DE706565C - Steuerung von elektrischen Entladungsvorrichtungen - Google Patents
Steuerung von elektrischen EntladungsvorrichtungenInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
29. MAI 1941
29. MAI 1941
- REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVe 706 KLASSE 21 d 2 GRUPPE 12
S113/36 VIIId/2id?
Steuerung von elektrischen Entladüngsvorriohtungen
Patentiert im Deutschen Reich vom 25. April 1934 an
* ■ ; Patenterteilung bekanntgemacht am 24. April 1941
ist in Anspruch genommen. -
Die Erfindung betrifft eine Steuerung für solche Stromrichter und andere elektrische
• Entladungsgefäße, die mit in der Nahe oder in Verbindung mit einer der Hauptanoden angebrachten,
und gewöhnlich einen im Vergleich zur Hauptelektrode hohen Widerstand
aufweisenden Zündelektroden arbeiten. Die Entladung wird hierbei dadurch eingeleitet,
daß zwischen der Zünd- und der Hauptelekto trode ein starker Strom übertragen wird. Die
Polarität des Stromes wird hierbei so gewählt, daß die Zündelektrode gegenüber der
Hauptelektrode das höhere Potential besitzt. Im allgemeinen wird in Reihe mit der Zündelektrode
noch ein Gleichrichter ■ als Ventil - geschaltet, der die Zündelektrode nach dem
Einsetzen der Entlädung vor schädlichen Rückströmen bewahrt.
In dem elektrischen Entladungsgefäß, das
vorzugsweise bei der Ausführung der Erfin-. durig Verwendung finden soll, ist wenigstens
eine der Hauptelektroden eine leitende Flüssigkeit oder eine geeignete feste Masse, in die
die Zündelektrode: eintaucht. Wenn die eine Hauptelektrode eine feste Masse darstellt, ist
dies vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, ein solches . Metall,. das eine hohe
Dampfspannung bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur besitzt, z. B. Blei oder
Zinn. Die Zündelektrode arbeitet jedoch ebenfalls in gewünschter Weise mit' einer
Elektrode von Eisen oder Nickel zusammen, obgleich die Dampfspannung einer solchen
Elektrode nicht hoch ist. Vorzugsweise besteht
eine der Hauptelektroden in einer solchen Entladungsvorrichtung aus Quecksilber
und die,Zündelektrode aus einem Stab aus
einem Material, das einen hohen Widerstandswert, verglichen mit dem des Quecksilbers,
besitzt, in das die Zündelektrode eintaucht.
Die. Einleitung der Entladung mittels der Zündelektrode kann man sich so erklären, daß
die Entladung durch die Ionisationswirkung' einer Reihe von sehr kleinen Funken eingeleitet
wird, die in ,dem Raum zwischen dem Quecksilber und der Anlaß elektrode beim
Stromdurchgang übergehen. Zu einer genauen Einleitung der Entladung, darf daher
die Zündelektrode weder durch das Quecksilber Verschmutzt werden, noch darf sie mit
diesem amalgamieren.
Wird an die Hauptelektroden eines elektri- sehen
Entladungsgefäßes eine" Wechselspannung artgelegt, so ist zunächst eine Entladung
zwischen den Hauptelektroden im allgemeinen nur während der positiven Halbwellen der angelegten
Hauptspannung möglich. Bei einer Steuerung mittels Zündelektroden setzt die Entladung hierbei dann ein, wenn ein positiver
Zündstromimpuls von der Zündanode zur Kathode (z. B. Quecksilber) des Entladungsgefäßes
innerhalb der positiven Halbwelle der Hauptspannung übertragen wird,
ίο Die Entladung dauert dann im wesentlichen so lange an, bis die positive Halbwelle der
Hauptspannung ihr Ende erreicht hat.
Der Zeitpunkt, bei welchem die Entladung innerhalb der positiven Halbwelle der Haupt-'5
spannung einsetzt, ist von der Größe des Stromes abhängig, der zwischen der Zündelektrode
und dem Quecksilber übertragen wird, und von dem Augenblick, in welchem der Zündstrom die erforderliche Größe erreicht.
Ändert sich der Verlauf des Zündstromes über einen weiten Bereich, so ändert sich auch
der das Entladungsgefäß durchsetzende Strom in entsprechender Weise über einen weiten
Bereich.
a5 Es hat sich nun gezeigt, daß der Zündstrom
von mit Zündelektroden arbeitenden Entladungsgefäßen im Betrieb häufig beträchtlichen
Schwankungen unterworfen, ist, die offenbar von. Veränderungen in>
den Stromkreisen herrühren·, in denen sieh die Energiequelle
und der im Zündstromkreis vorgesehene Gleichrichter befinden.
