DE2720159A1

DE2720159A1 - Aufwickelvorrichtung fuer elektrische leitungen und schlaeuche von medizinischen und zahnmedizinischen geraeten

Info

Publication number: DE2720159A1
Application number: DE19772720159
Authority: DE
Inventors: Arnold Hamann; Peter Dr Scheer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-05-05
Filing date: 1977-05-05
Publication date: 1978-10-12

Description

Aufwickelvorrichtung für elektrische Leitungen
und Schläuche von medizinischen und zahnmedizinischen Geräten Die Erfindung betrifft eine Aufwickelvorrichtung für elektrische Leitungen und Schläuche von medizinischen und zahnmedizinischen Geräten mit einem die nicht benutzten Leitungs- und Schlauchlängen aufnehmenden Speicherschacht.
Für medizinische Behandlungen werden sehr häufig Handgeräte benutzt, die an längere elektrische Leitungen und Schläuche angeschlossen sind. Damit diese Leitungen und Schläuche nicht störend herumliegen, ist es seit langem bekannt, die Schläuche U-förmig in einem Speicherschacht unterzubringen, aus dem sie nach Bedarf herausgezogen werden und dann unter ihrem Eigengewicht zurAcklaufen.
Bei diesen vorbekannten Aufwickelvorrichtungen ist es von Nachteil, daß die Aufnahmefähigkeit eines Speicherschachtes relativ beschränkt ist, da man diese Schächte in niedrigen Geräteschränken unterbringt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Aufwickelvorrichtung der einleitend genannten Art zu schaffen, die in der Lage ist, praktisch beliebig lange Leitungen und Schläuche aufzunehmen.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am oberen Ende des Speichersch A es ein erster stationärer Rollenblock und darunter ein zweiter längsverschieblicher Rollenblock gelagert ist, und daß die zu speichernden Leitungen und Schläuche zwischen ihrem festgehaltenen Hinterende und dem zum Arbeitsgerät führenden freien Ende in Art eines Flaschenzuges um die Rollen der beiden Rollenblöcke herumgeführt sind. Der Rollenblock kann durch sein Eigengewicht oder eine Rückzugsfeder in Aufwickelrichtung vorbelastet bzw. vorgespannt sein. Zweckmäßigerweise ist der Speicherschacht an zwei einander gegenüberliegenden Seiten als Gleitführung ausgebildet, in der der bewegliche Rollenblock translatorisch bewegbar geführt ist.
Da mit größer werden Leitung~ und Schlauchlängen auch das am Handgerät während der Arbeit spürbare Gewicht wächst, wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung zwischen den aufeinander gleitenden Teilen des Speicherschachtes und des beweglichen Rollenblockes eine allein in Aufwickelrichtung arbeitende, zweistufig schaltende Sperrvorrichtung angeordnet, die bei wechselnder Bewegungsrichtung des Rollenblockes die Sperre abwechselnd löst und blockiert. Bei dieser Sperrvorrichtung handelt es sich vorzugsweise um eine herzkurvenförmig konturierte, mit planer Bodenfläche versehene Ausnehmung in der der Gleitführung zugewandten Seitenwand des Rollenblockes, eine sägezahnförmig konturierte, der Ausnehmung benachbarte, sich in Längsrichtung über den Speicherschacht erstreckende Widerlagerleiste an der Gleitführrng und eine in der Ausnehmung liegende Sperrkugel, deren Durchmesser im wesentlichen der Ausnehmungstiefe plus Leistendicke entspricht.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist.
In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine schematisch, abgebrochene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Aufwickelvorrichtung, Fig. 2 einen Querschnitt gem. der Schnittlinie II-II der Fig. 1, Fig. 3 einen Abschnitt einer sägezahnförmig konturierten Widerlagerleiste für die Aufwickelvorrichtung gem. Fig. 1, Fig. 4 eine Draufsicht auf die in der Seitenfläche des beweglichen Rollezilockes angeordnete Sperrvorrichtung und Fig. 5 bis Fig. 8 schematische Darstellungen zur Arbeitsweise der Sperrvorrichtung der erfindungsgemäßen Aufwickelvorrichtung in vier aufeinander folgenden Schaltphasen.
Die in der Zeichnung dargestellte Aufwickelvorrichtung besteht aus einem Speicherschacht 1 mit zwei als Gleitführung 2 dienenden Rechteck- oder Kastenprofilen, die an ihrem oberen Ende mit zwei Seitenblechen 3 zusammengehalten werden. Die Bleche können beispielsweise mit Schrauben 4 montiert sein. Zwischen diesen beiden Seitenblechen 3 erstreckt sich eine Achse 7, auf der eine obere Rolle 8 frei drehbar gelagert ist. Die beiden Seltenbleche 3, die Achse 7 und die Rolle 8 bilden einen oberen stationären Rollentibck 5.
Zwischen den beiden Gleitführungen 2 ist translatorisch bewegbar ein zweiter Rollenbbck 6 gelagert, den die Fig. 2 im Schnitt zeigt. Auch hier sind zwei Seitenbleche 9 vorgesehen, die beispielsweise durch Verschraubung mit zwei Führungsleisten 10 zu einem Kastenprofil vereinigt sind. Wie die Fig. 2 zeigt, ist zwischen den beiden Gleitführungen 2 und dem unteren Rollenbock 6 ausreichendes Spiel, so daß sich der Rollenbbek 6 relativ zum oberen Rollenbock 5 verschieben läßt. Auch hier befindet sich zwischen den beiden Seitenblechen 9 eine Achse 11 mit einer frei drehbaren Rolle 12, die genauso wie die Rolle 8 ausgebildet ist und zwei oder mwhr Umfangsrinnen aufweisen kann.
