DE579019C - Sicherungsvorrichtung fuer Blechricht- und Entspannmaschinen - Google Patents

Description

Bei Blechricht- und Entspannmaschinen mit einem Entspannwerkzeug 0. dgl., insbesondere einer Entspannwalze, welches in oder außer Eingriff mit der zu. bearbeitenden Blechtafel gebracht werden kann, und bei welchem in der Bewegungsrichtung des Bleches durch die Maschine hinter dem Entspannwerkzeug Klemmwalzenpaare angeordnet sind, tritt vielfach der Übelstand ein, daß die Vorderkante der Blechtafel nach dem Durchtritt durch die ersten beiden Klemmwalzen sich nach, aufwärts krümmt und anstatt zwischen die beiden Walzen des nächsten Paares einzutreten, sich um die obere Walze des ersten Klemmwalzenpaares herumwickelt; wenn in diesem Falle die Maschine nicht sofort angehalten wird, wird das Blech um die Walze herumgewickelt, bis Walze und Blech miteinander verschweißt sind; die Maschine muß dann auseinandergenommen und die Walze neu abgeschliffen werden.

Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß durch eine sich um eine der Walzen herumlegende Blechtafel eine die Stillsetzung des Biegewerkzeuges und der Maschine bewirkende Einrichtung ausgelöst wird.

Weitere Merkmale und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und Darstellung eines Ausführungen

ao beispiels.

Fig. ι zeigt eine Maschine, bei welcher die Erfindung angewendet werden soll, in vertikalem Längsschnitt.

Fig.,2 zeigt in vergrößertem Maßstabe einen Teil der Maschine in Vorderansicht mit samt einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Vorrichtung.

Fig. 3 zeigt einen die neue Vorrichtung enthaltenden Teil der Maschine in senkrechtem Längsschnitt.

Fig. 4 stellt ein Schaltschema der durch die neue Vorrichtung beeinflußten Stromkreise für die Steuerung des Entspannwerkzeuges und der Antriebswalzen dar.

^: Die eigentliche Entspann- oder Richtmaschine besteht aus den üblichen oberen und unteren Serien von Rieht- oder Streckwalzen 12, zwischen denen die Blechtafel ο. dgl. hindurchge'-führt wird, nachdem sie die Bearbeitungsrollen an der Vorderseite der Maschine passiert hat. Die untere Serie wird getragen von oberen seitlichen Rahmenteilen 13, die am Grundrahmen befestigt sind. Die Walzen der oberen Serie sind in üblicher Weise in der Richtung, in welcher das Blech durch die Maschine geführt wird, versetzt gegenüber den Walzen der unteren Serie angeordnet und sind, wie üblich, in einstellbar angeordneten Endrahmen 14 gelagert, um eine Einstellung der oberen Walzen gegenüber den unteren Walzen zu ermöglichen.

Vor den gegeneinander versetzten Walzen sind zwei Paare von Klemmwalzen 16 angebracht. Diese sind imstande, das Blech mit solcher Kraft" zwischen "sich zu erfassen, daß ein Gleiten des Bleches ihnen gegenüber unter der Wirkung der Entspannwalze 17 verhindert wird.

In einem nach vorn vorspringenden Teil der seitlichen Rahmenglieder 13 ist ein Paar Einto führungswalzen 20 gelagert, und zwar in einem so großen Abstand von den Klemmwalzen, daß zwischen den beiden die Entspannwalze 17 nach oben bewegt werden* kann, um das zwischen den Klemm- und den Einführungswalzen hindurchgeführte Blech in gewünschter Weise mittels der Walze 17 bearbeiten zu können. .

Das in den Fig. 2 und 3 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung weist einen schwenkbaren Schaltarm 65" auf, der mit feststehenden ao Kontakten zusammenwirkende Messerkontakte trägt. Der Hebel 65" ist bei 22' dicht oberhalb des ersten Paares von Klemmwalzen 16 angelenkt und weist einen kurzen Arm 65' auf, der um die vordere, obere Walze 16 herumgebogen «5 ist und dessen Ende sich in den Zwischenraum zwischen den beiden oberen Walzen 16 erstreckt. An dem Ende des kurzen Armes 65' ist ein Fühler 66' angebracht, welcher "bei geschlossenem Schalter den Zwischenraum zwischen den beiden oberen Walzen 16 annähernd vollkommen überbrückt.

