DE687121C

DE687121C - Fahrtrichtungsanzeigevorrichtung fuer Fahr- oder Motorraeder

Info

Publication number: DE687121C
Application number: DE1938K0151011
Authority: DE
Inventors: Otto Klarhack
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-06-21
Filing date: 1938-06-21
Publication date: 1940-01-23

Description

Fahrtrichtungsanzeigevorrichtung für Fahr- oder Motorräder Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrtrichtungsanzeigevorrichtung für Fahr- oder Motorräder, welche aus an den Schutzblechen des Rades angeordneten Winkern gebildet ist.
Bei Fahr- oder Motorrädern bestehen für die Anbringung von derartigen Winkern besondere Schwierigkeiten hinsichtlich der Unterbringung und, vor allem bei Fahrrädern, auch hinsichtlich der Herstellungskosten. Die Winker sollen außerdem möglichst einfach gebaut, trotzdem aber gut sichtbar sein. Vielfach werden daher die Winker bei Fahrrädern an den Schutzblechen befestigt.
Bei den bekannten Fahrtrichtungsanzeigern dieser Art sind die Winker an sich völlig a - g von den Schutzgetrennt und unabhän',i blechen ausgebildet und lediglich mit Hilfe von Schellen, Winkelstücken oder sonstigen Tra-teilen an den Schutzblechen befestigt. Es sind also bei den bekannten Anordnungen in jedem Falle zwei besondere Teile, nämlich das Schutzblech einerseits und der Winker andererseits, vorhanden, welche lediglich dadurch in einem äußeren Zusammenhang stehen, daß der für sich bestehende Winker an dem ebenfalls für sich bestehenden Schutzblech mit Zwischenstücken befestigt ist. Der Winker übt bei diesen Anordnungen lediglich seine Funktion als Winker aus, und das Schutzblech dient lediglich seiner Funktion als solches.
Im Gegensatz hierzu bildet der Winker gemäß der Erfindung einen beständigen Teil des Schutzbleches, und zwar das vordere bzw. untere Endstück desselben. Das Endstück ist gelenkig mit dem übrigen Teil des Schutzbleches nach beiden Seiten ausschwenkbar verbunden.
Der durch die Erfindung erzielte technische Fortschritt und der Unterschied gegenüber den bekannten Fahrtrichtungsanzeigern -wird darin erblickt, daß ein Teil des Schutzbleches zwei Funktionen ausübt, indem er sowohl als Schutzblech als auch als Winker dient. Dadurch wird eine außerordentliche Vereinfachung und Verbilligung des Fahrtrichtungsanzeigers für Fahrräder erzielt. Während bei den bekannten Vorrichtungen die Winker störende Fremdkörper darstellen, die in ihrer Ruhestellung völlig zwecklos sind, sind die Winker gemäß der Erfindung auch in ihrer Ruhestellung keine nutzlosen Teile, sondern sie dienen auch dann in vorteilhafter Weise als Schutzbleche. Infolgedessen wirken die Fahrtrichtungsanzeiger gemäß der Erfindung in keiner Weise störend an dem Fahrrad und fallen nicht besonders auf, solange sie nicht als Winker betätigt werden. Es ist auf diese Weise eine auch den Schönheitssinn befriedigende Lösung der gestellten Aufgabe gefunden worden, nämlich Fahrräder in unauffälliger Weise mit Fahrtrichtungsanzeigern zu versehen, die trotzdem in ihren Arbeitsstellungen deutlich hervortreten und den Umriß des Fahrrades verändern.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen Fig. i eine Seitenansicht eines Fahrrades, bei dem Teile des hinteren und vorderen Schutzbleches nach Art von Winkarmen ausschwenkbar sind, Fig. 2 das Fahrrad von hinten gesehen mit in Ruhestellung befindlichen Winkarmen und Fig. 3 das Fahrrad von hinten gesehen mit ausgeschwenkten Winkarmen.
In der Zeichnung ist mit i der Rahmen eines Fahrrades bezeichnet, das mit einem Vorderrad:2 und einem Hinterrad 3 versehen ist. Das Vorderrad weist ein Schutzblech 4 auf, während das Hinterrad mit einem Schutzblech 5 versehen ist.
Erfindungsgemäß ist ein das untere bzw. vordere Endstück des Schutzbleches 5 bzw. 4 bildender Schutzblechteil 6 gelenkig mit dem übrigen festen Teil des Schutzbleches für das Hinter- bzw. Vorderrad verbunden und nach Art eines Winkarmes seitlich ausschwenkbar. Die Anlenkung der die Winkarme bildenden Schutzblechteile 6 an die festen Schutzblechteile geschieht z. B. durch einfache » Drehachsen 7. Zur Betätigung der Winkarme 6 können beliebige Antriebsvorrichtungen vorgesehen sein, die mit Hilfe von in der Zeichnung in gestrichelten Linien angedeuteten Bowdenzügen 8 bzw. 9 in Tätigkeit versetzt werden können. Zu diesem Zweck können die Bowdenzüge 8, q# mit einem an der Lenkstange angeordneten Handhebel io oder mit einem Drehgriff o. dgl. verbunden sein.
Bei dem hinteren Schutzblech 5 wird der Winkarm 6 von dem unteren Endstück des Schutzbleches gebildet, während bei dem vorderen Schutzblech 4 der Winkarm von dem vorderen oberen Endstück des Schutzbleches gebildet wird. Es kann jedoch auch das untere Endstück. des vorderen Schutzbleches 4 als Winkarm dienen. Ferner kann an einem Fahrrad nur ein Winkarin 6 am hinteren oder am vorderen Schutzblech angeordnet sein.
Die die Winkarrne bildenden Schutzblechteile 6 können mit einem weißen oder roten oder sonstigen farbigen Anstrich versehen sein. Sie können auch durchscheinend ausgebildet und von innen beleuchtet werden oder auch einen Rückstrahler bzw. ein beim Bremsen selbsttätig aufleuchtendes Stoplicht aufweisen. Gegebenenfalls können die Endstücke 6, insbesondere ihre Spitzen, aus Gummi, vorzugsweise aus rotem Gummi, hergestellt sein, um sie gegen Beschädigungen besser zu sichern.

Claims

PATENTANSPRUCH: Fahrtrichtungsanzeigevorrichtung für Fahr- oder Motorräder, bestehend aus an den Schutzblechen angeordnetenWinkern, dadurch gekennzeichnet, daß die Winker (6) das untere bzw. vordere Endstück des Schutzbleches (5 bzw. 4) bilden und gelenkig mit diesem nach beiden Seiten ausschwenkbar verbunden sind.