Der vom Speicherschacht aufzunehmende Schlauch 13 führt von einer Befestigungsstelle 14 am Speicherschacht 1 innerhalb des Schachtes nach unten um die Rolle 12 herum, nach oben um die Rolle 8 herum, erneut nach unten über eine zweite Umfangsrinne der Rolle 12 und wieder nach oben bis zu einem Handgerät, welches irgendwelchen medizinischen oder zahnmedizinischen Anwendungen dient. Der Einfachheit halber ist in der Fig. 1 davon ausgegangen, daß der Schlauch 13 nur zweimal die Rolle 12 beaufschlagt. Selbstverständlich kann entsprechend der gewünschten unterzubringenden Schlauchlänge die Rolle auch mit zwei, wie Fig 2 zeigt, mit drei Umfangsrinnen oder sogar mit noch mehr Umfangsrinnen ausgebildet sein. Der Schlauch 13 arbeitet mit den beiden Rollen 8 und 12 in ähnlicher Weise zusammen wi ein Flaschenzug, so daß sich im Speicherschacht eine Schlauchlänge unterbringen läßt, die ein Mehrfaches der Speicherschachthöhe entspricht. Es soll auch noch erwähnt werden, daß selbstverständlich auch eine Mehrfachanordnung vorgesehen sein kann, wie es beispielsweise bei Zahnärzten üblich ist. Lediglich der besseren Veranschaulichung halber ist in Fig. 1 von einem einzigen zu speichernden Schlauch 13 ausgegangen.
Bei der Benutzung des Handgerätes wird der Schlauch 13 aus dem Speicherschacht 1 herausgezogen, wobei sich der untere Rollenbbek 6 nach oben bewegt. Wird das am Schlauch 13 befindliche Gerät 15 aus der Hand gelegt oder zum Speicherschacht 1 zurückbewegt, bewegt sich auch der untere RollenlSbck 6 wieder nach unten. Dies kann entweder dadurch geschehen, daß der untere Rollen-Ubck 6 ausreichend schwer ausgebildet ist oder dadurch, daß man am unteren Rollensbek eine Rückziehfeder anordnet. Die Verwendung einer Rückziehfeder gibt auch die Möglichkeit, die Aufwickelvorrichtung in beliebiger Lage in ein Möbel einzubauen.
Da mit zunehmender Leitungs- und Schlauchlänge auch das Gewicht des unteren Rollendockes 6 und des Schlauches 13 und der sonstigen vorhandenen Schläuche oder Leitungen steigt, ist vorzugsweise zwischen den Gleitführungen 2 und den Führungsleisten 10 des unteren Rollendackes 6 eine Sperrvorrichtung ausgebildet. Zu dieser Sperrvorrichtung gehört eine an der einen Gleitführung 2 befestigte zahnförmig konturierte Widerlagerleiste 16 mit Zähnen 17 und eine flächig an der Widerlagerleiste 16 entlanggeführte Ausnehmung 18 in der Führungsleiste 10. Die Ausnehmung 18 hat die Konturen einer Herzkurve und weist eine plane Bodenfläche auf.
In der Mitte der Ausnehmung 18 befindet sich eine Fangschale 19, deren Oberseite planparallel zur entsprechenden Oberseite der Führungsleiste 10 verläuft.
In der Trennfläche zwischen der Innenseite der Gleitführung 2 und der Ausnehmung 18 befindet sich eine Sperrkugel 20, deren Durchmesser im wesentlichen der Tiefe der Ausnehmung 18 plus Dicke der Widerlagerleiste 16 entspricht. Durch diese Dimensionierung kann die Sperrkugel 20 den Bereich der Ausnehmung 18 nicht verlassen. Bei der Relativbewegung zwischen der Führungsleiste 10 und der Gleitführung 2 bewegt sich die Kugel 20 entlang der Kontur der Ausnehmung 18 bzw. der Fangschale 19, die in Abwickelrichtung konkav ausgeformt ist. Die Zähne 17 der Widerlagerleiste 16, die Kugel 20 und die Ausnehmung 18 bilden eine allein in Aufwickelrichtung arbeitende, zweistufig schaltende Sperrvorrichtung, deren Arbeitsweise nachfolgend anhand der Fig. 5 bis 8 beschrieben wird. Wenn gemäß Fig. 5 der Rollenbock in Richtung des Pfeiles 24 auf der Gleitführung 2 nach unten bewegt wird, gelangt die Kugel 20 von der Stellung A in die Stellung B, da sie sich an der linken oberen Kante der Ausnehmung 18 abwälzt. Diese Bewegung endet, sobald die Kugel 20 von einem Zahn 17 eingefangen wird.
Wenn nun gem. Fig. 6 der RollenSock 6 nach oben bewegt wird, hebt die untere Führungskante der Ausnehmung 18 die Kugel 20 aus der Widerlagerleiste 16 heraus, so daß diese vom Zahn 17 herunterfällt und dann in die Position C rollt. Bei dieser Bewegung bewegte sich der untere Rollenbock 6 gegenüber der Widerlagerleiste 16 in Richtung des Pfeiles 25.
Durch eine erneute Abwärtsbewegung des Rollendockes 6 entsprechend dem Pfeil 24 der Fig. 7 bewegt sich die Kugel 20 von der Position C in die Position D, wo sie oberhalb der Fangachale 19 hängenbleibt.
Wenn Jetzt gemäß Fig. 8 eine erneute Aufwärtsbewegung entsprechend dem Pfeil 25 der Fig. 8 erfolgt, fällt die Kugel 20 von der Position D wieder in die Warteposition A der Fig. 5.
Die vorstehende Beschreibung dürfte gezeigt haben, daß man Jetzt Jederzeit in der Lage ist, den Rollenbock 6 in beliebiger Stellung zu arretieren, so daß das Handgerät 15 vom Gewicht des gespeicherten Schlauches und des Rollenbockes entlastet ist.
Zur Verbesserung der Führung des Rollnsbckes 6 in den Gleitführungen 2 können an der der Sperrvorrichtung gegenüberliegenden Seite des Rollenbzckes 6 kleine Führungskugeln 21 vorgesehen sein, die mit Federn 22 gegen die Innenseite der Gleitführung 2 gedrückt werden. L e e r s e i t e

