DE70465C - Unter beliebigem Winkel einstellbares Steilschreibebrett - Google Patents
Unter beliebigem Winkel einstellbares SteilschreibebrettInfo
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-
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47B—TABLES; DESKS; OFFICE FURNITURE; CABINETS; DRAWERS; GENERAL DETAILS OF FURNITURE
- A47B19/00—Reading-desks; Lecterns; Pulpits, i.e. free-standing
- A47B19/06—Reading-desks; Lecterns; Pulpits, i.e. free-standing with adjustable top leaf
Landscapes
- Tables And Desks Characterized By Structural Shape (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAM
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Apparat, der dazu bestimmt ist, den Schulkindern
bei der Anfertigung ihrer schriftlichen Arbeiten im Hause die Schulbank zu ersetzen
und hierdurch einem Uebelstande abzuhelfen, der namentlich in den unteren und mittleren
Volksklassen schon längst schmerzlich empfunden wurde, da das Anschaffen von sogenannten
Hausschulbänken stets nur ein Privilegium der Bemittelten bleibt. . .
Bei der Herstellung des vorliegenden Schreibbrettes hat den Erfinder nur der Gedanke geleitet,
ein Geräth zu schaffen, welches hinsichtlich des Kostenpunktes für Jedermann erschwinglich,
dann aber in hygienischer wie praktischer Hinsicht allen an dasselbe zu stellenden
Anforderungen entspricht.
Namentlich aber wurde auch den neueren Bestrebungen, die sogenannte Steil- oder senkrechte
Schrift allgemein in den Schulen einzuführen, Rechnung getragen durch Anbringung
eines besonderen Buchhalters, welcher dem Abschreibenden das Lesebuch, Heft u. s. w.,
aus dem abgeschrieben werden soll, in der bequemsten und dem Auge dienlichsten Stellung
und Entfernung vorhält.
Fig. ι der beigefügten Zeichnung zeigt die Oberansicht des Geräthes mit darauf liegendem
Schreibheft und zum Abschreiben dienendem Lesebuch, und Fig. 2 die Unteransicht.
Die Herstellung der der Schulbank eigenen Steigung der Platte A kann auf verschiedene
Arten mittelst mit derselben zusammenhängender Mechanismen bewirkt werden, wie sie in
den Fig. 2, 3, 4, 5 und 6 gezeigt ist.
In den Fig. 2 und 3, welche ein und dieselbe Einrichtung darstellen, sind zwei Paar
Flachschienen k k1 k k1 scharnierartig mit dem
Brett verbunden, und zwar so, dafs kk als Auflage und kl k1 als Stütze dienen, indem
letztere sich gegen die Rippen / des ersteren stemmen.
Beim Nichtgebrauch werden die Schienen, wie in Fig. 2, auf das Brett geklappt und durch
einen Vorreiber m festgehalten; beim Wiederlösen des letzteren tritt die Feder η in Thätigkeit,
indem sie die Schienen k k abspreizt.
In den Fig. 4 und 5 ist die Anordnung eine ähnliche, nur sind hier die Schienen oder
Holzstäbe seitlich angebracht und legen sich beim Zusammenklappen auch seitlich auf einander
(Fig. 5).
Aehnlich ist auch die Einrichtung Fig. 6, nur dafs hier die Stäbe k und kv durch einen
Schieber 0 mit· Klemmschraube durch einander verbunden sind.
An der Vorderseite des Brettes ist ein verschieb- und zusammenlegbares Parallelogramm c
befestigt, welches den bereits erwähnten Buchhalter aufzunehmen und demselben die gewünschte
Stellung zu geben bestimmt ist, inT dem beim Verschieben des Parallelogramms
die Vorderschiene sowohl seitlich (rechts oder links) als auch zugleich nach dem Brett
bezw. dem Auge des Schreibenden hin bewegt wird.
Der Buchhalter selbst nun, welcher auf das Parallelogramm aufgeschraubt und in Fig. 7
und 8 dargestellt ist, bildet eine Klemmvorrichtung, bestehend aus einem Klemmbügel a
und der Lehne b, von denen letztere direct auf der an beiden Enden umgebogenen Schiene d
befestigt ist, während ersterer sich um einen Draht e dreht, welcher seinerseits ebenfalls mit
der Schiene d starr verbunden ist. Um ..den
Draht e liegen zwei Spiralfedern ff1, welche
den Klemmbügel α stets gegen die Lehne b bezw. das zwischen beiden aufzustellende Buch
zu drücken bestrebt sind.
Alle vorbenannten Theile bilden nun ein Ganzes, da sie sämmtlich entweder direct oder
indirect mit der bereits erwähnten Schiene d
verbunden sind, deren Lappen dl Und cP
wiederum an der Brücke g in den Punkten h hJ drehbar gelagert sind,, so dafs die ganze
Klemmvorrichtung um ca. . 900 um genannte Punkte h und h1 gedreht werden kann.
