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Anlage zur Lagerung und Abzapfung von feuergefährlichen Flüssigkeiten.
Bei Anlagen zur Lagerung von feuergefährlichen Flüssigkeiten (Petroleum, Benzin, Äther u. dgl. ) und Abgabe in Teilmengen mit ständiger Schutzfüllung der freien Räume durch Schutzgas (Kohlensäure, Stickstoff u. dgl. inerte Gase) soll ein Überdruck im Lagerbehälter vermieden werden, der insbesondere bei hochliegenden Zapfstelle sehr nachteilig wirkt.
Bisher hat man dies dadurch zu erreichen versucht, dass die Flüssigkeit aus dem Lagerbehälter durch eine darangeschlossene Saugpumpe abgesaugt und gleichzeitig ein feuer-und explosionsverhütendes Schutzgas aus einem Druckgasbehälter in den damit verbundenen Lagerbehälter unter einem Überdruck eingeleitet wird, der kleiner ist als der Druck der Flüssigkeitssäule, die der jeweiligen Steighöhe der Flüssigkeit bis zum Saugventil der Pumpe entspricht.
Hiedurch wird erreicht, dass das Schutzgas stets nur mit einem geringen Druck auf der feuergefährlichen Flüssigkeit lastet und infolgedessen die Absorption von Schutzgas durch die Flüssigkeit vermindert und die Überführung der feuergefährlichen Flüssigkeit aus dem Transportbehälter in den Lagerbehälter, welche sonst wegen des in letzterem herrschenden hohen Druckes mit Schwierigkeiten verbunden ist, erleichtert ist.
, Gegenstand der Erfindung bildet eine Anlage zum Aufbewahren und Abzapfen von feuergefässrhchen Flüssigkeiten, bei welcher die Flüssigkeit im Lagerbehälter im Ruhezustand mit einem Schutzgas drucklos überlagert ist, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass der Saugraum des mit dem im Lagerbehälter aufzulagernden Schutzgas als Treibmittel betriebenen Strahl-' saugers gegen die freie Luft stets offen und der Strahlsauger an den Gasraum des Lagerbehälters angeschlossen ist, so dass nach dem am Ende der Zapfung erfolgten Abstellen der Schutzgaszuleitung im Lagerbehälter infolge seiner steten Verbindung mit der freien Luft sich sofort der drucklose Zustand einstellt. Ein besonderer Vorteil der Anlage liegt darin, dass ein Zapfhahn entbehrlich wird und die Zapfleitung eines Abschlussorganes nicht bedarf.
Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Anlage ist in der Zeichnung schematisch veranschaulicht. 1 ist der Lagerbehälter für die Flüssigkeit, 2, 3 die Zapfleitung, durch welche Flüssigkeit abgefüllt werden soll. 5 ist die Düse eines Strahlsaugers, 4 der Anschluss an ein Druckmittel (Stickstoff, Kohlensäure od. dgl. ), 7 ist ein Anschlussstutzen an die Atmosphäre, 6 der Anschluss der Düse an den Lagerbehälter 1.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende : Das durch die Leitung 4 strömende gespannte Gas. welches in der Düse 5 auf atmosphärischen Druck entspannt wird, saugt bei überschüssiger Energie durch den Stutzen 7 Luft aus der freien Atmosphäre an und strömt in den Lagerbehälter 1. Die kinetische Energie des entspannten Gases setzt sich in Druckenergie um und fördert dadurch die Flüssigkeit 2 aus dem Lagerbehälter durch das Zapfrohr 3.
Der Förderprozess dauert so lange, als Gas durch die Düse 5 entspannt wird. Wird der Gaszufluss zur Düse 5 abgesperrt, so fällt die Flüssigkeit aus der Rohrleitung 3 in den Lagerbehälter zurück und es stellt sich von selbst im Behälter die dem in der Düse entspannten Druckmittel'entsprechende Drucklosigkeit ein.
Dadurch, dass die feuergefährliche Flüssigkeit drucklos gelagert wird und während der Förderung ein Überdruck nicht auftreten kann, ist die Absorption des Gases durch die Flüssigkeit aufgehoben oder zumindest stark vermindert und die sogenannten Doppelrohre und sonstigen Armaturen entbehrlich.