Claims

PatentansprUche j1 Aufwickelvorrichtung für elektrische Leitungen und Schläuche von medizinischen und zahnmedizinischen Geräten mit einem die nicht benutzten Leitungs- und Schlauchlängen aufnehmenden Speicherschacht, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende des Speicherschachtes (1) ein erster stationärer Rollenblock (5) und darunter ein zweiter längsverschieblicher Rollenblock (6) gelagert ist und daß die zu speichernden Leitungen und Schläuche (13) zwischen ihrem festgehaltenen Hinterende (14) und dem zum Gerät (15) führenden freien Ende in Art eines Flaschenzuges n die Rollen (8, 12) der beiden Rollenblöcke (5, 6) herumgeführt sind.
2. Autrickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenblock (6) durch sein Eigengewicht oder eine Rückzugsfeder in Aufwickelrichtung vorbelastet oder vorgespannt ist.
3. Aurwickelvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicherschacht (1) an zwei einander gegenüberliegenden Seiten als Gleitführung (2) ausgebildet ist, in denen der beweglichen Rollenblock (6) tranilatorisch bewegbar geführt ist.
4. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den aufeinander gleitenden Teilen (2, 10) des Speicherschachtes (1) und des beweglichen Rollenblockes (6) eine allein in Aufwickelrichtung arbeitende, zweistufig schaltende Sperrvorrichtung angeordnet ist, die bei wechselnder Bewegungsrichtung (24, 25) des Rollenblockes (6) die Sperre abwechselnd löst und blockiert.
5. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung aus einer herzkurvenförmig konturierten, mit planer Bodenfläche versehenen Ausnehmung (18) in der der Gleitführung (2) zugewandten Seitenwand (10) des Rollenblockes (6), einer der Ausnehmung (18) benachbarten, sich in Längsrichtung über den Speicherschacht (1) erstreckenden Widerlagerleiste (16) an der Glitführung (2) und einer in der Ausnehmung (18) liegenden Sperrkugel (20) besteht, deren Durchmesser im wesentlichen der Tiefe der Ausnehmung (18) plus Dicke der Widerlagerleiste (16) entspricht.