DE70751C - Selbstthätige Hinterdrehbank, welche nach einer Schablone arbeitet - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

■ Die Herstellung sogen, hinterdrehter Profilfräser von grofser Schnittbreite bietet erhebliche Schwierigkeiten, weil man den Fräser nicht mit einem das ganze Profil haltenden Stahle drehen kann, sondern gewissermafsen aus verschiedenen Profilstählen zusammenstellen mufs, ähnlich etwa, wie eine aufzuzeichnende Curve mit dem Curvenlineale.

Mit ganz besonderen Schwierigkeiten aber ist das Hinterdrehen von Fräsern mit spiralförmig gewundenen Zähnen auf die oben angegebene Weise verbunden, weil sich mit irgend welcher Lehre das Profil während der Herstellung nicht untersuchen läfst, sondern -es nur möglich ist, dasselbe durch Probefräsen zu prüfen.

Die Erfindung zielt nun darauf ab, selbstthätige Hinterdrehbänke zur Herstellung von profilirten Schneidewerkzeugen mit geraden oder gewundenen Nuthen fähig zu machen.

Das bezügliche Mittel zum Zwecke findet Veranschaulichung auf beiliegender Zeichnung, welche eine mit einem Support zur Herstellung faconnirter Fräser ausgerüstete Hinterdrehbank in verschiedenen Schnitten darstellt.

Die Welle α (s. Fig. 1) treibt mittelst Kegelräder eine das Excenter c tragende Welle b. Der Supportschieber e, welcher einen Stift d trägt, wird von Federn f so weit nach vorn gedrückt, bis Stift d an Excenter c anstöfst. Bei einer Drehung von c mufs daher der Schieber e eine dem Excenter c entsprechende hin- und hergehende Bewegung ausführen.

Fest auf den Schieber e ist nun eine Platte g aufgeschraubt. Diese trägt in ihrem T- förmig ausgearbeiteten hinteren Ende das parallel zur Achse α angeordnete Lineal h. Auf diesem sitzt die Leitcurve i. Um das in senkrechter Richtung zur Achse α verschiebbare Lineal h bei einer Bewegung des Schlittens / an einer axialen Verschiebung zu hindern, dient der Rahmen /?, welcher an der Wange fest angeschraubt ist.

Auf dem oben erwähnten Schieber g sitzt, auf Federn verschiebbar gelagert, ein weiterer Schieber m, an welchem der Leitstift η befestigt ist. Dieser Leitstift wird durch Federn gegen die Leitcurve i angedrückt.

Der Schieber m endlich trägt einen mittelst. Spindel beweglichen Schieber o, welcher zum Halter des Stahles ρ ausgebildet ist.

Stellt man sich nun das Excenter c in Bewegung befindlich vor, so wird der Schieber e und werden bezw. damit die Theile g h i m η op eine hin- und hergehende Bewegung machen,, entsprechend dem Excenterhube. Schreitet. während dieser Bewegung der Supportschlitten e weiter, so wird damit auch -n weiterschreiten, während das Lineal h und damit auch Leitcurve i verhindert sind, an dieser Bewegung theilzunehmen. Es wird also der Leitstift η an der Curve i hingleiten, oder die hin- und hergehende Bewegung der Supporttheile von m an aufwärts wird sich der Leitcurve i entsprechend der Drehachse nähern oder von derselben entfernen, mit anderen Worten eine der Curve i entsprechende Form hinterdrehen. Wird nun während der fortschreitenden geradlinigen Bewegung des Supportschlittens die Drehbewegung der Welle α und damit diejenige des Excenters c verzögert oder beschleunigt, so

kann man spiralgenuthete Fräser nach Leitcurven hinterdrehen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine selbsttätige Hinterdrehbank, bei welcher die Herstellung von profilirten Schneidwerkzeugen mit geraden oder gewundenen Nuthen ermöglicht ist durch ein die Leitcurve (i) tragendes Lineal (h), welches die hin- und hergehende Bewegung des Drehstahles mit ausführt, an der axial fortschreitenden Bewegung des Schlittens (I) aber verhindert ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.