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Photographische Kamera mit Schlitzverschluß Die Erfindung bezieht
sich auf eine photographische Kamera mit Schlitzverschluß, dessen Schlitze am Ende
des Aufzuges voll geöffnet und bei Betätigung des Verschlußauslösers durch Freigabe
des zweiten (Schließ-) Vorhanges auf die erforderliche Schlitzbreite geschlossen
wird, ehe der gemeinsame Ablauf beider Vorhänge erfolgt ist.
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Es sind nun Schlitzverschlüsse bekannt, bei welchen von Hand eine
bestimmte Schlitzbreite einstellbar ist, worauf die beiden Vorhänge gegeneinander
so gesperrt oder verriegelt werden, daß die Schlitzbreite sich während .des darauffölgenden
Ablaufs der Vorhänge nicht ändern kann.
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Bei einer derartigen Einrichtung kann die Schlitzbreite und damit
die Verschlußzeit nicht in einem beliebigen Zeitpunkt vor dem Ablauf des Verschlusses
eingestellt werden. Insbesondere ist es nicht möglich; einen derartigen V erschluß
durch einen photoelektrischen Belichtungsregler selbsttätig oder halbselbsttätig
einstellen zu lassen, da die Vorhänge gegenseitig verstellt und dann wieder verriegelt
werden müssen.
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Es sind nun Schlitzverschlüsse bekannt, bei welchen der Schlitz am
Ende des Aufzuges voll geöffnet wird, wobei beim Auslösen zunächst nur der zweite
Vorhang freigegeben wird, welcher dann nach Verkleinerung des Schlitzes auf die
gewünschte oder geregelte Breite den ersten Vorhang mittels einer einstellbaren
Nockenscheibe auslöst. Dabei muß aber der erste Vorhang aus der Ruhelage während
des Ablaufs des ersten Vorhanges anlaufen und erst auf die Geschwindigkeit des zweiten
Vorhanges beschleunigt werden, so daß sich keine genau gleichbleibende Schlitzbreite
erzielen läßt, oder im Falle der gegenseitigen Verriegelung der Vorhänge
nach
Begiiiii des geneinsamen Ablaufs wird der zweite Vorhang abgebrannt oder sonstwie
in seinem Ablauf gestört.
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lach der Erfindung wird jedoch eine erschütterungsfreie und gleichmäßige
Belichtung unter genauer Aufrechterhaltung des gebildeten Schlitzes dadurch erreicht,
daß eine Ablaufsperre für den zweiten Vorhang vorgesehen ist, welche nach der Schlitzbildung
wirksam -,wird und durch den Rückhub der ;lüslösetaste gleichzeitig finit der Sperre
für den ersten (Offen-) Vorhang ausgehoben wird. Diese Anordnung ist ganz besonders.
zur photoelektrischen Steuerung der Schlitzbreite geeignet, weil ein Ablauf des
Verschlusses erst nach vollständiger Schlitzbildung erfolgen kann.
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Zwar wird der genaue Belichtungszeitpunkt nicht durch das Drücken
der Auslösetaste, sondern durch deren Loslassen bestimmt. Jedoch bedeutet das nur
eine geringfügige Abweichung von der üblichen Aufnahmetechnik, welche keine Nachteile
mit sich bringt, jedoch den wesentlichen Vorteil hat, daß die Aufnahme kaum verwackelt
werden kann.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsformen dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i einen Grundriß der erfindungsgemäßen Kamera, Abb. 2 einen
vergrößerten Teilschnitt in Ebene II-II der Abb. 1, Abb. 3 eine Rückansicht der
Iiainera niit teilweise entfernter Rückwand, Abb..I die eigentlichen I.'riebwerlcteile
in der Spannstellung, Abb. 5 die Stellung der gleichen Teile bei gedrücktem Auslöser,
Abb. 6 einen Schnitt in der Ebene VI-VI der Abb.4. Abb.7 die Verschlußbetätigungsteile
bei Einsteilung auf 1125 Sek., Abb.8 die gleichen Teile bei Einstellung auf i Sek.,
Abb. 9 einen vergrößerten Teilschnitt in der Ebene I1-Il der Abb. 8, Abb. io eine
Einzelheit der Kupplung, Abb. i i die Stellung der wesentlichen Getriebeteile -unmittelbar
nach Betätigung des Auslösers für eine Belichtungszeit von '/2; Sek., Abb. 12 eine
ähnliche Abbildung des Vorlaufwerkes, Abb.13 einen senkrechten Schnitt durch das
Verzögerungsgetriebe.
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Abb. i-. einen Schnitt in der Ebene _XIV-ZIV der Abb. 7, Abb.15 eine
Teildarstellung des Verriegelungsgliedes bei gespanntem Verschluß, Abb. 16 eine
entsprechende Darstellung bei allgelaufenem Verschluß, Abb. 17 eine schematische
Darstellung der Verschlußvorhänge bei aufgewickeltem Verschluß, Abb.18 eine entsprechende
Darstellung, welche die Schlitzbildung zeigt, Abb. i9 die Stellung der Vorhänge
bei geöffnetem Bildfenster, Abb.2o eine Seitenansicht der Vorhänge und Vorhangsrollenanordnung,
Abb. 21 die grundsätzliche Anordnung der optischenTeile bei photoelektrischer Steuerung
der Schlitzbildung, A'bb.22 die schaubildliche Zusammenstellung der Steuerungsteile
und Abb. 23 .das Auslösebetätigunggestänge. Der Rollenverschluß besteht aus zwei
Vorhängen, die unter Bildungeines Schlitzes gegeneinander eingestellt und dann gemeinsam
über das Bildfenster bewegt werden können.
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Die Spannung der Verschlußvorhänge ist dabei mit .der Filmschaltung
zwecks Vermeidung von Doppelbelichtungen gekuppelt. Der Verschluß kann erst dann
ablaufen, wenn er vollständig gespannt und die Schlitzbildung vollzogen ist.
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Die Abbildungen sind fast durchweg .in vergrößertem Maßstab gehalten,
und es sind nur die Teile dargestellt, die zum Verständnis der Funktion wesentlich
sind.
