DE70809C - Sicherheitsschlofs zum Befestigen von Kleidungsstücken an Kleiderhaken - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 68; Schlosserei.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Januar 1893 ab.

Das Sicherheitsschlofs vorliegender Erfindung soll zum Aufhängen und Festschliefsen von Kleidungsstücken an Kleiderhaken dienen und ist dadurch gekennzeichnet, dafs ein mit zwei Schlitzen versehenes Schlofsgehäuse durch Verstellen eines Riegels mittelst Schlüssels gleichzeitig in seinen beiden Schlitzen geschlossen wird und dadurch gleichzeitig das in den einen' Schlitz mit dem Henkel eingeführte Kleidungsstück festgehalten und das Schlofs selbst mit seinem zweiten Schlitz an dem Kleiderhaken angeschlossen wird.

Fig. ι zeigt das Schlofs in Aufsenansicht von der Schlüssellochseite,

Fig. 2 das Innere des Gehäuses nach herausgenommenem Schlofswerk,

Fig. 3 das Schlofs in geöffnetem Zustande, Fig. 4 dasselbe in geschlossenem Zustande,

Fig. 5 die Stellung des Schlosses beim Beginn des Oeffnens;

Fig. 6 ist eine Seitenansicht,

Fig. 7 ein Schnitt nach A-B der Fig. 5,

Fig. 8 ein Schnitt nach C-D der Fig. 5.

Das Gehäuse α ist mit zwei Schlitzen b und c versehen, von denen b zum Einhängen des Kleidungsstückes, c zum Befestigen des Schlosses an dem Kleiderhaken dient. Die Eingangsöffnungen b¹ bezw. c¹ dieser Schlitze liegen nicht diametral gegenüber, dagegen die hinteren Begrenzungen b² c² desselben; infolge dessen sind die Schlofsriegel in geschlossenem Zustande nicht belastet und ein Zug an dem bei b² hängenden Kleidungsstück überträgt sich direct auf das Schlofsgehäuse a, nicht auf die Riegel. Im Innern des Gehäuses α ist die Riegelscheibe d drehbar, welche die Riegel d¹ e und f hat. Die beiden letzteren haben den Ausschnitt g zwischen sich. Bei geöffnetem Schlofs geben die Riegel d^l e und f die Schlitze c und b frei, wobei der Ausschnitt g zwischen den Riegeln e und f über dem Schlitz b liegt. Eine Feder h, deren freies Ende h¹ an einem Stift i der Riegelscheibe angreift, schnellt diese Riegelscheibe in die in Fig. 3 dargestellte Lage zurück, wenn dieselbe vorgedreht war und ausgelöst wird. Der Riegel e ist mit Sperrzähnen e¹ versehen, in welche eine Sperrklinke k greift, die um Zapfen / drehbar ist; eine Feder m, an dem Gehäuse α befestigt, legt sich gegen die Sperrklinke k und veranlafst das Sperren des Riegels e gegen Rückbewegung, also das Festhalten der Riegelscheibe, nachdem dieselbe vorgedreht ist und die Schlitze b c verschlossen hat. Der Stift η dient als Anschlag für den Bart 0 des Schlüssels. Zuhaltungen oder dergleichen können an dem Schlofs vorgesehen sein. Wird der Schlüssel in Richtung des Pfeiles I, Fig. 4, gedreht, so legt sich sein Bart 0 gegen den Anschlagstift η der Riegelscheibe d und dreht letztere vor, so dafs durch die Riegel d¹ und e die Schlitze c und b versperrt werden. Das bei b'² eingehängte Kleidungsstück ist somit festgehalten und das Schlofs mit dem Kleidungsstück wird an dem bei c² eingeschlossenen Haken festgehalten. Das Drehen der Scheibe d mittelst des Bartes findet so weit statt, bis der Kleiderhaken vollständig in den Schlitz c eingeschlossen ist und das Schlofs nicht über den

Kleiderhakenknopf gezogen werden kann. Die Sperrklinke k, welche in die Zähne e¹ des Riegels e eingreift, verhindert das Zurückgehen der Riegelscheibe d und wirkt somit der Wirkung der Feder h entgegen. Behufs Oeffnens ist es nur nöthig, den Schlüssel entgegen der Richtung des Pfeiles I (Fig. 4) zu drehen, der Schlüsselbart 0 wirkt dann gegen den hinteren Ansatz k¹ der Sperrklinke k und hebt die letztere aus den Zähnen e¹ aus. Die Feder h veranlafst dann das Zurückschlagen der Riegelscheibe d, und zwar so weit, bis dieselbe an einen Stift ρ anschlägt und beide Schlitze b c vollkommen geöffnet sind.

Das Sicherheitsschlofs kann in Taschenuhrform ausgeführt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Sicherheitsschlofs zum Befestigen von Kleidungsstücken an Kleiderhaken, bestehend aus einem Gehäuse (a), dessen gegen einander winklig verstellte Schlitze (b c) zum Einführen des Kleidungsstückes und zum Einhängen des Schlosses am Haken nur mit ihren hinteren Flächen (b-c²) diametral gegenüberliegen und gleichzeitig von zwei in ihren Grenzlagen gesperrten Riegeln (d¹ e) durch Drehen derselben mittelst Schlüssels versperrt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.