7, 8 und 9 geben eine zur Befestigung von Apparaten auf den Tragstegen
dienende Lasche wieder, während Fig. 10, i i und 12 eine andere Ausführungsform
der Befestigungslasche zeigen. Fig. 13 und 14 geben schließlich eine andere Befestigungsart
der Tragstege wieder.
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In Fig. i ist der aus Isolierstoff bestehende Rahmen der Verteilungstafel
mit i bezeichnet. An den Seitenwänden i des Tafelrahmens können außen umlaufende
Vorsprünge 2 vorgesehen werden, die zur Überdeckung der Fuge zwischen Tafelrahmen
und Mauerwerk bei versenktem Einbau der Tafel dienen. Die Seitenwände i haben im
Innern Vorsprünge 3, an denen mittels Schrauben Metallschienen 4 angebracht sind,
die zur Befestigung der Deckplatte 5 und zur Verstärkung der Rahmenseitenwände dienen.
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Wie aus Fig. i ersichtlich, sind zwischen den Metallschienen 4 und
den Rahmenseitenwänden i verschiebbare Klammern 6 vorgesehen, deren Flanken 7, 8
die obere und untere Metallschiene umgreifen und zusammenhalten.
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Zwischen die Seitenwände i des Rahmens ist passend der Tragsteg 9
eingesetzt, dessen beiderseitige Enden 10, i i derart umgebogen sind, daß der Steg
die richtige Höhenlage im Tafelgehäuse hat, wenn die Endkante der Stegteile 10,
i i gegen die untere Metallschiene 4 des Tafelrahmens anliegt.
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Der Steg 9 hat beiderseits Ausnehmungen 12, die von rechtwinklig gebogenen
Druckstucken 13 durchsetzt werden. In ein Gewindeloch dieser Druckstücke
greift je eine Schraube 14 ein, deren Kopf gegen den Steg 9 wirkt. Das Druckstück
13 wird beim Anziehen der Schraube 14 aufwärts gezogen. Dabei wird .ein auf
den Druckstücken liegendes Klemmstück 15 ebenfalls aufwärts gedrückt, das gegen
die obere Metallschiene 4 wirkt. Auf diese Weise wird der Tragsteg 9 zwischen den
Metallschienen 4 festgeklemmt, die ihrerseits gegen Auseinanderspreizen durch die
Klammern 6 gesichert sind. Bei der Anwendungsform der Erfindung nach Fig. 4 besteht
der Rahmen der Verteilertafel aus einem Blechgehäuse von U-förmigem Querschnitt.
Der Tragsteg 9 hat beiderseits eine der Ausführungsform nach Fig. i entsprechende
Klemmvorrichtung, mittels der der Tragsteg zwischen den Flanken ib des Blechrahmens
festgeklemmt werden kann. Die Klemmeinrichtung des Tragstegs 9 wirkt dabei in den
Ecken des Blechrahmens, d. h. an der Stelle höchster Festigkeit des Tafelgehäuses,
so daß der Tragsteg fest und unverschiebbarin dem Tafelgehäuse angebracht werden
kann.
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Auf der Zeichnung sind die Tragstege nur mit einem beweglichen Klemmstück
dargestellt, während das umgebogene Ende des Stegkörpers als Gegenklemmstück dient.
Statt dessen können die Tragstege auch mit zwei beweglichen Klemm- oder Spreizstücken
ausgestattet werden. Unter Umständen
ist es ferner zweckmäßig,
die Druckkante der Klemmstücke anzuschärfen oder mit geeigneten Einschnitten zu
versehen, um die Haftung der Klemmstücke an den Flanken des Profilrahmens zu verbessern.
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Der Tragsteg 9 kann, wie aus Fig. 6 ersichtlich, an den Längsseiten
ausgeschnitten sein. Zur Befestigung der Apparate auf dem Tragsteg sind Löcher 16
vorgesehen, die auch als Rast für einen passenden Vorsprung oder Nocken einer zum
Halten des.Apparates dienenden Lasche benutzt werden können.
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Eine andere vorteilhafte Art der Befestigung der Apparate auf den
Tragstegen zeigt Fig.5. Der Tragsteg weist dort an den Längsseiten eine Reihe von
Einschnitten 17, 18 auf, in die Vorsprünge der Befestigungslaschen eingreifen. Die
Befestigungslaschen sind in den Fig. 7 bis 12 dargestellt.