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Die Erfindung ist an Hand einer Klein-. Bildkamera beschrieben, deren
grundsätzlicher Aufbau aus Abb. i ersichtlich ist. Der eigentliche Kamerakörper
2o enthält die Spuienkainmern zur Aufnahme des Rollfilms und trägt die Objektiveinstellfassung
2i. Gemäß Abb. 3 ist die Vorratsspule mit 22 und die Aufwickelspule mit 23 bezeichnet.
Sie ent-' halten den gebräuchlichen Kleinbildfilm, d. h. 35-inm=Kinofilm. Auf der
oberen Schmalseite 24 des Kamerakörpers 2o befindet sich ein besonderes Gehäuse
25, das die Verschlußtriebwerkteile enthält und die Zeiteinstellknöpfe trägt, von
.denen der Knopf 27 den kurzen und der Knopf 28 den langen Momentgeschwindigkeiten
zugeordnet ist: Ferner ist noch ein Belichtungszähler 29 in der Mitte des Gehäuses
25 angeordnet, und schließlich enthält die Kamera noch einen Sucher und Entfernungsmesser
30 mit entsprechenden Justier- und Kompensationsein-Stellknöpfen 31.
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Gemäß Abb. 17 bis i9 liegt der Schließvorhang FC dem Objektiv, der
Öffenvorhang RC dem Kainerarückteil zu. Der Vorhang FC besitzt eine rechteckige
Durchbrechung CA, deren Größe etwa dem Bildfensterrahmen A der Kamera entspricht.
Der Vorhang RC endigt an einer Kante E, welche zusammen mit der Öffnung
CA einen verschieden breiten Schlitz einzustellen gestattet. Der Vorhang
FC ist an einer Walze 34 befestigt,
welche im Sinne einer Aufspulung
des Vorhanges gespannt ist, und das Ende des Vorhanges RC an einer entsprechenden
Spannrolle 35.
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Links von der Belichtungsöffnung A der Kamera befindet sich eine Welle
40, auf der die schmalen Spulen 39 gemäß Abb. 2 verstiftet sind. Auf diese Spulen
sind Bänder R des Vorhanges RC aufgewickelt. Neben der unteren Spule 39 sitzt auf
der Welle 4o eine Kupplungsscheibe 41, welche reibungskraftschlüssig mit einer gezahnten
Kupplungsscheibe verbunden ist, welche in eine Aussparung der Aufwickelwalze 38
eingreift. Auf diese Aufwickelwalze 38 wird der Vorhang FC beim Spannen aufgespult.
Durch ein Kugellager 43 wird die Lagerreibung der Walze 38 möglichst gering gehalten.
In dem oberen Ende der Walze 38 ist ebenfalls ein Kugellager 45 vorgesehen, das
.die Reibung zwischen der Spule 39 und der Walze 38 klein hält. Eine Sperrscheibe
47 mit zwei Sperrnasen 49 und 50 (Abb. 2, 4, 5 und i i) befindet sich am oberen
Ende 46 der Welle 40 und arbeitet mit einer Sperrklinke 66 zusammen, welche den
hinteren- Vorhang RC festhalten kann, und zwar durch die Verbindung dieses Vorhanges
mit der Welle 40 über die Spulen 39.
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Die Walze 38 ist gemäß Abb. 2 mit der Welle ,4o lediglich durch die
Friktionskupplungslieder 41 und 42 verbunden, dagegen ist sie mit einem Zahnrad
51 ausgestattet, über welches sie mit einer Handkurbe133 am Rückteil der Kamera
(Abb. 3) gekuppelt ist. Diese Kurbel ist auf einer Welle 44 angeordnet, welche durch
die Kamerarückwand hindurchragt und ein Schaltrad 36 trägt. Mit diesem steht eine
Schaltklinke 37 in Eingriff, die ihrerseits auf dem Rücken eines Kronenrades
32 angeordnet ist. Dieses Kronenrad ist frei auf der Welle 44 drehbar und
wird im entgegengesetzten Uhrzeigersi:nne gedreht, wenn die Kurbel 33 in die gestrichelte
Stellung (4bb. 3) bewegt wird. Durch einen oder mehrere solcher Hübe wird der Verschluß
gespannt.
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Dias Kronenrad 32 kämmt mit einem Stirnrad 52 (Abb. 2 und 3), welches
auf der Welle 53 verstiftet ist. Diese Welle trägt zugleich die Zahntrommel 54,
welche in die Perforation P .des Films F eingreift, und die Anordnung det verschiedenen
Teile .ist so getroffen, daß bei einer vollständigen Drehung der Welle 53 ,der Film
um eine Bildlänge weiter geschaltet wird. Die Filmaufwickelspule 23 wird von dem
Zahnrad 52 über ein Zahngetriebe 55 und eine Rutschkupplung angetrieben.
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Wie aus den Abb. 2, 6, 9 und 14 ersichtlich ist, sind verschiedene
Tri.ebwerkteile an einer Platine lI angeordnet, welche mit Abstandstücken auf der
oberen Wand 24 der Kamera befestigt ist. Diese Platte ist in den verschiedenen Grundrißzeichnungen
aus Gründen der Übersichtlichkeit fortgelassen.
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Die Welle 53 (Abb. 2, 4) besitzt eine Verstärkung 56, auf welcher
ein Sperrad 57 mit einem Absatz 58 befestigt ist. Eine Klinke 6o, .die um
den Zapfen 62 schwenkbar ist, wird normalerweise in Eingriff mit dem Absatz
58 durch eine Feder 61 gehalten. Der Zapfen 62 ist an dem Zahnrad 63 befestigt,
das frei auf .der Welle 56 'drehbar ist, so daß bei Drehung dieser Welle und des
Sperrades 56 im Uhrzeigersinne (Abb.4) durch entsprechende Betätigung des Hebels
33 das Zahnrad 63 ebenfalls im Uhrzeigersinne mitgenommen wird. Dabei treibt das
Zahnrad 63 .durch die Räder 64 und 65 das Zahnrad 51, wodurch die Aufwickelwalze
3$ im Sinne einer Aufwicklung beider Vorhänge betätigt wird. Dabei wird der vordere
Vorhang FC unmittelbar und der rückwärtige Vorhang RC über die Kupplung 41, 42 in
die Stellung gemäß Abb.17 gebracht. Der Sperrhebel 66
(Abb. 4) ist um einen
Zapfen 67 schwenkbar und mit einer Schulter oder einemVorsprung 68 versehen, welcher
unter dem Einfluß einer Feder 66" in der Spannstellung hinter dem Absatz 50 der
Sperrscheibe 47 einfällt und dadurch die Welle 46 und die Spulen 39 gegen Rückdrehung
sichert. Das Ende des Sperrhebels 66 zur Linken in Abb. 2, .4 und i i ist nach oben
und nach rechts gebogen und .ist mit einem @abgerundeten Teil 69 versehen.
