DE706395C

DE706395C - Vorrichtung zum Anzeigen der Fahrtrichtung bei Fahr- und Motorraedern

Info

Publication number: DE706395C
Application number: DEP78423D
Authority: DE
Original assignee: GUSTAV PLATZBECKER
Current assignee: GUSTAV PLATZBECKER
Priority date: 1938-12-28
Filing date: 1938-12-28
Publication date: 1941-05-26

Description

Vorrichtung zum Anzeigen der Fahrtrichtung bei Fahr- und Motorrädern Die 'Erfindiulg bezieht sich auf -eine Vorrichtung 'zum Anzeigen der Fahrtrichtung bei "Fahr- -und Motorrädern, und zwar eine solche, die aus zwei an der Lenkstange in der Nähe der Handgriffe mittels Schellen befestigten. Winkern bestellt, deren beleuchtbare Winkarme je in einem Schutigehäuse gelagert sind. Bei einer bekannten Ausführungsform einer derartigen Vorrichtung ist.- jeder Winker in seinem Drehpunkt an ehenen Flächen -geführt, so daß er nur in. einer Ebene schwenkbar ist. Das Ausschwenken eines Winkers - erfolgt, wenn das Fahrzeug nach -der diesem Winker zugeordneten Seite aus seiner vorhergehenden Fahrtrichtung abbiegen will. Gemäß der Erfindung wird der -Verwendungszweck einer solchenFahrtrichtüiigsanzeigevorrichtung dadurch 'erheblich erweitert, daß jeder Winkarm auf einem am Schutzgehäuse angeordneten Kugelgelenk gelagert ist. Infolge -dieser Anordnung ist es möglich, den Winker nicht nur seitwärts auszuschwenken, sondern ihn auch nach oben und nach unten zu schwenken. Ist der Winker nach moben geschwenkt, so wird z. B. dem an ,einer Kreuzung den Verkehr regelnden Schutzmann die Absicht des Geradeausfahreng deutlicher' erkennbar gemacht.' Das Xachuntenschwenken des Winkarmes kommt besonders für die Nachtzeit in Frage, um den nachfol. genden Fahrzeugen Kenntnis vom Vorhandensein des eigenen Fahrzuges zu geben. Dadurdh, daß .der Fahrtrichtungsanzeiger diese Aufgabe übernimmt, können. sonstige bisher bekanntgewordene Einrichtungen für diesen Zweck, wie z. B. Pedalkatzenaugen, entfallen.. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung erfüllt den Zweck, die nachkommenden Fahrzeuge aufmerksame. zu machen, viel zuverlässiger als die Bedalkatzenaugen. Diese können nur als Notbehelf angesehen werden, der versagt, wenn die Katzenaugen durch den Straßenschmutz ihre Rückstrahlfähigkeit verlieren.
Das Nachuntenschwenken der Winkarme kann auch dazu benutzt werden, die nachfolgenden Fahrzeuge auf das Stoppen _aufmerksam. zu machen. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung bildet ferner ein Mittel, um bei Zusammenstößen Aufklärung über die Fahrweise zu erlangen, mit der das Fahr- @o.der Motorrad in den örtlichen Bereich des Zusammenstoßes gebracht wurde.
In der Zeichnung ist z. B. eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in einer Abbildung schematisch dargestellt. In der Abbildung ist eine Lenkstange eines Fahrrades gezeichnet, an deren Griffe b mittels je zweier Schellen g die Hülsen c befestigt sind, die Kdie Schutzgehäuse für die Winkarmed bilden. Jeder Winkarm d'` ist mittels eines Kugelgelenkese am Schutzgehäusec befestigt, so daß er nach verschiedenen Seiten geschwenkt werden kann. Das Schwenken erfolgt mittels der an den Winkarmend vorgesehenen kleinen. Griffe f.
Jeder Winkarm ist mit einer Lampe h ausgestattet, die elektrisch gespeist wird. Es wird angenomnzen, daß die Stromlieferung von einer am Rade vorgesehenen kleinen Dynamomaschine erfolgt. Die Zuführung des Stromes zu den Lampen h erfolgt durch die Leitungen. 1. Am vorderen Teil der Lenkstange ist ein. Hauptschalter h vorgesehen. Die elektrische Anordnung ist im übrigen in bekannter Weise so getroffen, daß beim Einschwenken der Winkarm.e,d in die Schutzgehäuse c die Strimkreise zu den Lampen unterbrochen werden. Diesem Zweck dienen in den Schutzgehäusen angebrachte Ausschalter 1, auf welche an den Winkarmenid sitzende Schaltknöpfem wirken.-.
An- den Kugelgelenkene sind Vorrichtungenrt zur selbsttätigen Bewegung der Winkarme vorgesehen. Wenn diese Vorrichtungen, benutzt weiden, können die Griffe f entfallen.
Die Schutzgehäuse c sind m einem solchen Abstand von den Griffen b angeordnet, daß ein bequemes Fassen` der Griffe möglich ist.
Anstatt von der Fahrzeugdynamomaschine können die Lampen h auch von einer Batterie gespeist werden. Diese kann in der Mitte des Vorderteils der Lenkstange angebaut sein, oder es können in den Lenkstangengriffen Stabbatterien vorgesehen sein. Eine Lösung für ,besonders kleinen Raumbedarf ergibt sich bei -Verwendung einer kleinen Batterie mit Nickelmantel, die durch Löten an jedem Schutzgehäuse c angebracht werden kann. Die Anordnung der Stromquelle am Fahrzeug oder am Winker ist nicht Gegenstand der Erfindung.
Die Anzeigevorrichtung gemäß der Erfindung eignet sich nicht nur für Fahr- und Motorräder, sondern sie kann auch an Fahrzeugen anderer Art Verwendung finden. Es ist ferner möglich, sie zur Sicherung von nachts marschierenden Truppenteilen zu benutzen, indem die Schutzgehäuse für die Winker in bekannter Weise an die Tornister oder die Arme der Marschierenden angeschnallt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Anzeigen der Fahrtrichtung bei Fahr- und Motorrädern, bestehend aus zwei an der Lenkstange in der Nähe' der Handgriffe mittels Schellen befestigten Winkern, deren beleuchtbare Winkarme je in einem Schutzgehäuse gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Winkarm (il) auf einem am Schutzgehäuse (c) angeordneten Kugelgelenk (e) gelagert ist, so daß er außer nach der Seite auch nach oben und unten geschwenkt werden kann.