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Behälter Feder Gehäuse für zahnärztliche Instrumente Die Erfindung
betrifft einen Behälter oder ein Gehäuse für zahnärztliche Instrumente, insbesondere
zur Anbringung an zahnärztlichen Geräteständern, aus dem die Instrumente nebst Anschlußkabeln,
-schläuchen 0. dgl. entgegen Federkraft, Gewicht o. dgl. ungefähr in waagerechter
Richtung herausziehbar sind. Bei den bekannten Behältern dieser Art werden die zu
den Instrumenten gehörenden Kabel durch Federkraft auf große, die Behälter ausfüllende
Rollen aufgewickelt, die innerhalb Ides Behälters auf einer gemeinsamen lotrechten
Achse übereinander drehbar angeordnet sind.
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Dabei ist es von Nachteil, daß die Kabel und insbesondere die dicken
Schläuche der Instrumente in der Achse der Rollen zugeführt und geknickt werden
müssen, was eine verhältnismäßig große, zu raschem Verschleiß. der Zuführungsleitungen
führende Torsionsbeanspruchung (an der Knickstelle) zur Folge hat. Überdies ist
die Anordnung der Kabel-bzw. Schlauchrollen auf einer gemeinsamen Achse übereinander,
auch nach Abnehmen des Behälterdeckels, unübersichtlich, da die oberste Rolle alles
verdeckt, was unter ihr angebracht ist. Bei Beschädigungen der Rollenanordnung oder
auch der elektrischen Leitungen usw. ist es daher schwierig, die bieschädigte Stelle
zu finden und das Gerät wieder instand zu setzen.
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- Bei anderen bekannten Anordnungen, bei denen in lotrechten Ebenen
liegende Aufwickelrollen für die Anschlußkabel und -schläuche der zahnärztlichen
Instrumente Verwendung finden, ist es von Nachteil, daß infolge des verhältnismäßig
kleinen Durchmessers der Aufwickelrollen (die ja in einem Behälter oder Gehäuse
verhältnismäßig kleiner
Höhe untergebracht werden müssen) dickere
Kabel und Schläuche überhaupt nieht in dem erforderlichen Maße aufgewickelt werden
können.
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Diese Nachteile werden durch den Behälter nach der Erfindung dadurch
behoben, daß die Kabel bzw. Seltläuche innerhalb des Behälters oder Gehäuses flaschenzugartig
über eine Reihe in waagerechten Ebenen liegender Rollen geführt sind.
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Auf der Zeichnung ist der neue Behälter beispielsweise dargestellt.
und zwar zeigt: Abb. I eine Vorderansicht.
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Abb. 2 eine Draufsicht bei abgenommenem Deckel und Ab. 3 einen Schnitt
lÄngs der Linie A-B der Abb.
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Gemäß der Erfindung sind die Kabel bzw.
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Schläuche a, b innerhalb des Behälters oder Gehäuses c flaschenzugartig
über eine Reihe in sraagerechten Ebenen liegender Rollen d. e, f und g, h, i geführt.
Dadurch sind nicht nur die eingangs erwähnten Nachteile der bekannten Anordnungen
vermieden. sondern es ist in vorteilhafter Weise auch noch Raum für das Anbringen
sonstiger Einrichtungen in dem Behälter c vorhanden.
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Die Übersichtlichkeit der Rollensysteme in dem Behälter c läßt sich
noch dadurch vergrößern daß mindestens einige der einander entsprechenden Rollen.
beispielsweise die Rollene und h sowie die Rollenf und i. versetzt gegeneinander
angeordnet sind. Die sich dadurch etwa ergebende. in dem abgebildeten Ausführungsbeispiel
dargestellte Ausbuchtung k des Behälters c kann in vorteilhafter Weise als Träger
für eine Hilfsvorrichtung. beispielsweise für eine elektrische Erhitzungsvorrichtung
m (nebst Schalter n), und acuh als Hantlgrift o ausgebildet sein.
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Zweckmäßig ist es auch Sperr- und Auslösevorrichtungen anzubringen.
die die lnstrumentenhandgriffe in der Nichtgebra uchsstellung p an den Behälter
c heranziehen. beim Auslösen durch Druck auf einen Knopf q vgl. auch die Abb. 3
0. dgl., dagegen in eine das Erfassen der Instrumente erleichternde Stellung P durch
die Kraft der Feder r bewegen.
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Drückt man auf den Knopf 1, so schiebt die Spitze 4 des mit dem Knopf
q fest verbundeneu Stiftes 5 die gebogene Feder 6 in die Stellung 7. In dieser Stellung
7 bildet die an der Feder angebrachte Anschlagnase 8 kein Hindernis mehr für den
an dem Instrumente tenhan dgriff angebrachten Anschlagbügel 9, so daß dieser und
mit ihm der Instrurnentenhandgriff von der Feder nach rechts in die Stellung P (um
die Achse 10) geschwenkt werden kann. Drückt man nicht mehr auf den Knopf q, so
wird er durch die Feder ii wieder in seine in den Abbildungswiedergegebene Stellung
gedrückt. die Feder 6 kann wieder in ihre Ausgangsstellung zuruckkehren, wodurch
der Handgriff wieder in seine Sicht gebrauchsstellung p gebracht wird.
