DE705524C - Verfahren zum Faerben von Pelzen, Haaren oder Federn - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Pelzen, Haaren oder Federn

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DE705524C
DE705524C DEI62394D DEI0062394D DE705524C DE 705524 C DE705524 C DE 705524C DE I62394 D DEI62394 D DE I62394D DE I0062394 D DEI0062394 D DE I0062394D DE 705524 C DE705524 C DE 705524C
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DE
Germany
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parts
amino
solution
fur
feathers
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Expired
Application number
DEI62394D
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English (en)
Inventor
Dr Bernd V Bock
Dr Hans Krzikalla
Dr Albert Petz
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/30Material containing basic nitrogen containing amide groups furs feathers, dead hair, furskins, pelts

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben von Pelzen, Haaren oder Federn Man hat bereits Pelze, Haare oder Federn in der Weise gefärbt, daß man auf das (gegebenenfalls mit Metallsalzen vorgebeizte) Färbegut aromatische Diamine oder Aminophenole aufbrachte und durch Oxydation zu Farbstoffen entwickelte. Auch ist es bekannt, Pelze mit sauren oder basischen Farbstoffen zu färben, wozu höhere Temperaturen erforderlich sind und wobei vorher eine Chromzurichtung des Leders vorgenommen werden muß. Weiterhin hat man vorgeschlagen, Pelze in einem oder auch in zwei Bädern mit diazotierbaren Aminoverbindungen und kupplungsfähigen Verbindungen, Nitrit und Säure zu behandeln.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Pelze, Haare oder Federn in sehr einfacher Weise färben kann, wenn man auf das Färbegut Verbindungen aufbringt, die eine diazotierbare Aminogruppe und mindestens eine durch eine Oxygruppe bestimmte, kupplungsfähige Stelle :enthalten, die Verbindungen auf dem Färbegut diazotiert und zur Selbstkupplung veranlaßt.
  • Geeignete Verbindungen dieser Art sind aromatische Aminooxyv erbindungen, wie i-Amino-3-oxybenzol, i.-Amino-3-oxy-6-methylbenzol, i-Amino-3-, -6-, -7- oder -8-oxynaphthalin, z-Amino-5- oder -7-oxynaphthalin, ferner auch kupplungsfähige heterocyclische Aminoverbindungen;" z. B. i-(3'- oder q.'-Amino." phenyl)-3-methyl-5-pyrazolon, sowie die von diesen Verbindungen abgeleiteten Sulfon- und Carbonsäuren. Auch mehrkernige Aminooxyverbindungen, in denen die verschiedenen Kerne durch Atome oder Atomgruppen, z. B. Azogruppen, getrennt sind, können verwendet werden, beispielsweise Aminobenzoylaminophenole oder die Azofarbstoffe aus diazotiertem i-Amino-3-oxybenzol und i@ Aminonaphthalin, aus diazotiertem i-(4'-Aminophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon und i-Amino-3-methylbenzol, aus diazotiertem 2-Amino-7-oxynaphthalin und i-Amino-5-oxynaphthalin. Derartige Azofarbstoffe sind auch erhältlich durch Vereinigenvon i Moleiner nitrogruppenhaltigen oder acylaminogruppenhaltigen Diazoverbindung mit i Mol einer mindestens zweifach kupplungsfähigen Azokomponente und nachheriges Reduzieren der Nitrogruppe oder Verseifen der Acylaminogruppe. Solche Azofarbstoffe erhält man beispielsweise durch Vereinigen von i Mol diazotierbarem i-Amino-4.-acetylaminobenzol mit i Mol i, 3-Dioxybenzol oder 2, 5-Dioxynaphthalin oder durch Vereinigen von i Mol diazotiertem i-Amino-4-nitrobenzol mit i Mol i Amino-5-oxynaphthalin oder 2-Amino-3-oxynaphthalin und nachheriges Reduzieren bzw. Verseifen.
  • Das Färbegut wird mit einer neutralen, sauren oder schwach alkalischen Lösung dieser Verbindungen, gegebenenfalls in Anwesenheit von Netz- und Verteilungsmitteln, grundiert. Hierauf wird im gleichen oder in einem zweiten Bade durch Zugabe von Nitrit und Säure oder einer sauer wirkenden Verbindung die Diazoverbindung auf dem Färbegut hergestellt. Schließlich gibt man säureabstumpfende oder ,alkalisch wirkende Mittel zum Bade, um die Kupplung herbeizuführen. Es genügt dabei meist, die Lösung so lange in der Kälte stehenzulassen, bis im wesentlichen keine freie Diazoniumverbindung mehr vorhanden ist. Man erhält auf diese Weise Färbungen mit guten Echtheitseigenschaften.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, Pelze, Haare und Federn nach den für Oxydationsfarbstoffe üblichen Verfahren unter Verwendung von Salzen oder molekularen Gemischen bestimmter Oxyverbindungen und Aminoverbindungen zu färben (Patentschrift 655 632). Dieses Verfahren, das an die Verwendung von Färbegut gebunden ist, das mit Chromsalzen vorgebeizt ist, liefert Färbungen, denen die nach der Erfindung erhältlichen Färbungen in der Lichtechtheit und in der Bewetterungsechtheit überlegen sind.
  • Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. 16oo Teilen Wasser. In diese Lösung bringt man ein indisches Lammfell und läßt es darin 3 Stunden unter öfterem Bewegen. Dann läßt man langsam 5o Teile einer ioojoigen Lösung von Natriumnitrit zutropfeii und zieht das Fell noch i Stunde lang in dieser Lösung um. Hierauf macht mang das Bad durch Zugabe von 5o Teilen, 34%iger Natronlauge alkalisch. Die Farbstoffbildung unter Selbstkupplung ist nach 1/2 Stunde beendet. Man spült ?;%i Stunde kalt, quetscht ab, fettet das Leder, trocknet und läutert. Man erhält ein tief gelbbraun gefärbtes Fell. Beispiel 2 Einer Lösung von 9,5 Teilen 1-(4'-Aminophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon in 2ooo Teilen Wasser setzt man 5o Teile kristallisiertes Natriumsulfat und ioTeile Ammoniumsulfat zu. In dieser Lösung wird ein langhaariges, weißes Kaninfell 3 Stunden lang bewegt. Nun fügt man 5oTeile einer ioo'oigeii Natriumnitritlösung zu und macht die Lösung durch langsames Zutropfen von 6o Teilen i 8o/oiger Salzsäure kongosauer. Nach i Stunde läßt man unter gutem Umrühren 4o Teile 34%iger Natronlauge zufließen, wartet die Bildung des Farbstoffs ab und arbeitet in der im Beispiel i beschriebenen Weise auf. Man erhält ein lebhaft orangegelb gefärbtes Fell. Beispiel i Eine Lösung von 8 Teilen i-Amino-5-oxynaphthalin in 365 Teilen Wasser und 35 Teilen konzentrierter Salzsäure versetzt man mit i Teil des Kondensationserzeugnisses aus Ölsäure und Methyltaurin, 5o Teilen kristallisiertem Natriumsulfat und i o Teilen Ammoniumsulfat, filtriert und verdünnt dann mit Beispiel 3 12 Teile 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure löst man unter Zusetzen von 2 Teilen Natriumhydroxyd, 5o Teilen kristallisiertem Natriumsulfat und i o Teilen Ammoniumsufat in 2ooo Teilen Wasser. In dieser Lösung wird ein langhaariges, weißes Kaninfell 3 Stunden umgezogen. Man fügt 5o Teile einer io%igen Natriumnitritlösung hinzu und läßt langsam 5o Teile i 8 o/oiger Salzsäure zutropfen. Unterahäufigem Bewegen bleibt das Fell i Stunde lang in diesem Bade. Schließlich wird durch Zugeben von 4o Teilen 34%iger Natronlauge alkalisch gemacht: Nach i Stunde nimmt man das Fell heraus und arbeitet es in üblicher Weise auf. Das Fell wird so kräftig blauviolett gefärbt. Beispiel 4 6 Teile des aus diazotiertem 2-Amino-7-oxynaphthalin und i-Aminonaphthalin erhältlichen Monoazofarbstoffs löst man unter Zusatz von 24Teilen 34oloiger Natronlauge in i ooo Teilen Wasser und verdünnt mit Wasser auf 2ooo Teile. In diese Lösung bringt man ein geschorenes, weißes Kaninfell und bewegt es darin 3 Stunden lang. Man fügt 3o Teile einer io%igen Natriumnitritlösung hinzu und macht durch vorsichtiges Zutropfen von etwa 8o Teilen 18%iger Salzsäure kongosauer. Unter öfterem Bewegen bleibt das Fell i Stunde lang in dieser Lösung.-. Dann macht man durch Zugeben von 4o Teilen 3q.o/oiger Natronlauge alkalisch. Nach ?/2 Stunde ist die Farbstoffbildung beendet. Man arbeitet in der oben beschriebenen Weise auf. Das Fell ist kräftig und lichtecht gelbbraun gefärbt. Beispiel 5 3 Teile des Aminoazofarbstoffs, wie man ihn durch Vereinigen von i `Mol diazotiertem i-Amino-q.-n,itrob.enzol mit i Mol i, 3-Dioxybenzol und nachfolgende Reduktion der Nitrogruppe zur Aminogruppeerhält, löst man in 2ooo Teilen Wasser. In dieser Lösung färbt man ein weißes Kaninfell 3 Stunden lang bei Zimmertemperatur. Man spült das Fell und bringt es in eine Lösung von 3o Teileiri Wasser, der 2oTeile einer ioo%igen Natriumnitritlösung zugesetzt sind. Nach 3o Minuten versetzt man mit Natriumcarbonat bis zur alkalischen Reaktion, wobei Selbstkupplung erfolgt. Man erhält ein braun gefärbtes Fell.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von Pelzen, Haaren oder Federn, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das Färbegut VerbindAngen aufbringt, die eine diazotierbare Aminogruppe und mindestens eine durch eine Oxygruppe bestimmte, kupplungsfähige Stelle enthalten, die Verbindungen auf dem Färbegut diazotiert und durch Einwirkung säurebindender Mittel zur Selbstkupplung veranlaßt.
DEI62394D 1938-09-04 1938-09-04 Verfahren zum Faerben von Pelzen, Haaren oder Federn Expired DE705524C (de)

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