Eine andere Ursache für die Unregelmäßigkeitenim Zündvorgang liegt in dem
ungleichmäßigen inneren Auf bau mancher für Zündelektroden verwendeten Stoffe. Diese
Stoffe sind nicht in allen Teilchen ihrer Masse gleichmäßig elektrisch leitend, sondern die
Leitfähigkeit wird durch eine Reihe von anemanderliegenden leitenden Einzelteilchen
hervorgerufen, die sich zum Teil von oben nach unten längs der in das Elektrodenmaterial
eintauchenden Zündelektrode erstrekken. Zündelektroden aus solchen Stoffen werden
durch Verschmutzen oder Amalgamieren ihrer Oberfläche durch das. Quecksilber nicht
notwendigerweise unwirksam, denn trotz der Verschmutzung der Oberfläche der Elektrode
als Ganzes können die leitfähigen Bänder der Teilchen vollkommen unverschmutzt und so1
mit gut leitend, erhalten bleiben. Solange also die leitfähigeni Bänder durch das Quecksilber
angegriffen bleiben, arbeitet also die Zündelektrode zufriedenstellend, und zwar,
wie bereits oben kurz angedeutet, etwa in folgender Weise:
* Von den leitenden Pfaden in der Zündelektrode endigt ein Teil in dem Quecksilber
und em anderer Teil in dem Bereich des
Ro Meniskus des "Quecksilbers an der Zündelektrode. Wenn der Zündstroni den Pfaden
der letzteren Art zugeführt wird, wird der Berührungspunkt der Pfade mit dem Quecksilber
heiß und ruft eine Verdampfung des Quecksilbers in einem kleinen Bereich, hervor.
• Durch das Verdampfen des Quecksilbers wird
ein kleiner Spalt zwischen dem Quecksilber und den Enden der leitenden Pfade gebildet,
ein Lichtbogen in dem Spalt gezündet und hierdurch eine Entladung zwischen den Hauptelektroden eingeleitet.
Während des Betriebes der elektrischen Entladungsvorrichtung verändern nun die
Endpunkte der streifenförmigen Leitp'fade ständig, ihre Größe und Lage, und es wird
mehr oder weniger Strom zur Einleitung der Entladung benötigt. Sind die Endpunkte der
streifenförmigen Pfade in ihrem Umfange klein, so ist ein bedeutend geringerer Strom
zum Anlassen erforderlich als bei großer Flächenausdehnung der Pfadendpunkte. Im
allgemeinen muß daher ein genügend großer Strom zugeführt werden, um Zufälligkeiten
zu vermeiden, wobei der kleinste zugeführte Zündstrom zur Erzielung eines sicheren Betriebes
groß genug sein muß, um die Entladung auch bei verhältnismäßig großen Endpunkten,
wie sie in der Praxis vorkommen können, einleiten zu können.
Wird jedoch der Zündstrom einfach durch unmittelbare Verbindung der Zündelektrode
mit der Energiequelle über einen Gleichrichter zugeführt, sov ändert sich der zugeführte
Strom von seinem Geringstwert zum Höchstwert während eines Zeitraumes, der einer
Viertelperiode der Anlaßspannung entspricht. Dies hat zur Folge, daß in einem Falle, wo
die Endpunkte der leitenden Streifen eine kleine Oberfläche haben, der.zum Anlassen
des Entladungsgefäßes erforderliche Zündlichtbogen schon zu Beginn dieser Viertelperiode
des Anlaßstromes erzeugt und die elektrische Entladungsvorrichtung schon zu
Beginn der Viertelperiode erregt wird. Haben dagegen die Endpunkte eine große Oberfläche,
so wird die' elektrische Entladungsvorrichtung später innerhalb der Viertelperiode zünden.
Da sich nun der Charakter der Zündelektrode während des Betriebes ständig ändert, so wird der von dem elektrischen Entladungsgefäß
abgegebene Strom sich infolgedessen ständig ändern.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Steuerung für mit Zündelektroden arbeitende
Entladungsvorrichtungen, die eine ge- ns naue und betriebssichere Steuerung derselben
ermöglicht und die angeführten Nachteile vollkommen vermeidet. Erfindungsgemäß wird bei Entladungsvorrichtungen, die mit
einer in das Elektrodenmaterial eingetauchten, im Vergleich zur Hauptelektrode hohen
Widerstand aufweisenden Zündelektrode der-
art arbeiten, daß durch die Zündelektrode für jeden Arbeitsvorgang der Hauptelektroden
eine Zündung der Entladung, herbeigeführt wird, die Steuerung so eingerichtet^ daß der
Zündstrom in dem gewünschten Zündaugen.-blick schlagartig in einer das Zünden sicherstellenden
Höhe hervorgerufen und während einer gegenüber der Halbwelle kurzen Dauer aufrechterhalten wird. Beispielsweise kann
ίο die Zündelektrode in den Entladekreis eines
■. Kondensators geschaltet ,und der Zeitpunkt
des Beginns der Kondensatorentladung regelbar
gemacht werden.
Hierfür gibt es wiederum verschiedene
'5 Möglichkeiten: Die regelbare Kondensatorentladung
kann der Zündelektrode derart zugeführt werden, daß der mit der Zündelektrode verbundene Kondensatorbelag während
der negativen Halbwolle der an der Entladungsvorrichtung
anliegenden Wechselspannung eine positive Ladung1 erhält, und der
Kondensator sich während der positiven Halbwelle der an der Entladungsvorrichtung anliegenden
Wechselspannung über einen regel-
baren Widerstand entlädt. Der Ladeschaltkreis des Kondensators, wird hierbei-mit einer
Wechselspannung gespeist, die sich etwa in Phasenopposition zu der an der Hauptentladungsvorrichtung anliegenden Wechselspan-
nung befindet, wobei der-Ladeschaltkreis eine
bestimmte Zeitkonstante-aufweist. N.