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Bei dem neuen Behalter kann die Auszugslänge des Kabels oder Schlauches
a durch mindestens eine gegebenenfalls verstellbare Rastvorrichtung begrenzt werden.
Diese Rastvorrichtung besteht beispielsweise aus dem federnden Stift s. der in deii
mit dem ausziehbaren Kabel sich bewegenden Nockenteil t einklinkt, wenn die Rolle
d längs der Führungsschiene in der Richtung des Pfeiles v weit genug bewegt wird.
Durch Bewegen der Rolle d in entgegengesetzter Richtung wird, bei Aufwendung hinreichend
grofler Kraft, der Stift s aus dem Teil 1 wieder ausgeklinkt.
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Es ist ersichtlich, daß entsprechende Sperr-bzw. Auslösevorrichtungen
und entsprechende Rastvorrichtungen auch an den anderen in dem Behälter < angeordneten
Instrumenten w angebracht sein können.
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Dank der durch die im vorstehenden beschriebene Anordnung der Rollen
gewährleisteten Raumersparnis lassen sich in dem Behälter auch um die Achse x drehbare)
doppelarmige 1-lebel j' anbringen, die durch die Kurvenscheibe 2 ein veränderliches
Hebelübersetzungsverhältnis ergeben, derart, daß die auf das herauszuziehende Kabel
bzw. auf den herauszuziehenden Schlauch auszuübende Kraft unverändert bleibt.
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Es ist ersichtlich, daß die Radien der Kurvenscheibe 2 so gewählt
werden können, daß sie von 14 nach 16 beliebig zu- oder abnehmen, beispielsweise
so. daß unter Beräcksichtigung aller Änderungen von Federkräften (Zunahme der Kraft
der Feder 2, wenn die Feder 2 durch Ziehen an dem sich auf die Kurvenscheibe auflegenden
Zugmittel [Kette o. dgl. 12 verlängert wird), von Reibungskräften (beim Verschieben
des Kabelrollenwagens 17 in der Richtung, wobei der Hebely mittels des Zapfens 13
in die Hebelstellung 15 geschwenkt wird und von Hebelarmlängenänderung des Hebelarmes
x- 13 (Änderung der Angriffsrichtung der durch die Instrumentenkabel auf die Rollen
d, g übertragenen Kräfte), die beim Herausziehen der Instrumentenkabel auftreten,
von der die Instrumente herausziehenden Hand immer eine gleichbleibende Kraft ausgeübt
werden muß; es würde unangenehm empfunden werden, menn man bei verhältnismäßig weit
herausgezogenem Handgriff stärker anziehen müßte als bei nur wenig herausgezogenem
Handgriff.
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Es wird also die Zugkraft beim Herausziehen der Kabel bzw. Schläuche
a, b von einem federbeeinflußten Hebel y aufgefangen, der sich einerseits gegen
eine Rolle d (bzw.
deren Zapfen I3) legt und andererseits als Kurvenscheibe
z ausgebildet ist, auf welche sich ein mit der Feder 2 verbundenes Zugmittel 1 2
auflegt.
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Es ist ferner ersichtlich, daß die Kurvenscheibez unter beliebigen
Hebel- und Federspannv1ngsverhältnissen eine bestimmte Form erhalten muß - und kann;
immer aber kann die Kurvenscheibenform ohne weiteres den jeweiligen Kraft- und Hebelverhältnissen
angepaßt werden.
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Gemäß der Erfindung ist es auch leicht möglich, in dem freien Ratun
des Behälters c einen Kipp- o. dgl. Schalter 3 anzuordnen, der das Ein- und Ausschalten
des elektrischen Heizströmes für die zahnärztlichen Instrumente oder auch das Ein-
und Ausschalten eines Kompressors für die Drudduftinstru -mente in Abhängigkeit
von der Auszugslänge des Kabels bzw. des Schlauches des jeweils benutzten Instrumentes
selbsttätig bewirkt.
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Wird der Hebel y in die Stellung 15 gebracllt, der Handgriff also
in Gebrauch genommen (herausgezogen), so schaltet der Stift 18 den Kipphebel 19
des Kippschalters 3 (entgegen der Kraft der Feder 20) in eine Stellung, in der der
den Instrumentenhandgriff P speisende elektrische Strom (Betriebsstrom für Kauter,
Lampen, Warmluftbläser 0. dgl.) geschlossen wird. Man hat les also auf diese Weise
nicht nötig, nach dem jeweiligen Herausziehen eines Handgriffes noch besonders den
entsprechenden Betriebsstrom einzuschalten. Reim Rückgang des Hebels aus der Stellung
1 5 in seine Ursprungsstellung schaltet der Schalter 3 den Betriebsstrom wieder
aus.