DE707502C - Wellenkupplung mit Gummikloetzen als Kraftuebertragungsmittel - Google Patents

Description

B179519

Bei den bisher bekannten Wellenkupplungen, die mit axial in entsprechenden Ausnehmungen des Kupplungsgehäuses sitzenden Gummiklotzübertragungsinittem ausgerüstet waren, waren die einerseits vom Mitnehmer belasteten und andererseits im Gehäuse eingespannten GummiHotze auf Biegung beansprucht, wie dies bei einer beiderseits eingespannten Stabfeder der Fall ist. Es war bereits auch vorgeschlagen worden, diese aus Gummi bestehenden Übertragungsmittel derart auszugestalten, daß sie am Mitnehmer angriffen, wodurch eine Beanspruchung auf Biegung und Zug entstand. Diese wechselseitige Beanspruchung der Gummiklotz übertragungsmittel ist aber auf die Diauer nachteilig.

Durch den Erfindungsgegenstand wird eine Wellenkupplung mit axial in entsprechenden Ausnehmungen des Kupplungsgehäuses sitzenden Gummiklotzübertragungsmitteln geschaffen, die derart gestaltet ist, daß die Gummiklotzübertragungsmittel ein regelmäßiges Sechseck darstellen und mittels je zweier aneinanderstoßender Seiten in einander gegenüberliegenden Ausnehmungen des Kupplungsteils eingebettet sind. Die Mitnehmer des Kupplungskreuzes greifen je nach der Drehrichtung an einer der freiliegenden sechseckigen Seiten an, so daß die auftretende Umfangskraft eine Zerlegung in zwei Komponenten erfährt, die senkrecht auf die der Belastungsseite gegenüberliegenden Auflagestellen des Übertragungsmittels zur Auswirkung gelangen. Dabei werden die Auflageflächen des Übertragungsmittels auf der Belastungsseite abgehoben. Auf diese Weise erreicht man bei eintretenden Wellenverlagerungen ein freies Pendeln um die Eckpunkte.

Um die Größe des Verdrehungswinkels und die Dämpfungscharakteristik der Gummiklotzübertragungsmittel zu beeinflussen, können

diese mit Kerneinlagen aus gleichem oder anderem Material ausgestattet werden, das mit oder ohne Vorspannung eingebracht ist. Weiter können die Klötze durch einen eirigelegten Sprengring in ihrer Lage gehalteil werden, um das seitliche Wandern der belasteten Gummiklotzübertragungsmittel infolge der auftretenden inneren Arbeit zu verhindern.

ίο Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Zeichnung.

Die Abb. ι zeigt einen Schnitt durch die Kupplung,

die Abb. 2 einen Querschnitt und die Abb. 3 die Deformation des elastischen Übertragungsmittels beim Verdrehen der Kupplung.

Die Kupplung zerfällt, wie üblich, in das Kupplungsgehäuse 1 und das Kupplungskreuz, das aus den Teilen 2 und 3 besteht, die durch die Schrauben 4 miteinander verbunden sind.' Im Kupplungsgehäuse 1 liegen in Ausnehmungen die elastischen Übertragungsmittel 5, die z. B. mit einer Kerneinlage 6 ausgestattet sein können. Die Übertragungsmittel 5 haben einen sechseckigen Querschnitt. Je zwei aneinanderfolgende Seiten sind im Gehäuse 1 abgestützt, die dazwischen frei bleibenden Seiten dienen zum Kraftangriff für die Mitnehmer 7 des Kupplungskreuzes 2. Um das seitliche Wandern zu verhindern, werden die Klötze 5 durch den Sprengring 8 festgehalten.

Beim Kraftangriff werden, wie die Abb. 3 zeigt, die Klötze deformiert. Zwei Seiten des Klotzes werden abgehoben, während die beiden anderen sehr stark gegen ihre Auflage gepreßt werden. Der Mitnehmer/ und die abgehobene Hälfte des Übertragungsklotzes 5 kann frei pendeln, so daß ein Zerreiben, des Materials an den Berührungsstellen zwischen Mitnehmer 7 und Klotz 5 verhindert ist. Die gleiche Wirkung wird durch den starken Druck der beiden anderen Seiten des Klotzes 5 gegen die Auflager im Gehäuse 1 erzielt. Die Ausbuchthöhe der Gummiklötze bei Belastung entspricht ungefähr dem Federungsweg. Durch die Kerneinlage 6 hat man es in der Hand, seine Größe und damit natürlich so auch die Charakteristik der Kupplung zu verändern. Die Aufteilung des Kupplungskreuzes in die Nabe 3 und den Mitnehmer kranz 2 hat den Vorteil, daß man durch Abschrauben des Mitnehmerkranzes 2 und seitliches Verschieben nicht nur die Gummi-■'klotze 5 mittels der im Gehäuse angebrachten iÄtitsstoßlöcher 9 ausstoßen kann, sondern daß man auch die Wellen ohne Axialverschiebung herausheben kann.

Weiter wahrt die Konstruktion den Vorteil des Durchdrehens der Kupplungsteile gegeneinander bei vorheriger Herausnahme der Klötze. Eine einfache Montage ist ebenfalls gewährleistet, da nur das Aufsetzen der ' Wasserwaage am Umfang beider Kupplungsteile nötig ist, um gleiche Achsenhöhe festzustellen. Winkel Verlagerungen dagegen werden durch Spaltkontrolle am Spalt 10 festgestellt und gegebenenfalls ausgeglichen.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Wellenkupplung mit axial in entsprechenden Ausnehmungen des Kupplungsgehäuses sitzenden Gummiklotzübertragungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die im Querschnitt ein regelmäßiges Sechseck darstellenden Übertragungsmittel mittels je zweier aneinanderstoßender Seiten in einander gegenüberliegenden Ausnehmungen des Kupplungsteils eingebettet ίο sind, während die Mitnehmer des Kupplungskreuzes je nach der Drehrichtung an einer der freiliegenden sechseckigen Seiten angreifen, so daß die auftretende Umfangskraft eine Zerlegung in zwei Komponenten erfährt, die senkrecht auf die der Belastungsseite gegenüberliegenden Auflagestellen des Übertragungsmittels zur Auswirkung gelangen, während die Auflageflächen des Übertragungsmit- 9« tels auf der Belastungsseite abgehoben, werden, wodurch bei Wellenverlagerungen ein freies Pendeln um die Eckpunkte ermöglicht wird.
2. 2. Wellenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummi- r klotzübertragungsmittel mit Kerneinlagen aus gleichem oder anderem Material, das mit oder ohne Vorspannung eingebracht ist, ausgestattet sind.
3. 3. Wellenkupplung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klötze durch einen eingelegten Sprengring in ihrer Lage gehalten werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen