DE3502640A1

DE3502640A1 - Verstauvorrichtung fuer eine kabelzufuehrung, insbesondere fuer das anschlusskabel einer zentralen bordnetzversorgungsanlage auf flughaefen

Info

Publication number: DE3502640A1
Application number: DE19853502640
Authority: DE
Inventors: Heinz 8132 Tutzing Schabmüller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-01-26
Filing date: 1985-01-26
Publication date: 1986-07-31
Also published as: EP0208780A1; US4855539A; WO1986004463A1

Description

Verstauvorrichtung für eine Kabelzuführung, insbesondere für das Anschlußkabel einer zentralen Bordnetzversorgungsani age auf Flughäfen

Die Erfindung betrifft eine Verstauvorrichtung für eine Kabelzuführung, insbesondere für das Abschlußkabel einer zentralen Bordnetzversorgungsanlage auf Flughafen, mit einem Kabelfestpunkt an oder bei einer Fahrgastbrücke (Gate), einer entsprechende Kabellängen als Nutzkabel und als Ausgleichskabel verdrillungsfrei aufnehmenden Doppel kabel trommel, bestehend aus einer Nutztrommel für das Nutzkabel und einer dazu koaxialen Ausgleichstrommel für das Ausgleichskabel, sowie einem Antrieb für beide Trommeldrehrichtungen.

Bei einer bekannten Verstauvorrichtung der genannten Art (Deutsche Patentschrift 33 04 276) ist eine Doppel kabeltrommel vorgesehen, deren zwischen einem festen Kabelanschluß und dem radial inneren Ende des Nutzkabels vorgesehenes Ausgleichskabel bei der Auf- bzw. Abwiekel drehung der Nutztrommel in Form einer sich öffnenden

bzw. schließenden Spriale radial verschieblich ist. Das bedeutet, daß der das Ausgleichskabel bildende Kabel abschnitt eine nicht nutzbare Kabellänge darstellt, insoweit also die Verstauvorrichtung erheblich verteuert. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, daß derartige Anschlußkabel aufwendige Bauteile sind; bei einer derzeit üblichen Ausführungsform beträgt der Außendurchmesser 46 mm; der Kabelquerschnitt besteht aus vier Kabeladern für die 400-Hz-Drehstromversorgung und darüber hinaus noch aus 20 bis 30 Steuerleitungen. Die nicht nutzbare Länge des Ausgleichskabels beträgt in einer praktischen Ausführungsform der bekannten Verstauvorrichtung etwa 2/3 der Nutzkabellänge, das sind etwa 12 m bei einer vorgeschriebenen Nutzkabellänge von 18 m.

Somit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verstauvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche mit einem insgesamt kürzeren Anschlußkabel auskommt als die bekannte Vorrichtung.

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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,daß der Drehbewegung der Doppel kabel trommel eine Translationsbewegung überlagert ist, wobei die Doppel kabel trommel weggleich der frei gewordenen bzw. aufgerollten Ausgleichskabellänge in einer Längsführung verschoben wird, während das Netzkabel abgewickelt bzw. aufgewickelt wird.

Bei dieser Lösung addiert sich zur Länge des Nutzkabels der Verfahrweg der Doppel kabel trommel, dessen Länge etwa der Ausgleichskabellänge entspricht. Die maximale Nutzlänge der Verstauvorrichtung entspricht somit der Summe der abgewickelten Längen von Ausgleichskabel und Nutzkabel, wobei das Ausgleichskabel vollständig abgewickelt ist. Mathematisch ausgedrückt entspricht die Nutzlänge L bei einer Windungszahl η, einem mittleren Durchmesser der Nutztrommel D und einem mittleren Durchmesser der Ausgleichstrommel d etwa der Formel:

L = (D + d)· 1f· n;

Verglichen mit der eingangs erläuterten bekannten Verstauvorrichtung ergibt sich eine Einsparung an Gesamtkabellänge im Umfang der abgewickelten Ausgleichskabellänge. Ist der Befestigungsort der Doppel kabel trommel am Gate-Boden z.B. das äußerste Ende der Brückenkopfes einer Fluggastbrücke so kann zusätzlich vorgesehen sein, daß die Längsführung für die Doppel kabel trommel über den Brückenkopf hinaus ausfahrbar ist. Hier bei ergibt sich sogar eine Einsparung an Nutzkabellänge, da der Ausfahrweg von der maximalen Länge des Nutzkabels subtrahierbar ist.

Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag gelingt es, die nicht nutzbare Länge des Anschlußkabels zu minimieren auf das, bezogen auf die Doppel kabeltrommel, raumfest gehaltene, etwa S-förmig verlegte Verbindungskabel stück zwischen Ausgleichstrommel und Nutztrommel. Ausgestreckt entspricht dieses Verbindungsstück nicht mehr als etwa dem Durchmesser der Nutztrommel.

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Eine wesentliche Ausführungsform sieht vor, daß Nutzkabel bzw. Ausgleichskabel auf die zugeordneten Trommeln gleichsinnig spiral ig aufgewickelt sind.

