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Schraubstock einer Matrizensetz- und Zeilengießmaschine Gegenstand-
' des Hauptpatents ist ein Schraubstock einer Matrizensetz- und Zeilengießmaschine,
dessen Backen zum Ausfüllen oder Einmitten einer Matrizenzeile einzeln oder gemeinsam
mit der Ausschließstange durch eine einstellbare Kupplung zu verbinden sind, wobei
die Kupplung durch den Hub des Gießschlittens über einen vorsteuerbaren Mitnehmer
eingestellt-und später in die Ausgangslage zurückgeführt wird, der nur dann, wenn
die Zeile die eingestellte Länge um einen bestimmten Betrag nicht erreicht, durch
einen bereits im Sammler wirkenden Anschlag eingerückt wird.
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Die Erfindung betrifft nun eine weitere Ausbildung" der Einrichtung
nach dem Hauptpatent und bezweckt eine Vereinfachung der Mittel zum selbsttätigen
Ein- und Ausschalten der Ausfüll- und Einmittvorrichtung, wobei gleichzeitig eine
erhöhte übersichtlichkeit erreicht wird.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen: Fig. i eine schaubildliche Darstellung eines Teiles der Setzmaschine
mit der Einrichtung gemäß der Erfindung und Fig. a einen Grundriß eines Teiles von
Fig. i in vergrößertem Maßstab.
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Wie bei dem Hauptpatent ist i der sog. Sammlerschlitten, gegen den
sich die ausgelösten, in der üblichen Weise herabfallenden
Matrizen
legen und der sich dabei vorwärts bewegt. Der Sammlerschlitten trägt eine Einteilung
So, auf der die gewünschte Zeilenlänge mittels der Zeil_eneirstellvorrichtung 81
festgelegt wird. Gemäß der Erfindung ist an dem Sammlerschlitten schwenkbar ein
Arm 32 vorgesehen, dessen zweites Ende gelenkig an einen Schieber 83 anfaßt. Der
Schieber 83 ist in zwei an dein Maschinengestell angebrachten Ohren oder
Ansätzen 8.1, 85 verschiebbar gelagert. Er kann gegenüber dem Angriffspunkt des
Armes 8z eingestellt werden, d. h. er gleitet in einer entsprechenden Bohrung des
Endes des Armes 82 und kann in der jeweils eingestellten Lage durch eine Stellschraube
86 festgestellt werden. An dem Arm 82 ist auch noch ein Zeiger S7 vorgesehen, mit
dessen Hilfe man die Einstellung des Schiebers 83 gegenüber dem Arm 82 vornehmen
kann. Der Zeiger 57 wirkt mit einer Skala 88 auf dem -Schieber 83 zusammen. Die
Skala So ist in üblicher Weise nach Cicero eingeteilt; sie beginnt mit etwa q. Cicero,
also der kürzesten zu setzenden Zeile, und endigt mit etwa 3:1 Cicero. Die Skala
SS hat eine entsprechende Eisheilung, aber umbekehrt, d. h. sie beginnt links mit
3 . Cicero und endet rechts mit _ 4. Cicero; die einzelnen Entfernungen entsprechen
-aller hier -nicht genau z Cicero, vielmehr ist eine Verkürzung der einzelnen Maße
um etwa ioo;'t# vorgenommen worden, also um denjenigen Betrag, um den eine in der
üblichen "'eise gesetzte Zeile durch die Spatien gespreizt werden kann. An dein
linken Ende trägt der Schieber S3 einen Stoßfinger 89, der .federnd in einer an
dem Schieber angebrachten Hülse 9o gelagert ist. Eine in der Hülse 9o angeordnete
Feder 9i drückt den Stoßfinger nach außen, und ein in einem Schlitz laufender Stift
92 dient zur Hubbegrenzung.
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Der Finger 89 kommt, wenn sich der Sammlerschlitten beim Sammeln der
Zeile nach links bewegt, in Eingriff mit dem Arm 93 eines um einen Zapfen 9.4 am
Schraub--stock gelagerten Winkellicbels, dessen zweiter Irin 95 hakenförmig ausgebildet
ist. Dieser hakenförmige Teil greift um eine Stange 96, die-in einem Schlitz eines
Führungsteiles 97 geführt ist, so daß sie sich in der Richtung von- vorn nach leinten
in dem Schlitz bewegen.-und außerdem eine Auf- und Abwärtsbetvegung ausführen kann.
Das untere Ende der Stange 96 ist an einen Zapfen 98-- angelenkt, der an dem einen
Ende des in bekannter Weise ausgebildeten Einrückhebels 99 für die Ausfüll- und
Einmittvorrichtung sitzt und bei früheren Ausführungsformen als Handgriff zum Ein-
und Ausschälten dieser Vorrichtung- ausgebildet war. Eine Feder l:no; die einerseits
am Maschinengestell- und anderseits an den Zapfen 98 anfaßt, hält den Zapfen und
damit auch die Stange 96 in der oberen Lage. An dem Gießschlitten i o t der 1NIaschine
ist nun ein Ansatz io2 vorgesehen, der so angebracht ist, daß er beim Niedergang
des Gießschlittens auf den Kopf der Stange 96 auftrifft und diesen niederdrückt,
sofern sie sich in der hinteren, also in der Zeichnung ausgezogen gezeichneten Lage
befindet. Ist dagegen die Stange 96 in die strichpunktiert gezeichnete Lage umgeschaltet,
dann geht der Ansatz i o2 an ihr vorbei. Schließlich ist noch am Gießschlitten ein
Ansatz io3 vorgesehen und an der Stange 96 ein mit diesem zusammenwirkender Ansatz
i o4. Diese beiden Ansätze kommen bei der Aufwärtsbewegung des Gießschlittens dann
miteinander in Eingriff, wenn sich die Stäee 96i11 der vorderen, also in der strichpunktierten
Lage befindet, und durch das Anschlagen der Ansätze gegeneinander wird die Stange
96 wieder in die ausgezogen gezeichnete Lage zurückgeschoben.
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Die Arbeitsweise der Einrichtung ist demnach folgende: Wenn eine Zeile
von beispielsweise--3aCi# cero Länge gesetzt werden soll, dann werden sowohl die
Einstellvorrichtung 8 i als auch der Zeiger 87 auf den beiden ,Skalen 8o und 88
auf 3o Cicero eingestellt. Der vordere Finger des Sammlerschlittens muß also einen
Weg von 3o Cicero nach links zurücklegen, bis die Zeile vollständig gesammelt ist.
Da die Zeile aber Spatien enthält, genügen auch schon 27 Cicero. Wenn die Zeile
zwischen 27 und 3o Cicero lang gesetzt ist, muß eine volle Zeile gegossen werden,
und die Einmitt-und Ausfüllvorrichtung muß ausgeschaltet bleiben.
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Der Stößer 89, der zum Ein- und Ausschalten der Einmitt- und Ausfüllvöprichtung
dient, muß so weit nach rechts eingestellt sein, daß er erst bei einem Wege des
Sammlerschlittens von 27 bis 30 Cicero Länge in Tätigkeit treten, d. h. mit
dem Winkelhebel 93 in Eingriff kommen kann. Aus diesem Grunde ist die Skala 88 umgekehrt.
wie die Skala So, d. h. der Schieber 83 -wird bei der Einstellung auf eine größere
Zeile nachreehts verschoben, damit er erst später in die Ärbeitsstellung gegenüber
dem Winkelhebel 93,
95 geigt. Außerdem hat, wie bereits oben erwähnt, die
Skala 88 eine um etwa 1-o90 kleinere ; Skala. -Wenn demnach eine @instetlung der
Skala So um z. B. 30 Cicero größere Länge erfolgt, wird gleichzeitig -der
Schieber S3 -infolge der kleineren Einteilung der Skala 88 nur um @ etwa z7 Cioero
nach rechts verschoben,- wenn der Zeiger 87 3o:Cicero anzeigt. Es würde also bei
einer Zeihe von 3o Cicero der - Stößer 89 -- schon-- dann
gegen
den Hebel 93 treffen, wenn 27 Cicero gesetzt sind. Durch das Antreffen des Stößers
89 gegen den Winkelhebel 93, 95 wird die Stange 96 in die strichpunktierte Lage,
also nach vorn geschaltet. Wird dann die Maschine eingerückt, so geht der Arbeitsgang
in der üblichen Weise vor sich. Die Zeile wird auf volle Länge gegossen, da der
Ansatz rot beim Niedergang des Gießschlittens I o I an der Stange 96 vorbeigeht,
also diese Stange und auch den Umschalthebel99 für die Einrnitt- und Ausfüllvorrichtung
unbeeinflußt läßt. Wenn sich dann der Gießschlitten aufwärts bewegt, wird die Stange
96 durch den Eingriff der beiden Anschläge 103 und 104 miteinander wieder
in die ausgezogen gezeichnete Anfangslage zurückgebracht.
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Ist die Zeile zu kurz gesetzt, also beträgt sie beispielsweise nur
25 oder 26 Cicero oder auch weniger, dann kommt der Stößer 89 nicht in den Bereich
des Hebels 93, 95; letzterer bleibt also unverändert, so daß auch die Stange 96
ihre hintere, ausgezogen gezeichnete Lage beibehält. Bei der Abwärtsbewegung des
Gießschlittens trifft infolgedessen der Ansatz 102 auf die Stange auf, drückt sie
nieder und schaltet dadurch den Hebel99 um, so daß die Einmitt- und Ausfüllvorrichtung
in Tätigkeit gesetzt wird und an Stelle einer vollen Zeile .eine Ausgangszeile hergestellt
wird.
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Die Federung des Stößers 89 ist notwendig, damit er die Umschaltung
auch innerhalb der Skalenunterschiede, also bei dem beschriebenen Beispiel zwischen
27 und 30 Cicero, vornehmen kann. Ist die Zeile auf volle 3o Cicero gesetzt,
dann wird der Stößer 89 um 3 Cicero entgegen der Wirkung der Feder 9 i nach innen
gedrückt.
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Geht der Gießschlitten nach dem Gießen einer Ausgangszeile wieder
hoch, dann schaltet die Feder ioo die Eüunitt- und Ausfüllvorrichtung wieder aus,
so daß die nächste Zeile wieder auf volle Länge gegossen werden kann, sofern sie
lang genug gesetzt wird.