Sobald die Vorderkante eines widerspenstigen

Bleches auf den Fühler 66' stößt, drückt sie denselben nach oben, wodurch der Schalthebel 65" in die öffnungsstellung geschwenkt (Fig. 3) und somit die Maschine vollkommen stillgesetzt wird. Der Schalthebel 65" trägt an seinem oberen Ende einen Handgriff, so daß er gewünschtenfalls auch von Hand betätigt werden kann.

In Fig. 4 ist ein elektrisches Schaltschema für eine mit der neuen Vorrichtung'versehene Blechricht- und Entspannmaschine beispielsweise dargestellt. Der Schalthebel 65" hält in seiner geschlossenen Lage zwei Stromkreise 54 und 55 geschlossen, von denen der eine 54 zur Steuerung der Klemmwalzen 16 und der andere 55 zur Steuerung des Antriebes für die Entspannwalze 17 dient. In dem Stromkreis 55 liegt eine Batterie 59, durch welche ein elektropneumatisches Ventil 52 betätigt wird. Das elektropneumatisehe Ventil 52 dient zur Steuerung eines Druckluftzylinders 56, durch welchen die Entspannwalze 17 eingerückt wird. Werden nun die Stromkreise 54 und 55 durch Schwenkung des Schalthebels 65" geöffnet, so wird der Antrieb für die Klemmwalzen ausgeschaltet, und es wird mittels des Ventils 52 der Lufteinlaß für den Zylinder 56 geschlossen und der Luftauslaß geöffnet, so daß die Walze 17 ausgerückt wird.

Um eine einfache und bequeme Anbringung und Betätigung des Schalthebels zu ermöglichen, ist derselbe auf einem an der Vorderseite, des Maschinenrahmens einstellbar befestigten Tragstück 68 angeordnet. Hierdurch kann der kurze Arm des Schalthebels vermittels der Schlitz- und Schraubenverbindung 69 in die richtige Lage gegenüber den Klemmwalzen gebracht werden.

Die Erfindung ist nicht auf die Einzelheiten des dargestellten" und beschriebene^ Ausführungsbeispiels beschränkt. Das Anhalten der Maschine beim Herumlegen einer Blechtafel um eine der Klemmwalzen 16 braucht z.B. nicht durch einen elektrischen Schalter bewirkt zu werden, sondern kpnnte beispielsweise auch durch ein in eine Preßluftleitung eingefügtes Ventil erfolgen, wobei die Ein- und Ausschaltung der Maschine durch Preßluft bewirkt wird. Auch sonst könnten Einzelheiten der Erfindung anders ausgebildet sein, ohne daß vom Grundgedanken der Erfindung abgewichen wird.

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   x. Entspannmaschine für Blechtafeln o.dgl. mit einem Entspannwerkzeug o. dgl., welches in und außer Eingriff mit der zu bearbeitenden Blechtafel gebracht werden kann, und mit mindestens einem Paar von hinter dem Entspannwerkzeug angeordneten Klemmwalzen, gekennzeichnet durch einen dicht am Umfang der dem eingerückten Entspannwerkzeug (17) zunächst liegenden Klemm-. walze (16) angeordneten Anschlag 0. dgl. (66'), durch welchen die Stillsetzung des _. Biegewerkzeugs und der Maschine bewirkt wird, sobald sich eine Blechtafel um die Rolle herumlegt.

   2, Entspannmaschine nach Anspruch I₁ gekennzeichnet durch einen zwischen der dem eingerückten Entspannwerkzeug (17) zunächst liegenden Klemmwalze (16) und der folgenden Rolle angeordneten Stift (66'), welcher durch eine* sich um die Klemmwalze herumlegende Blechtafel aus seiner normalen Stellung verschoben wird, wobei vorzugsweise dieser Stift an dem kürzeren Arm eines doppelarmigen Hebels, dessen längerer Arm den Schalthebel eines elektrischen Schalters bildet, gelenkig befestigt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen