AT85101B - Einrichtung zum Lagern feuergefährlicher Flüssigkeiten. - Google Patents

Einrichtung zum Lagern feuergefährlicher Flüssigkeiten.

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Josef Ing Muchka
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Josef Ing Muchka
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Description


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  Einrichtung zum Lagern feuergefährlicher Flüssigkeiten. 



   Zum Lagern feuergefährlicher Flüssigkeiten sind bis jetzt zwei Arten von Verfahren bekanntgeworden, welche die bei der Entnahme der Flüssigkeiten in den Lagerbehältern entstehenden Hohlräume durch neutrale Gase, wie Kohlensäure oder Stickstoff, ausfüllen. Eines dieser Verfahren, das Drucksystem, verwendet die potentielle Energie des überlagerten
Schutzgases gleichzeitig zum Fördern der   feuergefährlichen Flüssigkeit,   während bei dem zweiten System, dem drucklosen Verfahren, bei dem im Lagerbehälter Atmosphären-oder Unterdruck herrscht, die Förderung durch eine Pumpe erfolgt, deren Arbeiten zwangsweise durch das Nachströmen des Schutzgases beeinflusst wird. 



   Es sind auch Anlagen bekannt geworden, bei denen die Flüssigkeit aus einem mit dem Hauptlagerbehälter verbundenen Hilfsbehälter durch den Druck des Schutzgases gefördert wird, das dann entspannt in den Hauptlagerbehälter überströmt. 



   Durch die beiden zuletzt erwähnten Einrichtungen sollen die Mängel des Drucksystems, die hauptsächlich in dem Verschlucken des unter Druck stehenden Schutzgases sowie in den Verlusten an Schutzgas durch Undichtheiten in den Rohrleitungen bestehen, vermieden werden. 



   Gegen die Gefahren des ungewollten Austrittes von feuergefährlicher Flüssigkeit aus den Rohrleitungen beim Drucksystem wird meistens das Doppelrohr angewendet, das jedoch nur unter ganz bestimmten Veraussetzungen Schutz bietet, sich aber, was besonders nachteilig ist, jeder Betriebskontrolle entzieht. Aber auch bei verschiedenen drucklosen Systemen liegt ein wesentlicher, Nachteil darin, dass infolge Versagens der Druckregler eine Steigerung des Gasdruckes im Lagerbehälter und infolgedessen ein ungewolltes Austreten der feuergefährlichen Flüssigkeit durch die Pumpe eintreten kann. 



   Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine Einrichtung, die die Vorteile des erwähnten Drucksystems und drucklosen Systems mit jenen des Systems mit Hilfsbehälter verbindet. In bekannter Weise wird zum Fördern der feuergefährlichen Flüssigkeit aus dem Hilfsbehälter Schutzgas mit entsprechendem Druck benutzt ; hierzu kommt jedoch die Anordnung, dass die   Strömungsenergie   des Schutzgases dazu ausgenutzt wird, während des Zapfens einen beständigen Druckunterschied zwischen den Lagerbehälter und dem Hilfsbehälter zu schaffen. 



   Durch die Düse eines Strahlsaugers wird infolge Mitansaugens von Schutzgas aus dem Lagerbehälter während des Zapfvorganges im Lagerbehälter eine Druckänderung (Druckverminderung) erzeugt, um hierdurch Raum für das nach Beendigung des Zapfens aus dem unter höherem Druck stehenden Hilfsbehälter in den unter geringerem Druck stehenden Hauptbehälter strömende, sich in diesem ausdehnende Schutzgas zu schaffen und so Schutz-   gasabströmung.   zu vermeiden. 



   Um die Wirkung der Druckunterschiede der gesamten Anlage gegen aussenhin in bestimmten Grenzen zu regeln, wird ein Flüssigkeitsverschluss benutzt, der sich während des Zapfens stets erneuert. Durch diesen   Flüssigkeitsverschluss   wird das Atmen des Lagerbehälters, d. h. das Einsaugen von Luft und Ausblasen von Schutzgas bei Temperaturschwankungen oder sonstigen Unregelmässigkeiten, in gewollten Grenzen gehalten. 



   In der Zeichnung ist eine Einrichtung zur feuer-und explosionssicheren Lagerung von feuergefährlichen   Flüssigkeiten   dargestellt, und zwar der Art, dass der Sauger aus dem flüssigkeitsfreien Raum   des'Lagerbehälters   Gas ansaugt und dieses in den Hilfs-, behälter bläst. 



   Die dargestellte Anlage besteht aus einem in einem unterirdischen Gewölbe untergebrachten Lagerbehälter T, der oben einen Dom D und unten eine Ausbauchung   Di   besitzt. In dem Dom ist ein Flüssigkeitsverschluss 21 eingebaut, der den Zweck hat, das Atmen des Lagerbehälters zu regeln. Auch wird durch ihn die ins Freie führende Auspuffleitung 7 vom eigentlichen Lagerbehälterinnern abgeschlossen. An den Enden der Leitung 7 angebrachte Sicherungen 10 verhindern bei Bränden das Einschlagen von Flammen in den Lagerbehälter. 