Es kann aber auch der mit der Zündelektrode
verbundene Kondensatorbelag während der negativen Halbwelle der an der Entladungsvorrichtung
anliegenden Hauptspannung negativ geladen und während eines
Bruchteiles der positiven Halbwelle der an der Entladungsvorrichtung anliegenden Hauptspannung
über einen regelbaren Widerstand sowohl entladen als aucji wieder positiv auf-
' geladen werden, wobei der Kondensatorbelag
die erhaltene positive Ladung nach Einleitung der Entladung in der Entladungsvorrichtung
über die Zündelektrode abgibt.
Zur Ladung und Entladung des Kondensators kann in beidea Fallen je ein. Schaltkreis
benutzt werden, der ein Ventil, vorzugsweise ein Hilfsentiadungsgefäß, enthält. Als
Ventile werden vorzugsweise gasgefüllte
Gleichrichtergefäße verwendet. Bei beiden Anordnungen besitzt der Entladeschaltkreis
des Kondensators eine Zeitkonstänte, die sich zwecks Einstellung des Zündpünktes der Entladung
in der Hauptentladungsvorriohtung
verändern läßt. < .
Das im Entladeschaltkreis angeordnete Hilfsentiadungsgefäß wird vorzugsweise mit
einein Steuergitter ausgerüstet. und diesem Steuergitter eine veränderliche Steuerspannung
aufgedrückt,.welche gegebenenfalls"von
einer Regelgroße,, vorteilhaft von der Belastung
der Entladungsvorrichtung, abhängig gemacht werden kann. Beispielsweise kann
eine zusätzliche Steuerspannung an einem Potentiometer abgegriffen werden, das von
einer besonderen Energiequelle gespeist wird und zugleich an die Speisespannung der
Hauptentlädungsvorrichtungangeschloesenist.
Dem Steuergitter wird hierdurch eine ' Wechselspannung und ' eine veränderliche 7"
Gleichspannung aufgedrückt. Es kann jedoch die Schaltung' so getroffen· werden, daß das
im Steuergitterkreis des Hilfsentladungsgefäßes im Entladeschaltkreis liegende Potentiometer
nicht unmitelbar an die Speisespannung der Hauptentladungsvorrichtung :
angeschlossen ist, sondern Schaltelemente zwischengeschaltet werden, durch die die
Phasenlage der dem Steuergitter aufgedrückten Wechselspannung gegenüber der Phasenlage
der Wechselspannung der Hauptentladungevorrichtung verschoben wird.
Bei der vorstehenden Erläuterung der Er- ~ finidünig ist vorausgesetzt worden, daß die mit
einer Zündelektrode arbeitenden Entladungsgefäße asymmetrisch gebaut' sind, d. h. daß
sie eine Quecksilberkathode und eine mit dieser zusammenarbeitende Anode besitzen.
Für die praktische Verwertung der Erfindung werden derartige Entladungsvorrichtungen
vorzugsweise verwendet. Soll die Erfindung jedoch bei symmetrischen Entladungsvorrichtungen
verwendet werden., die also zwei Kathoden aufweisen, so kann jeder dieser Kathoden
eine erfindungsgemäß gesteuerte Zünd- ^ elektrode zugeordnet werden.
Bei der Steuerung nach der Erfindung ist es möglich, so ,hohe Zündstromspitzen zu verwenden, daß die Zündung genau in dem innerhalb
der positiven Halbwelle der Hauptspannung gewünschten Zeitpunkt folgt, wobei
die Dauer des Zündstromes so kurz gehalten werden kann, daß in den Zündstromkreisen
nur Elemente von verhältnismäßig geringer
Kapazität verwendet zu werden brauchen. Außerdem· ist durch die große Zündstromamplitude
und die kurze Zündstromzeit' die Genauigkeit des Zündvorganges vollkommen
unabhängig von etwa vorhandenen Ungleichmäßigkeiten in dem inneren Aufbau des Zündelektrodenstoffes.
Somit ermöglicht die Steuerung nach der Erfindung also die 'Erzielung eines in>
seinem Mittelwert vollkommen .gleichmäßigen und'in seiner Größe genau
einstellbaren Hauptstromes in ~ der Ent- 11S
ladungsvorrichtung.
Erwähnt sei noch, daß die Steuereinrichtung nach der Erfindung für beliebig große
Und beliebig kleine Zündströme verwendet werden kann, Sie eignet sich sowohl für
Zündströme von wenigen, ,Milliampere bis zu
Zündströmen von; 100 Ampere und darüber.
In den beiliegenden Figuren sind Ausführuhgsbeispiele
der Erfindung wiedergegeben, und zwar zeigt Fig. ι eine schematische Darstellung
der Einrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 2 und 3 zeigen die Wirkungsweise
der Einrichtung nach Fig. i, Fig. 4 zeigt eine Abänderung der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung
und Fig. 5 die Wirkungsweise einer Anordnung nach Fig. 4.
Die in Fig. 1 gezeigte Einrichtung umfaßt eine elektrische Entladungsvorrichtung 1 mit
einer Anode 3, vorzugsweise aus Nickel oder Kohle, und einer Kathodes, vorzugsweise
aus Quecksilber, die in einem Behälter 7 angeordnet sind, der vorzugsweise hoch evakuiert
ist. Eine Zündelektrode 9 ist in das Quecksilber 5 eingetaucht. Wie bereits oben
ausgeführt, besitzt die Zündelektrode 9 einen, verglichen mit dem Widerstand des Quecksilbers
5, hohen Widerstandswert und wird durch das Quecksilber weder verschmutzt
-noch amalgamiert sie mit dem Quecksilber.· Es hat sich ergeben, daß für eine, zuverlässige
Wirkungsweise der Zündelektrode 9 diese vorteilhaft einen Widerstandswert von wenigstens
0,1016 Ohm pro cm3 besitzt.
