DE704144C

DE704144C - Rahmen fuer Fahrraeder, insbesondere fuer Kraftraeder

Info

Publication number: DE704144C
Application number: DEA84893D
Authority: DE
Inventors: Walter Heydenreich
Original assignee: Audi AG; Auto Union AG
Current assignee: Audi AG; Auto Union AG
Priority date: 1937-11-21
Filing date: 1937-11-21
Publication date: 1941-03-24

Description

Rahmen für Fahrräder, insbesondere für Krafträder Die Erfindung bezieht sich auf einen Rahmen für Fahrräder, insbesondere für Krafträder, bei denen der gabelige, aus zwei V-förmigen Trägern bestehende Rahmenhinterteil vom Rahmenmittelte:l getrennt und mit diesem auswechselbar verbunden ist.
Es sied bereits Rahmen dieser Art bekannt, bei denen die Enden der beiden den Rahmenhinterteil bildenden V-förmigen Träger durch je einen Bolzen an der Hinterseite des Rahmenmittelteils befestigt sind. Hierbei sind die Schenkel der V-förmigen Träger jedoch nicht am Rahmenmittelteil eingespannt, vielmehr bildet jeder Verbindungsbolzen für sich ein Drehgelenk und beide Drehgelenke zusammen eine statisch bestimmte Fachwerkverbindung der Rahmenteile. Die Verbindungsbolzen sind hierbei außer auf Scherung ausschließlich auf Biegung beansprucht. Eine solche Verbindung reicht erfahrungsgemäß nicht aus, um den Rahmen seitensteif zu halten, da die verhältnismäßig kurzen Verbindungsbolzen keine oder keine genügende unnachgiebige Aufnahme der am Rahmenhinterteil angreifenden Quermomente ermöglichen. Die Folge davon ist, daß die Spurbaltung des Hinterrades ungünstig beeinflußt und die Straßenlage des Fahr- oder Kraftrades eine schlechte ist.
Demgegenüber besteht das Neue der Erfindung darin, daß die Enden der V-förmigen Träger mittels durch den Rahmenmittelteil hindurchlaufender Bolzen an den Seitenwänden des Rahmenmittelteils befestigt sind. Die Schenkel der beiden V-förmigen Träger sind hierbei .an dem Rahmenmittelteil eingespannt, so daß eine statisch unbestimmte Fachwerkverbindung der Rahmenteile entsteht. Die Enden der V-förmigen Träger werden durch die durch den Rahmenmittelteil laufenden Bolzcn gegenüber dem Rahmenmittciteil derart festgehalten, daß sich die Schenkel %t cder an den Seitenwänden des Rahmetiinittelteils verdrehen noch aber von diesen abheben könn2ii. Die Schraubenbolzen sind dabei außer auf Schub ausschlieblich auf Zug beansprucht und können infolgedessen verhältnismäßigschwach Beinessen sein. Eine solche Verbindung gewährleistet eine unbegrenzte Seitensteifigkeit des Rahmens, da die an dem Rahmenhinterteil angreifenden Quermomente nunmehr durch den Reibungsschluß an der Einspannstelle der V-förmigen Träger völlig unnachgiebig auf den Rahmenmittelteil übertragen werden können. Auf diese Weise ist eine vollkommene Spurlialtung des Hinterrades und damit auch eine gute Straßenlage des Fahr- oder Kraftrades mit einfachen Mitteln erreicht.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Zeichnungen näher veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht des Rahn ,enhinterteils, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 11-11 in Fig. i.
Der Rahinenmitteiteil t; besteht aus ein--iii in sich geschlossenen kastenförmigen Träger. der in der senkrechten Längsmittelebene angeordnet ist. Der Rahmenhinterteil besteht aus zwei V-förmigen Trägern 8, die mit ihren nach vorn gekehrten Schenkeln 8« unter Zwischenschaltung von geeigneten Abstandsstücken 4o ati den Ecken 6« des Rahtnemnittelteils 6 befL-stigt sind. Die Befestigung erfolgt hierbei durch je zwei Schraubenbolzen 41, 42, die die Abstandsstücke .1o und. den Rahmenmittelteil 6 durchdringen. Die Schraubenbolzen 41, 42 können gleichzeitig als Stützen für die Fußr1sten 43 oder für den Sattel 4.4. dienen. An dem Rahmenmittelteil 6 ist beispielsweise auch die das Hinterrad führende Schwinge 2 unter Vermittlung eines auswechselbaren Bockes 5 angebracht.
Der Rahmenmittelteil 6 kann vermöge seiner begrenzten Baulänge in sehr vollkommener Weise aus Preßteilen unter Bildung von Hohlprofilen zusammengesetzt werden. Da er unabhängig ist von der Lagerung des Hinterrades, kann er für verschiedene Modelle gleichartig gewählt und damit in höherer Stückzahl als sonst üblich angefertigt werden. Der Rahmenhinterteil 8 kann aus zwei gleichartigen einfachen Preßteilen -zusammengesetzt werden.. Durch entsprechende Bemessung der Abstandsstücke 4o können diese auf die für den Hinterradeinbau nötige Breite verlegt werden. Dieser Rahmenhinterteil 8 kann nach Bedarf von Modell zu Modell verschieden sein 3der von Radeinbau zu Radeinbau verschieden gewählt werden, was nahezu keinen Aufwand erfordert. Bei etwaigen Beschädigungen des Rahmens braucht nur der eine oder der andere Teil ausgewechselt zu werden, niemals der ganze Rahmen. Auf diese Weise kann nicht nur die Herstellung verbilligt, sondern auch der Gebrauchszweck verbessert werden.

Claims

PATENTA NS PRGCFIE: t. Rahmen für Fahrräder, insbesondere für Krafträder, bei denen der gabelige, aus zwei V-förmigen Trägern bestehende Rahmenhinterteil vom Rahmenmittelteil getrennt und mit diesem auswechselbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der V-förmigen Träger (8, 8a) Mittels durch den Rahmenmittelteil (6) hindurchlaufender Schraubenbolzen (41, 42) an den Seitenwänden (6a) des Rahtnenmittelteils befestigt sind.
2. Rahmen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite des Fahrrades zwischen den Enden der V-förmigen Träger (8, 8a) und den Seitenwänden (6a) des Rahmenmittelteils (6) ein Abstandsstück (40) eingefügt ist, von denen jedes mit zwei Bohrungen zum Hindurchführen der Schraubenbolzen (41,42) versehen ist.
3. Rahmen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durchlaufenden Schraubenbolzen (44,42) zum Befestigen der Fußrasten (43) oder auch des Sattels (44) dienen.