Der untere Teil des Hebels 66 besitzt einen Schlitz 70, und ein fester Stift 71
dient als Führung und als Ausschwingunggbegrenzung. Ober-. halb des Hebels 66 befindet
sich der Auslösehebel 72. Dieser Teil ist um den Zapfen 73 drehbar. Die Aufgabe
des Hebels 72 besteht in erster Linie darin, daß er den Sperrhebel 66, aus dem Absatz
50 herauszu.heben hat.
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Der Auslöseknopf 74, welcher zweckmäßig so angeordnet ist, daß er
mit dem linken Zeigefinger betätigt werden kann, befindet sich im Ausführungsbeispiel
an der oberen linken Kante der Kamera (Abb. 1, 3 und 6). Durch Herunterdrücken dieses
Auslösers 74 wird ein Winkelhebel 75 entgegen der Wirkung einer Feder 75d
um .den Zapfen 76 geschwenkt, und durch eine Schubstange 77, welche diesen Hebel
mit einer nach oben gebogenen Nase 78 des Auslösehebels 72 verbindet, wird letzterer
nach links in die Stellung gemäß Abb. 5 gezogen. In diesem Punkt liegt ein Vorsprung
79 des Hebels 72 gegen den Absatz 49 der Sperrscheibe 47 an, so daß diese sich nicht
in entgegengesetztem Uhrzeigersinne bewegen kann, auch dann nicht, wenn der Riegel
66 von dem Absatz 5o ausgehoben
wird. Infolgedessen kann sich der
Vorhang RC nicht über die Belichtungsöffnung A bewegen, bevor nicht der Benutzer
der Kamera seinen Finger vom Druckknopf 74 nimmt, so daß der Auslöseliebe1 72 unter
dem Einfluß der Feder 75 in die Ruhelage zurückkehren kann. Die Sperrscheibe 57
auf der Welle 56 kann sich zwar bei der Betätigung der Kurbel 33 im Uhrzeigersinne
bewegen, jedoch nicht in entgegengesetzter Richtung, weil die Klinke 8o an der Unterseite
des Kameradeckels 24 in Eingriff .mit einem Sperrad 81 auf der Welle 56 steht (Abb.
2). Wird der Hebel 72 in die Stellung gemäß Abb. 5 bewegt, so stößt ein Vorsprung
82 gegen das rechte Ende des Hebels 6o und hebt ihn aus dem Ansatz 58 der Scheibe
57 aus, so daß die Zahnräder 63, 64, 65, 51 sich unter dem Zug der Walze 34 zu drehen
beginnen, Wodurch der Vorhang FC sich in Bewegung setzt. Gleichzeitig gibt der Ansatz
86 des Hebels 72 die Abbiegung 87 der Sperrklinke 83 frei, die um den Zapfen
84 schwenkbar ist. Diese Klinke 83 könnte sich nun unter dem Einfluß einer nicht
gezeichneten Feder in entgegengesetztem Uhrzeigersinne schwenken und in eine Zahnscheibe
85 auf dem Zahnrad 64 einfallen. Dadurch würde der Ablauf des Vorhanges FC wieder
gesperrt. Die Klinke 83 wird aber noch zusätzlich durch den Riegel 66 gesteuert
(Abb.4), so daß sie erst unter bestimmten Voraussetzungen einfallen kann.
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Im vorliegenden Falle werden die Mittel zur Schlitzbildung beschrieben,
die entweder von Hand oder auf photoelektrischem Wege erfolgen kann; im Ausführungsbeispiel
soll lediglich die Handeinstellung berücksichtigt «-erden.
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Gemäß Abb. 1, 2 und 7 besitzt die Zeiteinstellscheibe 27 einen nach
innen ragenden Stift 88, auf welchem eine Scheibe 89 mit einer Schlitzii.ttt go
befestigt ist (Abb. 7). 'Mit dieser Nut arbeitet ein Stift 9i zusamnien, der auf
dem Arm 92 sitzt, dein sogenannten Wählglied, das um den Zapfen 93 schwenkbar ist.
Das freie Ende dieses Wählers 92 kann gemäß Abb. i i mit einem nach oben abgebogenen
gabelförmigen Ende 94 des Hebels 95 in Verbindung stehen, welcher als Unterbrecher
bezeichnet werden soll und welcher um den Stift 96 auf einem Winkelliebel
97 schwenkbar ist. Dieser Hebel 97
kann um den ortsfesten Zapfen 98 von einer
Feder 97Q im L hrzeigersinne gedreht werden (Abb. 15 und 16). Auf diese `'eise wird
der Stift 99, der aus dein einen Ende dieser Kurbel nach unten ragt, in Berührung
mit dem Umfang einer Kurve ioo gehalten, welche an dem Zahnrad 63 befestigt ist.
Das linke Ende 102 des Unterbrechers 95 liegt in der Ebene einer Nase 69
des Riegelgliedes 66. Benn Drücken der Auslösetaste 74 wird die Klinke 6o aus der
Sperrscheibe 57 durch den Auslösehebe172 ausgehoben, und dessen Abbiegung 79 gelangt
vor die Nase 49 der Sperrscheibe 47. Außerdem liegt bereits der Absatz 68 des Riegels
66 in Eingriff mit der Sperrscheibe 47, so daß der Vorhang RC 3oppelt'ain Ablauf
gehindert ist. Hingegen schwenkt der Riegel 66 die Klinke 83 außer Eingriff ,mit
dem Rastrad 85, so daß der Vorhang FC ablaufen kann. Der Zug der Fußwalze 34, übertragen
durch den Vorhang FC und die Zahnräder 51, 65, 64, 63, dreht die Kurve ioo in entgegengesetztem
Uhrzeiger sinne, und .der Vorhang FC nimmt etwa die Relativstellung gemäß A'bb.