Es sei darauf hingewiesen, daß, wenn die Zündelektrode nicht eine besondere Ausbildung
aufweist und mit dem Quecksilber amalgarniert
oder durch das Quecksilber verschmutzt wird, der Meniskus π des Quecksilbers
5 in" dem Bereich seines Kontaktes mit der Elektrode einen konkaven Verlauf annimmt
und der notwendige Spalt 13 zwischen dem Quecksilber und der Zündelektrode nicht
auftritt. Wenn jedoch eine Zündelektrode 9 von ungleichartigem Aufbau verwandt wird,
■ kann das Quecksilber die äußere Oberfläche der Elektrode ohne Schaden verschmutzen
oder amalgamieren, wie dies bereits oben ausgeführt wurde, sofern es nur nicht die
Enden der einzelnen leitenden Pfade, aus denen die Zündelektrode zusammengesetzt ist,
verschmutzt oder mit diesen amalgamiert. *5 Als geeignete Stoffe für die Ausbildung
der Zündelektrode haben sich Kohle, Silicatcarbid, Borcarbid, Borsilicat, Borcarbidmischungen
und Bor- und' Kohlemischungen bewährt. Bei dem vorliegenden Stande der
Forschung bei elektrischen Entladungsvorrichtungen der in Frage stehenden Art haben
vorzüglich Silicatcarbide sehr zufriedenstellende Resultate ergeben.
In Fig. ι wird die Entladungsvorrichtung 1
mit Spannungen von einer Energiequelle durch den Transformator 15 gespeist, von dem ein
• Teil 17 der Sekundärwicklung 19 zwischen die Anode 3 und die Kathode 5 unter Zwischenschaltung
einer beliebigen Last 21 geschaltet ist.
Die Zündspannung für die elektrische Entladungsvorrichtung
wird durch die Kapazität 23 geliefert, die periodisch von einem anderen Teil 25 der Sekundärwicklung 19 durch den
Gleichrichter 27 geladen und durch einen anderen gittergesteuerten Gleichrichter 29 entladen
wird. Die Anode 31 des gittergesteuerten Gleichrichters 29 ist mit dem einen Belag
33 der Kapazität 23 verbunden, während die Kathode 35 mit der Zündelektrode 9 der
elektrischen Entladungsvorrichtung 1 über einen Widerstand 37 geeigneter Art verbunden
ist. Der andere Belag 39 des Konden- . sators 23 ist mit der Quecksilberkathode 5 der
elektrischen Entladungsvorrichtung verbunden. Der Entladeschaltkreis 41, der die Kapazität
23, den Hauptstromkreis des gittergesteuerten Gleichrichters 29, den Widerstand
37, die Zündelektrode 9 und die mit dieser zusammenarbeitende Quecksilberelektrode 5 umfaßt,
besitzt eine vorbestimmte Zeitkonstante, die von der Größe der veränderlichen Schaltelemente
abhängt. Durch Veränderung des Widerstandes 37 in Reihe mit dem gittergesteuerten
Gleichrichter 29 kann die Zeitkonstante des Schaltkreises 41 verändert werden.
Die Zeitkonstante des Schaltkreises 41 bestimmt den Zeitraum, innerhalb dessen die
Kapazität, wenn sie geladen ist, durch den Schaltkreis entladen wird, und infolgedessen
bestimmt dieser Kreis den Zeitpunkt, in dem der Hauptstrom in der elektrischen Entladungsvorrichtung
ι eingeleitet wird.
Der Widerstand 37 wird zur Entladung des Schaltkreises 41 benutzt auf Grund der Tatsache,
daß der Zündstrom wenigstens über einen kleinen Zeitraum vor der Einleitung
der Entladung zwischen den Hauptelektroden 3 und S zugeführt werden muß. Wenn der
Zündstrom nicht wenigstens für diesen Zeit- '°° raum andauert, versagt die Zündung der elektrischen
Entladungsvorrichtung trotz der ' Größe des Zündstromes. Die Zeitkonstante
des Schaltstromkraises ist von solcher Größe, daß der Zündstrom für den notwendigen Zeitraum
fortbesteht. Der Zeitraum ist selbstverständlich sehr kurz, und in dier Praxis
dauert er etwa bis zu 500 Mikrosekunden.
Die Kapazität 23 ist mit dem Gleichrichter 27, durch welchen sie geladen wird, und mdt u°
einem geeigneten Widerstand 43 in Reihe geschaltet. Die Kathode 45 des Gleichrichters
ist mit dem Belag 33 der Kapazität 23 verbunden, mit der ebenfalls die Anode 31 des
gittergesteuerten Gleichrichters 29 in Ver- us
bindung steht, und die Anode 47 des Gleichrichters ist mit der einen Klemme 49 des
Teiles 25 der Sekundärwicklung 19 verbunden,
durch welchen die Kapazität 23, geladen wird.
