DE708186C

DE708186C - Einbau eines aus zwei oder mehreren Motoren bestehenden, auf eine gemeinsame Luftschraube arbeitenden Triebwerkes im Rumpfvorderteil eines Flugzeuges

Info

Publication number: DE708186C
Application number: DEH146408D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Siegfried Guenter
Original assignee: E H DR PHIL H C ERNST HEINKEL
Current assignee: E H DR PHIL H C ERNST HEINKEL
Priority date: 1936-02-01
Filing date: 1936-02-01
Publication date: 1941-07-14

Description

Einbau eines aus zwei oder mehreren Motoren bestehenden, auf eine gemeinsame Luftschraube arbeitenden Triebwerkes im Rumpfvorderteil eines Flugzeuges Die Erfindung betrifft den Einbau einer mehrmotorigen Triebwerksanlage für Flugzeuge, und zwar bei Hintereinanderanordnung von Luftschraube, Besatzungsraum und Motorenanlage.
Es ist bereits bekannt, den Motor hinter dem Besatzungsraum in den Rumpf einzubauen und die am vorderen Rumpfende angeordnete Luftschraube mittels einer durch den Besatzungsraum hindurchgehenden verkleideten Welle anzutreiben. Es ist ferner bekannt, eine Luftschraube durch zwei Motoren anzutreiben, die mit liegenden Zylindern in den Flügeln eingebaut sind und eine Schraubenwelle .antreiben, die durch einen das vordere Rumpfende bildenden Besatzungsraum hindurchgeht. Weiterhin ist vorgeschlagen worden, in der Rumpfnase neben- oder hintereinander zwei oder mehrere Motoren ;anzuordnen, die eine oder mehrere Luftschrauben antreiben. Die Motoren sollen dabei parallel oder schräg zueinander angeordnet sein oder nebeneinander in hochgestellter V-Form liegen.
Diesem Bekannten gegenüber besteht die Erfindung darin, daß bei einer Anordnung Luftschraube, Besatzungsraum. und Motorenanlage hintereinander; die Motoren derart, insbesondere zueinander geneigt, angeordnet sind, daß, in Flugrichtung gesehen, der Querschnitt des den Umrißlinien der Motorenanlage angepaßten Rumpfes im Bereich der Motorenanlage unten breiter ist als oben. Der Rumpfquerschnitt wird besonders klein, wenn die Motoren eng aneinander saufeinem gemeinsamen Träger angeordnet sind.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung liegen zwei Motore unmittelbar hinter der durch eine Querwand abgeteilten Flugzeugkanzel auf einem gemeinsamen Träger en.-aneinander und sind durch ein Zahnradgetriebemit der Welle für die Luftschraube gekuppelt. Die Welle führt durch die Kanzel hindurch und ist zweckmäßig mit einer Verkleidung umgeben, die mit,der Querwand und der Rumpfspitze fest verbunden sein kann. Die Kanzel kann ,aus einem starken Gerüst bestehen, und ,als Vollsichtkanzel ausgebildet sein. Instrumententafeln und Instrumente kännen vorteilhaft an der Verkleidung der Welle angebracht werden.
Die beiden Motoren bilden zweckmäßig zusammen mit dem Getriebe ein einheitliches Aggregat, das durch enges Aneinanderstellen auf den kleinsten Raum gebracht ist. Da die 'Motoren unten breiter sind als oben, so stellen sie sich beim engen Zusammenrücken schräg zueinander. Die Schrägstellung an sich ist bereits bekannt, jedoch ist bei der bekannten Anordnung die Schrägstellung so vorgesehen, daß der Rumpf oben breiter ist als unten.
Die erfindungsgemäße Triebwerksanlage hat vor allem den Vorteil, daß der Stirnwiderstand des Flugzeuges durch die Motorenanlage praktisch nicht erhöht wird, und ferner den Vorteil, daß die Rumpfspitze als Vollsichtkanzel mit dem denkbar größten Sicht- und Schußbereich ausgebildet werden kann. Der durch den Umriß der Motoren gebildete unten breitere und oben schmälere ovale Querschnitt ist für Tiefdecker sehr geeignet, da die Flügelhälften in einer für den Auftrieb und den Widerstand besonders geeigneten Weise aus dem Rumpf herauswachsen können. Die Rumpfseitenwände können dann mit der Flügeloberseite einen sehr stumpfen Winkel bilden und die Flügelunterseite eine durch keinerlei Vorsprünge oder Vertiefungen unterbrochene Fläche.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einbau eines aus zwei oder mehreren Motoren bestehenden, auf einte gemeinsame Luftschraube arbeitenden Triebwerkes im Rumpfvorderteil eines Flugzeuges bei Hintereinanderanordnung von Luftschraube, Besatzungsraum rund Motorenanlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Motoren derart, insbesondere zueinander geneigt, angeordnet sind, daß, in Flugrichtung gesehen, der Querschnitt des den, Umrißlinien der Motorenanlage an;-gepaßten Rumpfes im Bereich der Motoranlage unten breiter ist als oben.
2. Triebwerksanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Motoren ,eng aneinander und in an, sich bekannter Weise auf einem gemeinsamen Träger angeordnet sind.