18 ein. Während dieser Bewegung hat sich der Hebel 97 unter dem Einfluß seiner
Feder 97Q gedreht, und der Stift 99 ist in Berührung mit der Kurve ioo gelangt.
Wenn sich nun die Letztere dreht, folgt der Stift 99, so daß das entgegengesetzte
Ende des Hebels 97, auf welchem der Unterbrecherhebel95 angeordnet ist, sich nach
dem Rücken der Kamera zu bewegt. Der Teil 95 wird auf diese Weise in der gleichen
Richtung mitgenommen, jedoch, wenn das gabelförmige Ende 94 an .den Wähler 92 anstößt,
wird die Bewegung des Endes 94 angehalten, und das entgegengesetzte Ende io2 schwingt
gegen den Rücken der Kamera und schlägt an die Abbiegung 69 des Sperriegels 66 an.
Dadurch wird der Riegel 66 um seinen Zapfen 67 in entgegengesetztem Uhrzeigersinne
geschwenkt, und der Absatz 68 gleitet von dem Absatz 5o an der Haltesperre ab, und
gleichzeitig fällt die Klinke 83 ,in das Sperrad 85 ein. Damit ist die Schlitzbildung
erfolgt, und beide Vorhänge stehen still.
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In dieser Stellung wird nunmehr also der, Vorhang FC durch die Sperrklinke
83 und das Sperrad 85 und der Vorhang RC durch den Ansatz 79 des Auslösehebels 72
gehalten. Wird nun die Auslösetaste 74 losgelassen, so gelangt der Hebel 72 aus
seiner Stellung gemäß Abb. 5 in diejenige nach Abb. 4 zurück. Dabei gelangt seine
Abbiegung 79 aus der Zahnscheibe 47, und gleichzeitig hebt sein Ansatz 86 an der
Abbiegung 87 die Sperrklinke 83 aus (lern Sperrad 85 aus. Nunmehr laufen leide Vorhänge
gemeinsam ab.
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Die kombinierte Wirkung der Stellung der Wähler 92 und des Umfanges
der Kurve ioo bestimmt den Punkt, bei welchem das Ende i o2 des Unterbrechers 95
an das Ende 69 des Riegels 66 anstößt und dadurch den Schlitz zwischen der Kante
E des Vorhanges RC und der Kante G des Vorhanges FC begrenzt.
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Bei einer Belichtungszeit von 1/25 Sek. ist es notwendig, daß .die
volle Öffnung CA unbeeinflußt
über .die Bildfensteröffnung
A hinwegläuft. Die Teile sind dabei so angeordnet, daß beideVorhängeaus der voll
gespanntenStellung, d. h. aus den Stellungen gemäß Abb. q. und .i7, ablaufen. Die
Abmessungen der oben beschriebenen Teile sind derart gewählt, daß der Wähler 92
bei Einstellung auf 1/25 Sek. genau gegen das gegabelte Ende 94 des Teils 95 liegt,
so daß sich .das Ende 9.4 nicht mehr bewegt, -wenn der Hebel 97 sich um seinen Zapfen
98 zu drehen beginnt. Das Ergebnis ist, daß sofort die Klinke 83 aus .dem Sperrrad
ausgehoben wird und gleichzeitig .die Sperre 66 von .dem Sperrad 4.7 ausgehoben
wird. Beim Loslassen des Auslösers bewegen sich beide Vorhänge zusammen, und zwar
gleitet d.ie volle Öffnung CA über die Bildfenster A.
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Für langsamere Belichtungszeiten als 1/ Sek., nämlich beispielsweise
1/1o, 1/s. 1/2 und i Sek., wird ein besonderer Verzögerungsmechanismus eingeschaltet,
welcher durch die Einstellscheibe 28 gesteuert wird. Für diese langsamen Momentbelichtungszeiten
wird der Einstellknopf 27 auf 1/2s eingestellt, woratifdann mit Hilfe der Scheibe
28 die gewünschten langen Momentbelichtungszeiten eingestellt werden können.
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Ein Stift 105 (Abb. 16), welcher sich exzentrisch an der Scheibe 28befindet,
ragt durch die Gehäusewand 26 und steht hier in Eingriff mit dem Hebel io6, der
um den Zapfen io7 schwenkbar ist und mit einem Schlitz ioß zur Ermöglichung -einer
Längsverschiebung versehen ist. Da der Stift 105 einen Kreis beschreibt (I- in Abb.
7, 8, 16), wenn er in seine verschiedenen Stellungen gebracht wird, wird das rechte
Ende des Gestänges io6 hin und her bewegt, und dadurch wird der Stift iog an diesem
rechten Ende in die verschiedenen Einstellagen .gebracht.
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Dieser Stift 1o9 bildet einen Anschlag für einen Hebel i 1o, der um
den Zapfen i i i schwenkbar ist und nach hinten und rechts durch eine Feder 112
gedrückt wird. Dieser Teil iio, der als Antriebsglied bezeichnet werden soll, trägt
auf seinem freien Ende eine Zahnstange 113, die iin Zapfen 114 angelenkt ist. Diese
Zahnstange 113 kann, mit einem Schaltrad 115 in Eingriff kommen, das auf einem Zwischenglied
des Zahngetriebes i 16 sitzt, welches mit einem Hemmanker 117 zusammenarbeitet.
Das besamte Getriebe befindet sich in, einem Rahmen 156 auf .der oberen Schmalwand
2,4 der Kamera. Ein Arm 118, der um den Zapfen i i9 schwenkbar ist, steht in entgegengesetztem
Uhrzeigersinne unter dem Einfluß einer Feder i2o, so daß sein freies Ende 121 normalerweise-
an dem gekrümmten freien Ende 122 des Antriebsteils rio anliegt. Da die Feder
112 das Antriebsglied i io dauernd nach rechts drückt, wird es normalerweise
außer Eingriff mit dem Schaltrad 115 gehalten. Die Feder i2o ist stärker als die
Feder 112 und hält das Antriebsglied iio gemäß ,@Ib. 7 nach vorn geschwenkt.