Der Ladeschaltkreis 51, der den Teil 25 der
Sekundärwicklung 19, den Kondensator 23, den Gleichrichter 27, durch welchen der Kon-
densator geladen wird, und den Widerstand 43 umfaßt, hat eine vorbestimmte Zeitkonstante,
die ihrerseits die Zeitdauer, innerhalb deren der Kondensator 23 geladen wird, bestimmt.
'
Der Teil 25 der Sekundärwicklung. 19 ist so
" gewickelt, daß die über den Schaltkreis zugeführte
Spannung in Phasenopposition zu der an" der elektrischen Entladungsvorrichtung
ι anliegenden Hauptspannung ist, und.
zwar ist die Spannung, die der mit der Anode
47 des Gleichrichters 27 verbundenen Klemme
"49 aufgedrückt wird, um iSo? in der Phase
gegen die Spannung an der Klemme 53 ver-
>5 schoben. Dementsprechend wird, wenn die
Spannung der Anode 3 der elektrischen Entladungsvorrichtung ι negativ in bezug auf
das Potential der Quecksilberkathode S ist, die Anode 47 des Gleichrichters- 27 positiv in
bezug auf dessen Kathode 45 sein, und .Strom
wird durch den Gleichrichter 27 zur Ladung des Kondensators übertragen. Es ist ersichtlich,
daß, solange die Anode 3 der elektrischen. Entladungsvorrichtung· r negativ ist,, die Vorrichtung
1 'entregt bleibt. Während dieses Zeitraumes wird der Kondensator 23 durch
den Gleichrichter27 geladen. Inder Praxis
wird der Widerstand 43 in dem Ladestromkreis 51 von solcher Größe sein, daß die Kapazität
23 während eines verhältnismäßig kleinen, Bruchteiles der Halbwelle, der positiven
Spannung, die dem- Ladeströmkreis 51 zugeführt wird, geladen wird. ■ \ ■
Die Steuerelektrode 53 des gittergesteuerten
Gleichrichters 29 ist mit der Anode 3 der elektrischen
Entladungsvorrichtung"! durch einen Teil der Windungen des Potentiometers 57,
einen entsprechenden Widerstand 59 und die Last" 21 venbunden. Das Potentiometer 57
wird von einer Batterie 60 erregt, und die Spannung der Steuerelektrode 55 wird vorzugsweise
auf einem negativen Potential in bezug auf die Kathode 3 5 des Gleichrichters
29 gehalten. Dadurch bleibt der Gleichrichter während eines beliebigen Teiles der -Halbwellen
der Hauptspannung, die der elektrischen'Entladungsvorrichtung
ι aufgedrückt wird, entregt. Während der negativen Halbwelle
der Hauptspannung der elektrischen Entladungsvorrichtung 1 ist nämlich die
Steuerepannung des gittergesteuerten Gleichrichters negativ, weil eine negative Spannung
durch die Sekundärwicklung 17 des- Transformators
15 zugeführt wird. Diese negative Spannung ist der . negativen Spannung des
Potentiometers 57 überlagert, und die Summe dieser beiden negativen Spannungen, genügt
im allgemeinen, um. den gittergesteuerten Gleichrichter betriebssicher während des Zeitraumes
entregt zu ,erhalten, währenddessen
die negative Halbwelle der Hauptspannung der Entladungsvorrichtung 1 aufgedrückt
wird.· Wenn jedoch die positive Halbwelle der Hauptspannung an der elektrischen Entladungsvorrichtung
ι anliegt, wird die Spannung, die durch die Sekundärwicklung 17
zwischen der Steuerelektrode 55 und der ■ Kathode 35 des gittergesteuerten Gleichrichters
29 anliegt, allmählich positiv werden, und , die von dem Potentiometer 57 gelieferte negative
Spannung wird so lange absinken, bis ein solcher Wert der Steuerspannung erreicht
ist, daß der Gleichrichter 29 erregt wird. Da der gittergesteuerte "Gleichrichter vorzugsweise
eine Gasfüllung besitzt, geht er plötzlich -7S
von dem Zustande der Entregung zu dem der völligen Erregung über.
Wenn der gittergesteuerte Gleichrichter auf diese Weise erregt worden ist, nachdem die
Kapazität 23 geladen worden ist, wird die Ladung der Kapazität über die Zündelektrode
9 und die Quecksilberelektrode 5 übertragen. Auf Grund der Übertragung des
Stromes durch die Zündelektrode 9 wird eine
Entladung in der elektrischen Entladungsvor- 8S
richtung 1 eingeleitet und dauert im wesentlichen so lange, bis die Halbwelle der Hauptspannung
durch den Nullwert hindurchgeht ,und negativ wird.-.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist in Fig. 2 und 3 wiedergegeben. Die positive
Halbwelle der" Hauptspannung wird durch die obere, voll ausgezogene Kurve 61 in beiden
Abbildungen dargestellt. Die Spannung, bis zu der der Kondensator 23 durch den Gleichrichter
27 geladen wird, wird durch die Horizontallinie! 63 wiedergegeben, die parallel zu
der Abszissenachse 65 verläuft. Dip Zündkennlinie des Gleichrichters 29, falls dieser
von einer der Hauptspannung entsprechenden *°°
Spannung gespeist wird, ist durch die Kurve 67 dargestellt, die eine etwa der Krümmung
der Hauptspannungskurve 61 entgegengerichtete Krümmung aufweist. Die Grenzsteuerspannung,,
die der der Kapazität aufgedrückten Spannung entspricht, wird durch die gerade
Linie 69 dargestellt, die parallel zu der Abszissenachse 65 verläuft und die Grejizsteuerspannungskurve
67 in einem-Punkt 71 schneidet. Die Linie 69 soll als Grenzsteuer- n°
spannung dann gelten, wenn die Kapazität auf einen Wert aufgeladen wird, der durch die
obere Horizontallinie 63 wiedergegeben ist. Die negative S teuer spannung, die normalerweise
zwischen der Steuerelektrode 55 und der
Kathode 35 des Gleichrichters 29 durch das Potentiometer 57 vorhanden ist, wird durch
die untere Horizontallinde 73 dargestellt.