Das Festhalten · in jeder beliebigen Stellung wird mittelst der durch Scheibe z1 gesicherten,
d. h. am Abdrehen verhinderten Flügelmutter i ermöglicht, indem diese beim Anziehen den
Lappen dl gegen die Brücke g prefst.
Mittelst dieser Vorrichtung läfst sich nun das Buch stets so einstellen, dafs der Blick des
Auges senkrecht zur Buchflä'che gerichtet ist, während, wie bereits erwähnt, mit Hülfe des
Parallelogramms dem geringeren oder gröfseren Sehvermögen Rechnung getragen wird.
In Fig. 9 und 10 ist eine Modification des
Geräthes veranschaulicht. Hier wird die Schräge des Brettes A durch zwei mittelst Scharniere
mit demselben verbundenen Leisten E hervorgerufen, welche letztere in verschiedenen
Formen, d. h. unter Winkeln von io°, 150,
300 u. s. w. angefertigt werden können, um auch so den Wünschen der Schüler bezw.
Anordnungen der Lehrer gerecht zu werden.
Zur Unterbringung des Buches dient hier statt des Parallelogramms ein Schieber G, welcher
in zwei auf der Unterseite des Brettes aufgeschraubten Hülsen F und F1 geführt,
jedoch am gänzlichen Herausziehen durch die umgebogenen Enden gehindert wird.
Durch Verstellen dieses Schiebers ist man nun ebenfalls in den Stand gesetzt, das Buch
nach Belieben in gröfserer oder geringerer Entfernung vom Auge. aufstellen zu können. Nach
beendeter Arbeit wird der Schieber G gänzlich eingeschoben, der Buchhalter nach vorn umgelegt
(Fig. 1.1), die Sicherheitstheile nach aufsen geklappt und an die Wand gehängt. In analoger
Weise wird auch bei dem mit Parallelogramm versehenen Geräth verfahren, indem das Parallelogramm ganz zusammengelegt und
der Buchhalter nach vorn umgeklappt wird (Fig· 5)·
Wollte man das Vorstehen der Lehne b während des zusammengelegten Zustandes noch
beseitigen, so könnte man dieselbe auch noch in Form eines zusammenlegbaren Parallelogramms
(Fig. 13) herstellen. Die Schreibutensilien sind auf der Rückseite des Schreibbrettes
untergebracht.
In Fig. 14 ist noch gezeigt, wie der Buchhalter für sich allein direct auf die Schulbank
geschraubt ist; auch liefse sich die Einrichtung derart treffen, dafs derselbe bei Beginn der
Schreibstunde in die Schulbank eingesteckt und nach Schlufs wieder abgenommen werden kann.
Die Fig. 15 bis 17 stellen eine Modification
obiger Vorrichtung dar, bei welcher der Buchhalter auf einer Achse ρ befestigt ist, die in
den Oesen q der Schienen r drehbar gelagert ist. An der rechten Seite des Buchhalters
(Fig. ι 5 links) ist auf der Achse ρ (Fig. 17) ein
Sperrrad s befestigt, welches mit der Sperrklinke t in Eingriff steht. Letztere ist an einem
kleinen Bock der Achse q gelagert und lehnt sich mit ihrem in eine Feder u auslaufenden
Theile gegen diese, wodurch der feste Eingriff in das Sperrrad s bewirkt wird. Die Sperrung
kann selbstverständlich auch durch abgeänderte Einrichtungen erreicht werden, ohne dafs die
Erfindung dadurch berührt wird.
Es ist ersichtlich, dafs bei dieser Anordnung der Sperrhaken beim Umlegen des Buchhalters
nach vorn auf dem Sperrrad schleift, während beim Umlegen nach rückwärts der Sperrhaken
mit Hülfe des Hebels v' ausgehoben werden mufs.
Um nun aber ein unbeabsichtigtes Umklappen nach vorn zu vermeiden, sind die Schenkel w
des Halters nach unten über die Achse ρ hinaus verlängert und mit Schiebern χ versehen,
welche nach erfolgter Einstellung des Buches hinuntergeschoben werden, bis sie die
Tischfläche berühren (Fig. 15 und 16).
In Fig. 18 und 19 ist gezeigt, wie der Halter
auch in der1 Höhenlage beliebig eingestellt werden kann; hier sind die verlängerten
Schenkel w in den auf der Achse ρ festsitzenden Kloben y zu verschieben und mittelst
Schrauben \ festzuklemmen.
Ferner kann man diesen Buchhalter statt in den Oesen q der verschiebbaren Schienen r in
Oesen ^1 der auf einem gemeinsamen Fufse befestigten Stäbe r1 lagern, wie in den Fig. 20
und 21 gezeigt ist.
