DE704412C - Vorrichtung zum nur Teilweisen Fuellen von Behaeltern mit verfluessigten Gasen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum nur teilweisen Füllen von Behältern mit verflüssigten Gasen Bei der Füllung von Behältern mit unter Druck verflüssigten Kohlenwasserstoffen, wie Propan, Butan -oder deren Gemische, ist darauf zu achten, daß eine Überfüllung nicht eintritt, damit bei größerer Erwärmung des gefüllten Behälters das Zerreißen desselben infolge Flüssigkeitsdrucks vermieden wird.
• Gemäß eiriem bekannten Vorschlag erfolgt die Füllung solcher Behälter dadurch, daß in diesen durch Absaugen von Gas ein Unterdruck gegenüber dem Vorratsbehälter erzeugt wird, so daß die Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter in den zu füllenden Behälter hineingesaugt wird. Diese Anordnung besitzt jedoch den Nachteil, daß die Füllung des Behälters bis zu einer bestimmten Grenze unter Umständen nicht eingehalten werden kann. Bei einem höheren Unterdruck in dem zu füllenden Behälter gegenüber dem Vorratsbehälter steigt möglicherweise die Flüssigkeit über die Füllgrenze hinaus. Sofern das Gas vom Verbraucher vollständig aus dem Verbrauchsbehälter entnommen wurde, was die Regel bildet, oder der Stahlmantel des Verbrauchsbehälters selbst stärker als der Vorratsbehälter abgekühlt ist, verdampft die Flüssigkeit im Verbrauchsbehälter nicht schnell genug, der zu füllende Behälter läuft dadurch voll und verstopft die Gasverbindungsleitung.
• Die Erfindung bezieht sich im Gegensatz zu dieser Gasabsaug- oder Unterdruckfüllung auf eine Füllung des Behälters unter Zulauf der Flüssigkeit aus einem höher gelagerten Vorratsbehälter durch das Eigengewicht der Flüssigkeit oder bei tiefer liegendem Vorratsbehälter vermittels einer Flüssigkeitsförderpumpe, wobei die Füllung des Behälters über eine in den Behälter einzusetzende Füllanschlußvorrichtung erfolgt.
• Wesentlich für die Erfindung ist, daß in der Füllanschlußvörrichtung zwei getrennte Durchflußkanäle für den Zu- und Ablauf der Flüssigkeit angeordnet sind, deren Offnungen bei der Füllung in unmittelbarer Verbindung mit dem Behälter stehen, und daß die überschüssig geförderte Flüssigkeit aus dem Ablaufkanal des Füllanschlusses durch eine Verbindungsleitung mit freiem Durchlauf in einen tiefer liegenden Sammelbehälter oder in den Vorratsbehälter selbst zurückfließen kann. Durch diese Anordnung wird eine Füllung des Behälters bis zur festgesetzten Füllgrenze ;gewährleistet und eine Überfüllung auch bei großen Temperaturunterschieden der Gase oder der Behälter unbedingt und in jedem Falle vermieden.
• Derartige Füllbegrenzungen sind an sich nicht mehr neu: So ist es z. B. bekannt, die Überfüllung von Warmvergasern für flüssigen Sauerstoff dadurch zu verhindern, daß in die Füllöffnung zwei konzentrisch zueinander angeordnete Rohre hineinragen, von denen das mit der Atmosphäre verbundene Außenrohr Durchbrechungen trägt, die sich bis zu dem beabsichtigten Flüssigkeitsspiegel erstrecken. Bei dieser bekannten Anordnung erfolgt im Gegensatz zum Erfindungsgegenstand die Umfüllung nicht unter Überdruck, sondern unter atmosphärischem Druck. Ferner ist es bei der Umfüllung von flüssiger schwefliger Säure bereits bekannt, außer dem Füllrohr noch ein besonderes Auslaßrohr vorzusehen, das so weit in die Flasche von oben hineinreicht, daß das Ende des Auslaßrohres den einzuhaltenden Flüssigkeitsstand bestimmt. Weiter ist eine Füllanlage bekannt, bei der der zu füllende Behälter an einen besonderen Füllstutzen angeschlossen wird, in dem das Organ für die öftnung des im Behälter angeordneten Füllventils angeordnet ist. Bei dieser Anordnung ist aber eine Füllung des Behälters bis zu einem bestimmten Teil weder beabsichtigt noch möglich.
• Ferner ist es bereits Gegenstand eines älteren Rechtes, bei der Füllung eines Verbrauchsbehälters mit einem unter Druck stehenden verflüssigten Gas die überfüssig gefüllte Flüssigkeit durch einen Überlauf in der in Höhe der Füllgrenze horizontal verlegten Zuleitung in einem tiefer liegenden Vorratsbehälter oder Sammelbehälter zurückzuführen. Im Gegensatz hierzu schlägt die vorliegende Erfindung die Verwendung eines besonderen Füllanschlusses mit zwei Durchflußkanälen für Füllung und Rückfüllung des verflüssigten Gases vor, der in der Höhe der Füllgrenze in den Behälter mündet.
• Die Erfindung ist in Abb. i beispielsweise dargestellt, die Füllanlage selbst in den Abb. 2 und 3.
• Die Füllanschlußvorrichtung a trägt die beiden Anschlußstutzen b und c für den Zu- und Ablauf der Flüssigkeit, ferner das Abschlußventil d mit dem z. B. unter Federdruck stehenden Betätigungsstift dl-d=, der durch die Dichtung e führt. Die Vorrichtung a besitzt die beiden Durchflußkanäle f und g. Nach öffnen des Ventils d von Hand läuft die Flüssigkeit durch den Zulaufkanal f in den Verbrauchsbehälter bis zur Füllgrenze h. Darüber hinaus fließt sie durch den Kanal g und die Verbindungsleitung i in den Vorratsbehälter k oder k1 zurück. In Abb. 2 ist der Absperrhahn 1, in Abb. 3 die Flüssigkeitsförderpumpe nz in der Zulaufleitung n angeordnet. In die Ablaufleitung i kann ein Schauglas o für die Kontrolle der Füllung eingebaut werden. Der Sammelbehälter k kann zur Feststellung seines Inhaltes auf einer Waagestehen. Schließlich können die beiden Behälter k und k2 durch die Leitung p für den Gasdruckausgleich verbunden werden. Mit dem Entfernen der Anschlußvorrichtung a aus dem gefüllten Behälter wird die Füllöffnung des Behälters in bekannter Weise durch ein Absperrventil geschlossen, um Gasverluste zu vermeiden.

Claims (1)

1. PATENT ANJYRUCII: Vorrichtung zum nur teilweisen Füllen von Behältern mit unter Druck verflüssigten Kohlenwasser stoffen, wie Propan, Butan oder deren Gemische, unter Zurückführung der überflüssig geförderten Flüssigkeit in den tiefer angeordneten Sammel- oder Vorratsbehälter durch einen Überlauf der in der Höhe der Füllgrenze verlegten Zulaufleitung, gekennzeichnet durch einen Füllanschluß . (a) mit Durchflußkanälen (f und g) für den Zu- und Ablauf der Flüssigkeit.