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Wenn der Auslösehebel72 beim Drücken des Knopfes 7.1. nach links geschwenkt
wird, erfaßt ein Halsen 12.1. an diesem Hebel einen j quadratischen Sitft 125 am
Ende des Armes 118 und schwingt diesen Arm nach-links, so daß der Stift 125 durch
einen .um den Zapfen 127 schwenkbaren Federriegel 126 festgehalten wird. Auf diese
Weise wird das Ende 122 des Antriebsgliedes i io nicht mehr länger gehemmt, so daß
es nunmehr von der Feder 112 nach hinten geschwenkt wird bis zum Anschlag am Stift
iog und entgegen .der Wirkung dieser Feder nach links bewegt werden kann.
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Wenn der Knopf 7.4 bei der beschriebenen Stellung der Teile losgelassen
wird, so bewegen sich die Vorhänge um ein genügendes Maß, um die Öffnung CA in Überdeckung
mit dem Kamerabildfenster A zu bringen.
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Dies erfolgt nach genau einer halben Umdrehung. Ein quadratischer
Stift i o i an dem Zahnrad 63, der den Klinkenzapfen 62 nach unten verlängert, stößt
dann an einen Vorsprung 128 an - dem Antriebsteil i io und zwingt den Antriebsteil
nach links (.,'£bb. 8). Auf diese Weise wird .die Zahnstange 113 in Eingriff mit
dem Schaltrad 115 gebracht. Diese Bewegung des Antriebsgliedes iio nach links bringt
zugleich sein freies Ende 122 in Berührung mit-d:eni freien Ende des Riegels 126,
-wodurch .dieser von dem Stift 125 abgehoben wird. Der Arm 118 wird nun durch seine
Feder i2o in entgegengesetztem Uhrzeigersinne in Berührung mit dein Ende 122 gebracht,
jedoch kann er das Antriebsglied i io nicht nach rechts bewegen, und zwar infolge
des Einflusses des Stiftes ioi, der dieses nach links zwingt. Der Druck des Armes
i i8 ergibt indessen eine Bewegung des Antriebsgliedes i io nach vorn, so daß .die
Zahnstange 113 das Schaltrad 115 dreht, und zwar so schnell, wie es der Hemmanker
117 gestattet. Wenn der Vorsprung 128 von dein Stift ior abgleitet, endigt die Kurve
ioo unter .dein Einfluß der Vorhangfeder in der Rolle 34 ihre Umdrehung, wodurch
der Vorhang FC weiter ablaufen und die Bildfensteröffnung A wieder verschließen
und den Verschl.uß in die Anfangslage zurückbringen kann.
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Die Feder 112 drückt dann das Antriebsglied i io nach rechts, so daß
die Zahnstange 113 wieder von dem Rastrad i 15 abgehoben wird. Der Stift ioi ist
auf diese Weise in die Anfangslage zurückgekehrt, und die Klinke 6o ist wieder in
Eingriff mit dem Anratz
58 des Sperrades 57. Die Öfinungszeit wird
offensichtlich desto länger, je weiter nach hinten der Anschlagstift zog gestellt
wird.
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Bei der Ausführung von Zeitbelichtungen inuß der Knopf ; 4 zunächst
heruntergedrückt und dann wieder losgelassen und dann erneut gedrückt und losgelassen
werden. Wenn die Skala 28 auf T eingestellt ist, hat der Stift 105
seinen «-eitesten Weg nach rechts zurückgelegt (Abh. 16). In dieser Stellung stößt
das Ende 12c) des Einstellhebels 1o6 an eine hochstehende Nase 137 an der Zahnstange
113 an und verhindert dadurch deren Eingriff mit denn Schaltrad 11 in irgendeiner
Stellung hei der Betätigung des Verschlusses. Wenn der Verschluß gespannt und aufnahmebereit
ist und die Teile in der angegebenen Weise auf '[' eingestellt sind, wird durch
den ersten Duck auf den Knopf ; 4 genau «@ic bei den lanben Momentbelichtungszeiten
die Bildfensteröftnung.-I freigelegt.
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Bei der '[-Einstellung des Reglers 1o6 ist jedoch dessen Teil 138
mit einer Nase 139 an dein Hebel 118 in Eingriff gekommen und hat diesen ini U hrzeigersinne
entgegen der Wirk11111- seiner Feder 120 geschwenkt, so daß der Stift 125 sich an
den Riegel i26 anlegt. Das Ende 121 des Hebels iiS stört infolgedessen die Bewegung
des Antriebsteils iio nach links nicht. Eine nach unten abgebogene -Nase 14o am
Antriebsglied i io ist derart angeordnet, daß ein Endvorsprung 141 des AuslÖSehebelS
72 an diesem Ansatz vorbeigleitet, wenn der Auslösehehel sich durch Druck auf clen
@luslöselknopf 74 nach links bewegt. Wird aber dieser Knopf 74 wieder losgelassen,
so stößt der Stift ioi das Antriebsglied 110 nach links (Stellung gemäß A@bb. 8),
und der Ansatz 14o gelangt in den `%Teg des Vorsprungs 141. Beim zweiten Druck des
Auslöseknopfes 74 stößt daher dieser Teil 141 an den Vorsprung 14.o an und drückt
das Antriebsglied iio vorwärts entgegen der Wirkung der Feder 1 12,
so daß der Vorsprung 128 den Stift ioi verläßt. Nunmehr ist die Kurve ioo frei,
und kann die zu-eite Hälfte ihrer Unidrehung ausführen, sobald der Knopf 74 losgelassen
wird.
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Der beispielsweise dargestellte Verschluß ist finit einem Vorlaufwerk
versehen.
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Das Zahngetriebe i 16 ist in Abb. 13 im Schnitt dargestellt und weist
ein Rad 14.4 auf, welches frei drehbar auf einem Bund eines kleinen Rades 14.8 angeordnet
ist. Dieses wird wiecleruin durch ein Rad 14.9 angetriehen, welches sich auf einer
`Felle i 5o betindet.
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An dein oberen Ende der Welle 15o befindet sich ein Zahnrad 151, welches
mit einem ähnlichen Zahnrad i 5-2 kämmt. -Geiniiß Abb. 9 ist am Oberteil des Gehäuses
26 .mit dem Zahnrad 152 eine Kurbel r53 verbunden, und wenn .diese aus der
Stellung gemäß Abb. 1 in die Stellung gemäß Abb. 7 geschwenkt ist, wirkt sie über
die Welle 150 im Sinne einer Aufwicklung einer Spiralfeder 154, deren eines
Ende an der Welle i 5o und deren anderes Ende in einem festen Gehäuse 155 an dem
Rahmen 156 befestigt ist.
