DE610155C

DE610155C - Fahrtrichtungsanzeiger fuer Fahr- und Motorraeder

Info

Publication number: DE610155C
Application number: DEM126994D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-03-27
Filing date: 1934-03-27
Publication date: 1935-03-04

Description

Fahrtrichtungsanzeiger für Fahr- und Motorräder Die Erfindung bezieht sich auf einen für Fahr-und Motorräder bestirizmten Fahrtrichtungsanzeiger mit einem beim Ausschwenken in die Anzeigestellung sich verlängernden Weiserarm und gleichzeitig ertönendem Glockenzeichen.
Bei Fahrtrichtungsanzeigern der genannten Art erfolgt das Verlängern des Weiserarmes beim Ausschwenken in die wirksame Lage durch Getriebe oder Hebelanordnungen, die mehrere Teile aufweisen und somit umständlich in ihrer Bauart und Anordnung sind. Von den bekannten Einrichtungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand nun dadurch, daß der Weiserarm beim Ausschwenken in die Anzeigestellung durch einen einzigen Lenker auf einem Führungsstück verschoben wird. Infolge dieser einfachen Bauweise sind die Herstellungskosten bedeutend verringert.
Auf der Zeichnung ist der Fahrtrichtungsanzeiger gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen: Abb. i eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Vorderansicht und Abb. 3 eine Rückansicht des Anzeigers. Die Vorrichtung weist eine U-förmig gebogene Grundplatte a auf mit den Schenkeln b und c. An dem Schenkel c ist mittels eines Zapfens eine Glocke d aufgehängt, während der Schenkel b an seinem Ende oberhalb des verkürzten Schenkels c einen drehbaren Handgriff e trägt, auf dessen Schaft fein Führungsarm g in geringem Abstand von dem Schenkel b befestigt ist. Der Abstand wird durch eine zwischen Arm g und Schenkel b auf dem Schaft f angeordnete Hülse oder Mutter h bestimmt. Neben dem Arm g auf der nach dem Handgriff e zugekehrten Seite ist auf dem Schaft f ferner ein sektorförmiges Zahnrad i befestigt, das mit dem üblichen Betätigungsmechanismus der Glocke d in Eingriff steht. Der Arm g hat einen rechteckigen Querschnitt und dient als Führung für den hohlen eigentlichen Weiserarm k, der lose auf dem Arm g gleiten kann. An seinem freien Ende ist der Weiserarm k verbreitert und mit einer roten Leuchtquelle l versehen. Ein Lenkglied m, das mit dem einen Ende an dem Schenkel b und mit dem anderen Ende an dem Weiserarm k angelenkt ist, bewirkt beim Drehen des Griffes e ein Verschieben des Weiserarmes k auf dem Arm g in axialer Richtung desselben. Der Schenkel b trägt auf seiner Außenseite ferner eine Kontaktplatte P mit zwei nach außen abgebogenen Lappen o und o1, die rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Diese Lappen o und o1 arbeiten mit einer Kontaktschiene n zusammen, die an dem Weiserarm k befestigt ist. Die Befestigungsmittel y der Platte P an dem Schenkel b dienen gleichzeitig zum Anschließen der Stromzuführungleitung und auch als Anschlag für den Arm g in seiner einen Endstellung.
Die Signalvorrichtung kann durch eine übliche Schelle oder einen Bügels, der ebenfalls an dem Schenkel b sitzt, an der Lenkstange eines Fahrzeuges in der Nähe des Handgriffes angebracht werden. An jedem Fahrzeug gelangen zwei der beschriebenen Anzeigevorrichtung für Links-bzw. Rechtsanzeige zur Anwendung. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende In der unwirksamen Lage befindet sich jeder der beiden Weiserarme k parallel zur Lenkstange gerichtet und zur Lenkstangenmitte zeigend. Soll z. B. eine linke Wegkrümmung befahren werden, so wird der Fahrer den entsprechenden Knopf e an seinem geriffelten Rande mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand drehen, ohne den Griff der Lenkstange loszulassen. Die Drehung erfolgt so weit, bis der Arm g gegen den Anschlag y stößt. Diese Drehung entspricht einem Winkel von 18o°. Hierbei wird der Lenker m um seinen Befestigungspunkt an dem Schenkel b ebenfalls gedreht und aus der Ruhelage in die entgegengesetzt gerichtete Lage gebracht. Der Lenkerm verschiebt hierbei den Weiserarm k auf dem Führungsarme g in der Weise, daß das freie Ende des Weiserarmes einen ellipsenförmigen Bogen beschreibt und der Weiserarm selbst in das Blickfeld der nachfolgenden Fahrer eingestellt wird. Gleichzeitig mit dem Weiserarm k dreht sich aber auch der Zahnsektor i, der während der ganzen Dauer des Schwenkens des Weiserarmes die Signalglocke d zum Ertönen bringt und hierdurch auf das gegebene Richtungszeichen aufmerksam macht.
Bei einem Schwenken des W eiserarmes k um nur go° wird angezeigt, daB der Fahrer geradeaus fahren will. Auch in diesem Falle wird die Signalglocke d zum Ertönen gebracht. Das Zurückbewegen des Weiserarmes in die Ruhelage geschieht ebenfalls stets unter Mitbetätigen der Glocke.
Bei Fahren in der Dunkelheit wird der Weiserarm durch eine Lichtquelle l erleuchtet, deren Stromkreis durch die Schienen geschlossen wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Fahrtrichtungsanzeiger für Fahr- und Motorräder mit einem beim Ausschwenken in die Anzeigestellung sich verlängernden Weiserarm und gleichzeitig ertönenden Glockenzeichen, dadurch gekennzeichnet, daß der Weiserarm (k) beim Ausschwenken in die Anzeigestellung durch einen Lenker (m) auf einem Führungsstück verschoben wird.