   In der Ausbauchung   Di   ist in bekannter Art ein-unten mit einer abschliessbaren Einlassöffnung versehener, im übrigen geschlossener   Hilfsbehälter   H untergebracht, der durch die am Deckel des Domes D befestigten Rohre 1,   2,. 3, 33   getragen wird. 



   Die Zapfleitung 1 führt vom Boden des   Hilfsbehälters H   bis zur Zapfstelle 12. Die mit der Leitung 1 durch eine Schleife verbundene Leitung 2 dient für den Lager- 

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 behälter T als Fülleitung, wobei durch ein Ventil S eine Trennung oder Vereinigung der Leitungen 1 und 2 bewirkt werden kann. An die Leitung 3 ist der Strahlsauger 4 angeschlossen, der beim Inbetriebsetzen der Anlage aus dem flüssigkeitsfreien Raum des Lagerbehälters T Schutzgas ansaugt und es mit einem geringen Überdruck in den Hilfsbehälter H presst,
Der Strahlsauger   4   wird mit Schutzgas, wie Kohlensäure oder Stickstoff, von i bis 2 Atm. Spannung betrieben.

   Das Schutzgas wird in bekannter Weise einer Stahlflasche oder einer   Schutzgasmaschine   entnommen, durch die Leitung 6 zu einem Druck-   minderventil   16 und von dort durch die Leitung 3 zum Strahlsauger   4   geführt. Hinter dem Druckminderventil 16 ist in die Leitung 3 noch ein Schnellschlussventil   5   eingebaut. 



     Eine Überströmleitung 15   führt aus dem Hilfsbehälter H zum Flüssigkeitsverschluss   21.   



  Sie verhindert ein ungewolltes Austreten von Schutzgas aus dem Hilfsbehälter durch die Zapfstelle 12 über die Leitung 1, da sie nicht so tief in den Hilfsbehälter wie das Zapfrohr 1 hineinragt. Sinkt beim Zapfen der Flüssigkeitsspiegel im Hilfsbehälter so weit, dass die Einströmöffnung der Leitung 15 frei wird, so wird das Pressschutzgas durch das Rohr 15 in den Lagerbehälter T strömen und nicht mehr fördernd wirken. Das Rohr   15,   das während des Zapfens den Flüssigkeitsverschluss 21 stets mit feuergefährlicher Flüssigkeit speist, darf dabei keinen solchen Querschnitt haben, dass es bei gefülltem Hilfsbehälter etwa zuviel Flüssigkeit zum Verschluss 21 übertreten lässt.

   Die Flüssigkeit kann vom Lagerbehälter T in den Hilfsbehälter   H   strömen ; ein Austreten von Flüssigkeit in umgekehrtem Sinne verhindert jedoch das Rückschlagventil 13. 



   Der Lagerbehälter kann am Anzeiger J abgelesen werden, der durch das Rohr 33 mit dem Hilfsbehälter   H   in Verbindung steht. Eine Auffangvorrichtung 9 leitet das bei dre Zapfstelle 12 abstropfende Benzin wieder in den Lagerbehälter zurück. Zu dessen Entwässerung dient eine Leitung 11, an die gegebenenfalls eine Handpumpe angeschlossen werden kann. 



   Die Entnahme von feuergefährlicher Flüssigkeit erfolgt bei der Anlage in folgender Weise : Durch Öffnen des Gasventils 5 strömt das Schutzgas in die Strahlpumpe 4. Das im flüssigkeitsleeren Raum des Lagerbehälters T befindliche Gas wird von dem durch die Pumpe   4   strömenden Schutzgas angesaugt und mit diesem vermengt mit geringem Überdruck in den Hilfsbehälter H gedrückt. Da das Rückschlagventil 13 geschlossen ist, so wird die Flüssigkeit durch die Steigleitung 1 zur Zapfstelle   12,   gleichzeitig aber auch durch das dünne Rohr 15 in den Flüssigkeitsverschluss 21 strömen. Dabei wird aus dem Hilfsbehälter H so lange Flüssigkeit gefördert werden, als Schutzgas nachströmt.