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Wenn die Feder 154 in der genannten Weise gespannt -wird, wird glas
Ritze4 148 in entgegengesetztem Uhrzei-gersinne gedreht (von oben gesehen). Eine
Federscheibe 146
ist mit <lern Schaft des Rades 148 gekuppelt und dreht
sich mit diesem, so daß die beiden Verzahnungen 147 der Scheibe 146 eine doppelte
Sperrklinke bilden, welche über Sperrzähne 145 an der Unterfläche des Rades 144
gleiten. Wenn nun .die Feder 154 freigegeben wird, so wird die Federenergie über
das Zahngetriebe 149, 148, die Kupplung 146 mit den Zähnen 147 und das Sperrad 145
auf die Räder 144 und 116 übertragen, welche unter dem Einfluß des Hemmankers 117
stehen. Das Maß, bis zu welchem die Feder 154 aufgezogen ist, oder der Winkel, um
welchen der Benutzer der Kamera des Kurbelarms 153 v,erschwenkt, bestimmt die Dauer
der Vorlaufzeit. Bei einer vollen Aufwicklung wird eine Vorlaufzeit von etwa 15
bis 20 Sek. eingestellt, bei teilweisem Aufzug entsprechernd weniger.
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Wenn das Antriebsglied iio auf .das Zahnrad 115 wirkt, so bewegt sich
lediglich der Teil des Zahngetriebes 116, welcher zwischen der Scheibe 1.46 und
dem Hemmanker 117 liegt. Das Zahnrad 1,44 dreht sich unter dieser Bedingung in entgegengesetztem
Uhrzeigersinne, so daß die Zähne 145 auf seiner unteren Seite frei über die Federenden
147 der Scheibe 146 schnappen. Die Anordnung, durch welche die verzögerte Bewegung
der Weile 150 dazu verwendet wird, derart mit dem Verschlußauslösemechanismus zusammenzuarbeiten,
daß gegen Ende dieser Bewegung der Verschluß ausgelöst wird, ist folgende: An der
Welle 150 befindet sich unter dem Zahnrad 151 eine Kurve 157, die im wesentlichen
halbkreisförmig gestaltet ist und mit einer genau radialen Kante 158, die an der
Unterseite abgeschrägt ist, versehen ist und ferner mit einer anderen nicht abgeschrägten
Kante 159, welche im vorliegenden Falle ungefähr Zoo Bogengrade von der Kante 158
abliegt. In der ungespannten Stellung des Hemmwerkes befinden sich die Teile in
den Stellungen gemäß Abb. 12: Dabei .liegt die abgeschrägte Kante 158 an einem Arm
16o an, welcher nach rechts herausragt und einen Teil des Auslösehebels 72 darstellt.
Wenn
der Benutzer der Kamera die Kurbel 153 im Uhrzeigersinne betätigt und auf diese
Weise die Feder 154 spannt, wird die Kurve 157 in entgegengesetztem Uhrzeigersinne
gedreht, und die abgeschrägte Kante 158 gleitet über das nach oben gewandte Ende
151 des einen Arins 16o. Dieser letztere ist federnd und wird bei Drehung der Kurve
157 herabgedrückt; sobald jedoch die Kurve -die volle Spannstellung erreicht hat
(Abb. ), federt der Arm 16o heraus, und durch sein nach oben .abgebogenes Ende 161
wird die Drehung der Kurve 157 im' Uhrzeigersinne durch die Anlage der Kante 159
verhindert und die Feder 154 in der Spannstellung gehalten.
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Wenn der Benutzer den Knopf 74 - wie bereits oben beschrieben - hineindrückt,
wird der Hebel 72 nach links bewegt, und -der Arm 16o wird von der Kante 159 der
Kurve fortgezogen. Die Feder 154 treibt das Zahngetriebe an, die Kurve 157 beginnt,
irn Uhrzeigersinne umzulaufen, und wenn der Benutzer den Knopf 74 losgelassen hat
bewegt sich der Hebel 72 nach. rechts, und das nach oben abgebogene Ende 161 des
Armes 16o stößt gegen den halbkreisförmigen Umfang der Kurve an und gleitet auf
diesem und verhindert dadurch eine vollständige Rückkehr des Auslösehebels 72. Der
Ablauf des Zahngetriebes erfolgt so lange, bis die Kurve 157 wieder in die Stellung
gemäß Abb.12 gelangt ist.
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Das Ende 16i des Armes-16o gleitet dann von der Kante 158 ab. Der
Hebel 72 beendet seine Rücklaufbewegung und hebt dabei die Klinke 83 aus dem Rastrad
85 aus, wodurch die Belichtung ausgeführt wird.
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Die Kurbel 97, die beständig im Uhrzeigersinne um ihr Gelenk 98 gespannt
ist, hält .den Stift 99, wie oben beschrieben, in Berührung mit dem Umfang der Kurve
ioo. Bei der Spannbewegung indessen muß der Stift 99 von der Kurve abgehoben: sein,
und zu. diesem Zweck ist ein Sperrhebel 165 vorgesehen, welcher um den Zapfen 169
schwenkbar ist (Abb. 15). Ein Stift 16q., der aus -der Kurve ioo (Abb.2, 15, 16)
nach oben steht, stößt gegen die Kante 166 eines Armes der Klinke 165 (Abb. 15),
wenn der Verschluß gespannt ist, und hebt den anderen Arm der Klinke mit dein Höcker
168 von der Kurve ab. Wenn die Kurve ioo bei der Auslösebewegung eine entgegengesetzt
der Uhrzeigerrichtung gerich-'tete Drehung ausführt, stößt der Stift 164 gegen die
Kante 167 und schwingt die Klinke 165 in die Stellung gemäß Abb. 16, so daß die
Nase 168 vor dem Stift 99 liegt und dadurch die Feder 97" daran hindert, den genannten
Stift gegen die Kurve zu pressen. Der Stift 99 wird daher außer Bereich der Kurve
gehalten, bis der Verschluß gespannt ist und die Kurve um eine volle Umdrehung im
Uhrzeigersinne in die Stellung gemäß Abb. 15 gedreht ist.