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Die :in Fig. 7 bis 9 gezeigte Ausführungsform besteht aus einem schmalen
Blechstreifen i9, der an den beiden Enden Löcher 2o für die .Befestigungsschrauben
des Apparates hat. In der Mitte weist der Blechstreifen, wie aus Fig. 8 und 9 ersichtlich,
eine Einbiegung auf, die etwa der Breite des Tragsteges entspricht, so daß die Lasche
gewissermaßen am Tragsteg aufgehängt werden kann.
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Ferner weist die Lasche in der Mitte einen Vorsprung 21 auf, der in
die Löcher 16 des Tragsteges beim Aufsetzen der Lasche eingreift und so die Lage
der Lasche am Steg bestimmt. Der Vorsprung 2i erleichtert wesentlich die Montage
der Lasche am Steg beim Zusammenbau der Verteilertafel.
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Die in den Fig. 10 bis. 1:2 wiedergegebene Lasche ist im wesentlichen
genau so ausgebildet wie die Lasche nach den Fig. 7 bis 9. Sie besitzt einen Haltevorsprung
21a an einer Seite, und zwar im Bereich der Randeinschnitte 17, 18 des Tragsteges.
Der Vorsprung 21a dient ebenfals dazu, bei der Montage das Auffinden der richtigen
Stellung der Befestigungslasche und damit des anzubringenden Apparates zu erleichtern.
Die eigenartige einseitige Anordnung des Vorsprungs Zia gibt aber gegenüber der
in Abb.7 gezeigten mittleren Anordnung die Möglichkeit, eine größere Anzahl von
Rasten bzw. Randeinschnitten am Tragsteg vorzusehen. Zu diesem Zweck sind die Randeinschnitte
sowohl am oberen wie am unteren Längsrand des Tragsteges angeordnet, und zwar in
verschiedener Weise. So gestatten beispielsweise die Randeinschnitte 17, 18 gemäß
Fig. 5 eine Befestigung für ein-und zweipolige Sockel- und Elementenautomaten, und
zwar in genau vorbestimmter und immer wieder leicht auffindbarer Lage am Tragsteg.
Es liegt auf der Hand, daß dadurch die Montage der Zählerplatte erheblich erleichtert
wird. Zu der in Fig. 12 dargestellten Ausführungsform der Befestigungslasche ist
noch zu bemerken, daß der Laschenkörper dort eine untere Verlängerung 15a aufweist,
die den mit der Lasche zu befestigenden Apparat seitlich überragt. An dieser Verlängerung
können beispielsweise Klemmen oder andere Schaltelemente befestigt werden. Auch
werden die Verlängerungen benutzt, wenn es sich um die Befestigung größerer Apparate
handelt.
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Wie aus Fig. i i und i2 ersichtlich, werden diese Laschen zweckmäßig
ohne mittlere Einbiegung ausgeführt. Das gibt die Möglichkeit, die Laschen mit und
ohne Verwendung der Haltevorsprünge 21a zu benutzen, indem die Laschen je nach der
Befestigungsart mit der einen oder anderen Seite auf den Tragsteg aufgesetzt werden.
Die Lasche kann ferner eine mittlere Bohrung 22 aufweisen, die zur Befestigung der
Lasche am Tragsteg mittels Schrauben dient, sofern die Lasche auch nach Abnehmen
des zugehörigen Apparates fest am Steg bleiben soll.
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In Fig.3 der Zeichnung ist noch dargestellt, daß die Klemmvorrichtung
zum Befestigen des Tragsteges bei den in Fig. i wiedergegebenen Isolierstofftafeln
auch dann möglich ist, wenn nur eine der Metallschienen 4, beispielsweise die obere,
vorgesehen ist. In diesem Falle dient, wie aus Fig. 3 ersichtlich, die untere Flanke
7 der Klammer 6 als Widerlager für die Klemmvorrichtung des Tragsteges.
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Die Fig. 13 und 14 zeigen eine weitere Ausführung der Klemmvorrichtung.
Bei -dieser Ausführungsform ist das Ende des Tragsteges 9 T-förmig ausgebildet Die
beiden Klemmteile 11a, 11b sind derart nachgiebig miteinander verbunden, daß sie
federnd auseinanderspreizend gegen die Flanken des Tafelrahmens anliegen. Um bei
dieser Ausführungsform eine genügende Haftung der K.lemmvorrichtung zu erzielen,
erhalten die KlemmstüCke 11a, 11b zweckmäßig, wie aus Fig. 14 hervorgeht, eine vergleichsweise
große Länge, die sich vorteilhaft über zwei Tragstege 9 erstreckt.