   Ist die Förderung so lange fortgesetzt bis der Flüssigkeitsspiegel das untere Ende des Rohres 15 freigibt, so tritt das Gas durch die Überlaufleitung in den Lagerbehälter T über, wodurch der Hilfsbehälter H drucklos wird. Wird das Ventil 5 geschlossen, so wird das im Hilfsbehälter befindliche Gas durch die Leitung 3 und durch die Strahlpumpe   4   hindurch in den Gasraum des Lagerbehälters T fliessen. Durch das unter dem Druck der im Lagerbehälter T befindlichen Lagerflüssigkeit sich selbsttätig öffnende Ventil 13 wird sofort wieder   Flüssigkeiten   in den Hilfsbehälter H eintreten Die Auffüllung des   Hilfsbehälters E   nach einer vollständigen Entleerung erfolgt verhältnismässig rasch und selbsttätig. 



   Das Auffüllen des Lagerbehälters T ist noch einfacher als das Zapfen. Das Transportfass wird an die Zapfstelle 12 angeschlossen und das Ventil 5 etwas geöffnet, bis die Leitung 1 mit Flüssigkeit gefüllt und so zum Transportfass ein Heberfaden hergestellt ist. 



  Sodann wird das Ventil   5   geschlossen und das Ventil S   geöffnet)   worauf die Flüssigkeit über die Leitung 2 in den Lagerbehälter T fliesst. 



   Das Instandhalten der gesamten Anlage, besonders aber der im Innern des Lagerbehälters T eingeschlossenen Teile ist sehr einfach, weil nach Lösen der Deckelschrauben 
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 und dem Hilfsbehälter H herausgezogen und leicht nachgesehen werden kann,
Die sicherheitstechnischen Vorteile des beschriebenen Verfahren liegen   1.   in der Verhinderung eines Schutzgasaustrittes im Ruhezustand der Anlage ; 2, in dem Umstand, dass ein Abströmen von Schutzgas nur ausserhalb des Bedienungsraumes stattfinden, bei Fahrlässigkeit aber nur eine bestimmte Menge feuergefährlicher Flüssigkeit aus dem Lagerbehälter abgefördet werden kann ;

   3. darin, dass die Anlage, weil der Strahlsauger 4 nur bei Vorhandensein von Schutzgas mit höherer Spannung arbeitet, vom Vorhandensein des Schutzgases abhängig ist und endlich 4. darin, dass sich nach beendigtem Zapfen alle Rohre selbsttätig in den Lagerbehälter entleeren,
In betriebstechnischer Hinsicht zeichnet sich die Einrichtung durch die einfache Bewegung eines einzigen Ventiles für Schutzgas aus. Abschlussorgane für Benzin, die undicht werden könnten, sind vollständig vermieden. Ausserdem unterscheidet sich die Einrichtung   gemäss der Erfindung von den bereits bekannten Einrichtungen auch durch den kleinstmöglichen Schutzgasverbrauch, der der geförderten Flüssigkeitsmenge nahezu gleich ist,  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : i. Einrichtung zum Lagern feuergefährlicher Flüssigkeiten unter Schutzgas, wie Kohlensäure, Stickstoff oder andere nichtoxydierende Gase, bei der die Flüssigkeit durch den Druck des Schutzgases aus einem mit dem Lagerbehälter verbundenen Hilfsbehälter gefördert wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein durch die Strömungsenergie des gespannten Schutzgases betriebener Strahlsauger (4) niedriggespanntes oder spannungsloses Schutzgas aus dem flüssigkeitsleeren Raum des Lagerbehälters (T) ansaugt und in verdichtetem Zustande in den Hilfsbehälter (H) fördert, wodurch die in diesem befindliche feuergefährliche Flüssigkeit zur Zapfstelle (12) gedrückt wird, während nach Beendigung des Zapfprozesses das im Hilfsbehälter (H)
    befindliche gespannte Schutzgas sich über die Düse (4) nach dem flüssigkeitsleeren Raum des Lagerbehälters (T) entspannt.
    2. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Hilfsleitung (15), deren unteres, in den Hilfsbehälter (H) hineinragendes Ende oberhalb des unteren Endes des Steigrohres (1) endet, während das obere Ende der Hilfsleitung in den bekannten, im Dome (D) des Lagerbehälters (T) vorgesehenen Flüssigkeitsverschluss (21) mündet, so dass dieser während des Zapfens stets mit feuergefährlicher Flüssigkeit gespeist wird, wogegen bei Mangel an feuergefährlicher Flüssigkeit im Hilftbehälter (H) der Zapfvorgang infolge Übertrittes von Schutzgas aus dem Hilfsbehälter in den Lagerbehälter (T) unterbrochen wird.
    3. Einrichtung nach den Ansprüchen rund 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zapfrohr (1) und das Füllrohr (2) zu einer trennbaren Schleife verbunden sind, um durch Überführung vön feuergefährlicher Flüssigkeit aus dem Hilfsbehälter (H) in ein Transportfass einen Heberfaden herstellen und so das Abfüllen des Transportasses einleiten zu können.
AT85101D 1907-10-26 1916-10-30 Einrichtung zum Lagern feuergefährlicher Flüssigkeiten. AT85101B (de)

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