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Wenn der Film nun ein Bildfenster weiter geschaltet wird, so wird
auch der Belichtungszähler 29 selbsttätig weitergeschaltet. Dieser Zähler (Abb.
d. und 6) besteht aus einer Skalenscheibe 130 unter einer Fensterplatte rar.
Die Scheibe ist auf -ihrer Unterseite .mit Rastzähnen 132 versehen, welche den Teilstrichen
entsprechen. Durch einen Knopf 133, der über die Kameraschmalwand herausragt,
wird eine Handeinstellung der Zählscheibe ,ermöglicht. Die schrittweise Weiterschaltung
der Skala 130 wird durch eine Klinke 13d. auf einem Schieber r35 betätigt, der auf
der Schmalwand 2q. der Kamera geführt ist. Von diesem Schieber ragt ein Vorsprung
136 nach oben, der im Bereich des Stiftes ioi liegt. Dieser Stift ioi stößt gegen
die rechte Seite der Abbiegung 136, wenn der Verschluß gespannt wird, d. h. wenn
das Sperrad 57 .mit der Klinke 6o um 36o' im Uhrzeigersinne gedreht ist; dadurch
wird der Schieber 135 nach links gezogen, so daß der Haken 134 die Skala
130 um einen Zahn weiternimmt. Wenn der Verschluß nun ausgelöst ist und das
Zahnrad 63 mit der Klinke 6o um 36o° gedreht ist, so stößt der Stift ioi gegen die
linke Seite der Nase 136, so daß der Schieber 135 wieder nach rechts in die
Ausgangsstellung zurückgeschoben wird, in welcher er mit seinem Ende 134 mit dem
nächsten Zahn der Skala 130 in Eingriff kommt. Bei der bisher beschriebenen Ausführungsform
wurde die Schlitzbildung während der -ersten Hälfte des Tastenhubes an Hand der
von Hand :einstellbaren Skala 27 vollzogen.
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Diese Schlitzbildung kann aber auch durch eine photoelektrische Zelle
selbsttätig gesteuert werden., und zwar wiederum während des Hereindrückens der
Auslös-etaste, während beim Loslassen der Taste der Verschlußablauf freigegeben
wird.
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Diese photoelektrische Steuerung ist in ihren Grundzügen in den Abb.
21 bis 23 dargestellt, und zwar schaubildlich, wobei einzelne Teile zwecks Erhöhung
der Übersichtlichkeit vergrößert und auseinandergezogen dargestellt sind.
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Das durch das Kameraobjektiv und dessen Blende fallende Licht wird
auf eine photoelektrische Zelle geworfen. Der photoelektrische Strom erregt üin
Meßinstrument, dessen Zeiger als Anschlag die Schlitzbildung steuert. Die Empfindlichkeit
der Zelle und die Abmessung der verschiedenen Teile ist so gewählt, daß die korrekte
Belichtungszeit entsprechend den jeweiligen Aufnahmelichtverhältnissen selbsttätig
eingehalten wird. Bei
der dargestellten Ausführungsform enthält
das Kameraobjektiv 21o eine Blende 2i i. Das Bild wird hinter dein Bildfeldrahmen
212 auf dein lichtempfindlichen Film 213 entworfen, vor dem Film 213 befinden sich
die Verschlußvorhänge 21.I und 215. Ferner ist vor dem Bildfeldrahinel1212 ein Spiegel2i6
angeordnet, durch welchen das durch das Objektiv 210 fallende Licht auf eine lichtempfindliche
Zelle 21; abgelenkt wird, die etwa an der oberen Wand der Kamera angeordnet ist.
Der Reflektor 216 ist um ein Scharnier 218 drehbar, so daß er bei der Aufnahme aus
dem Aufnahmestrahlengang geschwenkt werden kann.
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Der Verschlußvorhatlg 214 ist an der Walze 2 i 9 und der Vorhang 215
an der Spule 220 befestigt. Die Walze 219 ist ni#i tit dem Zahnrad.22.2 fest verbunden,
und beide sind auf einer Welle 221 frei drehbar, auf welcher die Spule 22o v erstiftet
ist. Zwischen der Spule 220 und dein Zahnrad 222 ist eine Einwegkupplung vorgesehen,
welche bei Drehung des Zahnrades 222 in Pfeilrichtung die Welle 221 initnimnit.
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Der @"orliang 2i14 kann infolgedessen unabhängig von der Spule 22o
ablaufen, nicht aber der Vorhang 2i5 unabhängig-vom Vorhang 214. Beim Spannen des
Verschlusses werden alle Zahnräder in der angegebenen Pfeilrichtung gedreht. Ein
Zahnrad 223, welches bei der Verschlußspannung niitgenominen wird, ist mit einer
Zahntrommel 224 verbunden, welche finit der Perforation des Films 213 in Eingriff
steht. An dein Zahnrad 223 ,ist eine Einzalinscheibe 225 befestigt, welche mit einer
Sperrklinke 226 zusatnrnenarbeitet, die um einen Stift: 27 eines anderen Zahnrades
228 schwenkbar ist, so daß dieses Zahnrad 228 bei Drehung des Zahnrades 223 in Pfeilrichtung
mitgenommen wird.
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Das Zahnrad 228 ist über die Rädchen 229, 230 mit dein Zahnrad
222 der Vorhangtrominel219 gekuppelt. Bei Drehring des Zahnrades 223 werden also
auch die Verschlußvorhä nge 2r4 und 21,3 aufgewickelt. Das Zahnrad 228 trägt eine
Nockensclieibe 231, an deren Umfang ein Stift 232 eines Hebelarmes 233 anliegt.