Wenn eine positive Halbwelle der Hauptspannung an· der elektrischen Entladtingsvorr
richtung 1 zufließt, wird die an dem Steuergitter
des Gleichrichters 29 anliegende Steuer- .
spannung durch die gestrichelte Linie 75 wiedergegeben, wobei jedoch als Bezugslinie
die von dem Potentiometer 57 gelieferte Spannung gilt. Der gittergesteuerte' Gleichrichter
29 und infolgedessen auch die elektrische Entladungsvorrichtung 1 werden etwa in dem
Schnittpunkt γγ der gestrichelten Linie 75 und
der horizontalen Linie 69 erregt. Die elektrische Entladungsvorrichtung 1 bleibt alsdann
erregt während des restlichen schraffierten Teiles 79 der positiven Halbwelle. Die
beiden in den Fig. 2 und 3 wiedergegebenen Zustände entsprechen zwei verschiedenen
Werten der negativen Steuerspannung, die je nach der Einstellung des Abgriffes von dem
Potentiometer 57 geliefert werden. Wie aus dem in Fig. 3 wiedergegebenen Beispiel ersichtlich
ist, ist die negative Steuerspannung größer als in dem Ausführungsibeispiel nach
«ο Fig. 2, und infolgedessen wird die elektrische
Entladungsvorrichtung 1 später während des Verlaufes der positiven Halbwelle erregt, als
dies bei der Anordnung nach Fig. 2 der Fall ist. In einem System., wie es in Fig. 1 wiedergegeben
ist, kann die von der 'elektrischen Entladungsvorrichtung abgegebene Leistung
nur während der ersten Hälfte der Halbwelle einer positiven Hauptspannung gesteuert werden.
Der Grenzzustand ist dann gegeben, wenn die gestrichelte Linie 75 die gerade
Linie 69 berührt.
Um eine während der vollen Halbwelle der positiven Hauptspannung wirkende Steuerung
zu erreichen, kann gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 verfahren werden. In
diesem System ist die Phase der Spannung, die zwischen der Steuerelektrode 55 und der
Kathode 35 des gittergesteuerten Gleichrichters 29 übertragen wird, in bezug auf die
Ao Hauptspannung der elektrischen Entladungsvorrichtung
ι verschoben, und durch die Verschiebung der Phase wird die Steuerung während
irgendeines beliebigen Teiles wäJirend' der Halbwelle der positiven Hauptspannung
ermöglicht.
In dem in Fig. 4 wiedergegebenen System sind der Ladeschaltkreis 51 für die Kapazität
23, der Entladeschaltkreis 41 für die Kapazität und die anderen, mit der elektrischen Emladungsvorrichtung
1 vereinigten Stromkreise im wesentlichen dieselben wie die entsprechenden
,Stromkreise nach Fig. 1, jedoch ist der Steuerstromkreis für den gittergesteuerten
Gleichrichter 29 wesentlich verschieden von dem entsprechenden Stromkreis in dem Ausführungsibeispiel
nach Fig. 1.
Eine zusätzliche Teilwicklung 83 der Sekundärwicklung 19 hat eine mittlere Anzapfung
85, die mit der Anode 3,1 des gitter-•fio gesteuerten Gleichrichters 29 durch einen entsprechenden
Widerstand 87 verbunden ist.
Die Klemmenanzapfungen 89 und 91 der Teilwicklung 83 sind mit den Klemmen einer
Phasenverschiebungsschaltung 93 verbunden, die einen veränderlichen Widerstand 95 und
eine Kapazität 97 enthält, die miteinander in Reihe geschaltet sind. Der Verbindungspunkt
99 des Widerstandes 95 und der Kapazität 97 ist mit der Steuerelektrode 55 des gittergesteuerten
Gleichrichters 29 durch das Potentiometer 57 verbunden.
Die Phase der Spannung des Verbindungspunktes 99 kann in bezug auf die Spannung,
die zwischen den Klemmen 89 und 91 der Sekundärwicklung 83 herrscht, von ο bis i8o°
dadurch verändert werden, daß die Größe des Widerstandes 95 verändert wird; dementsprechend
wird die Phase der Spannung, die zwischen der Steuerelektrode 55 und den anderen
Elektroden 31 und 35 des gittergesteuerten
Gleichrichters 29 auftritt, in bezug auf" die übrigen Spannungen des Systems verändert.