Unter gleichsinniger Sprialwicklung ist zu verstehen, daß ausgehend von der inneren Windung die weiteren Windungen durch Umwickeln der jeweiligen Trommel im gleichen Wickelsinn erzeugt sind. Durch Drehen der Doppel kabel trommel im Abwiekel sinne des Nutzkabels ergäbe sich dabei eine radiale Ausweitung der Spirale des Ausgleichskabels, die jedoch für die translatorische Bewegung der Doppel kabel trommel im Sinne einer Verlängerung des Anschlußkabels genutzt wird. Umgekehrt ergibt sich beim Aufwickeln des Anschlußkabels auf die Doppel kabel trommel eine Verkürzung entsprechend der Summe der aufgwiekelten Längen von Nutz- und Ausgleichskabel.

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Alternativ zur Spiralwicklung kann vorgesehen sein, daß Nutzkabel bzw. Ausgleichskabel auf die zugeordneten Trommeln gegensinnig, jeweils mit auf dem selben Trommel durchmesser nebeneinanderliegenden Windungen aufgewickelt sind. Hier sind die entsprechenden Abschnitte des Anschlußkabels wendelförmig auf zylindrische Trommeln, deren Achslänge der Anzahl der Kabelwindungen, multipliziert mit dem Kabel durchmesser entspricht.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Doppel kabel trommel in einer an der Unterseite des Gate-Bodens befestigten Längsführung motorisch verfahrbar aufgenommen ist, wobei die Längsbewegung der Doppel kabeltrommel mit der Drehbewegung synchronisiert ist, d.h. die Längsverschiebung entspricht der auf- bzw. abgewickelten Kabellänge des Ausgleichskabels. Zur Reduzierung des baulichen Aufwands kann es vorteilhaft sein, für die Dreh- und Längsbewegung der Doppel kabel trommel einen gemeinsamen Antrieb vorzusehen.

Eine weitere vorteilhafte Lösung sieht vor, daß die Längsführung aus Laufschienen und einer Laufkatze besteht, an deren Unterseite die Doppel kabel trommel angebaut ist. Dies gilt selbstverständlich auch für die mit der Doppel kabeltrommel verbundenen Aggregate, wie Motor, Getriebe od. dgl.

In einer Variante ist vorgesehen, daß die Längsführung aus verlängerbaren Schienen besteht, an deren verfahrbaren Abschnitten die Doppelkabel trommel befestigt ist. Diese Ausführungsform ermöglicht die Verkürzung der Kabellänge des Nutzkabels, z.B. indem die Schienen über dem Brückenkopf hinaus in Richtung Flugzeugsteckdose ausgefahren werden.

Anstelle einer besonderen Längsführung für die Doppel kabel trommel, oder ergänzend dazu, kann die auf- oder abgewickelte Kabellänge der Ausgleichstrommel auch duch jede andere Art von Längenausgleich aufgenommen werden, z.B. durch Verkürzung oder Verlängerung eines ausfahrbaren Gates.

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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand oer Zeichnung beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 die Verstauvorrichtung in der Seitenansicht in zwei Positionen der Doppelkabel trommel und

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Verstauvorrichtung (ohne Gate-Boden), ebenfalls in zwei Positionen.

Fig. 1 zeigt die an der Unterseite eines Gate-Bodens 1 befestigte Verstauvorrichtung, welche in Laufschienen 2 auf einer Laufkatze 3 mit Rädern 4 verfahrbar aufgenommen ist. Die Welle 5 einer Doppel kabel trommel 6 wird über ein Untersetzungsgetriebe 7 von einem Getriebemotor 8 angetrieben. Für die Translationsbewegung der Laufkatze 3 ist ein gesonderter Fahrmotor 9 vorgesehen . Die Doppel kabel trommel 6 besteht aus zwei koaxialen Trommeln, nämlich einer Ausgleichstrommel 10 und einer Nutztrommel 11. Die Ausgleichstrommel 10 hat einen kleineren Durchmesser d (Fig. 2) als die Nutztrommel 11 mit Durchmesser D (Fig. 2). Auf der Ausgleichstrommel 10 ist der mit Ausgleichskabel 12 bezeichnete Kabel abschnitt eines Anschlußkabels

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13 aufgewickelt. Auf der Nutztrommel 11 ist der mit Nutzkabel 14 bezeichnete, an das Ausgleichskabel 12 anschließende Abschnitt des Anschlußkabels 13 aufgewickelt. In dem gezeichne ten Beispiel beträgt die Anzahl η der Windungen beider Trommeln 10,11 jeweils η = 3.

In Fig. 1, linke Darstellung mit durchgezogenen Linien, ist die Doppel kabel trommel 6 in der aufgewickelten Position gezeigt; rechts davon ist die Doppel kabel trommel 5 mit strichpunktierten Linien in der abgewickelten Position gezeigt.