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Der Meßinstrunientzeiger 234 kann durch einen Sperrbügel 235, der
tun ein Gelenk 236 in und aus dein Bereich des Zeigers schwenkbar ist, festgelegt
und freigegeben werden. Die Überführung des Sperrbügels 235 in die Außersperrstellung
erfolgt durch den Arm 237 des Winkelhebels 233, der in seinem Scheitelpunkt um einen
festen Drehzapfen schwenkbar ist, Durch eine nicht dargestellte Einrichtung ist
dieser Winkelhebel finit der Verschlußspannung derart gekuppelt, daß er bei gespanntem
Verschluß selbsttätig in die Stellung gemäß Abb.2 gebracht wird. Beim Herabdrücken
der Auslösetaste 238 entgegen der Wirkung der Feder 239 drückt diese auf die Klinke
226 und hebt sie aus der Einzahnscheibe 225 aus. Nunmehr kann der Verschlußvorhang
214 von der Trommel 219 ablaufen. Dabei dreht sich das Zahnrad 222 entgegengesetzt
der angegebenen Pfeilrichtung und nimmt dabei über die Zahnräder 230 und
229 das Zahnrad 228 und seine Nockenscheibe 231 mit. Der Stift 232 am Ende des Hebelarmes
233 gleitet auf dem Umfang dieser Kurve 231 entlang, wodurch der He'be1233 um sein
Gelenk in entgegengesetztem Uhrzeigers-inne geschwenkt wird. Durch diese Drehung
wird der Arm 237 unter dem Sperrbügel235 fortgezogen, so daß dieser um sein Scharnier
236 auf den Zeiger 234 klappt, und zwar unter dem Einfluß einer Feder 288, welche
zugleich die Drehung des SpiegeIs 216 um sein Gelenk 2 18" veranlaßt. Ein Ansatz
der Spiegelfassung ist durch eine Zugstange 289 mit dem Sperrbügel 235 verbunden.
Mit dein Herabklappen des Bügels 235 wird also gleichzeitig der Spiegel 216 gegen
die Zelle 217 aus dein Strahlengang des Objektivs 210 geklappt und der Instrumentenzeiger
234 festgelegt. Bei weiterer Drehung des Zahnrades 228 wird der Arm 233 weitergeschwenkt,
bis der Arm 24o des um den Zapfen 241 des Winkelhebelarmes 233 schwenkbaren Doppelhebels
an den Zeiger 234 anstößt. Von da ab wird bei Weiterdrehung des Hebels 233 der Arm
24o um . sein Gelenk 2.I1 unter Spannung der Feder 2.I2 geschwenkt, bis sein äußeres
Ende 243 an den Vorhangsperrhebel244 stößt und diesen um sein Gelenk 245 schwenkt.
Dadurch wird die Sperre 246 aus der Einzahnscheibe 247 der Vorhangwelle 221 ausgelöst.
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Auf der Welle der Zahnräder 229 und 230
sitzt noch ein Sperrad
248, welches mit einer Klinke 249 auf dem Hebel 250 zusammenarbeitet, der
um einen Zapfen 251 geschwenkt werden kann. Eine Feder 252 drückt den Riegelhebel
250 mit seiner vorstehenden Nase 253 an den Hebel 24d1.
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Ferner liegt im Weg dieses Hebels 25o ein Stift 254 des Auslösehebels
238. Solange also -der Atislösehebel 238 nicht betätigt wird oder der Hebel 244
sich in der Sperrstellung befindet, in welcher der Ablauf der Einzahnscheibe verhindert
wird, wird der Arm 250
mit seiner Klinke 249 außer Eingriff mit dein Rastrad
248 gehalten.
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Die Kamera wird auf die aufzunehmende Szene gerichtet, und die Objektivblende
211 wird an Hand des Zeigers 255 auf die gewünschte Öffnung eingestellt. Sodann
wird der Kaineraverschluß in der üblichen Weise gespannt. Durch den Reflektor 216
wird (las Licht der Aufnähnieszene auf die Zelle
2i7 reflektiert,
und der Instrumentenzeiger 234 schlägt entsprechend aus.
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Wird nun die Verschlußauslösetaste 238 gedrückt, so wird die Sperre
226 aus der Ein.zahnscheibe 225 ausgehoben, so daß .der Verschlußvorhang 2r4 ablaufen
kann. Dabei werden die Zahnräder 222, 230, 229, 228 mit der Kurve
230 entgegengesetzt der gezeichneten Pfeilrichtung mitgenommen. Der A'btaststift
232 folgt dieser Kurve (Abb. 2) und zieht dabei den Arm 237 unter dem Bügel 235
fort, so daß dieser unter dem Einfluß der Feder 288 herabklappt und den Zeiger 234
festlegt sowie zugleich den Reflektor 2i7 aus dem Objektivstrah'lengang schwenkt.
Bei dem Herabdrücken des Auslösers 238 wurde zugleich der Stift-254 von dem Arm
255 abgehoben. Der Arm 24o ,schwenkt gegen den Zeiger 234, und sobald er an diesem
anstößt, schwenkt,das Ende z43 des Armes 24o gegen den Verschlußsperrhe'bel244 und
hebt diesen aus der Einzahnscheibe 247 aus. Dieser Entriegelungsbewegung des Sperrhebels
244 folgt der Arm 25o, wodurch dessen. Klinke 249 in das Sperrad 248 einfällt und
den Verschlußvorhang 214 gegen weiteren Ablauf sperrt. Durch diesen Vorgang wurde
der Verschlußvorhang 2i4 um ein der Stellung des Zeigers 234 entsprechendes Maß
abgewickelt, ohne daß .der Vorhang 215 bewegt wurde; es wurde also zwischen den
Vorhängen 214 und 215 ein Schlitz .gebildet, dessen Breite der jeweiligen Stellung
des Zeigers 234 entspricht. Die Ablaufsperre 247 des zweiten Vorhanges 215 ist nun
frei, jedoch kann dieser Vorhang infolge .der Einwegkupplung zwischen den Spulen
220 und dem Zahnrad 222 bei stillstehendem Zahnrad 222 nicht ablaufen.
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Wird nun die-Auslösetaste 238 losgelassen, so wird sie idurch die
Feder 239 in die Ruhe-Lage nach außen gedrückt, und ihr Stift 254 hebt,die Klinke
249 aus dem Sperrad 248 aus, so .daß nunmehr beide Vorhänge214 und 215 gemeinsam
über die Belichtungsöffnung 2i2 ablaufen können, und zwar unter Aufrechterhaltung
des gebildeten Schlitzes.
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Der Spiegel 216 ist vorzugsweise so bemessen und angeordnet, daß er
nur das vom Vordergrund der Szene reflektierte Licht auf die Photozelle 217 wirft.
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Da .die Beaufschliagung der Photozelle durch das Kameraobjektiv 2io
und dessen Blende 2 i i erfolgt, so erfolgt die Berücksichtigung der Lichtstärke
und Brennweite von Auswechselobjektiven zwangsläufig.