Die zur Phasenverschiebung erforderliche Teilwicklung 83 der Sekundärwicklung 19
kann in derselben Weise gewickelt werden wie der Teil 17 der Sekundärwicklung, durch
die die Hauptspannung der elektrischen Entladungsvorrichtung ι zugeführt wird. Infolgedessen
wird durch Veränderung des Widerstandes in der Phasenverschiebungsschaltung des Systems die Phase der Steuerspannung
in .bezug auf die Hauptspannung um einen Winkel von i8o° verschoben. ,Die
Wirkungsweise des Systems ist in Fig. 5 veranschaulicht, in der die Hauptspannung der
Entladungsvorrichtung 1, die Hauptspannung des Gleichrichters, die Grenzsteuerspannungen
des gittergesteuerten Gleichrichters 29 und die negative Steuerspannung, die dem gittergesteuerten
Gleichrichter 29 aufgedrückt wird, mit denselben Bezugszeichen versehen sind wie in Fig. 2 und 3. Die S teuer spannung
wird dargestellt durch eine gestrichelt gezeichnete Kurve 101, die sich auf der horizontalen
Linie 73 aufbaut, die die negative Steuerspannung wiedergibt. Wie ersichtlich, schneidet
die Kurve 101 die begrenzende Steuerspannungskurve
69° in einem Punkte 103, der in der letzteren Hälfte der positiven Halb- u<
> welle der der elektrischen Entladungsvorrichtung aufgedrückten' Spannung liegt. Die
elektrische Entladungsvorrichtung 1 wird deshalb in diesem Zeitpunkt erregt und bleibt
während eines Zeitraumes erregt, der durch die gestrichelte Fläche 79 unterhalb der Hauptspannung
61 dargestellt ist.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß als elektrische Entladungsvorrichtung 1 eine
solche verwandt wird, wie sie im wesentlichen durch die Fig. 1 veranschaulicht wird, die eine
Quecksilberkathode 5, eine Nickelanöde 3, und eine Zündelektrode 9 aus Bor oder Borcanbidmischung
enthält, deren Widerstandswert wenigstens 0,1016 Ohm pro: cm3 beträgt und
die einen ungleichartigen strsifenförmigen
Aufbau aufweist. Die abgegebene Spannung der Teilwicklung 25 der Sekundärwicklung 19,
durch die' der Kondensator 23 geladen wird, besitzt etwa mehrere 100 Volt. Der Gleichrichter
27, durch den der Kondensator 23 geladen wird, ist ein gasgefülltes Entladungsgefäß.
Die Kapazität 23 kann in Abhängigkeit von dem Zustand der Zündelektrode 9 von
0,1 Mikrofarad bis 16 Mikrofarad verändert werden. Der Widerstand 37 ist etwa zwischen
2 und 10 Ohm einstellbar. Der in Reihe mit der Steuerelektrode 55 des gittergesteuerten
Gleichrichters 29 und dem Potentiometer 57
: liegende Widerstand 59 hat etwa 25 000 Ohm.
Die Hauptspannung, die der elektrischen Entladungsvorrichtung
r aufgedrückt wird, besitzt,etwa
die Größenordnung 110 Volt.
In den ■ Ausführungsbeispielen ist ein System dargestellt; bei dem die elektrische-Entladungsvorrichtung
nur während der positiven Halbwelle der aufgedrückten Hauptspannung Strom überträgt. Selbstverständlich
kann die Erfindung auch bei Vollweggleichrichtungssysteinen
angewandt werden.
In einem solchen System ist das einfachste Verfahren das, die gleichen Elemente für die
negative Halbwelle der Hauptspannung· anzuwenden, wie sie für die positive Halbwelle der
Hauptspannung benutzt werden, und diese in passender Weise anzuordnen.
Schließlich sei festgestellt, daß bei gewissen. Anwendungen der Erfindung- der Gleichrichter
27 in dem Ladeschaltkreis .5 r- fortgelassen
werden/ kann. Dies ist zunächst möglich,
4Q wenn das Zündpotential während der. nega- '
tiven Halbwelle der Hauptspannung der Entladungsvorrichtung
ι aufgedrückt wird. Ein Fortlassen des Gleichrichters 27 ist aber auch
möglich, wenn das Ladepotential in* Phase mit .
der Hauptspannung der elektrischen Entladungsvorrichtung
ist. Bei Anordnungen dieser Art wird, wie eingangs bei der Erläuterung
der Erfindung erwähnt, der Kondensator 23, nachdem er negativ geladen ist,
während eines Bruchteiles der positiven Halbwelle der Hauptspannung sowohl entladen als
auch wieder positiv aufgeladen. Er wird alsdann über die Anlaßelektrode 9 während
eines zweiten 'Zeitraumes der positiven HaIbwelle
der Hauptspannung entladen. Der Kondensator 23 wird also durch die sekundäre
Teilwicklung 25 während'der negativen Hälbwelle
der Hauptspannung negativ geladen, während der ' folgenden positiven Halbwelle
So ,der Hauptspannung' dagegen- entladen und
wieder positiv geladen.
Claims (10)
1. Steuerung von elektrischen Entladungsvorriohtungen,
die mit einer in das Elektrodenmaterial eingetauchten, im Vergleich zur Hauptelektrode hohen
Widerstand aufweisenden Zündelektrode derart arbeiten, daß durch die Zündelektrode
für j eden Arbeitsvorgang" der Hauptelektroden
eine Zündung der Entladung herbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündstrom in dem gewünschten
Zündaugenblick schlagartig in einer das Zünden sicherstellenden Höhe hervorgerufen
und während einer gegenüber der Halbwelle kurzen Dauer aufrechterhalten
wird.