Schliefslich ist derselbe Halter noch in starre Verbindung gebracht mit einem in Fig. 22
und 23 in Unter- und Seitenansicht dargestellten verstellbaren Steilschreibebrett mit auf der
Unterseite befestigter Tasche oder Mappe M und modificirter Stellvorrichtung. Bei dieser
tritt an Stelle der Streben k1 ein Bügel A1,
welcher scharnierartig mit den Schienen k verbunden ist und beim Aufstellen des Brettes in
Kerbe ο1 der Winkelschienen ο gelegt wird. Beim Zusammenklappen des Geräthes legt sich
der Bügel k1 flach auf das Brett, wie in Fig. 22
punktirt angedeutet, und wird in dieser Lage mittelst eines Vorreibers v1 festgehalten, während
die Oese n1 zum Aufhängen des Geräthes dient, welches sich ohne Buchhalter auch besonders
für Damen, Künstler u. s. w. eignen würde.
Soll ein Buchhalter als solcher allein, d. i. ohne Verbindung mit dem Steilschreibebrett,
in Benutzung genommen werden, so kann derselbe eine Ausführungsform erhalten, bei welcher
derselbe nach Art der Schiebelampen an einem Fufse auf- und niederverschiebbar ist,
um dem Buchhalter jede gewünschte Hochoder Tiefstellung zu geben. .
Dies wird erreicht durch die in den Fig. 24 und 25 veranschaulichten Einrichtungen. Der
Buchhalter — beliebiger Construction ■— ist auf der in dem Fufse α verschiebbaren Stange b
durch die Klemmschraube c feststellbar (Fig. 24) oder es tritt (Fig. 25) an Stelle der Stange b ein
Arm b1, der mit seiner Tülle d auf der Stange a1
verschiebbar und durch Klemmschraube cl feststellbar
ist.
Claims (7)
1. Ein mittelst Schienen (k) und Streben (k 1J,
Fig. ι bis 6, oder mit Hülfe umlegbarer keilförmiger Schienen (E E), Fig. 9 bis 12,
unter beliebigem Winkel einstellbares Steilschreibebrett zum Zusammenlegen, verbunden
mit dem verstellbaren und zusammenlegbaren Parallelogramm (C), Fig. 1
bis 5, zum Zwecke, den darauf befestigten Buchhalter (D) nach Belieben einstellen zu
können.
2. Das unter 1. benannte Steilschreibebrett ohne Parallelogramm (C) in Verbindung
mit dem in den Hülsen (F) geführten Schieber (G), Fig. 9 bis 12, zu gleichem
Zwecke wie unter 1.
3. Der Buchhalter (D) in Verbindung mit dem unter 1. und 2. benannten und mit verstellbarem
Parallelogramm (C) oder Schieber (G) versehenen Steilschreibebrett (Fig. 1,
3, 4, 5,11 und 12), oder zum directen Aufschrauben auf die Schulbank oder einen
sonstigen beliebigen Unterlheil (Fig. 14), gekennzeichnet durch die mittelst Flügelmutter
(i) in jeder beliebigen Stellung festzuhaltende Klemmvorrichtung, bestehend
aus dem durch Spiralfedern (ff1) bethätigten
Klemmbügel (a) und der Lehne (b) zwecks Festklemmens des Buches (nach
Fig. 7, 8 und 14).
4. In Verbindung mit dem unter 1. und 2. bezeichneten Steilschreibebrett ein Buchhalter
(D) zum beliebigen Schräg-, Höherund Tieferstellen, gekennzeichnet durch die
mit demselben starr verbundene, in den Oesen (q q) drehbar gelagerte Achse (p)
mit Sperrrad (s), welches mit dem auf der Oese (q) gelagerten federnden Sperrhaken (t)
in Eingriff steht, sowie die Anordnung der verlängerten, in Kloben (yy) verschiebbaren,
mit Schiebern (x x) zum Nachstellen versehenen Schenkel (wn>), Fig. 15 bis 19.
5. Der unter 4. näher bezeichnete Buchhalter in Verbindung mit einem transportablen
Gestell, bestehend aus zwei auf einem gemeinsamen Fufs befestigten Stäben (r rl)
mit Oesen (q1 q1), Fig. 20 und 21.
6. In Verbindung mit den Steilschreibebrettern unter 1. und 2. eine Tasche oder Mappe (M),
Fig. 22 und 23.
7. Die Anordnung des unter 3. gekennzeichneten Buchhalters auf einem nach Art der
Schiebelampen verstellbaren Ständer (Fig. 24 und 25).
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE70465C true DE70465C (de) |
Family
ID=343835
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT70465D Expired - Lifetime DE70465C (de) | Unter beliebigem Winkel einstellbares Steilschreibebrett |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE70465C (de) |
-
0
- DE DENDAT70465D patent/DE70465C/de not_active Expired - Lifetime
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