Während des Abwickeins des Nutzkabels 14 bewegt sich entsprechend der dadurch frei werdenden Kabellänge des Ausgleichskabels 12 die Doppelkabeltrommel 6 zunehmend nach rechts. Beim Aufwickeln des Nutzkabels 14 bewegt sich die Laufkatze 3 mit der Doppel kabel trommel 6 in der umgekehrten Richtung, also von rechts nach links. Das Anschlußkabel 13 , welches an eine zentrale Umformerstation angeschlossen ist, ist vor seinem Eintritt in die Ausgleichstrommel 10 mittels einer Kabelschelle 15 befestigt. Seinen anschließenden Abschnitt bildet das Ausgleichskabel 12, welches mehrfach um die Ausgleichstrommel

10 gewickelt ist. Zwischen der Ausgleichstrommel 10 und der Nutztrommel 11 verläuft ein wenigstens an einem Punkt festgelegtes Verbindungskabelstück 16, welches S-förmig verlegt ist. Die Radien der Bogenabschnitte sind dabei so groß gewählt, daß eine Beschädigung des Kabels in Folge seiner Verformung ausgeschlossen ist. Gleiches gilt selbstverständlich für den Durchmesser der Ausgleichstrommel, welcher durch mehrere auf einem Kreis angeordnete Bolzen vorgegeben ist. Entsprechend ist der Durchmesser der Nutztrommel 11 ebenfalls durch auf einem Kreis angeordnete Bolzen 18 definiert (Fig. 2).

Je nach den vorgegebenen Einbauverhältnissen können die Trommel durchmesser von Ausgleichstrommel und Nutztrommel variieren. Der Durchmesser der Ausgleichstrommel kann sogar gleich oder größer sein als jener der Mutztrommel. Je nach Zahl der Windungen kann dabei der Verfahrweg vergrößert oder verkürzt werden.

Die Darstellung gem. Fig. 2 ist eine genaue Draufsicht auf die Anordnung gem. Fig. 1. Insoweit kann auf die Bauteile mit den selben Bezugsziffern verwiesen werden. Man erkennt, daß die Laufschienen 2 an den gegenüberliegenden Enden durch Querschienen 19 miteinander verbunden sind. Am Ende des Nutzkabels 14 ist ein Flugzeugstecker 20 vorgesehen, welcher der Verbindung des Anschlußkabels 13 mit einem Steckanschluß am Flugzeug dient.

Beim Abwickeln des Nutzkabels 14 dreht sich die Doppelkabeltrommel mehrfach, nämlich entsprechend der Anzahl η der Kabel windungen um ihre Achse, wobei etwa gilt:

Verfahrweg W = d»iT»n, wie in Fig. 2 angegeben; Nutzkabellänge ^= ΰ*Ίΐ· η; Gesamte Nutzlänge L = (D + d) If* n.

- Leerseite -

Claims

Patentansprüche

1. Verstauvorrichtung für eine Kabel zuführung, insbesondere für das Anschlußkabel (13) einer zentralen Bordnetzversorgungsani age auf Flughäfen, mit einem Kabelfestpunkt an oder bei einer Fahrgastbrücke (Gate), einer entsprechende Kabellängen als Nutzkabel (14) und als Ausgleichskabel (12) verdrillungsfrei aufnehmenden Doppel kabel trommel (6), bestehend aus einer Nutztrommel (11) für das Nutzkabel (14) und einer dazu koaxialen Ausgleichstrommel (10) für das Ausgleichskabel (12), sowie einem Antrieb für beide Trommeldrehrichtungen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehbeweung der Doppel kabeltrommel

(6) eine Translationsbewegung überlagert #

ist, wobei die Doppel kabel trommel (6) weg- _Λ

gleich der frei gewordenen bzw. aufgerollten Ausgleichskabellänge in einer Längsführung verschoben wird, während das Nutzkabel (14) abgewickelt bzw. aufgewickelt wird.

2. Verstauvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß Nutzkabel (14) bzw. Ausgleichskabel (12) auf die zugeordneten Trommeln gleichsinnig spiral ig aufgewickelt sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Nutzkabel (14) bzw. Ausgleichskabel (12) auf die zugeordneten Trommeln gegensinnig, jeweils mit auf dem selben Trommel durchmesser nebeneinanderliegenden Windungen aufgewickelt sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppel kabel trommel (6) in einer an der Unterseite des Gate-Bodens (1) befestigten Längsführung motorisch verfahrbar aufgenommen ist, wobei die Längsbewegung der Doppelkabeltrommel (6) mit deren Drehbewegung synchronisiert ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für Dreh- und Längsbewegung der Doppelkabeltrommel (6) ein gemeinsamer Antrieb vorgesehen ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsführung aus Laufschienen (2) und einer Laufkatze (3) besteht, an deren Unterseite die Doppel kabel trommel (6) angebaut ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsführung aus verlängerbaren Schienen besteht, an deren verfahrbaren Abschnitten die Doppel kabel trommel (6) befestigt ist.