2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündelektrode in
den Entladekreis eines Kondensators geschaltet ist und der Zeitpunkt des Beginns
der Kondensatorentladung regelbar ist.
■ 3. Steuerung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in- den Entladekreis ein Gas- oder Dampfentladungsgefäß
eingeschaltet ist, dessen Zündzeitpunkt regelbar ist. -
4. Steuerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das im Entladeschaltkreis
des Kondensators angeordnete Hilf sentladungsgefäß mit einem Steuergitter
ausgerüstet ist, dein eine· veränderliche, gegebenenfalls von einer Regelgröße, z. B.
dem Belastungsstrom, abhängige Steuerspannung aufgedrückt wird.
5. Steuerung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerspannung des Hilfsentladungs'gefäßes ■ an
einem Potentiometer abgegriffen wird, das zugleich an die Speisespannung der Hauptentladungsvorrichtung
angeschlossen ist, so daß dem Steuergitter des Hilfsentladungsgefäßes
eine Wechselspannung und eine veränderliche Gleichspannung aufgedrückt
wird. ' .
6. Steuerung ?nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß^ die Phasenlage
der an das Steuergitter des Hilfsentladungsgefäßes
angeschalteten Wechselspannung gegenüber der Phasenlage der
.Wechselspannung der Hauptentladungsvorrichtung
verschiebbar ist.
7. -Steuerung nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die An-Stiegsgeschwindigkeit
des Entladestromes des Kondensators zwecks Einstellung des Zündpunktes der Entladung in der Hauptentladüngsvorrichtung
über einen regelbaren Widerstand verändern läßt.
8. Steuerung nach Anspruch .1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ladung
des Kondensators ebenfalls ein Schaltkreis dient, der ein Ventil, vorzugsweise ein
Hilfsentladungsgefäß, enthält.
9. Steuerung nach Anspruch i, 2 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Zündelektrode verbundene Belag des Kondensators
während der negativen HaIbwelle der an der Entladungsvorrichtung
anliegenden Wechselspannung positiv geladen wird und sich während der positiven Halbwelle der an der Entladungsvorrichtung
anliegenden Wechselspannung über einen regelbaren Widerstand entlädt.
10. Steuerung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladeschaltkreis
des Kondensators mit einer Wechselspannung gespeist wird, die sich etwa inPhasenopposition
zu der an der Entladungsvorrichtung Hegenden Wechselspannung befindet,
wobei der Ladestromkreis eine bestimmte Zeitkonstante aufweist.
ii. Einrichtung nach Anspruch i, 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kondensator während der negativen Halbwelle der an der Entladungsvorrichtung anliegenden Wechselspannung negativ geladen
und innerhalb der positiven Halbwelle der an der Entladungsvorrichtung anliegenden Wechselspannung über einen
regelbaren Widerstand sowohl entladen als auch wieder positiv aufgeladen wird, wobei er nach Einleitung der Entladung in
. der Entladungsvorrichtung über die Zündelektrode seine positive Ladung abgibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US669273A US2008730A (en) | 1933-05-03 | 1933-05-03 | Starting circuits |
US22996A US2162519A (en) | 1933-05-03 | 1935-05-23 | Electric discharge apparatus |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE706565C true DE706565C (de) | 1941-05-29 |
Family
ID=26696600
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES113736D Expired DE706565C (de) | 1933-05-03 | 1934-04-25 | Steuerung von elektrischen Entladungsvorrichtungen |
Country Status (4)
Country | Link |
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US (1) | US2162519A (de) |
DE (1) | DE706565C (de) |
FR (1) | FR772739A (de) |
GB (1) | GB426902A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE943714C (de) * | 1940-08-03 | 1956-06-01 | Siemens Ag | Steuerschaltung fuer Gas- oder Dampfentladungsgefaesse mit Innenzuendern |
DE1254776B (de) * | 1958-08-22 | 1967-11-23 | Licentia Gmbh | Schaltungsanordnung zur Steuerung von antiparallel geschalteten Dampf- oder Gasentladungsgefaessen, die zum Schalten einer im Leistungsfaktor veraenderlichen Belastung dienen |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE739505C (de) * | 1937-08-20 | 1943-09-28 | Siemens Ag | Einrichtung zur Erzeugung kurzzeitiger Stromimpulse |
DE943785C (de) * | 1940-02-23 | 1956-06-01 | Siemens Ag | Einrichtung zur Steuerung von Gas- oder Dampfentladungsgefaessen |
US2494747A (en) * | 1948-08-09 | 1950-01-17 | Cutler Hammer Inc | Arc welding system |
-
1934
- 1934-03-26 GB GB9478/34A patent/GB426902A/en not_active Expired
- 1934-04-25 DE DES113736D patent/DE706565C/de not_active Expired
- 1934-05-01 FR FR772739D patent/FR772739A/fr not_active Expired
-
1935
- 1935-05-23 US US22996A patent/US2162519A/en not_active Expired - Lifetime
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DE1254776B (de) * | 1958-08-22 | 1967-11-23 | Licentia Gmbh | Schaltungsanordnung zur Steuerung von antiparallel geschalteten Dampf- oder Gasentladungsgefaessen, die zum Schalten einer im Leistungsfaktor veraenderlichen Belastung dienen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR772739A (fr) | 1934-11-05 |
GB426902A (en) | 1935-04-11 |
US2162519A (en) | 1939-06-13 |
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